Anhörungsbogen nach Flug zu hoch und außerhalb Sichtweite

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  • Anhörungsbogen nach Flug zu hoch und außerhalb Sichtweite

    Hallo,

    mir ist es passiert ich bin über 120 m hoch geflogen und dann noch außerhalb Sichtweite.
    Ich habe nicht schlecht gestaunt als auf einmal die Luftaufsichtsbehörde vor mir stand und alles sehen wollte.
    Drohne, Kennzeichen, Versicherungsnachweis, Ausweis usw.
    Jetzt habe ich den Anhörungsbogen bekommen. Leider findet man im Internet nicht was ein solches Vergehen kostet.
    Da im Anhörungsbogen meinem Nettoeinkommen gefragt wird, schätze ich es auf mehr wie 100€
    Hat jemand schon mal sowas erlebt?

    Fliegt nicht Außerhalb der Sichtweite und niemals höher als erlaubt.

    Mal gespannt was Ihr so erlebt habt in diesem Zusammenhang.
  • Ein paar weitere Infos wären sehr hilfreich, allerdings bitte anonymisiert!
    Zumindest welches Bundesland und eine grobe Ortsangabe, weil man je nach Ort auch gleich noch Kontrollzonen verletzt haben könnte.

    Wenn es "nur" über 120m war, wäre das meiner Auffassung nach ein Verstoß gegen die LuftVG.
    Genauer:

    LuftVG §58

    (2) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Durchführungsverordnung (EU) 2019/947
    der Kommission vom 24. Mai 2019 über die Vorschriften und Verfahren für
    den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (ABl. L 152 vom 11.6.2019,
    S. 45), die zuletzt durch die Durchführungsverordnung (EU) 2020/746 (ABl. L 176 vom 5.6.2020, S. 13) geändert worden ist, verstößt, indem er:

    6. als Fernpilot entgegen Punkt UAS.OPEN.010 Nummer 2 Satz 1 in Teil A
    des Anhangs einen dort genannten Abstand nicht hält


    (3) Die Ordnungswidrigkeit nach
    Absatz 1 Nummer 2, 3, 9, 12, 12a und 16 kann mit einer Geldbuße bis zu
    zehntausend Euro, die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 Nummer 5 bis 7
    und 13 mit einer Geldbuße bis zu dreißigtausend Euro, die
    Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 Nummer 1, 1a, 4, 8, 8a, 10, 11, 14, 15,
    18 und 19 sowie nach Absatz 2 mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend
    Euro geahndet werden.

    Zusammengefasst also "Ordnungswiedrigkeit, Strafe bis 50.000€".

    Wenn nun aber noch zusätzlich in einer Kontrollzone geflogen wurde (die beginnen je nach Ort schon bei 0 Metern Höhe) oder noch schlimmer die Fluglotsen die Drohne auf dem Radar hatten und Luftfahrzeuge umleiten mussten, wird daraus schnell eine Verletzung von Kontrollzonen/Lufträumen und gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr. Das wird dann ganz schnell eine Straftat und kann extrem hohe Kosten mit sich ziehen.
    Spätestens aber ab ~760m AGL verletzt man Kontrollzonen.
    (Und ich persönlich gehe mal davon aus, dass hier eine Kontrollzone verletzt wurde. Woher sonst soll die Luftaufsicht die Höhe + Ort wissen, wenn nicht von einer Radarstation oder von DJI Aeroscope in der Nähe von Flughäfen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

  • @skyscope
    Noch eine Blaulichtbehörde, BOS. Zuerst habe ich gedacht, die scheuen auch keinen Aufwand, um deine Flüge zu beobachten.
    Hab dann mal nachgesehen, die LA gibt’s ja schon ewig. Scheinbar werden sie jetzt wohl aktiver im Außendienst.

    @Schwurbelmeister
    Wenn dann der Flugplatz noch in einem Naturschutzgebiet liegt und Autobahnen und Bahnlinien, also Bundesfernstraßen und Eisenbahnanlagen überflogen werden…….
    Mannomannomann, da wird er ja seines Lebens nicht mehr froh.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Guenther J. ()

  • Aeroscope. Was sonst. Da wird Position, Höhe etc. Übermittelt. Vollautomatisch. D. H. Es geht automatisch ein Alarm an und dann braucht die Luftaufsicht nur zu dir hin navigieren. So sind die in wenigen Minuten dort. Und nahe am Flughafen Köln beispielsweise ist das so.
    Wird hier schön erklärt, wie das funktioniert.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michael67 ()

  • Das kann man sicher nicht abschalten. Selbst Drone-Hacks bietet dazu nix an.
    Wird auch schwer, denn wie in dem Video gezeigt, zapft Aeroscope die Daten an, die zum Fliege notwendig sind. Drohne und Controller übermitteln ja Daten. War ja auch ein Thema im Urkaine Krieg. Ist ja auch sinnvoll.
  • Michael67 schrieb:

    Aeroscope. Was sonst. Da wird Position, Höhe etc. Übermittelt. Vollautomatisch. D. H. Es geht automatisch ein Alarm an und dann braucht die Luftaufsicht nur zu dir hin navigieren. So sind die in wenigen Minuten dort. Und nahe am Flughafen Köln beispielsweise ist das so.
    Wird hier schön erklärt, wie das funktioniert.


    Ich wohne quasi direkt neben den Kölner Flughafen (weniger als 300m) von der Start/Landebahn entfernt und kenne jeden Grashalm um den Flughafen. Ich habe noch niemals ein Fahrzeug der o.g. Luftaufsicht gesehen.

    Ich sehe fast jeden Tag Leutz, die mit ihrer no NFZ, FCC gehackten Drohne über den Rhein um den Kölner Dom fliegen. Da kommt NIEMAND. Wenn Du in der facebookgruppe "Kölns schönste Bilder" ein Bild aus 200m Höhe vom Dom zeigst (und das passiert oft), bist Du der Held. Kein Ordnungsamt ,Keine Luftaufsicht nimmt sich dieser "Beweise" an.

    Nicht falsch verstehen. Ich will dieses Verhalten nicht gutheißen. Aber dieses Aeroscope ist bis Dato wohl nur eine Wunschvorstellung, welche sich aufgrund des Datenschutzes nicht so umsetzen lässt. Sucht man in Youtube nach Aeroscope, kommen nur wenige 4 Jahre olle Beiträge. Diese Luftaufsicht, welche sich mit rüpelhaften Drohnenflieger annehmen, ist quasi nicht existent.

    Auch hege ich Zweifel an dem Bericht des TO. Ein Beitrag und und dann gleich so eine Message an den Mann bringen hat was von "don't feed the troll". Kannst ja mal den Anhörungsbogen hier posten. Evtl. bin ich ja derjenige, der zuviel schwarz weiß sieht :)

    In diesem Sinne
  • Ein Blauweißer Bulli mit der Aufschrift Luftaufsicht. Wie das Bild von Bernd Q
    Da kamen insgesamt 4 Personen raus.
    Die wussten genau wo ich mit der Fernsteuerung stehe.
    Ich habe jetzt Post von der Bezirksregierung Düsseldorf hier liegen, damit ist das Bundesland klar.
    Mein Flug hat keine 5 Minuten gedauert.
    Hatte niemals gedacht, dass den Schieberegler zu verstellen gleich Ärger hoch x bedeutet.
    Gebt acht auf das was Ihr so machen dürft.
    Ich war ganz alleine auf dem Feld hinter ein paar großen Bäumen, hier konnte mich keine visuell beobachten.
  • Onkel WU schrieb:

    Ein Blauweißer Bulli mit der Aufschrift Luftaufsicht. Wie das Bild von Bernd Q
    Da kamen insgesamt 4 Personen raus.
    Die wussten genau wo ich mit der Fernsteuerung stehe.
    Ich habe jetzt Post von der Bezirksregierung Düsseldorf hier liegen, damit ist das Bundesland klar.
    Mein Flug hat keine 5 Minuten gedauert.
    Hatte niemals gedacht, dass den Schieberegler zu verstellen gleich Ärger hoch x bedeutet.
    Gebt acht auf das was Ihr so machen dürft.
    Ich war ganz alleine auf dem Feld hinter ein paar großen Bäumen, hier konnte mich keine visuell beobachten.
    dann poste mal das Schreiben hier als Bilddatei. Kannst die sensiblen Daten wie Dein Name, Adresse, Vorfall-Nr. ja schwärzen ....
  • @ Deryk,
    auch wenn du noch keine Begegnung mit der Luftaufsicht hattest, bedeutet es nicht das es sie nicht gibt.
    Mein Bild vom Fahrzeug der Luftaufsicht stammt aus Sankt Augustin Hangelar also ca. 12 Km von dir entfernt. Man findet hier den Flugplatz (EDKB) sowie eine Abteilung der Bundespolizei (früher GSG9). Eine Begegnung mit der Luftaufsicht hatte ein Bekannter von mir auch schon. Sein Mavic 1 wurde angepeilt und plötzlich standen die Jungs dann neben ihm. Ging allerdings alles relativ gut aus und war wohl eine sehr interessante Unterhaltung. Und ja, sie hatten ein mobiles Aeroscope dabei.
    _________________________________________________________
    Ich kann nicht alles wissen aber es wird jeden Tag ein Stück mehr.
  • DERYK schrieb:

    Ich wohne quasi direkt neben den Kölner Flughafen (weniger als 300m) von der Start/Landebahn entfernt und kenne jeden Grashalm um den Flughafen. Ich habe noch niemals ein Fahrzeug der o.g. Luftaufsicht gesehen.
    Dieses System Aeroscope ist nicht ganz so günstig, wobei die Anschaffung wohl das geringste sein wird. Ausschlaggebend wird wohl die Manpower sein. Nur so ein zwei Stunden am Tag die Flieger in einem Umkreis von mehreren Kilometern zu beobachten bringt ja nichts. Das wird sich für solch einen kleinen Flugplatz nicht lohnen.
    Auf anraten einiger Mitglieder soll ich Ironie als solche kennzeichnen oder zumindest mit einem Smiley versehen. Der letzte Satz war Ironie (Zwinkersmiley).

    DERYK schrieb:

    jeden Tag Leutz, die mit ihrer no NFZ, FCC gehackten Drohne
    Das hilft ihnen wohl nicht weiter, denn, wie schon beschrieben, kommen die Signale zwischen RC und Drohne zum Tragen. Bisher scheint es nur bei DJI Drohnen angewendet werden. Eine Quelle dafür habe ich allerdings nicht mehr.