Das erste ist einmal, sich nicht Zuviel Gedanken zu machen.

Schnelles Entladen und schnelles Aufladen sind in der Regel nie richtig gut für einen Akku. Die Dinger entladen sich allerdings sehr schnell im Flug was du nicht ändern kannst und auch ein schnelles Aufladen wird hier keine schwerwiegenden Beschädigungen hervorrufen.
Die Drohne und die Akkus sind für den weltweiten Markt gebaut und auch für "Laien" anwendbar. Weiterhin sind die Teile mit einer "intelligenten" Technik ausgestattet um auf Probleme und Umwelteinflüsse während der Ent- und Aufladung entgegen zu wirken. Dazu könnte beispielsweise auch eine Reduzierung des Ladestromes gehören.

Wenn du im Hobbybereich deinen Selbstbaucopter mit Strom versorgst und LiPo´s ohne Intelligente Technik verwendest, was meiner Meinung nach oftmals immer noch so ist, solltest du dir ein wenig mehr Gedanken machen.

Möglich das es Leute gibt die das anders sehen aber wenn DJI ein 30 Watt Ladegerät dafür anbietet sollte man es in der Regel auch verwenden können ohne das ein Schaden entsteht.

Grüße

Interessant wäre, was bei dieser intelligenten Ladetechnik gemacht wird.
Ich stöpsel den Akkulader an oder die Drohne mit Akku, der Akku ist nach Zeit X voll, und dann?

Schaltet sich die Ladespannung dann weg?
Geht der Lader auf Erhaltungsladung?
Entladen sich die Akkus dann nach 1 Tag und 6 Tagen automatisch auf 96 bzw. 65%, wie DJI das zum Erhalt der Leistungsfähigkeit vorgesehen hat oder bleiben alle bei 100%?

Hier hilft vielleicht ein Blick in die Anleitung. Auf Seite 30 wird die "Intelligent Flight Battery" in ihren Funktionen beschrieben.

In Punkt 2 der Akkumerkmale wird Lade/Entladevorgang abgehandelt und in Punkt 3 geht es um die Abschaltung wenn der Akku vollständig geladen ist.
Natürlich sollte man sich auch die restlichen Punkte anschauen.

Eine weitere Angelegenheit ist es wert überdacht bzw. bedacht zu werden: Sollte man die Akkus unbeaufsichtigt (über Nacht) laden lassen?
Dazu gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen.

Gruß - Bernd

Auch dazu sollte man sich nicht so viele Gedanken machen.
Ihr ladet eure Smartphones, Tablets, Laptops und E-Bikes auch, über Nacht, unbeaufsichtigt auf.
Das sollte mit einem Akku mit CE-Kennzeichnung, der also von der Europäischen Union ernannte Sicherheitsmerkmale aufweisen soll / aufweist möglich sein. Sollte man dieses nicht machen sondern immer während der Ladung anwesend sein hätte der Hersteller der Akkus bzw. der Drohne diesen markanten Sicherheitshinweis garantiert in der Bedienungsanleitung und / oder auf dem Akku selber aufgeführt.

Einen Lipo über Nacht unbeaufsichtigt laden zu lassen ist leichtsinnig

Dafür gibt es ja spezielle Taschen die Feuerfest sind und in denen man die Akkus dann laden kann.

Nicht gut.
Diese Lippotsachen sind eigentlich dafür gedacht auf Reisen das Akku von der Umwelt zu trennen. Sollte das Aku sich entzünden oder gar aufblähen oder explodieren hält die Tasche nach außen ab.

Beim Aufladen diese Taschen zu benutzen ist unklug da die auftretene Erwärmung beim Ladevorgang nicht ungehindert abstrahlen
kann, was für das Akku nicht gut ist und sogar schadet!

Beim Fliegen wird der Akku um einiges wärmer.
Wenn der Akku nicht schnell geladen wird dann wird er auch nicht zu warm und wenn er voll ist schaltet er sich ab.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte halt den Ladevorgang stets überwachen und bei erreichen der 100% Ladung den Ladevorgang sofort beenden.

Da ich die Ladezeiten für meine "kritischen" Akkus kenne, benutze ich eine Zeitschaltuhr, die den Strom 20% nach der zu erwartenden Ladezeit unterbricht.

Jein.

Ja, die Gefahr, dass da was passiert, besteht.

Nein, die Gefahr, dass da was passiert, ist individuell nicht sehr groß. Angesichts der immer weiter steigenden Zahlen an Lithium-Akkus hätten wir ansonsten deutlich mehr Brände. Zudem kann man die Gefahr deutlich verringern, wenn man Basteleien am Akku unterlässt und geblähte oder anderweitig beschädigte Akkus nicht weiter verwendet sowie vernünftige Ladegeräte und Kabel verwendet (nicht immer ist der Akku das erste, was brennt).

Gerade bei abfackelnden E-Bike-Akkus (die ja eine große Brandlast darstellen) ist die Quote derjenigen, die selbst Schuld sind, weil sie an Akku und/oder Ladegerät rumgebastelt haben, verdammt groß. Und bei abfackelnden Autos sind da auch viele nach Unfall bei...

"drucer"..Ja,die Gefahr,dass da was passiert,besteht....

Na bitte

bitte nicht zum 1482zigsten mal ins Thema Akkuhandling/Akkulagerung abdriften (Stichwort Tasche), Danke

Das ist völlig egal, auch das "Schnellladen" mit dem 30 Watt Netzteil macht dem Akku nichts. Nach meiner Rechnung lädt der Akku bei der angegebenen Ladedauer von 64 Minuten auch mit Schnellader mit maximal 2,3A und knapp unter 20W.

Zum Googeln: Die Laderate beträgt beim Schnellladen knapp unter 1C, was recht konservativ ist, vor allem für moderne Akkus.

In Zeiten intelligenter BMS (BMS = Batterie Management System) lade ich Li-Akkus völlig angstfrei auch unbeaufsichtigt. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, aber wenn man das völlig ausschließen wollte, müsste man konsequenterweise auch alle anderen Standby-Geräte Nachts vom Netz trennen. Aber wer tut das schon?

Als alter Akkufetischist finde ich leider keine Infos im Netz, welche Zellen in der Mini 3 Batterie stecken und meine nagelneue Mini 3 Batterie möchte ich jetzt nur ungerne für die Wissenschaft aufschneiden

Aber die 30W werden wohl angeblich tatsächlich genutzt beim Laden, was dann unter Nennspannung rein rechnerisch schon 4 Ampere pro Zelle wären. Mit ein bisschen Ladeelektronikverlusten & co. entspricht das vielleicht ~1,5C. Ansonsten wären die 1h4min Gesamtladezeit auch nicht erreichbar. Nach 80% wird ja bekanntlich deutlich langsamer geladen.

Ob das jetzt schon signifikant lebensdauerverkürzend wirkt, hängt sicherlich stark von den Zellen ab. Moderne Zellen müssen auch nicht unbedingt immer besonders hochstromfest sein. Kommt eben darauf an, worauf der Akku optimiert wurde (naheliegenderweise bei der Mini vermutlich der Parameter "Gewicht").
Aus Samsung 29E Zellen habe ich mir z.B. mal eine eine Versorgungsbatterie gebaut. Da steht ganz klar im Samsung Datenblatt, dass 1C Ladungen zwar erlaubt sind, aber die angegebenen Zyklenanzahl dadurch nicht erreicht wird.

Prinzipiell würde ich aber ein Stück weit darauf vertrauen, dass sich DJI auch um die Lebensdauer der Zellen schert. Zumal ja mit der angeblichen automatischen Selbstentladung auf 60% Lagerkapazität nach 9 Tagen (Quelle) auch ein lebensverlängerndes Feature eingebaut ist, das aus Kundensicht etwas „unbequem“ ist.
Nur die Akkutemperaturen würde ich gut im Auge behalten. Wegen des fehlenden Lüfters ist die Mini 3 da ja etwas gehandicapt.


Um nochmal ganz konkret zur Eingangsfrage: 18W Laden ist theoretisch schonender für die Akkus. Darauf, dass die Elektronik abschaltet, wenn der Akku 100% hat, sollte man eigentlich immer vertrauen können. Wenn du deine 3 Akkus gleichzeitig lädst und der erste Akku 3 Stunden lang mit 30W bestromt wird, hast du sowieso ein Problem
Wenn du die Lebensdauer verlängern willst, könntest du eventuell nicht auf 100% laden (je nach Einsatzzweck nur bedingt praxistauglich) oder die Dauer der Ladungszustände > 60% möglichst kurz halten. Bringt vermutlich deutlich mehr als 18W statt 30W laden.

PS: Wer Bock auf ein wenig -halbwegs gut verständliche- Fachlektüre hat, dem empfehle ich folgende Seite:
batteryuniversity.com/article/…g-lithium-based-batteries

Wie denn, neues Physik Modell?
Rechne mal aus, bei maximal 8,5V Ladespannung und einer angegebenen Ladezeit von 56-64 Minuten....
Für den Verlauf müsste man mal ein USB-Multimeter zwischenhängen, ob im Peak vielleicht mal 3,5A gezogen werden...

Welche Chemie für die Physik sorgt ist ohnehin bekannt. Aber die Quelle ist nicht relevant.
dji ist die Quelle für Informationen über deren Produkte. Mehr braucht man nicht

Unbeaufsichtigt lade ich nur kleine Akkus wie Garmin Radcomputer etc. und diese befinden sich beim Laden immer in einem nicht brennbaren "Topf".
Vielleicht bin ich übervorsicht, allerdings hab ich auch schon mal Erfahrungen mit einem Brand gemacht.

Klar, auch die Physik braucht von Zeit zu Zeit mal ein Firmware-Update

Die volle Ladeleistung liegt nicht über die gesamte Ladedauer an sondern nur im CC Ladeverfahren bis typischerweise ca. 80%. Danach wird mit konstanter Spannung und deutlich abfallender Stromstärke weitergeladen. Deswegen kann man den maximalen Ladestrom leider nicht über die gesamte Ladedauer ermitteln.

So ein Usb C strommessgerät wäre was tolles. Gibt aber tatsächlich leute die das schon an der Mini 3 gemessen und ein Youtube Video gemacht haben