Meine Mavic 2 Pro ist heute „unkontrolliert“ gelandet

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    • O.K.: Danke erst einmal, dass Du die Infos hier geteilt hast.

      Die erste Frage ist: War das wirklich der erste Flug an diesem Tag? Bereits nach 40 Sekunden hattest Du nur noch 50% Akkuladung! Das ist ein typisches Anzeichen dafür, dass der Akku nicht direkt vor dem Start neu und vollständig aufgeladen wurde. Da ist die typische Ladung nach einer Selbstentladung bei Lagerung. Die Anzeige der LEDs auf dem Akku und die Prozentanzeige in der App sind nach wenigen Tagen Lagerung nicht mehr zuverlässig. Lt. dem Kapazitätsverlauf und Angaben zum Flug bist Du diesen Flug auch nur mit 53% Ladung gestartet.

      Im verwendeten Akku driftet Zelle 4 etwas ab. Eigentlich sollte dieser nicht ursächlich für das Problem sein, da der Drift noch im Bereich liegt. Lt. dem Spannungsverlauf sinkt die Zellspannung bei etwa einer Minute auf unter 3,5 V ab und hat bei 65 Sekunden ihren Tiefststand. Zu diesem Zeitpunkt scheinst Du den Mavic 2 noch mal so richtig nach vorne getrieben zu haben. Daraufhin hat er nach 68 Sekunden die Landung eingeleitet. Nachdem sich die Zellspannung nach einleiten der Landung wieder etwas erholt. Versucht der Mavic nicht mit erhöhter Motorleistung den fehlenden Auftrieb vereister Propps auszugleichen. Der Sinkflug scheint wieder normal zu verlaufen.

      Nachdem nichts weiter kam, sehe ich dafür die Akkuspannung, respektive Ladung als Ursache an. Eine Unterspannung der Zellen ist auch immer der Grund für eine Landung an Ort und Stelle ohne RTH. Ich glaube jetzt wirklich nicht, dass Du den Akku vor dem Start auf 100% aufgeladen hast. Gerade in dieser Jahreszeit aber eigentlich immer sollte ein einmal teilentladener Flugakku nach spätesten 24 Stunden lLagerung vor einem erneuten Start immer auf 100% aufgeladen werden.

      Noch etwas: Überlege Dir gut, ob eine RTH-Höhe bei 155 m die Richtige ist. Sollte sich ein RTH wg. schwachem Akku ergeben, wird ein solcher Anstieg diesem noch den Rest geben und das nach Hause kommen äußerst schwierig werden.

      Ein vereisen der Propeller sehe ich in diesen Aufzeichnungen nicht. Da würde vor dem einleiten der Landung noch eine Motorwarnung erfolgen. Die Warnungen am Ende den Logs kommen wohl vom blockieren der Propps nach Landung an ungeplanter Stelle. Ist in etwa bei 1,2 m über dem Startpunkt.

      Edit:

      Chorge1972 schrieb:

      … ganz klar auf vereiste Props. Kenne die Fehlermeldung des Motorfehlers nur zu gut in dieser Situation…
      Glaube ich nicht. Schau Dir mal im Ablauf, am besten im HD-Player die Meldungen genau an. Die Landung wurde bei 1:08 Min. auf 170 ft. eingeleitet. Der Abstieg dauerte dann knapp eine Minute, war also äußerst Stabil. Auch hat sich da die Akkuspannung wieder erholt. Die Motorwarnung bzgl. Blockade kam erst am Ende in 3,6 ft Höhe. Da war wohl ein Ast, ein Strauch oder ein Gebäude im Weg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Hallo und vielen Dank für die Antworten,
      ich habe die Mavic meistens hier in der Stube und die Akkus in der Lade Station. Manchmal nehme ich die Mavic einfach und fliege nur paar Minuten weil ich kurz was gucken möchte. Dabei wartete ich auch meistens nicht mal auf alle gps Satelliten weil ich hier nur auf meinem Grundstück im sichtberreich war. Sie war vor dem Flug nicht vollständig geladen. Was ich nur überhaupt nicht verstehe ist, dass ich überhaupt keine Kontrolle mehr hatte bei der Landung und diese auch nicht eingeleitet habe. Ich konnte ja drücken was ich wollte und sie hat überhaupt nicht mehr reagiert. Sie ist auf einem schrägen Dach einer Garage gelandet und dann runter gerutscht. Dadurch kam dann auch wieder Fehlermeldung mit Motor überlastet und Sensor nach oben weil sie auf dem Kopf lag. Ich fand es nur komisch dass sie auf einmal einfach landet und ich das auch nicht abbrechen konnte.
      Ich werde ab jetzt immer nur mit frischen Akkus fliegen und wenn alles Connectet ist warten bis ready to Go auf der Fernbedienung erscheint. Ich bin da wohl ein bisschen zu schnell gewesen. Aber komisch ist es trotzdem.
    • Eine Landung wegen eines Problems mit der Spannung kann man nicht unterbrechen. Es ist ja ein Problem wo die Mavic versucht, einen Absturz zu vermeiden und zumindest langsam zu Boden zu kommen. Personen haben hier noch die möglichkeit i.a.R. auszuweichen entgegen eines Absturzes. Das das Fluggerät dabei Schaden nimmt ist erst einmal Zweitrangig.

      Du kannst bei einer solchen Landung noch bedingt Einfluss nehmen. Du kannst die Landung nicht abbrechen. Du kannst auch nicht mehr aufsteigen. Du kannst den Sinkflug jedoch etwas verlangsamen und etwas an der Richtung des Sinkfluges korrigieren um z.B. eine ebene Fläche anzusteuern. Dazu sollte man jedoch auch gute Sicht zum Fluggerät haben, sonnst bringt das alles nichts.

      Du solltest schon wg. eines RTH immer auf einen GPS-Fix warten. Es kann sein, dass er ohne einen solchen Fix noch einen weit entfernten Startpunkt gespeichert hat und bei einer Anforderung eines RTHs auf einmal davonjagt.

      Und wie gesagt, immer nur mit frisch geladenen Akkus starten. Das ist das Problem mit den meisten Fails hier im Forum. Daher auch meine erste Frage nach dem Ladezustand was wie folgt beantwortet wurde.

      Spike-Hunter schrieb:

      …,
      Die Akkus waren voll, also das
      Flug Akku und die Fernbedienung

      ;)

      P.S.: Auch im Sinne Deiner Nachbarn, beachte deren Rechte und Privatsphäre. Auch wenn diese Nachbarschaft i.a.R. gut ist und sie gegen solche Überflüge nicht haben, sollt man sie nicht Überstrapazieren.
    • quadle schrieb:

      Du solltest schon wg. eines RTH immer auf einen GPS-Fix warten. Es kann sein, dass er ohne einen solchen Fix noch einen weit entfernten Startpunkt gespeichert hat und bei einer Anforderung eines RTHs auf einmal davonjagt.
      Das mit dem "noch einen weit entfernten Startpunkt gespeichert hat" ist ein Märchen, an dem absolut nichts dran ist. Vielleicht war das mal in sehr frühen Phantom-Zeiten so, aber alle Mavics nehmen den ersten zuverlässigen GPS-Fix als Homepoint, das sieht man z.B. auch hier in den Notifications.

      Da man aber nicht weiß, wo ein ohne GPS startender Kopter das erste Mal einen Fix hat und so der Homepoint immer zufällig ist, sollte man vor dem Start immer den GPS-Fix abwarten.

      Die RTH-Höhe auf 155m zu setzen ist Wahnsinn. Zum einen ist es mehr als die 120m, welche offiziell erlaubt sind, zum anderen herrschen da oben ganz andere Windverhältnisse als am Boden, mit der Gefahr der Abdrift. Und man verschwendet im Falle eines RTH aufgrund leeren Akkus jede Menge kostbare Energie für den Auf- und Abstieg.
      Die RTH-Höhe sollte daher individuell für die aktuelle Umgebung gewählt werden. Hoch genug für das höchste Hinderniss, aber gleichzeitig so tief wie möglich um starke Winde zu vermeiden. Mein Standardwert liegt bei 45m, damit komme ich sicher über alle Bäume.

      Beim eigentlichen Problem hier tippe ich auch am ehesten auf den Akku und mögliche Vereisung der Props. Komisch ist noch der Kommunikationsfehler mit dem Höhensensor, könnte auch noch was damit zu tun haben...

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Das mit dem "noch einen weit entfernten Startpunkt gespeichert hat" ist ein Märchen, an dem absolut nichts dran ist. Vielleicht war das mal in sehr frühen Phantom-Zeiten so,…
      Na ja Märchen ist ziemlich weit hergeholt. War zumindest beim Mavic Pro der ersten Generation noch der Fall. Auch da noch der meiste Hintergrund für einen FlyAway. Was bringt ein setzen des Starpunktes wenn der Sat-Fix erst im Flug kommt? Jedenfalls habe ich da noch nie einenHinweis auf das setzen bekommen. Wobei ich aber auch immer auf die Info warte bevor ich starte. Und egal wie es aussieht, darauf sollte man in jedem Fall warten.

      GerdSt schrieb:

      … und mögliche Vereisung der Props. …

      Dafür gibt es in den Logs aber auch gar keinen Hinweis! Da sich die Zellspannung und somit die Motorlast nach Ende des Steigflugs und dem Beginn der Landung wieder normalisiert hat, gehe ich davon absolut nicht aus. Eher vom Gegenteil, als Hinweis, dass es daran nicht liegen kann.
    • Hallo, ok danke. Ich habe 3 Akkus und so eine Ladestationen. Ich dachte immer für nen kleinen Flug geht das schon. Werde ab jetzt immer nur frische Akkus nehmen und nur noch am Deich fliegen… ein Freund von mir war dabei, er hat eine Mavic 1 und meinte immer:“drücke auf Abbruch, schnell““ das ging aber ja nicht. ich habe dann noch Mayday gerufen
      Aber es war alles Zuspät…

      Vielen Dank. Dann weiß ich wenigstens woran es lag.
    • Auch wenn du der Aufklärung ein Stück weiter gekommen bist, hatte mir den Kram gerade auch nochmal angesehen.

      Das du sehr abrupt und ohne ausreichend GPS gestartet bist weißt du ja bereits. Kann gut gehen, aber wenn du mal woanders fliegst und die Gegend vielleicht nicht so gut kennst, wie vor deiner Haustür kann das schon mal ein Risiko werden. Der Homepoint wurde erst knapp 30 m vom Startpunkt entfernt aufgezeichnet. Im RTH Fall ein weiteres Problem, solltest du beispielsweise Verbindungsprobleme mit der Steuerung bekommen landet die Drohne am Homepoint. Liegt der mit deiner aktuellen Vorgehensweise dann mal hinter einer steilen Klippe über dem Meer ist die Drohne futsch. Auch wie bereits bekannt ist die RTH-Höhe von 155 m ist viel zu viel, dringend herabsenken sonst ist die Drohne im Fall X auch ganz schnell weg...das passiert einem auch nur einmal.

      Über der Straße bist du linksherum geflogen, hast eine Schleife gedreht und bist mit Vollgas im P-GPS-Modus wieder zurück gekommen. Die maximale Geschwindigkeit von 29 mph (ca. 47 km/h) wurde erstmals bei der Zeit 1m 6,5 s erreicht und blieb einige Zeit bestehen. Kurz danach wurde die Landung eingeleitet.

      Schaut man sich den Graph der Zellspannungen, dargestellt über die Zeit an, lässt sich erkennen, dass die Spannungen aller Zellen im Bereich der maximalen Geschwindigkeit eingefallen sind. Das würde ich auch als normal betrachten, da bei maximaler Geschwindigkeit auch eine hohe Motordrehzahl gefordert wird und dadurch der Spannungsabfall zu dem Zeitpunkt ja auch höher sein muss als ohne hohe Belastung durch die Motoren. Merkwürdig ist nur, dass kurz danach die Landung eingeleitet worden ist. Möglich also, dass hier ein von DJI festgelegter Schwellwert unterschritten wurde und dadurch sicherheitshalber gelandet werden musste.

      Normalerweise kann die Mavic 2 ja noch schneller fliegen und auf knapp 72 km/h kommen. Hier müsste die Spannung noch weiter absacken. Insgesamt sehe ich es genau wie @quadle dargestellt hat.

      Nach der eingeleiteten Landung sieht man keine Steuerbefehle mehr. Entweder werden diese bei einer zwanghaften Landung nicht mehr aufgezeichnet und dargestellt oder du hast die Landung selber eingeleitet und nicht mehr reagiert, was du aber allerdings verneint hast.

      Das wären meine zwei Ursachen. Probleme mit dem Akku oder eine selbst eingeleitete Landung mit der du dann auf einmal nicht mehr klar gekommen bist.

      In Zukunft solltest du also deine Handhabung mit der Mavic 2 Pro etwas überdenken, sonst riskierst du irgendwann zuviel und die Kiste landet nicht auf einer Garage sondern auf einer befahrenen Straße. Zum rechtlichen in diesem Fall sage ich jetzt mal nichts...


      Nochwas, vielleicht solltest du deine Akkus mal laden, auf einem freien Feld ein paar Probeflüge machen und dir die Spannungsverläufe aller Akkus mal gegenüberstellen. Eventuell fällt dir dann auf, dass die anderen Akkus ganz anders reagieren als der, den du verwendet hast. So kannst du das Problem etwas einkreisen.


      Grüße
      Bilder
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    • Noch was zum Homepoint: M.W. hat der Kopter keine Stützbatterie für das GPS eingebaut und kann daher auch keinen Hompoint dauerhaft speichern. Das war auch beim Phantom so und ist IMHO ein modernes Märchen. Für meine Theorie spricht auch, dass nach einem Akkuwechsel wieder die Position gesucht wird.
    • quadle schrieb:

      Na ja Märchen ist ziemlich weit hergeholt. War zumindest beim Mavic Pro der ersten Generation noch der Fall. Auch da noch der meiste Hintergrund für einen FlyAway. Was bringt ein setzen des Starpunktes wenn der Sat-Fix erst im Flug kommt? Jedenfalls habe ich da noch nie einenHinweis auf das setzen bekommen. Wobei ich aber auch immer auf die Info warte bevor ich starte. Und egal wie es aussieht, darauf sollte man in jedem Fall warten.
      Ich habe nach wie vor einen Mavic Pro der ersten Stunde, erhalten im Dezember 2016 und mit unzähligen Flugstunden drauf. Glaub mir, wenn es da einen Problem mit falschen Homepoints gäbe, dann wäre mir das irgendwann aufgefallen. Auch der speicherte schon brav den ersten brauchbaren GPS-Fix als Homepoint ab. Der Mavic Pro scheint das nur nicht immer in den Notifications mit einzutragen. Offensichtlich nur, wenn der GPS Fix erst nach dem Abheben stabil genug war um als Homepoint zu taugen..

      Gruß Gerd
    • Also das es weder die Akkus (FB würde mehrfach optisch und akustisch warnen, das kann keiner überhören) noch eine Vereisung (dafür muss es sehr kalt und die Drohne recht hoch fliegen) ist, war mir eigentlich klar.
      Rein von der Schilderung her, hört sich das nach fehlenden GPS an. Dazu braucht man keine Telemetriedaten.
      Auch wenn die Drohne ohne GPS nicht unkontrolliert reagieren sollte, so gibts doch immer wieder Berichte darüber.
      Da hilft nur der Atti Mode (manueller Flug) und Drohne abfangen. Oft geht es aber so schnell, dass es vorbei ist bevor man überhaupt reagiert hat.
      Beim Smart Controller hab ich auf dem Tripod Mode IMMER den Atti Mode. Hat mir die Drohne schon mal gerettet. Große Halle, GPS weg, und abgezischt. Gerade noch vor der Mauer auf den Boden gebracht.

      Ich kann dir nur den Tipp geben, immer die GPS Signale und den Homepoint abwarten.
      Guten Flug !