GPS-Nachrüstmodul (Flight Recorder) für AR.Drone 2.0
Seit kurzem ist das neue GPS-Nachrüstmodul (Flight Recorder, dt. Flugschreiber) für die AR-Drone 2.0 erhältlich. Was das kleine Zusatzgerät kann – und was es nicht kann – will ich euch im folgenden Beitrag erläutern.
Technische Daten und Fakten
Zunächst einmal müsst ihr wissen, dass der GPS-Empfänger ausschließlich mit der AR.Drone 2.0 in Betrieb genommen werden darf und die neue AR.FreeFlight-Version 2.4 voraussetzt. Der Flight Recorder wiegt 31 Gramm, arbeitet mit einem GPS-Chip von SiRF, beinhaltet vier Gigabyte Flash-Speicher für etwa zwei Stunden Videomaterial, kann durch einen zusätzlichen USB-Stick erweitert werden (ich empfehle Micro-Sticks) und besticht durch die relativ kompakten Maße von 77,7 Millimeter in der Höhe, 38,3 Millimeter in der Breite 12,5 Millimeter in der Tiefe. Außerdem verfügt der Flight Recorder über eine kleine LED-Anzeige direkt neben dem USB-Port, die bei Verbindung mit dem Satelliten deutlich zu blinken beginnt.
Der signal-orangefarbene Flight Recorder wird an den bestehenden USB-Port der Drohne angeschlossen. Hilfreich ist das bereits am Flight Recorder befestigte Klettband, womit das 31 Gramm schwere Zusatzmodul oberhalb des Akkus mittels Schlaufe relativ sicher befestigt werden kann.
Wozu den Flight Recorder
Auf den ersten Blick hin nützt der Flight Recorder eigentlich nicht viel. Hauptfunktion ist wohl ohne weiteres der neue Flugmodus "Click-and-Go", der mit dem Flight Recorder erst möglich wird. So kann ein beliebiges Ziel auf der virtuellen Karte (Smartphone oder Tablet) im GPS-Steuerungsmenü (Klick auf Icon oben rechts) ausgewählt werden, welches die AR.Drone auf ausdrücklichen Wunsch hin völlig autonom passieren soll. Bisher war es mit der Parrot AR.Drone 2.0 nicht möglich, vorgegebene Ziele einzugeben und die Drohne eigenständig dorthin fliegen zu lassen. Zusätzlich kann sowohl die Flughöhe als auch die Fluggeschwindigkeit eingestellt werden. Nach einem Klick auf "Go" fliegt die Drohne an einen beliebigen Punkt, während mittels Klick auf "Home" die Drohne wieder an ihren ursprünglichen Abflugpunkt/Ausgangspunkt über den kürzesten Weg zurückkehrt. Während des Fluges kann natürlich auch ein neues Ziel eingegeben werden. Nachdem der Flight Recorder angeschlossen wurde, blinkt nicht nur die LED-Anzeige am GPS-Modul selbst, sondern es verfärbt sich auch das GPS-Icon oben rechts im Tablet-/Smartphone-Bildschirm. So seht ihr auch hier, ob der GPS-Empfänger verbunden ist. Solange die Verbindung zum GPS-Modul besteht, könnt ihr den Flug ohne weiteres abbrechen. Außerdem könnt ihr sowohl Höhe als auch Geschwindigkeit nach Belieben anpassen. Auf dem Steuerungsmodul wird euch – abgesehen von den gewohnten Icons und Infos – weiterhin die Flughöhe, der Ausgangspunkt, die aktuelle Position, das Ziel, die Fluggeschwindigkeit, die Restweite, die beiden Buttons "Home" und "Go" sowie die beiden Pfeile zur Ausrichtung der Kamera angezeigt. Alles natürlich mit Echtzeit-Daten.
Kurze Verbindungsabbrüche
Um ihr Ziel erfolgreich zu erreichen, benötigt die Drohne selbst keinen WLAN-Empfang. Sie fliegt bis zum vorgegebenen Wegpunkt weiter und wartet dort auf neuen Empfang und letztlich neue Befehle vom Steuernden. Gleiches gilt auch dann, wenn ihr die "Home"-Funktion nutzt, die Drohne zurückfliegt und der WLAN-Empfang erst dann abbricht. Anfangs konnte ich beobachten, dass die Drohne immer wieder von selbst stoppte. Etwas Geduld ist nötig, da der Empfang bzw. die Geolokalisierung zwischenzeitlich abbrechen kann, die Drohne stoppt und neue GPS-Signale sucht. Das Gleiche gilt im Übrigen auch bei Einflüssen wie Wind oder Sturm.
Präzise Geo-Lokalisierung
Je nachdem, ob ihr auf "Go" oder "Home" klickt, zeigt euch der GPS-Empfänger auch die benötigte (Rest-)Strecke auf dem Bildschirm an. Das GPS arbeitet relativ präzise (plus minus zwei Meter sind angegeben, ich habe bis etwas fünf Meter Abweichungen sowohl in der horizontalen als auch vertikalen beobachten können). Ganz normal könnt ihr mit den Pfeilen im Bildschirm bestimmen, mit welcher Kameraansicht die Drohne ihren Weg fliegen soll. Mit der Aufzeichnung von Flugvideos zeigt sich die wirkliche Stärke des GPS-Moduls, welches bereits ab Auslieferung mit vier Gigabyte Speicher ausgestattet ist. Nachträglich lassen sich Flugrouten auch in 3D-Replay auf der Karte von AR.Drone Academy anschauen.
Nur ein Wegpunkt – alternativ auf qGround Control zurückgreifen
Zu bedenken ist, dass man der Drohne unter der originalen AR.Drone-App immer nur einen Wegpunkt (inkl. Home-Funktion) vorgeben kann. Mehrere Wegpunkte sind – wohl auch aus rechtlichen Gründen – nicht möglich. Einen Ausweg bietet die für allerlei Betriebssysteme erhältliche Open-Source-Software qGround Control, mit der durch mehrere Wegpunkte eine ganze Flugroute durch mehrere Wegpunkte ermöglicht werden soll. Auch sollte man auf den naturgemäß hohen Energieverbrauch des GPS-Moduls achten, der die Akkuleistung der Drohne regelrecht "auffrisst".
Der Flight Recorder für die Parrot AR.Drone 2.0 ist für mindestens 99,00,- Euro (z.B. unter Amazon – Achtung Lieferzeiten!) erhältlich. Meiner Meinung nach ein vergleichsweise kostenintensives Zusatzmodul, welches sich dank des in der originalen Parrot AR.Drone-App nur einzeln auszuwählenden Wegpunktes eigentlich nicht wirklich lohnt. Dennoch: Wer nicht selbst fliegen möchte und genau weiß, wo er mit seinem unbemannten Fluggerät aus dem Hause Parrot hin möchte, könnte im Flight Recorder einen neuen Gefährten gefunden haben, der intensive Erkundungen in Natur und Umwelt spielend einfach macht.
Seit kurzem ist das neue GPS-Nachrüstmodul (Flight Recorder, dt. Flugschreiber) für die AR-Drone 2.0 erhältlich. Was das kleine Zusatzgerät kann – und was es nicht kann – will ich euch im folgenden Beitrag erläutern.
Technische Daten und Fakten
Zunächst einmal müsst ihr wissen, dass der GPS-Empfänger ausschließlich mit der AR.Drone 2.0 in Betrieb genommen werden darf und die neue AR.FreeFlight-Version 2.4 voraussetzt. Der Flight Recorder wiegt 31 Gramm, arbeitet mit einem GPS-Chip von SiRF, beinhaltet vier Gigabyte Flash-Speicher für etwa zwei Stunden Videomaterial, kann durch einen zusätzlichen USB-Stick erweitert werden (ich empfehle Micro-Sticks) und besticht durch die relativ kompakten Maße von 77,7 Millimeter in der Höhe, 38,3 Millimeter in der Breite 12,5 Millimeter in der Tiefe. Außerdem verfügt der Flight Recorder über eine kleine LED-Anzeige direkt neben dem USB-Port, die bei Verbindung mit dem Satelliten deutlich zu blinken beginnt.
Der signal-orangefarbene Flight Recorder wird an den bestehenden USB-Port der Drohne angeschlossen. Hilfreich ist das bereits am Flight Recorder befestigte Klettband, womit das 31 Gramm schwere Zusatzmodul oberhalb des Akkus mittels Schlaufe relativ sicher befestigt werden kann.
Wozu den Flight Recorder
Auf den ersten Blick hin nützt der Flight Recorder eigentlich nicht viel. Hauptfunktion ist wohl ohne weiteres der neue Flugmodus "Click-and-Go", der mit dem Flight Recorder erst möglich wird. So kann ein beliebiges Ziel auf der virtuellen Karte (Smartphone oder Tablet) im GPS-Steuerungsmenü (Klick auf Icon oben rechts) ausgewählt werden, welches die AR.Drone auf ausdrücklichen Wunsch hin völlig autonom passieren soll. Bisher war es mit der Parrot AR.Drone 2.0 nicht möglich, vorgegebene Ziele einzugeben und die Drohne eigenständig dorthin fliegen zu lassen. Zusätzlich kann sowohl die Flughöhe als auch die Fluggeschwindigkeit eingestellt werden. Nach einem Klick auf "Go" fliegt die Drohne an einen beliebigen Punkt, während mittels Klick auf "Home" die Drohne wieder an ihren ursprünglichen Abflugpunkt/Ausgangspunkt über den kürzesten Weg zurückkehrt. Während des Fluges kann natürlich auch ein neues Ziel eingegeben werden. Nachdem der Flight Recorder angeschlossen wurde, blinkt nicht nur die LED-Anzeige am GPS-Modul selbst, sondern es verfärbt sich auch das GPS-Icon oben rechts im Tablet-/Smartphone-Bildschirm. So seht ihr auch hier, ob der GPS-Empfänger verbunden ist. Solange die Verbindung zum GPS-Modul besteht, könnt ihr den Flug ohne weiteres abbrechen. Außerdem könnt ihr sowohl Höhe als auch Geschwindigkeit nach Belieben anpassen. Auf dem Steuerungsmodul wird euch – abgesehen von den gewohnten Icons und Infos – weiterhin die Flughöhe, der Ausgangspunkt, die aktuelle Position, das Ziel, die Fluggeschwindigkeit, die Restweite, die beiden Buttons "Home" und "Go" sowie die beiden Pfeile zur Ausrichtung der Kamera angezeigt. Alles natürlich mit Echtzeit-Daten.
Kurze Verbindungsabbrüche
Um ihr Ziel erfolgreich zu erreichen, benötigt die Drohne selbst keinen WLAN-Empfang. Sie fliegt bis zum vorgegebenen Wegpunkt weiter und wartet dort auf neuen Empfang und letztlich neue Befehle vom Steuernden. Gleiches gilt auch dann, wenn ihr die "Home"-Funktion nutzt, die Drohne zurückfliegt und der WLAN-Empfang erst dann abbricht. Anfangs konnte ich beobachten, dass die Drohne immer wieder von selbst stoppte. Etwas Geduld ist nötig, da der Empfang bzw. die Geolokalisierung zwischenzeitlich abbrechen kann, die Drohne stoppt und neue GPS-Signale sucht. Das Gleiche gilt im Übrigen auch bei Einflüssen wie Wind oder Sturm.
Präzise Geo-Lokalisierung
Je nachdem, ob ihr auf "Go" oder "Home" klickt, zeigt euch der GPS-Empfänger auch die benötigte (Rest-)Strecke auf dem Bildschirm an. Das GPS arbeitet relativ präzise (plus minus zwei Meter sind angegeben, ich habe bis etwas fünf Meter Abweichungen sowohl in der horizontalen als auch vertikalen beobachten können). Ganz normal könnt ihr mit den Pfeilen im Bildschirm bestimmen, mit welcher Kameraansicht die Drohne ihren Weg fliegen soll. Mit der Aufzeichnung von Flugvideos zeigt sich die wirkliche Stärke des GPS-Moduls, welches bereits ab Auslieferung mit vier Gigabyte Speicher ausgestattet ist. Nachträglich lassen sich Flugrouten auch in 3D-Replay auf der Karte von AR.Drone Academy anschauen.
Nur ein Wegpunkt – alternativ auf qGround Control zurückgreifen
Zu bedenken ist, dass man der Drohne unter der originalen AR.Drone-App immer nur einen Wegpunkt (inkl. Home-Funktion) vorgeben kann. Mehrere Wegpunkte sind – wohl auch aus rechtlichen Gründen – nicht möglich. Einen Ausweg bietet die für allerlei Betriebssysteme erhältliche Open-Source-Software qGround Control, mit der durch mehrere Wegpunkte eine ganze Flugroute durch mehrere Wegpunkte ermöglicht werden soll. Auch sollte man auf den naturgemäß hohen Energieverbrauch des GPS-Moduls achten, der die Akkuleistung der Drohne regelrecht "auffrisst".
Der Flight Recorder für die Parrot AR.Drone 2.0 ist für mindestens 99,00,- Euro (z.B. unter Amazon – Achtung Lieferzeiten!) erhältlich. Meiner Meinung nach ein vergleichsweise kostenintensives Zusatzmodul, welches sich dank des in der originalen Parrot AR.Drone-App nur einzeln auszuwählenden Wegpunktes eigentlich nicht wirklich lohnt. Dennoch: Wer nicht selbst fliegen möchte und genau weiß, wo er mit seinem unbemannten Fluggerät aus dem Hause Parrot hin möchte, könnte im Flight Recorder einen neuen Gefährten gefunden haben, der intensive Erkundungen in Natur und Umwelt spielend einfach macht.
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