Crash analysieren

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  • Crash analysieren

    Hallo zusammen,

    ich hatte heute einen Crash, indem meine Drohne 10m vor mir und 36m hoch einfach aufgehört hat zu fliegen und wie ein Stein abgestürzt ist. Der Akku war noch zu 80% voll. Wenn ich das Log abspiele, kommt als erstes ein GPS Verlust, dann ein IMU Fluglagenfehler und das wiederholt sich mehrfach.

    Wie kann ich denn genauer Analysieren, was die Ursache des Absturzes war? Kann ich da ein Ticket bei DJI aufmachen - habe keinen Care mehr.

    Grüße
    Herbert
  • Du kannst deine Flug Logs (auf dem Smarthone) hier hochladen und ausführlicher auswerten lassen:
    app.airdata.com/main?a=upload

    Ja, über die DJI Webseite ein Case öffnen. Wenn noch Garantie/Gewährleistung ist lohnt sich das immer.
    Normalerweise fallen solche Fehler, nach deiner groben Beschreibung nach zu urteilen, fast immer unter Gewährleistung.
    Das beurteilt DJI aber anhand deiner Logs und sind wirklich fair hierbei bei der Beurteilung.
    Ansonsten musst du die Reparatur logischerweise selbst bezahlen

    Ich selbst habe bisher alles auf Garantie repariert bekommen (3x in ca. 7 Jahren in Anspruch genommen). Hatte noch nie Care mit gekauft, meiner Meinung Geldverschwendung.
    Hätte ich Care immer mit dazu gekauft, wäre das Geld für eine teuer Drohne locker versenkt worden. Care ist wie zocken auf die Zukunft. Kann man dieses Geld aber genauso gut nehmen um mit Aktien zu zocken und sein Glück probieren.
  • Ah Danke, hab tatsächlich noch Garantie ... es ist aber bis auf ein paar Schrammen nichts offensichtlich kaputt, ist in einem Busch gelandet. Im wesentlich geht es mir darum warum sie plötzlich abstürzte. Mach ich doch gleich einen Case auf.
  • Oups:

    Auf dem Luftbild in einer 3D-Ansicht ist da eine Hochspannungsleitung zu erkennen: Link zu Google
    Da bist Du mehrfach drüber oder drunter durchgeflogen, wenn ich mir die Karte auf Airdata angucke.
    Keine gute Idee.....





    Das dürfte dann wohl der Grund für den Ausfall der Datenübertragung und die Störung der Sensoren ( und damit auch für den Crash) gewesen sein sein... :S
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  • Mit um die 36 m könnte das nicht nur drunter oder drüber sondern ggf. auch zw. den Leiterseilen gewesen sein. Der Hinweis „stabiles Schweben nicht möglich“ könnte auch mit einer Berührung selbigen einhergehen. Solche Leiterseile sind oft sehr schwer auf Sicht zu beurteilen, auch in der FPV-Sicht erst zu erkennen wenn es eigentlich schon fast zu Spät ist. Wenn dann noch bei schwülem Wetter oder gar Gewitterneigung die Luftfeuchtigkeit etwas höher ist, machen sich elektrische Felder rund um solche Hochspannungsfreileitungen für die Funkübertragung äußerst negativ bemerkbar.
  • Hmm, ich bin eigentlich immer in ausreichendem abstand und auf dem kurzen Weg daran vorbei und sie ist einiges davon entfernt abgeschmiert und an dem Tag hat es in dem Gebiet nur so gewimmelt an Drohnen und keiner schien ein Problem zu haben.
    Aber dann ist das wohl so …

    btw beim bild stimmt die Perspektive nicht ganz, die Leitung verläuft weiter unten im Feld … nicht über der Anlage.
  • quadle schrieb:

    Mit um die 36 m könnte das nicht nur drunter oder drüber sondern ggf. auch zw. den Leiterseilen gewesen sein. Der Hinweis „stabiles Schweben nicht möglich“ könnte auch mit einer Berührung selbigen einhergehen. Solche Leiterseile sind oft sehr schwer auf Sicht zu beurteilen, auch in der FPV-Sicht erst zu erkennen wenn es eigentlich schon fast zu Spät ist.
    Das kann natürlich auch sein - und das habe ich auch kurz überlegt:

    Allerdings kann man anhand der Satelitenbilder die Höhe der Leitung nicht wirklich beurteilen und wir wissen auch nicht genau, wo die Drohe aufgeschlagen ist.
    Ergo hab ich es lieber etwas vorsichtiger formuliert....


    Carnac schrieb:

    Hmm, ich bin eigentlich immer in ausreichendem abstand und auf dem kurzen Weg daran vorbei und sie ist einiges davon entfernt abgeschmiert und an dem Tag hat es in dem Gebiet nur so gewimmelt an Drohnen und keiner schien ein Problem zu haben.
    Aber dann ist das wohl so …

    btw beim bild stimmt die Perspektive nicht ganz, die Leitung verläuft weiter unten im Feld … nicht über der Anlage.
    Zur Perspektive:

    So sieht es in der 2D-Ansicht aus, also direkt von oben - und man sieht es noch deutlicher, wenn man auf Ggogle Maps mal die Blickrichtung ändert:


    Leg mal die Ansicht von Airdata darüber - da war nichts mehr mit ausreichend Abstand:

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  • quadle schrieb:

    Mit um die 36 m könnte das nicht nur drunter oder drüber sondern ggf. auch zw. den Leiterseilen gewesen sein. Der Hinweis „stabiles Schweben nicht möglich“ könnte auch mit einer Berührung
    definitiv nein, wie gesagt die perspektive stimmt nicht. Ich habe sie nur zu anfang gekreuzt auf dem Feld und bei niedriger Flughöhe. Der Rest des Fluges war vor der Leitung über der Anlage, aber ja es könnte natürlich sein, dass das strahlungsfeld größer war als gedacht.
  • dirkuas schrieb:

    M.otto schrieb:

    Leg mal die Ansicht von Airdata darüber - da war nichts mehr mit ausreichend Abstand:
    Hallo, was genau ist damit gemeint?
    Ganz einfach:

    In meinem letzten Post siehst Du zwei Bilder:

    Das erste ist ein Screenshot des Satelitenbildes vom "Unglücksort", in dem ich die Hochspannungsleitung mit den roten Pfeilen markiert habe.
    Das zweite zeigt den gleichen Ort mit der Flugroute, so wie sie auf Airdata aus dem hochgeladenen Flugprotokoll in das Satelitenbild projeziert wurde Leider in einen Auflösung , auf der die Hochspannungsleitung nicht zu erkennen ist..
    Vergleicht man beide Bilder anhand ihrer übrigen markanten Merkmale, erkennt man, dass die Leitung mehrfach gekreuzt wurde und nicht, wie der TE behauptet "ausreichend Abstand dazu gehalten" wurde...

    Dabei ist es auch egal, ob die Aufnahmen genau senkrecht aufgenommen wurden oder die Perspektive etwas seitlich ist, da beide Bilder das gleiche Bild zur Grundlage haben und die gleiche Perspektive zeigen
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  • Ich habe mir das ganze auch mal angeschaut und ich habe da ein ganz andere Vermutung wie die Stromleitung. Erstmal die Frage warum seid start permanent die Warnung auf kommt. Sichtsensoren Blockiert? Ein Defekt an der Drohne? Zum zweiten wie war das Internet an der Stelle solltest du im Hotel gewesen sein das du gefilmt hast. Wenn ich nämlich bei Google Streetview mich umschaue sehe ich meiner vermutung nach LTE Richtfunkantennen auf dem Hausdach. Sollte dem wirklich so sein vermute ich mal das du mit der Drohne durch die Richtfunkstrecke geflogen sein könntest. Durch eine Richtfunkstrecke zu fliegen ist nie gut. Sagen wir mal so, es gibt gibt dort an der Stelle mehrere Störquellen. Stromleitung, eventuell sogar eine LTE Richtfunkstrecke und die Drohne selbst hatte wohl schon beim Start Probleme mit den Sensoren. Keine guten Vorrausetzungen für einen Flug.

    Aber wie gesagt auch spannend warum die Sichtsensoren schon seid start Warnmeldungen aus geben.

    LG Chris

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  • Chris.B. schrieb:

    Ich habe mir das ganze auch mal angeschaut und ich habe da ein ganz andere Vermutung wie die Stromleitung. Erstmal die Frage warum seid start permanent die Warnung auf kommt. Sichtsensoren Blockiert? Ein Defekt an der Drohne? Zum zweiten wie war das Internet an der Stelle solltest du im Hotel gewesen sein das du gefilmt hast. Wenn ich nämlich bei Google Streetview mich umschaue sehe ich meiner vermutung nach LTE Richtfunkantennen auf dem Hausdach. Sollte dem wirklich so sein vermute ich mal das du mit der Drohne durch die Richtfunkstrecke geflogen sein könntest. Durch eine Richtfunkstrecke zu fliegen ist nie gut.

    Aber wie gesagt auch spannend warum die Sichtsensoren schon seid start Warnmeldungen aus geben.

    LG Chris
    Die blockierten Sichtsensoren haben mir auch zu denken gegeben...
    Allerdings hatte ich die Meldung auch schon mal , als ich meine Air 2 von einem Plattenweg im hohen Gras aus gestartet habe. und so wohl die vorderen als auch hinteren Sensoren Hindernisse in kurze Distanz monierten.
    Da war die Meldung aber unmittelbar nach dem Start verschwunden, genau wie im verlinkten Protokoll

    Was die Theorie mit der Richtflugstrecke angeht, bin ich der gleichen Meinung wie Du, hatte mich aber mit der Satelitenansicht begnügt und nicht noch die Streetview hinzugezogen, nachdem die Hochspannungsleitung da so eindeutig erkennbar war...
    Schlussendlich ist wohl beides möglich und eindeutig ein Pilotenfehler.....
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  • Sind nur vermutungen. Den um wirklich genauer sagen zu können müsste man schon mehr Daten sehen zu bekommen wie diese Rudementären hier. Der HD Flightrecorder ist zum beispiel nicht zugänglich und da kann man dann wirklich genaueres sagen.

    LG Chris
  • Chris.B. schrieb:

    Sind nur vermutungen. Den um wirklich genauer sagen zu können müsste man schon mehr Daten sehen zu bekommen wie diese Rudementären hier. Der HD Flightrecorder ist zum beispiel nicht zugänglich und da kann man dann wirklich genaueres sagen.

    LG Chris
    Exakt mein Gedanke.
    Aber der TE ist offenbar abgetaucht (war zuletzt am Freitag aktiv) und wird uns mehr Daten auch nicht zugänglich machen....
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  • Was ist der "HD Flightrecorder", die DJI Aufzeichnung in dem extra nicht zugänglichen Speicher?

    Gibt es evtl. Möglichkeiten diesen Speicher zu löschen?


    Aber wie gesagt auch spannend warum die Sichtsensoren schon seid start Warnmeldungen aus geben.
    Sollte man dann überhaupt starten oder egalisiert sich das vor der Landung?
  • Der HD Flight-Recorder auf Ist eine Möglichkeit, auf Airdata Flugdaten Sekundengenau zu analysieren:
    Sieht etwa so aus

    :

    Löschen kann man zwar den Datensatz auf Airdata, den man vorher selbst hochgeladen hat, nicht aber bei DJI, wo vermutlich noch mehr Parameter gespeichert werden.
    Ein Löschen in der Drohne selbst (bzw.in der App) würde daran nichts ändern....

    Zur Frage nach den Sichtsensoren:

    Soweit das die Hinderniserkennung betrifft und die Ursache eindeutig ist (Hindernisse am Boden) wüsste ich nicht, was gegen einen Start sprechen sollte.
    Solange die Meldung nicht auch während des Fluges auftaucht (etwa, wenn der Homepoint markiert wird), sollte dann alles OK sein.
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