Der KP-Index beim Drohnenfliegen

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    • The Kp-Index and Why it Matters to Drone Pilots | by RaNnae Dawn | An Idea (by Ingenious Piece) | Medium
      A pilot must understand and consider the magnetic field impacts prior to each flight. Without GPS risk management and Kp-index considerations, the pilot is open to GPS error, satellite lock loss, flight emergencies, or even injury to people, animals, or structures. The continuous data collection of the 13 observatories and the brilliant mind of Julius Bartel, make safe flight easier. And just like that, the normal churn of the Sun has a major impact on drone piloting. Remote pilots care because they have to. Drones can be expensive and intelligent, but even the drone has limited capabilities. Nobody wants to be involved in an air emergency, especially from negligence. The tools are available and the Kp-index prediction is free!

      Wenn mir meine Drohne egal ist, OK. Aber Ausfälle bezüglich Störungen gefährden auch andere, die sich nicht ausgesucht haben, Opfer übermütiger oder leichtsinniger Drohnensteuerer zu werden.
    • Immer diese Theorie. Es gibt bestimmt auch User die kalibrieren aus Schwachsinn jedes mal den Kompass und fühlen sich da noch gut bei. Wenn ich gewerblich mitten im Ballungsgebiet fliege nutze ich diese Forecastapps auch im "Checkritual" , aber dieser übertheoretisierte Sonnenblödsinn ist mir praktischerweise vollkommen Sternschnuppe, gaaaaanz ohne "Interferences" in all den Jahren.
    • Hier habe ich eine Quelle gefunden, die als seriös gelten darf, eine Schrift des "Institut für Technikfolgenabschätzung" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahr 2017 [epub.oeaw.ac.at/0xc1aa5576%200x00358488.pdf]
      In Kapitel 3.2 ab Seite 30 finden sich sehr detaillierte Informationen zum Stand der Forschung über Sonnenstürme und deren Auswirkungen auf der Erde.
      Es gab und gibt Beispiele, wo es zu zum Teil zu erheblichen Ausfällen kam, das waren aber eher seltene Ereignisse. Tatsächlich lassen sich die Gefahren derzeit nicht gut abschätzen, und es wird davon gesprochen, dass es dazu noch einen erheblichen Forschungsbedarf gibt.

      Satelliten sind gegen solche Ereignisse im Prinzip ganz gut gewappnet und (aus naheliegenden Gründen) gut EMP-fest, allerdings auch nicht zu 100% ausfallsicher. Aber auch wenn die Satelliten selber nicht ausfallen und weiter senden, kann deren Signal durch die magnetischen Stürme gestört werden.

      Unter dem Strich wäre mein Fazit, dass auch sehr viel von der Störfestigkeit der Empfänger abhängt. Und da würde ich bei meiner Mini2 eher nicht davon ausgehen, dass sie bei gestörtem und/oder gedämpften GPS-Signal das Signal noch ebenso ausreichend sauber ausliest und interpretiert wie das wesentlich teurere Systeme unter denselben Bedingungen noch schaffen.
      Bei hohem Kp-Index werde ich die Mini2 daher im Etui lassen.

      Hier noch eine knappe, aber sehr interessante Information des Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung zum Thema:
      mps.mpg.de/sonnenstuerme-sonnenaktivitaet-faq/4
      Hier ein Zitat aus dem letzten Absatz:
      "Besonders in höheren Breiten bewirken Sonnenstürme, dass die Erdatmosphäre in etwa 100 bis 150 Kilometern Höhe stärker als sonst ionisiert wird. Die Kommunikationssignale der GPS-Satelliten, die auf ihrem Weg zu unseren GPS-Geräten diese Schicht durchqueren müssen, werden dadurch geringfügig verzögert. Da die GPS-Geräte ihren Standort aus der Laufzeit dieses Signals ermitteln, kann es zu Fehlberechnungen kommen."

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von LoboMini2 ()

    • Nur mal so, hier ein Beitrag über die Ereignisse der kommenden Tage. Angeblich sollen diese so stark sein, dass sogar in Deutschland Polarlichter sichtbar werden könnten.

      tagesschau.de/ausland/amerika/…ion-polarlichter-101.html

      Also meine Drohne bleibt da wohl am Boden, wobei das Wetter so oder so jetzt nich so dolle werden soll.
    • Ich fliege jetzt seit ca. 12 Jahren GPS-gestützte Kopter aller Art, aber um den KP-Index habe ich mir noch nicht einen Tag Gedanken gemacht. Einen GPS-Ausfall im Flug habe ich übrigens auch noch nie erlebt, schlimmstenfalls hat es in den Anfangszeiten mal vor dem Start etwas länger als üblich gedauert, bis der Kopter einen Fix hatte.
      Wer's gerne 100%ig hat, der lädt sich halt eine GPS-App auf's Smartphone und überprüft mit der die aktuelle Empfangssituation vor dem Start.

      Gruß Gerd
    • Ich sag nur noch eins dazu. Sag niemals nie. Egal ob es um Copter oder Krankheiten oder sonst etwas geht. Nur das man selber nie betroffen war, bedeutet noch lange nicht, daß es einen selber nicht trifft.
    • Vielleicht sollte man hier noch differenzieren zwischen autonom und selbstgesteuerten Flügen. Bei letzteren merkt man einen etwaigen Einfluß nicht unbedingt. Wenn da mal was "wackelt" kanns auch der Wind gewesen sein. Ich steuere nur selbst und hatte noch keine außerordentlichen Flugzustände, bei denen ich den Kp-Index als letztmögliche Erklärung heranziehen musste.
    • DroneFuchs schrieb:

      dieser übertheoretisierte Sonnenblödsinn ist mir praktischerweise vollkommen Sternschnuppe, gaaaaanz ohne "Interferences" in all den Jahren.
      Und wieviel Flüge hattest Du in den letzten Jahren mit Drohnen, die von dem "übertheoretisierten Sonnenblödsinn" betroffen wären, also abseits FPV? Nur mal so rein praktisch gefragt. :D ;)

      ___

      NorbertAbb schrieb:

      ... und warum sagt die App von Kopter Profi: KP 0,7 und UAV Forecast KP: 6?

      Zu UAV-Forecast: Einen stündlich aktualisierten KP-Index auszugeben, widerspricht schon der Definition des KP-Index, der über 3 Stunden gemittelt ist.

      __

      Verlässliche Daten gibt es hier:
      isdc.gfz-potsdam.de/kp-index/

      Halbstündig aktuell geht es über den Hp30-Index, oder stündlich über Hp60:
      isdc.gfz-potsdam.de/nowcast-hpo/

      Und hier kann man den Verlauf für vergangene Zeiträume einsehen, und somit auf mögliche Korrelation mit eigenen erfahrenen "Problemchen" prüfen:
      spaceweather.gfz-potsdam.de/pr…nowcasts/nowcast-kp-index

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Zu UAV-Forecast: Einen stündlich aktualisierten KP-Index auszugeben, widerspricht schon der Definition des KP-Index, der über 3 Stunden gemittelt ist.

      Diese Aussage solltest du bei einem Tee noch einmal überdenken. Denn du hast stündlich ein Mittel aus einem anderen 3-Stunden Bereich. Das ist wie jeden Tag Inzidenzwert….der letzten 7 Tage.
      Aber nichtsdestotrotz stimme ich dir zu, was die Problematik angeht.
    • @Guenther J.
      Der KP-Index ist kein gleitender Mittelwert, sondern das Mittel für fest definierte Zeitfenster. Er ändert sich nur 8x am Tag, zu festgelegten Uhrzeiten.

      Allerdings ist auch nichts falsch daran ihn stündlich zu aktualisieren. Das macht zwar 2/3 der Abfragen unnötig, aber es ist bestimmt einfacher ihn im gleichen Intervall wie die Wetterdaten zu verarbeiten, als Extrawürste anzufangen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gsezz ()

    • Wenn man auf der hier bereits verlinkten Seite des GFC [isdc.gfz-potsdam.de/nowcast-hpo/] innerhalb des 3-Stunden-Fensters (aktuell zum Zeitpunkt da ich diesen Post schreibe 15-18 Uhr) ab und zu mal "Seite erneuern" anklickt, stellt man fest, dass der Kp-Balken von Zeit zu Zeit aktualisiert wird (zu Beginn des Zeitraums erscheint erst mal gar kein Balken).
      Das ist ja auch logisch, denn zu Beginn des jeweils neuen 3-Stunden-Fensters ist der Kp-Wert dieses Zeitraums ja noch nicht bekannt, erst nach dem Abschluss des Zeitfensters kann dieser für diesen Zeitraum endgültig berechnet werden. Für das aktuelle Zeitfenster kann der Wert zu Beginn und im Grunde bis 1/2 Stunde vor dem Ende des Zeitfensters allenfalls hochgerechnet und/oder aus den kontinuierlich eingehenden Messdaten in Intervallen aktualisiert werden.

      Wie ein Blick auf die Hp30 und Hp60-Tabellen zeigt, ändern sich die Werte mitunter sehr stark in kurzer Zeit, jedenfalls bei Sonnenstürmen wie derzeit. Da macht ein mindestens stündliches Update wie es bei UAV-Forecast der Fall ist durchaus Sinn. Möglicherweise berechnet die App (bzw. deren Server) den in der App angezeigten Kp-Wert auch eigenständig anhand der aktuelleren Hp30/60-Daten? Oder zeigt gleich den Hp60-Wert als "Kp-Index an? Das wäre zwar nicht "amtlich korrekt", aber praktisch gesehen durchaus sinnvoll, da ich bei einer Flugplanung (jedenfalls in Zeiten von starken Sonnenstürmen) ja nicht wissen will, wie der Wert von vor einigen Stunden war, sondern wie er jetzt ist, wo ich fliegen möchte.
    • MTM schrieb:

      … keinerlei Probleme gehabt. …
      Seit froh darüber, spielt jedoch mit solchen Erfahrungen die Gefahr nicht runter. Wenn was passiert wäre, wäre hier wieder ein Beitrag erschienen nach dem Motto „DJI ist Schuld“, oder „DJI ist nicht mal fähig das in den Griff zu bekommen!“
    • Ich hatte heute einen auffällig stabilen Empfang. Gestern war der KP Wert etwas niedriger und da war der Empfang tatsächlich aber echt schwierig und die Drohne ist kaum stabil auf der Stelle zu halten gewesen. Ob das jetzt alles miteinander zu tun, ich denke es gut zu wissen und man muss sich dann einfach nur weniger wundern :)
    • quadle schrieb:

      MTM schrieb:

      … keinerlei Probleme gehabt. …
      .. wäre hier wieder ein Beitrag erschienen nach dem Motto „DJI ist Schuld“, oder „DJI ist nicht mal fähig das in den Griff zu bekommen!“
      Was für eine Unterstellung.. Ich habe in ein paar posts vorher geschrieben, dass ich mal schaue wie sich die Drohne verhält und das Risiko abwiegen werde. Ich bin mir meinen Handlungen und risiken diesbezüglich bewusst.
    • Ich wollte es wissen. Heute bei KP5 mit der Mini 2 geflogen. Nach der Erfahrung, kann ich nur abraten. Schon das aufzeichnen des Homepoints dauerte 5 Minuten. Dann abgehoben und wollte aus 100m ein paar Fotos machen. Aber Position halten unmöglich. Sie flog wie meine Mavic 2 Pro im ATTI Modus. Sie ist dauernd weg gedriftet. Mal war GPS da mal nicht. Nach der Erfahrung kann ich nur sagen, wer meint der KP Index spielt keine Rolle hat einfach keine Ahnung. Somit bleibe ich die nächsten Tage am Boden. Sowas habe ich noch nie erlebt.