DJI FPV, hat man keinen Einfluss auf die Belichtungszeit oder der ISO?

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    • DJI FPV, hat man keinen Einfluss auf die Belichtungszeit oder der ISO?

      Hallo Zusammen,

      ich habe eine Frage zu der neuen DJI FPV Link zur DJI Webseite Hier stört mich eines, wenn ich es richtig verstehe muss ich
      alles dem Automatikmodus überlassen, da ich keinen Einfluss auf die Belichtungszeit oder der ISO oder ähnliches nehmen kann.

      Muss ich mich wirklich kpl. auf die Automatik verlassen? Wie ist das mit der doppelten Belichtungszeit der Frames gelöst?
      Wobei, es gibt im Netz Videos die echt überzeugen und die Location nicht einfach war.
      Freue mich über euer Feedback.
      Grüße
    • MardanTopic schrieb:

      Muss ich mich wirklich kpl. auf die Automatik verlassen?
      Nein, Du kannst alle Parameter auch manuell wählen, wie bei anderen DJI-Drohnen auch.

      Da man mit der FPV aber viel mehr kreuz und quer fliegt, als mit "normalen" Drohnen, ändert sich natürlich die Belichtungssitaution auch häufiger. Und im Gegensatz zu anderen Drohnen sind die Belichtungsparameter ja auch nicht mal eben umgestellt, sondern man muss über die Brille ins Menü.
      Bedeutet, man muss seinen Flug unterbrechen, also mindestens in den Normalmodus gehen (damit die Drohne automatisch über GPS die Position hält), und dann die Einstellungen ändern. Aufwändig, und nicht ohne, da der linke - für FPV-Flug ja meist dezentrierte - Stick ja eben nicht mehr automatisch zentriert, und daher auch nicht automatisch die Höhe gehalten wird, wenn man ihn im Normalmodus einfach irgendwo los läßt.

      Kurzum, selbst ich (als Filmer) fliege mit der FPV mit automatischer Belichtung, lediglich den Weißabgleich habe ich fix auf (überwiegend) 5500K stehen. Die Korrekturen erfolgen bei der FPV auch sanft und fast unmerklich, sie fallen nicht auf.
    • Ja, sind sie. Natürlich gibt es die Einschränkung der vergleichsweise geringen Dynamik, aber das gilt ja grundsätzlich für alle Kameras mit 1/2,3" Sensoren.

      Je nach Lichtsituation stelle ich mir daher vor dem Flug noch die Belichtungskorrektur rauf oder runter, -0.3 oder -0.7 EV bei praller Sonne, +0.3 oder +0.7 EV am Abend oder sehr bedecktem Himmel. So überstrahlt tagsüber weniger im Himmel, bzw. säuft Abends weniger in den Schatten ab.
    • Vielen Dank! ND Filter gibt es auch für die Speed Drohne, zur Not helfen die sicherlich. Fehlt nur noch wie beim Phantom 4 die einstellbare Blende.
      Noch eine Frage: Normalerweise stelle ich die Belichtungszeit beim z.B. Phantom 4 immer auf das doppelte der eingestellten Framerate wegen der optimalen Belichtung jedes Frames ein.
      Wie verhält sich das im Automatik-Modus, ich denke das Ergebnis ist nicht vergleichbar oder?
    • ND-Filter verwende ich an der FPV-Drohne gar nicht, natürlich wegen der automatischen Belichtung, aber vor allem vor dem Hintergrund, dass eine elektronische Stabilisierung (wie sie ja auch die DJI FPV nutzt - "Rocksteady") nicht mehr gut funktioniert, wenn vor allem an den Bildrändern keine scharfe Kanten im Bild für den Algorithmus zur Verfügung stehen. Wofür ND-Filter ja wegen der Bewegungsunschärfe sorgen.
      Will man Bewegungsunschärfe haben, muss man sie eben nachträglich in der Post rein rechnen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Kurzum, selbst ich (als Filmer) fliege mit der FPV mit automatischer Belichtung
      Nur mal ne Verständnisfrage. Wenn Deine automatische Belichtung beispielsweise bei Tageslicht ohne ND Filter 1/480s belichtet, dann hast Du bei 30 fps 30 Einzelbilder mit jeweils 1/480s, macht 30/480s = 1/16s Information von 1s. Also fehlen Dir somit 15/16s einer Sekunde an Bewegungsinformation. Wäre sie nach Shutter Regel 1/60, würde nur 1/2s fehlen. Aufgrund der fehlenden Bewegungsinformationen bei so kurzem Shutter, müssen ja die "Lücken" gefüllt werden und ich habe da ein gutes Beispiel mit 1/640s als ich mal die ND Filter vergessen habe, das hat deswegen geruckelt wie blöde. Ist ja logisch, denn es fehlen ja Infos und gerade bei schnellen Bewegungen ist das noch dramatischer. Deswegen verstehe ich Deine Vorgehensweise nicht wirklich. Kann man das im Post so gut interpolieren, diese fehlenden 15/16s an Infos auszugleichen, in denen unbelichtete Bewegung stattfindet?
    • Michael67 schrieb:

      30 fps ... Deswegen verstehe ich Deine Vorgehensweise nicht wirklich.
      1)
      Das Warum und Weswegen habe ich oben beschrieben, wie schon in diesem Beitrag, 3 Tage nach Release und Kauf der Drohne.

      2)
      Die DJI FPV filmt ausschließlich in 60p. Die von dir beschriebene Problematik nimmt bei Verdoppelung der Aufnahme-Bildrate überproportional ab.

      Ich verstehe jetzt auch nicht, warum du das nicht verstehst. Denn du selbst schriebst ein paar Beiträge weiter dort doch sogar: "ND Filter ab 60fps sind überflüssig.", am Beispiel einer DJI Mini. Was so kategorisch natürlich auch nicht stimmt.
      Bei der DJI FPV im Speziellen können sie aus oben ausgeführten jedoch überwiegend kontraproduktiv sein.


      Michael67 schrieb:

      Kann man das im Post so gut interpolieren, diese fehlenden 15/16s an Infos auszugleichen, in denen unbelichtete Bewegung stattfindet?

      Bewerte es selbst, auf meinem YT-Channel gibt es Clips mit und ohne nachträglich rein gerechneter Bewegungsunschärfe, alle mit Auto-Belichtung aufgenommen, und in 30p ausgespielt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Danke. Schau ich mir an.
      War gerade bei dem Video. Da wird genau dieses Thema zwischen 2 Youtubern ausgiebig diskutiert.
      Am Ende bestätigt sich Deine Aussage zum Teil. Eine andere Aussage ist die, daß man bei geplanten Shots feste Werte nehmen kann. Aber nur wenn vorher genau feststeht, wie der Flug abläuft und sogar für den 2. Teil des Shots halt landen und die Werte ändern muss. Jedenfalls eine interessante Diskussion der 2 Ansichten. Im Prinzip haben beide Recht.
    • Es ist definitiv zielführender, man würde meine oder andere Beiträge nicht durch irgendwelche anderen Leute "bestätigen", sofern man das für nötig erachtet, sondern es einfach selbst testen und eruieren. Ist ja nun alles kein Hexenwerk, und man lernt dann auch mal was.

      Abgesehen davon geht es in diesem Thread um die DJI FPV, nicht um irgendwelche Gopros.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Michael67 schrieb:

      … Im Prinzip haben beide Recht.


      Es gibt Grundsätzlich nicht nur eine Sichtweise der Dinge so wie es auch nicht nur eine Einstellung für jede Situation gibt.

      Wichtig ist es die Funktionsweise sowie die Abhängigkeit der einzelnen Stellmöglichkeiten zueinander zu verstehen um zum eigenen, gewünschten Ergebnis zu kommen. Jede der Stellschrauben für Belichtung haben unterschiedliche Vor- und Nachteile (wobei das eine unglückliche Formulierung ist, denn oftmals ist der „Nachteil“ einer der gewünschten Effekte) und daher ist es wichtig, all diese Einflüsse zu kennen um den gewünschten Effekt am nähesten zu kommen. Von daher gibt es nicht die von vielen gewünschte klare Regel wie man eine Kamera einstellen muss.

      Entweder man kennt die Einflussgrößen und filmt manuell bzw. mit einer Automatik die nur eine der Stellgrößen beeinflusst (z.B. Zeit- oder Beldenautomatik) oder man überläßt alles der Kamera mit dem Ergebnis man bekommt zwar immer ein gut belichtetes Bild aber nicht unbedingt mit dem Fokus (nicht auf Schärfe sondern auf Gesichtspunkt des Bildes bezogen) den man erreichen möchte.
    • Ich bin mir der verschiedenen Stellmöglichkeiten schon bewusst.

      Im Gegenteil. Bei der Mavic 2 Pro habe ich wochenlang alles probiert. Blenden Priorität, Zeiten Priorität, Automatisch. Gelandet bin ich letzten Endes bei komplett manuell. Da fühle ich mich wohl. Da kenn ich mich aus.

      Mich überfordert mehr mit Automatiken zu Filmen. Genau das ist der Punkt, wenn man plötzlich umdenken muss.

      Ich bin mit manuellen Kameras groß geworden. Meine erste Kamera vor 45 Jahren war die Yashica FR I. Die hatte mir mein Großvater geschenkt. Da habe ich noch mit Belichtungsmesser gearbeitet. Nur nützt dieses Wissen beim Thema FPV herzlich wenig.

      Ähnlich wie ein Schaltgetriebe beim Auto. Das erste Mal Automatik war der Horror. Ich würde auch jetzt niemals ein Auto mit Automatik kaufen. Geht gar nicht.

      Ich habe gestern und heute ausgiebig getestet und habe für mich entschieden, ich bleibe bei manuell. Sowohl bei der Gopro als auch DJI FPV. Fester ISO, feste Belichtungszeit, damit alles absolut vorhersehbar bleibt.

      Es geht m. E. auch nicht anders. Wenn ich mit der FPV auf den Horizont plane und dann einen Gang runter fliege, bekomme ich den Boden nicht mehr rauschfrei hin. Stelle ich auf einen halbwegs gut belichteten Boden ein, sogar etwas den EV erhöht, dann frisst es den Himmel aus.

      Also werde ich die Flüge so planen, das sie zu dem manuellen Einstellungen passen, notfalls einfach landen und umstellen.

      BTW. Es ist überhaupt kein Problem in der Luft die Einstellungen der DJI Kamera zu ändern. Ist der Gashebel richtig eingestellt, bleibt die auch so wie angenagelt stehen. Mache ich ja auch wenn ich sie aus der Hand fange. Dann lasse ich sie auch vor mir stehen und greife unter. Oder wenn ich vor dem Landen die Brille ausziehe. Man legt die Steuerung einfach beiseite, das man nicht versehentlich ans Gas kommt.