Ich bin echt desillusioniert. Entweder meine Air2S hat einen Klapps aufs Gimbal bekommen (Fall für DJI Care), oder sie ist in einem bestimmten Bereich einfach unable und damit sofort zu ersetzen durch ein anderes Gerät.
Ich hoffe ja auf Ersteres.

Zum Punkt: Wenn die Drohne aufgrund von Windböen durch Schräglage einen starken Ausgleich machen muss, dann streift die Gimbal Halterung am Kameramodul, sodass der Horizont nicht mehr gehalten werden kann.
Für eine Drohne dieser Größen- und Preisklasse ist das Verhalten völlig indiskutabel.

Ich hab eine absichtliche Simulation dafür geflogen. Blick schräg nach unten, etwa 30-50°, dann einfach seitlich nach links, harte Wende nach rechts (im N-Mode) und ein paarmal hin und her. Immer wenn die Schräglage den gewissen Punkt erreicht, kann das Gimbal nicht mehr ruhig geführt werden. Nach kurzer Zeit kommt auch die Gimbalmotor Überlast Meldung, wie nicht anders zu erwarten.

Der gezeigte Flug ist zuerst hart hin und her, dann butterweiche Kreisartige Bewegungen, und abschließend erneut hart hin und her.



Ich hab mir den Gimbal dann auch am Boden angesehen, bei eingeschalteter Drohne. Ja, wenn man nach unten blickt, dann ist das Kameragehäuse über die Diagonale besonders hoch, und wenn ich die Drohne dann in Schräglage bringe, dann gibt es ganz physikalisch eine Berührung.

Entweder mein Kameramodul hat einen Knacks abbekommen und ist nach hinten versetzt im Rahmen, oder der Gimbal ist fehlkonstruiert. Könntet ihr das bei eurer Air2S mal abprüfen bitte?
Einfach einschalten, 45° nach unten blicken, und die Drohne in eine halbwegse Schräglage nach links und rechts bringen. Berührt der Träger des Gimbals dann das Gehäuse?

Mit meinem Gimbal und der Aufhängung ist augenscheinlich alles in Ordnung.
Ich werde mal ein Video machen wo ich die Unbeweglichkeit "trocken" demonstriere. Denn das kann man einfach in der Hand haltend machen.
Ich kann es einfach nicht glauben, dass sich DJI dermaßen weit aus dem Fenster lehnt, dass sie ein Gimbal ausliefern, das nur im halbwegsen Vorwärtsflug funktioniert, obwohl es um 90° nach unten schwenken kann. Und ausgerechnet im Bereich 30-60° kommt bei einem Windstoßausgleich oder einem etwas prompteren Steuerkommando das Gimbal an ein Limit.
Alleine schon die Tatsache, dass es EIN LIMIT gibt, in einem völlig üblichen Betriebsbereich, desillusioniert mich.

Ausprobieren können das aber nur Besitzer einer Air2S, und nicht einer Air 2. Und ich poste das daher hier im Air2S Forum.

Hallo, nein ich hab noch nichts gemacht weil ich dauernd nur mehr mit meinen Minis fliege .. demnächst bekomme ich aber die Sphere und da kommt die Air2S wieder in Einsatz.
Ich werde mal ein detailliertes Video dazu machen und beim DJI Support anfragen. Verbiegen kann sich da ja nix, das wirkt für mich wie Plastikgussteile .. ich hoffe auf Care Refresh.

Ich halte euch informiert.

Zum Abschluss dieses Themas.
Ich lag richtig. Das Gimbal hatte ein Problem, möglicherweise eine Verformung. Der Luftraum zwischen Kamera und Gimbal war reduziert, sodass der Gimbal mechanisch blockiert wurde.
Ich hab nun eine Austauschdrohne über Care Refresh, hier funktioniert der Gimbal korrekt.

Was mich nach wie vor verunsichert ist, dass ich nicht weiß ob ich den Gimbal beschädigt habe, oder ob das ein Gimbal "der ersten Generation" war, der einfach in der Konstellation des Blickwinkels 45° nach unten eine stark limitierte Ausgleichsbewegungsfreiheit hat.
Nachdem es im Web relativ viele Aufnahmen gibt mit genau demselben Problem das ich hatte, vermute ich mal, dass es zwei Gimbalversionen gibt.

Vielleicht kann ich anhand von dokumentarischen Aufnahmen einen Unterschied zwischen den Gimbällen herausarbeiten.