Mal was anderes: Sturmvogel im Cirrusnebel (NGC 6960 / Sternbild Schwan) - Astrofotografie

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    • Ja das Wetter gibt es auch noch :) Aktuell geht wegen der Mondphase gar nichts (versaut die Bildqualität erheblich). Bald bin ich auch im Urlaub und so ist das nächste brauchbare Zeitfenster bei mir erst in 8 Wochen wieder vorhanden. Sollte es zufällig in dieser Woche bewölkt sein, wird aus 8 Wochen 12 Wochen. Nach 3 Monaten sind viele der vielleicht geplanten Objekte am Himmel verschwunden und neue Konstellationen erscheinen und muss für neue Objekte planen. Sein favorisiertes Objekt ist jetzt nicht mehr am Himmel sichtbar und muss knapp 1 Jahr warten bis es wieder möglich wird. Aber es gibt noch viele weitere Objekte am Himmel…
      Im Frühjahr schaut man in der Nacht aus unserer Galaxie heraus, das ist mehr die Zeit der Galaxien und im Sommer/Herbst schaut man mehr Richtung Milchstraße hinein. Das ist mehr die Zeit von Nebeln so grob gesprochen.

      Früher war das gar nicht so einfach mit den Objekten finden und vor allem wie wird es auf dem Foto ausschauen. Wie groß wird das gewählte Objekt überhaupt auf dem Foto erscheinen und ist meine Brennweite hierfür geeignet. Das war echt ein Problem damals. Ich hatte unzählige Bücher um das etwas einzugrenzen und nicht ganz planlos zu sein. Auch hat man geschaut was andere User so machen mit ähnlicher Ausrüstung. Man hat ja kein Zoom oder zig Teleskope und Brennweiten nebendran liegen. Aus der Innenstadt heraus macht es, wie oben ausführlich erklärt keinen Sinn, sich ein 4 Meter Rohr auf die Kamera zu packen. Die Brennweite daher schon recht starr vorgeben. Aber der Nachthimmel hat über das Jahr viel zu bieten!
      Auch wie dunkel ein Objekt ist, ist ebenfalls sehr hilfreich zu wissen bei der Planung. Kann es meine Ausrüstung überhaupt noch gut umsetzen? Nehme ich vielleicht lieber ein helleres Objekt ins Visier und benötige dadurch nicht so viele aufaddierte Belichtungszeit.
      Und an welchen Monat ist das gewählte Objekt überhaupt sichtbar und an welchen Tagen wird die maximale größte Höhe am Himmel erreichen. Objekte auf nur 10 Grad über dem Horizont sind meist von Hindernissen bedecken. Bei hochlegenden Objekten muss nicht so viel Atmosphäre durchdringen werden. Daher sind 70 oder 80 Grad zu bevorzugen beim heraussuchen seines Wunschobjekts. Über 80 Gad bringt wiederum große Probleme bei der Nachführung, geht aber hier zu weit um es zu erklären. Einfach merken, umso höher, umso besser, aber nicht über 80 Grad.

      Mittereile gibt es tolle Datenbanken und Teleskop Simulatoren. Ein echter Segen heutzutage. Wenn man alle seine Daten eingegeben hat (Sensorgrößte, Brennweite, etc., pp) kann man darin den Ausschnitt simulieren. Aber auch wie es in der Helligkeit und Qualität einigermaßen zu seiner Ausrüstung werden könnte. Das ist schon enorm hilfreich. Bei Stellina (die neue Hardware) kann man die Daten eintragen und automatisch in Perfektion anfahren. Auch sieht man wann es im Jahr sichtbar ist und in welcher Höhe, siehe rote Markierung im Screenshot.
      Beispiel mit den Daten meines Telekops:


      Mache Objekte sind auch viel zu groß und man bekommt es auf ein einzelnes Foto gar nicht abgelichtet.
      Siehe folgende Simulation M31:



      Man muss daher ein Mosaik erstellen und es aufteilen und am Ende als Gesamtfoto zusammenrechen. Es passt als Einzelfoto so einfach nicht drauf. Von daher teilt man es in Abschnitte auf, dazu erzähle ich später etwas mehr. Dauert halt alles noch etwas länger mit dem Sammeln von Photonen :)

      Ich habe mir so Monat für Monat eine persönliche Datenbank aufgebaut, sonst ist man echt planlos unterwegs. Ist wie bei unseren Drohnen. Ohne Vorplanung, wo darf man fliegen, wird es schwierig.

      Bis zum Ende des Jahrs wird es für Stellina ein tolles Update geben. Man kann zukünftig die Nächte planen. Zum Beispiel um ein Mosaik über die Nacht anzufahren, sehr hilfreich. Oder man ein Objekt das nicht über 15 Grad Horizont kommt und Bäume und Häuser im weg sind. Aber für vielleicht eine knappe Stunde gibt es eine Lücke zwischen den Bäumen und könnte es ins Visier nehmen.
      Das alles kann man zukünftig in Stellina planen und einprogrammieren. Anschließend wird Objekt 2 und 3, oder ein Mosaik über die Nacht ins Visier genommen. Um die Nacht maximal gut auszubeuten. Freue ich mich total drauf, sehr hilfreich.
      Es sind auch Funktionen in der Überlegung, dass man gemeinsame Nächte in der Community plant, alle Stellina Besitzer das gleiche ins Visier zu nehmen, um gigantische Datenmengen in der Cloud zu sammeln. Das wäre eine geniale Fotoqualität. Mal schauen was hier die Zukunft noch bringt. Es gibt viele Ideen und so könnte das Telekop über die Jahre immer leistungsfähiger werden. Wirklich brauchbar wurde Stellina erst nach 1 ½ Jahren. Über die Updates wird immer mehr geboten.
      Ende des Jahres sollen auch Sonnenbeobachtungen mit Stellina möglich sein. Es wird hierfür ein Update und kaufbare Filter herauskommen. Hierauf freue ich mich auch und davon habe ich überhaupt keine Ahnung und bin nur Laie.
      Generell muss man zwischen Planten oder Deep Sky unterscheiden. Es gibt keine Ausrüstung die beides gut kann. Es sind zwei komplett unterschiedliche Ausrüstungen nötig. Bei Deep Sky fotografiert man, die Sensoren können oft kaum weniger als 0,5 Sekunden und bei Planten werden Videos aufgenommen und draus Fotos berechnet. Auch die Brennweite und Lichtstarke sind völlig unterschiedlich. Man kann mit Stellina Planeten anvisieren, aber es ist echt schlecht. Es gibt keine Ausrüstung das alles gut kann. Deep Sky hat weit mehr zu bieten als die paar wenigen Planten in unserer Umgebung. Dauerhaft wird es glaube hier schnell langweilig, bin aber für Planten kein Experte. Mich reizt die Ferne, für das Auge nicht mehr sichtbares.


      Wer keine Ausrüstung kaufen mag, aber doch mal 1 oder 2 Wochen den Nachthimmel erkunden möchte, sollte mal überlegen seinen Urlaub nach La Palma zu verlegen. Dort gibt es Astro Finkas die mit tollen Teleskopen zum Mieten ausgestattet sind. Das kostet nicht besonders viel mehr und kann so eine andere Art von Urlaub erleben. Aber auch geführte Touren für komplette Neulinge sind möglich. Diese werden an die Hand genommen und bekommen viel gezeigt und erklärt. Tagsüber im Meer schwimmen und nachts die Sterne beobachten, anstatt in einer Bar herumzuhängen. Das prägt als Erlebnis weit mehr, finde ich. Der Nachhimmel ist dort ein Traum, auch mit dem blosem Auge wird man unsere Milchstraße schön sehen können. Ist nur so Anregung zum Thema…
      Wir sind aktuell, welch ein Zufall, in der Überlegung mit Freunden im Winter nach La Plama zu fliegen, eine ausgestattet Astro Finka und Pool zu nehmen und es uns in der Nacht einfach super gemütlich zu machen und nebenbei den Himmel beobachten, teils auch nur rein visuell. Vielleicht nehme ich Stellina mit als zusätzliche Untersetzung. Das ist echt chillig dort… wie ein guter Wein mit Freunden trinken und quatschen, Spaß haben.


      @curio Ich glaube, dass ist für einen Anfänger nichts. Ein Anfänger würde damit auch schnell überfordert sein, zudem ein paar Stunden doch schon recht teuer werden.
      Und ob man die Muse hat sich in die Bearbeitung einzuarbeiten, nur weil man sich mal eine Nacht gemietet hatte, denke ich ehr nicht. Hier denkt man in Jahren bei diesem Hobby.
      Nach ca. 10 Nächten kann man sich schon eignes Equipment kaufen. Auch das Erlebnis fehlt find ich und ist sehr wichtig, das gehört alles mit dazu.
      Auch möchte man mal nur so den Sternenhimmel an einem Wochenende beobachten, ohne gleich das perfekte Astrofoto erstellen zu wollen.
      Hierfür ist das mieten viel zu teuer... aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Das Equipment verliert nicht viel an Wert und ist auch nach 10 Jahren Top aktuell.
      Wenn man es verkauft, hat man nicht also viel für das Hobby ausgegeben.

      Affiny und ähnliche Software wird sehr schnell von Anfänger eingesetzt. Aber damit kommt man nicht sehr weit.
      Es basiert auf sichtbare Bearbeitung und kann nie das leisten was man mit mathematischen Modellen erzielt.
      Ja, das ist der einfachste Weg, aber auch die schnellste Sackgasse, falls man ein paar Monate doch mal mehr möchte.
      Es hilft nichts, sich auf Dauer im der Materie zu beschäftigen. Mit Affiny und Co. kratzt man nur an der Oberfläche.
      Ich habe das alles schon hinter mir :)

      Schaue mal diesem Foto aus meinen Archiv. Die sehr dunkle Staub um M42 bekommt man mit Affiny nicht herausgearbeitet
      Das ist mehr für den künstlerischen Feinschliff als Gesamteindruck eines Fotos.
      Auch fehlen neuronale Netzwerke um die Sterne vom Nebel und Staub zu trennen. Man teilt sie Fotos und unterschiedliche Layer auf.
      Ist leider so eine schnell Sackgasse... macht aber jeder anfangs durch... ich habe es schon hinter mir...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von S t e f a n ()

    • Wow Stefan,
      ganz herzlichen Dank für diese "Doktorarbeit", um uns die Technik und den Arbeitsaufwand, den ein einzelnes von diesen großartigen Bildern benötigt. Es ist wirklich alles super spannend zu lesen, setzt aber auch weitreichende Grundkenntnis, viel Zeit und eine gefüllte Geldbörse voraus, wenn man dort einsteigen möchte.
      Ich werde mich zwar nicht aktiv befassen, aber weiterhin diesen Thread aufmerksam verfolgen.
      Nochmals mein danke schön für diese "Horizonterweiterung" ;)
      Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer,
      die sich die Welt nie angeschaut haben.
      A. v. Humboldt
    • @Nixus :) :) :)

      Heute Nacht war der Mond nicht nur voll, sondern auch sehr groß, also näher an der Erde.
      War das erste Mal mit richtig Bock auf ein Moon Picture in etwas aufwendigeren Ausführung.

      Ich hatte 1 1/2 Stunden lang 5000 Fotos vom Mond erstellt um später die Bewegungen der Atmosphäre herauszufiltern.
      Die Fotos werden so ineinander gerechnet, dass nur die Pixel ohne Störungen der jeweiligen Einzelfotos genommen werden.
      Dadurch bekommt man ein recht sauberes Bild vom Mond ohne die üblichen und verwaschen Bilder durch die Atmosphäre .

      Insgesamt habe ich 6 Stunden für Berechnung und Bearbeitung benötigt.
      Bin wie gesagt, ich bin nicht der Fachmann für Planeten... aber versuch macht klug.

    • Hallo @S t e f a n,

      dein „Aufsatz“ (#16) ist schon sehr lange und etwas mühselig zu lesen :D, aber trotzdem interessant was nur an einem einzelnen Bild dahinter steckt.
      Hut ab!
      Ich habe mich gleich gefragt wie das mit der Erdrotation ausgeglichen wird, aber das hast du ja alles danach noch relativ genau erklärt wie das manuell gemacht wird bzw. das es eben jetzt bei dir automatisch geht.

      Ich denke das liegt nicht nur ausschließlich an der Ausdauer, das Thema ist ja schon sehr speziell und wie du bereits auch geschrieben hast muss man mit einigen Dingen einfach klar kommen wie z.B. die komplexe Nachbearbeitung und dabei diverse Formeln aus dem Ärmel schütteln.
      Erinnert mich ein bisschen an Excel, wo ich mir für die Arbeit gewisse Tools programmiert habe um Arbeitsabläufe für mich zu automatisieren. :D
      Aber sogar das ist auch je nach Umfang schon ein wenig anspruchsvoll.

      Solltest du einmal den Drang verspüren einen interessanten Live-Stream freizugeben und hier rechtzeitig anzukündigen, dann würde ich mich das zumindest aus Interesse an der Technik und an dem Motiv mal drauf schalten um zu sehen wie das so ausschaut.
      DJI Air 3 Fly More Combo
    • S t e f a n schrieb:

      @Nixus :) :) :)

      Heute Nacht war der Mond nicht nur voll, sondern auch sehr groß, also näher an der Erde.
      War das erste Mal mit richtig Bock auf ein Moon Picture in etwas aufwendigeren Ausführung
      Hallo Stefan,
      ich habe deine letzten Beiträge aufmerksam verfolgt, kam aber nicht dazu mich daran zu beteiligen, da ich zunächst in Hamburg zur Hochzeit unserer Tochter war und von dort aus gestartet bin, um eine etwas längere Skandinavienreise zu machen. Momentan stehen wir an der Küste der Insel Fünen in Dänemark und erfreuen uns an dem schönen Sternenhimmel ;)

      Auch ich hatte vor einiger Zeit ein Foto von unserem Trabanten gemacht und hatte damals das Glück ihn auch noch mit seinen "goldenen Henkel" fotografieren zu können. Ich hänge das Bild einfach mal hier an. Leider musste ich eine Version von Flikr downloaden und hier einstellen. Die große Originaldatei liegt bei mir daheim auf der Festplatte.
      Die Aufnahme habe ich vor etwa 2 Jahren mit einer Nikon D500 und einem Sigma 600mm Objektiv gemacht.

      Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer,
      die sich die Welt nie angeschaut haben.
      A. v. Humboldt
    • @Jens Wildner Heheheh, 6 Satelliten :) Ja, ist echt was los mittlerweile

      @Nixus Klasse Mond Foto! Gefällt mir richtig gut! Auch der leicht blaue Himmel bringt mich auf neue Ideen! Danke für das zeigen. Die Auflösung reicht vollkommen :) Ich selbst zeige selten die volle Auflösung, weil leider immer sehr viel geklaut wird. So wird es zumindest etwas erschwert mit nur Full HD-Auflösung und es außerhalb des Internets weiter zu nutzten.
      Ich war krankheitsbedingt etwas ausgeknockt, daher erst jetzt die Antwort.

      @_Markus_ Das mit einem Live Konferenz ist nicht so mein Ding. Ich schaue den Leuten direkt in die Augen und verbinde es gerne mit z.B. einem Abendessen, auch um sich etwas besser kennenzulernen. Hierfür bin ich glaube die falsche Person.


      Vielleicht kann man diesen Thread umbenennen und generell als Sammelthread für Astro einrichten?
      Glaube ist gar nicht so schlecht so ein Thema abseits von Drohnen hier zu haben. Interesse besteht ja mehr als gedacht.


      Ich bin jetzt für ca. 5 Wochen weg… daher nicht wundern, wenn erstmal keine Antworten kommen…
    • Vielen Dank für deine Anmerkung zu meinem Foto, Stefan.

      Wir sind für die nächsten 6-8 Wochen auch nur noch seltener hier im Forum Online, denn wir sind im Moment in Schweden unterwegs. Hier sind für die nächsten Tage Polarlichter angekündigt, allerdings ist der Himmel zurzeit ziemlich verhangen und ich glaube nicht, dass es sich so schnell ändern wird. Es gibt zwar immer wieder offene Stellen in den Wolken, aber ich hatte in den letzten 3-4 Nächten leider nichts beobachten können.
      Vielleicht wir es ja oben in Lappland mal was.
      Bis später,
      Peter.
      Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer,
      die sich die Welt nie angeschaut haben.
      A. v. Humboldt
    • Ich habe nochmals alles bearbeitet und die vorausgehenden Erfahrungen genutzt das maximale aus den Daten herauszuholen.
      Bin mal gespannt wie es jetzt gefällt. Mehr ist hier nicht mehr zu holen, denke ich. Ich bin hier am persönlichen Limit meiner Bildbearbeitung und Brechungen.
      In 2 Wochen, nach der aktuellen Mondphase, beginnt das nächste Astro-Projekt :)

      V2 hier ist jetzt in 20 MP Auflösung (das Original liegt bei 80 MP, aber so hohe Auflösungen kann im Jpeg Format nicht mehr speichern, glaube die 20 MP sind aber auch noch ok)


      Und mal einen 4K Ausschnitt herausgeschnitten:
    • Wirklich herausragende Bilder, Stefan.
      Das kann ich mir gut in groß an der Wohnzimmerwand vorstellen. Tolle Arbeit.

      Wir sind jetzt in der 5. Woche in Skandinavien und haben die Halbzeit gerade hinter uns. Bis jetzt sind wir über 5000 km gefahren. An der schwedischen "Wilderness Road", dem Vildmarksvägen hatten wir auf knapp 900 m Höhe das Glück, dass wir Polarlichter sehen konnten. Ich zeige hier mal ein paar von meinen Fotos.







      Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer,
      die sich die Welt nie angeschaut haben.
      A. v. Humboldt
    • Hi Peter, wieder Danke für das zeigen. Macht immer wieder Spaß deine Fotos anzuschauen.
      Foto 2 ist mein Favorit, weil dort etwas mehr Violett und mehr Striktur enthalten ist.
      Das hat so eine gewisse Tiefe die mir sehr gut gefällt.

      Ich sehe auch, dass du wahrscheinlich, wie ich, die Fotos komplett entraucht und anschießend eine künstliches sehr homogenes feines Rauschen wieder darüber legst.
      Um damit wieder mehr Tiefe und Schärfe zu erzeugen, sonst geht es zu sehr nach Richtung Platiklook.
      Als Kamerarauschen wäre es schon zu gleichmäßig... oder gibt es mittlerweile Sensoren die so gut sind?... glaube ich aber fast nicht und wäre zu schön um wahr zu sein.
      Daher mal gespannt auf deine Antwort :)

      Habt ihr viel Glück gehabt! Etwas das ich selbst leider bisher noch nicht live sehen durfte. Aber ich arbeite weiter daran :)

      Ich habe schon sehr lange diese Seite in Beobachtung und finde diese besser geeinigt um Erfahrungswerte damit zu sammeln, als viele andere Seiten:
      earth :: a global map of wind, weather, and ocean conditions (nullschool.net)

      Man kann dort auch auf jede Menge andere Daten umschalten, gibt nicht nur Nordlichter. Auch mal einen Ort anklicken und die Sichtbarkeit in Prozent prüfen.
      Was mir aber immer auffällt, dass Island und Grönland eher ungünstig liegen für Nordlichter .
      Der Norden von Norwegen ist bei einer Reise hierfür viel besser geeignet um kräftige Nordlichter zu beobachten.
      Ich bin nächstes Jahr in Grönland, aber im Sommer, so wirklich dunkel wird es dort nicht wirklich.
      Oft an den fast richtigen Orten, aber immer zur falschen Zeit, schnief.

      Nochmals Glückwunsch Peter für solche Fotos.

      Nachtrag @ALL:
      Hier mal ein schnelles Beispiel, vom ersten Foto ab (man erkennt hier gar nichts :) ), nach einer Nacht Belichtungszeit, nach mehreren Nächten mit dem Photonen sammeln und Ummegen von Berechnungen bis zum Ergebnis (Umso mehr Belichtungszeit man sammelt, umso mehr Sterne fängt man ein, bis fast das gesamte Foto voll damit. Daher nehme ich viele davon wieder raus, um das eigentliche Hauptmotiv mehr in den Fokus zu bekommen. Es ist echt der Wahnsinn wie viele Sterne sonst nach 3 Nächten sich auf dem Foto tummeln, man erkennt kaum noch etwas anderes dadurch. Mit neuronalen Netzwerken werden die Nebel und Sterne getrennt und anschließend nehme ich ca. 70% der schwächeren Sterne wieder heraus).

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    • Ich zeige noch eine Astroaufnahme die hier auf der SSD seit knapp einem Monat geschlummert hatte.
      Weil ich dringend Speicherplatz auf meinem PC benötige, für andere anstehende Projekte, musste es endlich fertiggestellt werden.

      Nordamerikanebel (NGC 7000) - Die Große Wand

      Aufnahmedauer: 3 Nächte aus der Innenstadt heraus.
      Projektgröße: ca. 1 TB (die Berechnungen und Bearbeitungen bis zu dieser Qualität der Aufnahme sind enorm)

      NGC 7000 ist eine ausgedehnte, ionisierte Gaswolke im Sternbild Schwan, die vom UV-Licht naher Sterne zum Leuchten angeregt wird.
      Seinen Namen Nordamerikanebel (NGC 7000) erhielt der Nebel aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des nordamerikanischen Kontinents erinnert.
      Ich zeige einen Ausschnitt hiervon, der häufig auch die große Wand (The Great Wall) genannt wird.
      Der Gasnebel ist zwischen 2.000 und 3.000 Lichtjahren entfernt (seine genaue Entfernung ist wegen seiner Ausdehnung nur schwer zu bestimmen) und besteht überwiegend aus Wasserstoff, der teilweise in ionisierter Form auftritt und sichtbares Licht in Form von tiefroter Strahlung emittiert.







      Viel Spaß beim ansehen

      Grüße
      Stefan
    • Hier mal das nächste Astrofoto :)
      Die letzten Nächte hatten endlich wieder ein passendes Zeitfenster ohne Mond.
      Leider ist jetzt erstmal 4 Wochen Pause bis zur nächsten Möglichkeit angesagt :(

      M33 Triangulum-Galaxie oder auch Dreiecksgalaxie
      Messier 33 im Sternbild Dreieck ist eine Spiralgalaxie in 3 Millionen Lichtjahre Entfernung.

      Belichtungszeit = 3 Nächte

      Man war das eine schwere Geburt und ist überhaupt nicht einfach gute Qualität bei diesem Objekt abzuliefern. Weil Galaxien meist in einem sehr ähnlichem Lichtspektrum leuchten, wie die Lichtverschmutzung über den Städten, sind feine Details super schwer aufzunehmen und herauszuarbeiten. Hier wäre es viel besser einen sehr dunklen Sternehimmel aufzusuchen. Aber im warmen Haus ferngesteuert mit dem Teleskop im Garten zu arbeiten ist einfach viel gemütlicher ;)

      Grüße
      Stefan

    • Hi Jens, das denke ich selbst auch oft :) Mathematik und viel Software macht es möglich, aber ist ist immer wieder faszinierend. Aber es ist schon ein Kampf um das wie hier gezeigt herauszuholen.
      Je nach Mensch hinter dem Teleskop sind die Ergebnisse bei der Bildqualität um 1000% unterschiedlich. Wer mal sein erste Astrofoto erstellt hat, meint, sein Teleskop und die Fotos sind total kaputt.

      Amateur-Teleskop sind fast der größte Teil im Vergleich zu den großen Observatorien. Ich würde sagen, ab 20.000€ geht es langsam weg vom Amateur-Teleskop, aber wissenschaftlich gesehen, um neue Erkenntnisse zu erhalten, wäre das auch noch viel viel zu klein. Letztendlich wäre das auch noch Amateur um nur noch schönere Astrofotos zu erstellen. Etwas unentdecktes als Amateur zu erwischen, chancenlos. Es gibt öffentliche Kataloge die bisher jeden endeckten Stern erhalten. Das geht so sehr in die Tiefe des Universums, dass man die Grenze als Amateur nicht mal annähernd erreichen könnte. Witzig ist, wenn man sein Foto mit diesen Kataloge vollautomatisch abgleicht, es sind aber alle Sterne im Foto schon bekannt :) Ich finde es immer unheimlich, wie gigantisch groß die Datenbank dahinter sein muss. Wenn mal jemand einen Stern selbst reinretuschiert, er hat keine Change das es nicht ausfällt :) Bei der Astrofotografie kann man nicht wirklich schummeln ;)

      Auch unheimlich, dass die Photonen von der gezeigten Galaxie 3 Millionen Jahre unterwegs waren, bis es vom Fotosensor eingefangen wurde und damit verschwunden ist.
      Ich habe es nach dieser langen Reise sozusagen vernichtet. Ich werde hier immer wieder mal demütig, wird regelrecht geerdet. Ob es dort in der Galaxie auch ein Lebewesen gibt, der unsere eigene Galaxie auf Foto gebannt hat? Das werden wir so schnell leider nicht erfahren, sollte es nicht zu gigantischen technologischen Sprüngen kommen, die wir aktuell nicht mal erahnen können.

      Schönes Wochenende
      Stefan
    • Hallo zusammen,
      ich arbeite gerade wieder an einem neuen Film über die Sterne und die Erforschung des Universums.
      Ist ähnlich wie mit Drohne fliegen, nur im Universum ;)
      Qualitativ soll er in 8K und HDR State of the Art werden.
      Die Arbeit daran wird voraussichtlich noch 2 Monate dauern. Der Rechenaufwand dafür ist enorm, um diese Qualität zeigen zu können. Die nächste Stromrechnung wird es in sich haben, lach.

      Um die Reaktionen zu sehen, zeige diesen Ausschnitt als Screenshot aus dem Film.
      Vielleicht gefällt es Dir ein bisschen?

      Gruß Stefan

    • Schaut schick aus und macht Appetit auf mehr.

      Im Gegensatz zu den anderen Bildern im Thread wirkt dieses noch stärker wie ein 3d Rendering.
      Der Saturn sieht selbst auf Fotos meist wie ein unwirkliches recht homogenes solides Objekt aus.

      Die Perspektive im Bild ist scheinbar vom SaturnMond Titan in Richtung Saturn.
      Stellt der Film teilweise Fotos der Sonde Cassini nach? ( angeblich sind viele Fotos verloren gegangen )
      bzw rekonstruiert diese..?
    • Die Überlegungen stimmen mit deiner Sicht von einem kleinen Mond in Richtung Saturn überein. Nur möchte ich ein bisschen weiter gehen und die Phantasie mehr anregen. Die Szene ist fast wie bei uns auf dem Saturn, aber in einer anderen Galaxie und mit Leben. Man sieht die Lichter der Städte auf dem Planeten. In 3D erkennt man alles besser und es ist auch viel beeindruckender.

      Ich möchte viele seltene Lichtstimmungen und Konstellationen zueinander zeigen. Das vermisse ich oft in einem klassischen Dokumentarfilm, da ist alles etwas nüchtern dargestellt. Ich möchte mehr die Schönheit des Universums zeigen, viel Ästhetik und vor allem seltene Momente.
      Gestern habe ich Stunde für Stunde und Tag für Tag bis ins Jahr 2062 berechnet, um einen Kometen zu finden, der mit seinem Schweif passend zum Ende in der Ferne dargestellt wird. Der Blick soll aber auch die ISS mit Polarlichtern im Hintergrund und beim Übergang von Nacht zu Tag zusätzlich darstellen. Nach knapp 7 Stunden habe ich die passende seltene Konstellation im Jahr 2062 gefunden. Manchmal dauert es sehr lange, weil ich ganz bestimmte Ideen und Szenen im Kopf habe.

      Ob ich einen Sprecher einbaue? Ich bin mir noch nicht sicher. Es gibt sehr gute KI-Stimmen, die von professionellen Schauspielern nicht mehr zu unterscheiden sind. Aber das macht die vielen einzigartigen Momente und Stimmungen mit der Musik zusammen etwas kaputt. Aber mal sehen...

      Hier noch ein Foto. Aber die Berechnungen gehen hier super langsam. Das ist schon sehr anspruchsvoll, wenn es um maximale Qualität geht.