Blendschutz - Eigenbau

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    • Blendschutz - Eigenbau

      Hallo zusammen,
      ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe Probleme beim Fliegen, wenn die Sonne scheint. Gerade jetzt, um diese Jahreszeit, steht die Sonne tief und blendet sehr.
      Mit den im Handel erhältlichen Blenden war ich nicht zufrieden, sie verhindern zwar die direkte Sonneneinstrahlung auf das Display, aber sie decken die Reflexionen nicht, oder nur teilweise ab. Bei bestimmten Lichtverhältnissen können die Spiegelbilder so dominant sein, dass man kaum noch etwas erkennen kann.
      Als ehemaliger Modellflieger und Bastler habe mir Gedanken gemacht und einen Blendschutz konstruiert, der keine Spiegelungen zulässt.

      Bild-1: Ohne Schutz - man sieht das Spiegelbild der Kamera.




      Bild-2: Jetzt mit Blendschutz - keine Spiegelungen.



      Bild-3: Er besteht aus leichtem Sperrholz, er ist etwas lang, aber das hat seinen Grund.




      Bild.4: innen ist er mattschwarz wegen, außen hell.



      Bild-5: Er ist "maßgeschneidert". Ich kann ihn jederzeit während des Fliegens aufstecken oder abnehmen. Er klemmt am Case des Handy's und hält auch ohne die beiden Gummiringe, die sind nur zur Sicherheit.




      Jetzt zur Konstruktion:
      damit garantiert nichts spiegelt, müsste man sich eine Haube komplett über den Kopf ziehen oder ein schwarzes Tuch, wie es früher die Fotografen benutzten. Das geht natürlich nicht.
      Man muss also einen Kompromiss eingehen.

      Bild-6: Der Blickwinkel zum Display sollte möglichst senkrecht sein (90°), das geht aber nicht. Hier 80°, Abstand 40cm. Das ist ein guter Kompromiss, das Display hat bei diesem Winkel kaum Helligkeitsverluste.
      Der obere Sehstrahl (rote Linien) geht knapp unter der Blendenkante hindurch. Und jetzt das Entscheidende: Das Spigelbild dieser Kante liegt auf dem unteren Sehstrahl. So ist gewährleistet, dass sich nichts im Display spiegelt , außer die Blende selbst. Davon sieht man aber, wegen der mattschwarzen Lackierung, nichts. Je länger der Schutz ist, bzw. je näher sich die Kante sich am Auge befindet, umso günstiger sind die Verhältnisse. Mein Schutz ist 210mm lang, die Länge stört aber nicht wirklich, eher das Gewicht, deshalb habe ich ihn aus leichtem 3mm Pappelsperrholz gefertigt. Innen hat er genügend Platz, die Kanten sind abgeschrägt. So kommt man auch mit dickeren Fingern in die Ecken des Display's.
      :


      Und weil's Spaß macht, habe ich nach demselben Prinzip noch einen für's Ipad gebaut.

      Ich bin echt zufrieden mit meinem Eigenbau, vielleicht interessiert dieser Beitrag den einen oder anderen? Gerne beantworte ich weitere Fragen.

      LG Elmo

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elmo ()

    • Dieses Handy ist sicher nicht schlecht. Die Helligkeit wird mit 1300 nits (cd/m2) angegeben. Das würde ich mit Vorsicht genießen und mal unabhängige Test‘s lesen. Selbst die teuersten Handy‘s liegen so bei 800 bis 1000 nits.

      Hier ein Auszug aus:
      techstage.de/test/realme-gt-ne…g-und-einfach-gut/3zk2qrr


      „Die maximale Helligkeit liegt im manuellen Modus bei etwa 500 cd/m², bei eingeschalteter Automatik konnten wir Werte von über 700 cd/m² messen. Damit fällt das Display mehr als hell genug aus, um auch im Freien noch ausreichend ablesbar zu bleiben. Laut Angaben von Realme soll bei besonders starker Sonneneinstrahlung die automatische Helligkeit auf bis zu 1300 cd/m² steigen. Bei direkter Sonneneinstrahlung schränkt das Spiegeln jedoch den optischen Genuss etwas ein – eine Erfahrung, die wir aber bei nahezu jedem Smartphone machen.“


      Zweifellos ist ein leuchtstarkes Display von Vorteil, aber im Vergleich zum Sonnenlicht sieht jedes Handy alt aus. Wenn z.B. die Sonne auf ein weißes T-Shirt scheint, „leuchtet“ das mit ca. 10000 nits. Gegen so ein Spiegelbild kommt das Handy nicht an. Auch eine weiße Wolke ist ähnlich hell.

      Deshalb bin ich zu dem Schluß gekommen, dass ein Blendschutz, der Spiegelungen verhindert, die beste Lösung (für mich) ist.

      LG Elmo
    • Alle Beleuchtung_ und Spiegelungsprobleme wären mit der eInk-Technik schlagartig gelöst. Wer schonmal einen E-Book-Reader in der grellen Sonne mit einem Handydisplay verglichen hat, kennt das.
      Ein Handy mit dieser Technik wäre das ideale Gerät zum Drohnenfliegen. Es ist mir schon klar, das wahrscheinlich nicht geht. Es ist nur Schwarz/weiß und der Bildaufbau ist viel zu langsam. Ob die Software darauf läuft? keine Ahnung.
      Nur so ein Gedanke.
      winfuture.de/videos/Hardware/H…-E-Ink-Display-20698.html

      Ich habe mal zum Vergleich meinen Kindle neben das Handy in die Sonne gelegt. Beim Handy ist die Helligkeit voll aufgedreht, es hat 1000 nits. die Helligkeit des eInk- Display dürfte um ein Vielfaches höher sein.


      LG Elmo

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Elmo ()

    • Da ich abwechselnd mit Handy oder IPad fliege, möchte auch noch den Blendschutz für‘s IPad vorstellen.

      Ich hatte mal einen Blendschutz gekauft, der war viel zu schwer, die Gummibefestigung war sehr lapperig und außerdem hat er die Spiegelungen nur teilweise verhindert. Auch das Befestigen war eine ziemliche Fummelei. Ich habe ihn zurückgeschickt.

      Bei meinem Eigenbau habe ich versucht, diese Nachteile zu vermeiden.

      Auch er ist so, wie bei der Handyversion konstruiert, das keine Spiegelungen möglich sind. (Einfallwinkel = Ausfallwinkel) Es ist kein Riesenkasten, die Trichterform ist so gehalten, das er sehr leicht ist und das Kippmoment möglichst gering ist. Man kann ihn zusammenfalten, die „Scharniere“ bestehen aus Gewebeklebeband. Er wird mit zwei stabilen Silikonringen sicher und schnell am IPad befestigt. Der Homebutton und die Kabelbuchse sind frei zugänglich.
      Auch der IPadhalter aus Polyamid ist Eigenbau. Alles einfach, aber zweckmäßig.

      Natürlich benutze ihn nicht immer, nur dann, wenn es die Lichtverhältnisse erfordern.

      LG Elmo


      Hier einige Bilder:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elmo ()

    • Etwas ähnliches hatte ich für meinen Mavic 2 Zoom gebastelt, und weil ich es extrem nützlich finde, jetzt auch für meinen neuen Mini 4 PRO.
      Ein paar wesentliche Unterschiede zum obigen Modell:
      - es hat oben eine Lupe, damit sieht man mehr Details auf dem Bildschirm. Ohne Lupe kann ich auch die Prozente der Akku-Kapazität kaum erkennen.
      - aus diesem Grunde gibt es rechts eine Aussparung für die Nase (ich sehe vorzugsweise mit dem linken Auge)
      - es ist zusammenklappbar und passt sogar noch mit in die Tasche (Mini 4 PRO Fly More Combo)
      - es ist nicht gerade hübsch, weil ich kein sorgfältiger Bastler bin. Material: PVC aus dem Baumarkt
      Bei Interesse kann ich mehr Fotos machen.