Nachdem ich vergangenen Freitag sowohl die DJI Mini 3 Pro mit DJI RC (also die mit dem Display) geliefert bekommen habe und auch im MediaMarkt vor Ort noch ein FlyMoreKit ergattern konnte, möchte ich mal hier einen Thread eröffnen, wo man seine ersten Eindrücke und Erfahrungen posten kann. Das soll zwar kein Vergleichs-Thread werden, es bleibt aber nicht aus, Vergleiche zum Vorgängermodell als auch zum nächsthöheren Modell, an den die neue DJI Mini 3 Pro dank der erweiterten Funktionalität heran rückt, anzustellen.
Ich fange dann auch gleich mal an und gebe meine 2ct, evtl. auch 2$ zu meinen ersten Eindrücken aus. Am Samstag hatte ich dann leider nur kurz Zeit mal zwischen Aufstehen, einer Gefälligkeit für einen Foristen und den weiteren Verpflichtungen mich dem neuen Spielzeug (eigentlich mag ich den Vergleich gar nicht) anzunehmen. Die Mini 3 Pro wurde ja von der Optik mit „Hamsterbacken“, „Unförmig“ und durchaus noch heftigeren Ausdrücken, im Vorfeld ziemlich diffamiert. Spätestens am 10.05. war von dem allen nichts mehr zu spüren und es entstand ein Hype der seit dem Launch der Mavic Pro der 1. Generation nicht mehr in der Art spürbar war. Man hatte tatsächlich den Eindruck, wenn man mal 2-3 Tage oder auch eine Woche länger warten muss, der eine oder andere seine gute Kinderstube komplett über Bord geworfen zu haben. Ein Kindergarten sondergleichen. Hat man die DJI Mini 3 Pro dann aber mal in der Hand findet man für jede Ausformung und für das Design auch recht schnell eine technische Berechtigung und letztendlich ist es doch eine gelungene Drohne.
Ich hatte (wenn auch nur sehr, sehr Kurz) die Mavic Mini und dann auch die DJI Mini 2. Die Mavic Mini habe ich wieder abgegeben, weil sie mir zu zerbrechlich erschien. Egal wo man die anfasste gab gefühlt das Kunstoff nach.Zu meiner Mavic 2 Pro, die auch mal im Fotorucksack mit rein passen musste war mir das zu risikoreich. O.K. die Mini 2 die ich mir dann doch gekauft und auch behalten habe, hatte eigentlich dasselbe Gehäuse. Aber der Transportschutz vermittelte dann doch deutlich mehr Zuversicht. Dazu kam, dass DJI bei gleichem Gewicht mit OccuSync 2.0 doch noch einmal eine ordentlich Schippe draufgelegt hat. Die DJI Mini 2 konnte somit genauso stabil wie eine Mavic 2 Pro betrieben werden.
Kommen wir jetzt aber zurück zur DJI Mini 3 Pro. In jedem Fall vermittelte mir die Drohne einen, wenn auch geringfügigen, aber dennoch stabileren Eindruck als die Vorgänger-Minis. Dennoch würde ich mich wieder über einen Transport-Schutz wieder freuen. Mal sehen was über kurz oder lang der Zubehörmarkt hergibt. Die neue Mechanik der jetzt wie bei der Mavic 3 Pro etwas abgerundeten Propellerärmchen mag mir sehr gefallen. Typisch für DJI lassen sie sich sich stramm, aber dennoch leichtgängig und präzise Bewegen mit sicherer Position in der jeweiligen Endposition. Mit der neuen Ausführung muss beim Aus- und Einklappen auch keine Reihenfolge mehr eingehalten werden. Die Gimbal-/Kamera-Kappe ist gut, wenn auch etwas pummeliger anzubringen oder ist der neue Gimbal einfach etwas zappeliger. Das für den Transport beiliegende Schaumstoffteil wieder hinter den Gimbal gelegt hilf beim Fixieren des Gimabals und damit auch beim Anbringen dieser Kappe, aber mit ein klein wenig Übung und die Mini 3 Pro auf den Rücken gelegt klappt es auch ohne diese Schaumstoffteilchen.
Mir gefällt auch der neue Akku sehr gut. Die Akkuklappe der Mini 2 war doch sehr fummelig und ließ sich bei mir bei eingelegtem Akku auch nur mit etwas Druck an einer Stelle auf das Gehäuse sicher verschließen. Wenn man wusste wie, war das kein Problem, aber die neuen Akkus lassen sich da meiner Ansicht nach einfacher sicher Anbringen. Ansonsten macht die DJI Mini 3 Pro einen wirklich guten ersten Eindruck und wirkt für mich, wenn auch nur ein wenig, bessere Haptik als bei der Mini 2. Zur den größeren Brüdern Felt da noch ein wenig, bedenkt man aber, dass die Mini-Serie der 250 gr.-Grenze unterstellt wird, ist das aller Ehren wert. Noch etwas zu Akkus. Man merkt, dass das Akku-Gehäuse noch Luft hat. Das ist vermutlich dem +Akku geschuldet, der ja letztendlich in denselben Formfaktor passen muss. Mir stellte sich jedoch die Frage, ob ich jetzt einen defekten, geblähten Akku, in diesem großvolumigen Gehäuse überhaupt noch erkennen kann? Aller Voraussicht nach nicht.
Kommen wir zur neuen DJI-Fernsteuerung mit dem eigenen Display (genannt DJI-RC). Was ich zur Drohne sagte, kann ich für die DJI-RC nicht bestätigen. Das erste mal in die Hand genommen machte sie keinen wertigen Eindruck. Lag es an dem geringen Gewicht, an den verwendeten Materialien oder das mir gleich aufgefallen ist, dass der linke Stick seine Mittelposition etwas weiter unten hat als der Rechte. Man muss zwar schon genau hin schauen, aber pedantisch wie ich bin, ist mir das gleich mal aufgefallen. Na ja, Hauptsache er verrichtet seinen Dienst.
Am Freitag Abend habe ich dann noch alles schnell Ausgepackt und die Akkus sowie die RC über nacht geladen. Während bei den FlightAkkus alles Perfekt lief ist mir am nächsten Morgen aufgefallen, dass die RC immer noch mit der 3ten-LED blinkt. O.K., wurde hier ja auch bereits angemerkt und mit dem Hinweis auf das Aktivieren beantwortet. Ob es daran, oder am durchgeführten FW-Update lag, kann ich jetzt nicht sagen. Jedoch ließ die RC in der Nacht auf Sonntag dann wie gewünscht vollständig aufladen.
Am Samstag reichte es dann auch noch, für alle vorbereitenden Arbeiten. Einmal alles miteinander verbinden. Daraufhin kam die Anmeldung in den DJI Account, die Frage nach der Aktivierung und dann auch gleich die Aufforderung die Firmware zu aktualisieren. Ca. 1 GB steht da, dass ist ja schon ein ganz schöner Haufen, bedenkt man die paar MB mit denen sich mein Phantom 3 Pro 2015 noch begnügte. Das war dann aber auch ein Komplettpaket für die Drohne, die RC und für den Akku.
Anmerkung: Achtet darauf, dass Ihr auch jeden einzelnen Akku updated. Dazu jeden Akku in die Drohne und das FW-Update für das Fluggerät erneut starten. Geht im Vergleich zum ersten mal auch deutlich schneller.
Weiter ging es mit den Vorbereitungen. eID als Label ausdrucken und anbringen, Versicherungsnachweis anpassen (erfordert bei mir die Serien-Nr. des Fluggerätes) und ausdrucken und zu guter letzt ein microSD-Karte auswählen und in der Drohne frisch formatieren. Jetzt ist der neue Vogel flugbereit. Damit der Vergleich passt, habe ich auch meine DIJI Mini 2 aktualisiert und vorbereitet.
Heute Morgen dann beim besten Wetter an meine typische Location gefahren wo ich neue Drohnen ausprobiere und einfliege. Die DJI Mini 3 Pro war nach kurzer Zeit startbereit. Dank der DJI-RC ging es wirklich schnell und der erste Sat-Fix zeigte nach 35 Sekunden 24 Satelliten. Das ist mal eine Ansage. Also gut dann gleich mal starten. Was ist das denn? Es kamen zwar schon Stimmen zur Lautstärke, aber das hatte ich nicht erwartet. Im Vergleich zur DJI Mini 2 (und die war ja deutlich leiser als die erste Mavic Air) ist das Teil noch einmal deutlich heißer. Zum Vergleich: Ich bin immer direkt vor mir gestartet. Die Mini 2 höre ich in 120 m direkt über mir immer noch. In etwa mit der Lautstärke wie die DJI Mini 3 Pro in 60-70 m noch zu hören ist. In 80 m verliert man die Mini 3, wenn man sie in der Höhe hovern läßt. Kurioser weise erzeugen beide Drohnen beim Abstieg den meisten, zumindest hörbaren, Lärm. Die Lautstärke ist schon phänomenal. Nachteil: Verliert man das Teil mal aus den Augen, kann man sie auch nicht mehr so einfach orten.
Jedenfalls hat sich die DJI Mini 3 Pro sofort wie von DJI gewohnt souverän und zuverlässig fliegen lassen. Birgt jedoch die Gefahr, dass man sofort in Muster verfällt ohne das Teil im Detail mal alles durchzuspielen und vermittelt evtl. auch eine falsche Sicherheit. Mir ist auch aufgefallen, dass die ausgefaltete Mini 3 Pro eine größere Diagonale hat als die Mini 2. Soeben mal nachgemessen, sprechen wir von ca. 21,5 cm bei der Mini 2 zu 25 cm bei der Mini 3 Pro. Auch der Propellerdurchmesser, hat von ca. 12 cm bei der Mini 2 zu knapp 15 cm bei der Mini 3 Pro deutlich zugelegt. Das dürfe einer der Gründe für die ruhigere Drohne sein verspricht aber auch eine bessere Flugstabilität als der Vorgänger was sich vor allem bei Wind bemerkbar sein dürfte. Ist als irgendwie ein wenig erwachsener geworden die neue Mini.
Ein Blick auf die neue RC. Das Display gefällt, auch das es schnelle einsatzbereit ist. Dass war es dann aber auch schon. Gefreut habe ich mich auf die beiden Knöpfe oben auf. Einer für Video, einer für Foto. Aber DJI das war wohl nix. Ist man im Video-Modus, muss man erst einmal einem Tip auf den Foto-Button den Modus umschalten und mit dem zweiten Tip darauf kann man dann erst ein Foto aufnehmen. Beim Wechsel auf Video genau dasselbe. Da war der Workaround bei der RC-N1 doch intuitiver. Ein Button zum Umschalten und ein weiterer zum Auslösen des jeweils gewählten Modus. Auch habe ich mich wieder auf die Tasten C1 und C2 gefreut. Aber ist das wirklich so viel anders. Von der Mavic Pro und Mavic 2 Pro war ich es ja gewöhnt, aber die Doppelbelegung der FN-Taste bei der RC-N1 hat das ebenso erledigt. Bleibt also vom Bedienkomfort nicht mehr soviel übrig. Sieht man davon ab, dass auf der RC wirklich ausschließlich nur die DJI-FlyApp läuft, denn es gibt keine Oberfläche wo man alternative Apps auswählen könnte wird das Thema 3rd-Party-Apps wohl Geschichte sein. Klar wird es irgendwo Hacks geben, die eine Zugriff auf das Android und somit auch der Installation weiterer Apps ermöglicht, aber ich glaube auch, da hinkt man einer gewissen Aktualität immer etwas hinter her. Mal sehen was die Zeit bringt.
Ernüchternd war jedoch die Signalstärke. Am Rand meines maximalen Aktionsraums bei der Mini ca. 700 m, hatte ich mit der Mini 3 Pro und der DJI-RC gerade noch 2 Balken und erste Infos über ein schwaches Signal. Direkt im Anschluss mit der Mini 2 und der RC-N1 keins, aber auch absolut keinerlei Andeutungen, dass hier demnächst was abreisen würde. Ob das jetzt an der Mini 2 vs. Nini 3 Pro oder RC-N1 vs. DJI.-RC liegt, kann ich jetzt nicht wert stellen. Der Versuch, die DJI Mini 3 Pro mit der RC-N1 der Mini 2 zu koppeln scheiterte immer an der Aufforderung ein FW-Update zu machen welches dann die App erst mal einfrieren ließ. Von der Sichtbarkeit, hat die DJI-RC ein gutes, kontrastreiches Bild. Von der Sichtbarkeit und Helligkeit konnte es sich jedoch nicht gegenüber der RC-N1 mit meinem iPhone 13Pro auch nur ansatzweise abheben. Im großen und ganzen würde ich beide als gleichwertig beurteilen. Bei der DJI-RC gab es vereinzelt kleine Aussetzer. die jedoch nicht an einer Entfernung zw. Drohne und RC festzumachen waren. Ich vermute vielmehr, dass hier die Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware einfach gewisse Grenzen hat. Das läßt leider auch die Möglichkeit verblassen, eine gewisse Performance mit 3rd-Party-Apps zu haben. Im Großen und Ganzen haben nicht diese einzelnen Bildaussetzer nicht gestört, bin es jedoch mit der anderen Kombi einfach anders gewöhnt. Und ja, das Kabelgewirr (soweit man das überhaupt noch so bezeichnen kann) fällt mit der DJI-RC weg. Aber ein oben liegendes Display wiegt diesen Umstand allemal auf. Alles andere mit der RC-N1, und das ist eine ganze Menge, angefangen von der Haptik und noch lange nicht endend mit den Möglichkeiten des angelesenen SmartDevices heben kommt alles On Top. Mein Fazit zur RC: Hätte ich nicht eine RC-N1 (die ich an der Mini 3 hoffentlich noch zum laufen bekomme), würde ich das Paket mit der DJI-RC zurück senden und das Set mit der RC-N1 holen.
Warum dann nicht sofort? Weil ich mit der DJI Mini 3 Pro von der Abbildungsleistung her absolut zufrieden bin. Zwar fehlen noch einzelne Funktionen. Allen Voran ActiveTrack 4.0welches ich heute eigentlich testen wollte, ich es jedoch nirgends finden konnte und dann gelesen habe, es ist im letzten Update noch gar nicht dabei.Aber mit den Aufnahmen bin ich zufrieden. Ich habe mal etwas Footage bereit gestellt. Aufgenommen knapp über einem gut bewachsenen Feld mit Blick schräg oder ganz nach unten um auch den Codec auf mögliche Artefakte zu beurteilen.
Im JPG-Bild sieht man eine für mein Dafürhalten tolle Aufnahme. Etwas überschärft aber dafür sehr detailreich. Evtl. kann man im Helligkeitsverlauf eine Vignetierung festmachen.
DJI_0011.JPG
Im selben Bild als DNG sieht man in den äußeren Ecken eine leichte Unschärfe. Das ist für mich soweit O.K. wenn auch etwas Unschön. Für die Größe der Optik wohl aber normal und wohl nicht besser zu bekommen.
DJI_0011.DNG
Die große Stärke ist aber das Video. Hier ein Clip in D-Cinelike, 4K-60 fps, in einem .MOV-Container lt. MediaInfo mit 150 Mbit/s und 10Bit-Farbtiefe.
DJI_0009.MOV
Da in D-Cinelike aufgenommen erscheinen die Farben etwas Flach aber man sieht sehr gut, wie detailreich ohne Match und Artefakte sich die relativ schnell ändernde Struktur darstellt. Einzigst das ganz leichte Ruckeln welches ich auf die mit 1/4000 recht kurze Verschlusszeit zurückführe. Ich brauch dringenst ND-Filter. Die Hoffnung, dass meine magnetischen ND-Filter meiner DJI-Pocket eventuell haften, hat sich leider in Luft aufgelöst. Die Größe wäre ideal aber eben nicht magnetisch.
Und weil mir die Abbildungsleistung so gut passt, möchte ich eigentlich meine DJI Mini 3 Pro nicht zurückgeben und evtl. ein Exemplar mit dementierter Optik erhalten.
Meine Mini 2 werde ich aber auch weiterhin behalten. Wenn auch lauter und in derselben Flugkategoerie bietet sie mit Ihrem jetzt nach über einem Jahr freigeschaltetem SDK Möglichkeiten auf die ich mit der DJI Mini 3 Pro wohl noch bis nächste Jahr warten muss.
Ich fange dann auch gleich mal an und gebe meine 2ct, evtl. auch 2$ zu meinen ersten Eindrücken aus. Am Samstag hatte ich dann leider nur kurz Zeit mal zwischen Aufstehen, einer Gefälligkeit für einen Foristen und den weiteren Verpflichtungen mich dem neuen Spielzeug (eigentlich mag ich den Vergleich gar nicht) anzunehmen. Die Mini 3 Pro wurde ja von der Optik mit „Hamsterbacken“, „Unförmig“ und durchaus noch heftigeren Ausdrücken, im Vorfeld ziemlich diffamiert. Spätestens am 10.05. war von dem allen nichts mehr zu spüren und es entstand ein Hype der seit dem Launch der Mavic Pro der 1. Generation nicht mehr in der Art spürbar war. Man hatte tatsächlich den Eindruck, wenn man mal 2-3 Tage oder auch eine Woche länger warten muss, der eine oder andere seine gute Kinderstube komplett über Bord geworfen zu haben. Ein Kindergarten sondergleichen. Hat man die DJI Mini 3 Pro dann aber mal in der Hand findet man für jede Ausformung und für das Design auch recht schnell eine technische Berechtigung und letztendlich ist es doch eine gelungene Drohne.
Ich hatte (wenn auch nur sehr, sehr Kurz) die Mavic Mini und dann auch die DJI Mini 2. Die Mavic Mini habe ich wieder abgegeben, weil sie mir zu zerbrechlich erschien. Egal wo man die anfasste gab gefühlt das Kunstoff nach.Zu meiner Mavic 2 Pro, die auch mal im Fotorucksack mit rein passen musste war mir das zu risikoreich. O.K. die Mini 2 die ich mir dann doch gekauft und auch behalten habe, hatte eigentlich dasselbe Gehäuse. Aber der Transportschutz vermittelte dann doch deutlich mehr Zuversicht. Dazu kam, dass DJI bei gleichem Gewicht mit OccuSync 2.0 doch noch einmal eine ordentlich Schippe draufgelegt hat. Die DJI Mini 2 konnte somit genauso stabil wie eine Mavic 2 Pro betrieben werden.
Kommen wir jetzt aber zurück zur DJI Mini 3 Pro. In jedem Fall vermittelte mir die Drohne einen, wenn auch geringfügigen, aber dennoch stabileren Eindruck als die Vorgänger-Minis. Dennoch würde ich mich wieder über einen Transport-Schutz wieder freuen. Mal sehen was über kurz oder lang der Zubehörmarkt hergibt. Die neue Mechanik der jetzt wie bei der Mavic 3 Pro etwas abgerundeten Propellerärmchen mag mir sehr gefallen. Typisch für DJI lassen sie sich sich stramm, aber dennoch leichtgängig und präzise Bewegen mit sicherer Position in der jeweiligen Endposition. Mit der neuen Ausführung muss beim Aus- und Einklappen auch keine Reihenfolge mehr eingehalten werden. Die Gimbal-/Kamera-Kappe ist gut, wenn auch etwas pummeliger anzubringen oder ist der neue Gimbal einfach etwas zappeliger. Das für den Transport beiliegende Schaumstoffteil wieder hinter den Gimbal gelegt hilf beim Fixieren des Gimabals und damit auch beim Anbringen dieser Kappe, aber mit ein klein wenig Übung und die Mini 3 Pro auf den Rücken gelegt klappt es auch ohne diese Schaumstoffteilchen.
Mir gefällt auch der neue Akku sehr gut. Die Akkuklappe der Mini 2 war doch sehr fummelig und ließ sich bei mir bei eingelegtem Akku auch nur mit etwas Druck an einer Stelle auf das Gehäuse sicher verschließen. Wenn man wusste wie, war das kein Problem, aber die neuen Akkus lassen sich da meiner Ansicht nach einfacher sicher Anbringen. Ansonsten macht die DJI Mini 3 Pro einen wirklich guten ersten Eindruck und wirkt für mich, wenn auch nur ein wenig, bessere Haptik als bei der Mini 2. Zur den größeren Brüdern Felt da noch ein wenig, bedenkt man aber, dass die Mini-Serie der 250 gr.-Grenze unterstellt wird, ist das aller Ehren wert. Noch etwas zu Akkus. Man merkt, dass das Akku-Gehäuse noch Luft hat. Das ist vermutlich dem +Akku geschuldet, der ja letztendlich in denselben Formfaktor passen muss. Mir stellte sich jedoch die Frage, ob ich jetzt einen defekten, geblähten Akku, in diesem großvolumigen Gehäuse überhaupt noch erkennen kann? Aller Voraussicht nach nicht.
Kommen wir zur neuen DJI-Fernsteuerung mit dem eigenen Display (genannt DJI-RC). Was ich zur Drohne sagte, kann ich für die DJI-RC nicht bestätigen. Das erste mal in die Hand genommen machte sie keinen wertigen Eindruck. Lag es an dem geringen Gewicht, an den verwendeten Materialien oder das mir gleich aufgefallen ist, dass der linke Stick seine Mittelposition etwas weiter unten hat als der Rechte. Man muss zwar schon genau hin schauen, aber pedantisch wie ich bin, ist mir das gleich mal aufgefallen. Na ja, Hauptsache er verrichtet seinen Dienst.
Am Freitag Abend habe ich dann noch alles schnell Ausgepackt und die Akkus sowie die RC über nacht geladen. Während bei den FlightAkkus alles Perfekt lief ist mir am nächsten Morgen aufgefallen, dass die RC immer noch mit der 3ten-LED blinkt. O.K., wurde hier ja auch bereits angemerkt und mit dem Hinweis auf das Aktivieren beantwortet. Ob es daran, oder am durchgeführten FW-Update lag, kann ich jetzt nicht sagen. Jedoch ließ die RC in der Nacht auf Sonntag dann wie gewünscht vollständig aufladen.
Am Samstag reichte es dann auch noch, für alle vorbereitenden Arbeiten. Einmal alles miteinander verbinden. Daraufhin kam die Anmeldung in den DJI Account, die Frage nach der Aktivierung und dann auch gleich die Aufforderung die Firmware zu aktualisieren. Ca. 1 GB steht da, dass ist ja schon ein ganz schöner Haufen, bedenkt man die paar MB mit denen sich mein Phantom 3 Pro 2015 noch begnügte. Das war dann aber auch ein Komplettpaket für die Drohne, die RC und für den Akku.
Anmerkung: Achtet darauf, dass Ihr auch jeden einzelnen Akku updated. Dazu jeden Akku in die Drohne und das FW-Update für das Fluggerät erneut starten. Geht im Vergleich zum ersten mal auch deutlich schneller.
Weiter ging es mit den Vorbereitungen. eID als Label ausdrucken und anbringen, Versicherungsnachweis anpassen (erfordert bei mir die Serien-Nr. des Fluggerätes) und ausdrucken und zu guter letzt ein microSD-Karte auswählen und in der Drohne frisch formatieren. Jetzt ist der neue Vogel flugbereit. Damit der Vergleich passt, habe ich auch meine DIJI Mini 2 aktualisiert und vorbereitet.
Heute Morgen dann beim besten Wetter an meine typische Location gefahren wo ich neue Drohnen ausprobiere und einfliege. Die DJI Mini 3 Pro war nach kurzer Zeit startbereit. Dank der DJI-RC ging es wirklich schnell und der erste Sat-Fix zeigte nach 35 Sekunden 24 Satelliten. Das ist mal eine Ansage. Also gut dann gleich mal starten. Was ist das denn? Es kamen zwar schon Stimmen zur Lautstärke, aber das hatte ich nicht erwartet. Im Vergleich zur DJI Mini 2 (und die war ja deutlich leiser als die erste Mavic Air) ist das Teil noch einmal deutlich heißer. Zum Vergleich: Ich bin immer direkt vor mir gestartet. Die Mini 2 höre ich in 120 m direkt über mir immer noch. In etwa mit der Lautstärke wie die DJI Mini 3 Pro in 60-70 m noch zu hören ist. In 80 m verliert man die Mini 3, wenn man sie in der Höhe hovern läßt. Kurioser weise erzeugen beide Drohnen beim Abstieg den meisten, zumindest hörbaren, Lärm. Die Lautstärke ist schon phänomenal. Nachteil: Verliert man das Teil mal aus den Augen, kann man sie auch nicht mehr so einfach orten.
Jedenfalls hat sich die DJI Mini 3 Pro sofort wie von DJI gewohnt souverän und zuverlässig fliegen lassen. Birgt jedoch die Gefahr, dass man sofort in Muster verfällt ohne das Teil im Detail mal alles durchzuspielen und vermittelt evtl. auch eine falsche Sicherheit. Mir ist auch aufgefallen, dass die ausgefaltete Mini 3 Pro eine größere Diagonale hat als die Mini 2. Soeben mal nachgemessen, sprechen wir von ca. 21,5 cm bei der Mini 2 zu 25 cm bei der Mini 3 Pro. Auch der Propellerdurchmesser, hat von ca. 12 cm bei der Mini 2 zu knapp 15 cm bei der Mini 3 Pro deutlich zugelegt. Das dürfe einer der Gründe für die ruhigere Drohne sein verspricht aber auch eine bessere Flugstabilität als der Vorgänger was sich vor allem bei Wind bemerkbar sein dürfte. Ist als irgendwie ein wenig erwachsener geworden die neue Mini.
Ein Blick auf die neue RC. Das Display gefällt, auch das es schnelle einsatzbereit ist. Dass war es dann aber auch schon. Gefreut habe ich mich auf die beiden Knöpfe oben auf. Einer für Video, einer für Foto. Aber DJI das war wohl nix. Ist man im Video-Modus, muss man erst einmal einem Tip auf den Foto-Button den Modus umschalten und mit dem zweiten Tip darauf kann man dann erst ein Foto aufnehmen. Beim Wechsel auf Video genau dasselbe. Da war der Workaround bei der RC-N1 doch intuitiver. Ein Button zum Umschalten und ein weiterer zum Auslösen des jeweils gewählten Modus. Auch habe ich mich wieder auf die Tasten C1 und C2 gefreut. Aber ist das wirklich so viel anders. Von der Mavic Pro und Mavic 2 Pro war ich es ja gewöhnt, aber die Doppelbelegung der FN-Taste bei der RC-N1 hat das ebenso erledigt. Bleibt also vom Bedienkomfort nicht mehr soviel übrig. Sieht man davon ab, dass auf der RC wirklich ausschließlich nur die DJI-FlyApp läuft, denn es gibt keine Oberfläche wo man alternative Apps auswählen könnte wird das Thema 3rd-Party-Apps wohl Geschichte sein. Klar wird es irgendwo Hacks geben, die eine Zugriff auf das Android und somit auch der Installation weiterer Apps ermöglicht, aber ich glaube auch, da hinkt man einer gewissen Aktualität immer etwas hinter her. Mal sehen was die Zeit bringt.
Ernüchternd war jedoch die Signalstärke. Am Rand meines maximalen Aktionsraums bei der Mini ca. 700 m, hatte ich mit der Mini 3 Pro und der DJI-RC gerade noch 2 Balken und erste Infos über ein schwaches Signal. Direkt im Anschluss mit der Mini 2 und der RC-N1 keins, aber auch absolut keinerlei Andeutungen, dass hier demnächst was abreisen würde. Ob das jetzt an der Mini 2 vs. Nini 3 Pro oder RC-N1 vs. DJI.-RC liegt, kann ich jetzt nicht wert stellen. Der Versuch, die DJI Mini 3 Pro mit der RC-N1 der Mini 2 zu koppeln scheiterte immer an der Aufforderung ein FW-Update zu machen welches dann die App erst mal einfrieren ließ. Von der Sichtbarkeit, hat die DJI-RC ein gutes, kontrastreiches Bild. Von der Sichtbarkeit und Helligkeit konnte es sich jedoch nicht gegenüber der RC-N1 mit meinem iPhone 13Pro auch nur ansatzweise abheben. Im großen und ganzen würde ich beide als gleichwertig beurteilen. Bei der DJI-RC gab es vereinzelt kleine Aussetzer. die jedoch nicht an einer Entfernung zw. Drohne und RC festzumachen waren. Ich vermute vielmehr, dass hier die Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware einfach gewisse Grenzen hat. Das läßt leider auch die Möglichkeit verblassen, eine gewisse Performance mit 3rd-Party-Apps zu haben. Im Großen und Ganzen haben nicht diese einzelnen Bildaussetzer nicht gestört, bin es jedoch mit der anderen Kombi einfach anders gewöhnt. Und ja, das Kabelgewirr (soweit man das überhaupt noch so bezeichnen kann) fällt mit der DJI-RC weg. Aber ein oben liegendes Display wiegt diesen Umstand allemal auf. Alles andere mit der RC-N1, und das ist eine ganze Menge, angefangen von der Haptik und noch lange nicht endend mit den Möglichkeiten des angelesenen SmartDevices heben kommt alles On Top. Mein Fazit zur RC: Hätte ich nicht eine RC-N1 (die ich an der Mini 3 hoffentlich noch zum laufen bekomme), würde ich das Paket mit der DJI-RC zurück senden und das Set mit der RC-N1 holen.
Warum dann nicht sofort? Weil ich mit der DJI Mini 3 Pro von der Abbildungsleistung her absolut zufrieden bin. Zwar fehlen noch einzelne Funktionen. Allen Voran ActiveTrack 4.0welches ich heute eigentlich testen wollte, ich es jedoch nirgends finden konnte und dann gelesen habe, es ist im letzten Update noch gar nicht dabei.Aber mit den Aufnahmen bin ich zufrieden. Ich habe mal etwas Footage bereit gestellt. Aufgenommen knapp über einem gut bewachsenen Feld mit Blick schräg oder ganz nach unten um auch den Codec auf mögliche Artefakte zu beurteilen.
Im JPG-Bild sieht man eine für mein Dafürhalten tolle Aufnahme. Etwas überschärft aber dafür sehr detailreich. Evtl. kann man im Helligkeitsverlauf eine Vignetierung festmachen.
DJI_0011.JPG
Im selben Bild als DNG sieht man in den äußeren Ecken eine leichte Unschärfe. Das ist für mich soweit O.K. wenn auch etwas Unschön. Für die Größe der Optik wohl aber normal und wohl nicht besser zu bekommen.
DJI_0011.DNG
Die große Stärke ist aber das Video. Hier ein Clip in D-Cinelike, 4K-60 fps, in einem .MOV-Container lt. MediaInfo mit 150 Mbit/s und 10Bit-Farbtiefe.
DJI_0009.MOV
Da in D-Cinelike aufgenommen erscheinen die Farben etwas Flach aber man sieht sehr gut, wie detailreich ohne Match und Artefakte sich die relativ schnell ändernde Struktur darstellt. Einzigst das ganz leichte Ruckeln welches ich auf die mit 1/4000 recht kurze Verschlusszeit zurückführe. Ich brauch dringenst ND-Filter. Die Hoffnung, dass meine magnetischen ND-Filter meiner DJI-Pocket eventuell haften, hat sich leider in Luft aufgelöst. Die Größe wäre ideal aber eben nicht magnetisch.
Und weil mir die Abbildungsleistung so gut passt, möchte ich eigentlich meine DJI Mini 3 Pro nicht zurückgeben und evtl. ein Exemplar mit dementierter Optik erhalten.
Meine Mini 2 werde ich aber auch weiterhin behalten. Wenn auch lauter und in derselben Flugkategoerie bietet sie mit Ihrem jetzt nach über einem Jahr freigeschaltetem SDK Möglichkeiten auf die ich mit der DJI Mini 3 Pro wohl noch bis nächste Jahr warten muss.
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