Da käme nur was infrage, was explizit unter die EU-Spielzeugverordnung fällt - mir nicht bekannt, dass es da was gäbe.
Und C0-klassifizierte Drohnen gibt es bisher nicht. Allerdings gibt es Sub-250-Gramm Drohnen die vermutlich die Eigenschaften zur C0-Klassifizierung hätten - allerdings ist es für diese uninteressant sich klassifizieren zu lassen, da es keine Vorteile mit sich bringt. Die DJI Mini 3 Pro wäre so ein Kandidat ... aber da steht gleich fett in den Sicherheitsvorschriften: "Dieses Produkt ist nicht für Kinder bestimmt und darf nicht von Kindern verwendet werden."

Hallo @micw und Willkommen im Forum,

eine C0 klassifizierte Drohne wirst Du aktuell nicht finden, da es diese noch nicht gibt. Wird aber für eine als Spielzeug eingestufte Drohne auch irrelevant sein. Aber ein Spielzeug ist es noch lange nicht nur weil der Verkäufer oder Hersteller es als Spielzeug benennt. Es muss dabei auch der sog. EU-Spielzeugverordnung entsprechen. Das gibt es sogar Modelle mit Kamera. Zu Erkennen sind solche Modelle, wenn diese z.B. ein CE-Kennzeichnung sowie eine Altersempfehlung von unter 14 Jahren tragen. Aber es müssen auch noch weitere Bedingungen lt. dieser EU-Spielzeugverordnung eingehalten werden.

Um eine als Spielzeug eingestufte Drohne fliegen zu dürfen, muss nicht als Betreiber beim LBA registriert werden, auch dann nicht wenn eine Kamera an Bord ist. Was man für eine solche Drohne hingegen in jedem Fall braucht, wenn man diese nicht nur innerhalb der eines geschlossenen Raumes fliegen möchte (also auch im eigenen Garten) ist eine Luftfahrzeug-Betreiber-Haftpflichtversicherung die den Ansprüchen des LuftVG bzw. LuftVZO genügt. Auch gilt beim Umgang mit solchen Drohnen alle anderen gültigen Regelungen der EU-Drohnenverordnung DVO(EU)2019/947, sowie der für Deutschland geltenden Luftfahrttechnischen Regelungen lt. LuftVG, LuftVZO und im Besonderen der LuftVO Abschnitt 5. Aber auch alle anderen Regelungen für Foto- und Film-Aufnahmen die zum Schutz der Persönlichkeitsrechte (BGB, DSVGO, KunstUHG, usw.) sind für solche Spielzeug-Drohnen nicht ausgeschlossen.

Einen interessanten Bericht zu diesem Thema findet man z.B. auch bei DroneCamp

drohnen-camp.de/spielzeug-drohnen-fuer-kinder/

Wenn es sich bei der Abdeckung der Privat-Haftpflicht um eine Betreiber- oder Halterhaftpflicht handelt, dann genügt diese den Ansprüchen des LuftVG. Zu erkennen, wenn eideutig drin steht, dass der Besitz- oder das Halten von Drohnen/Luftfahrzeugen abgedeckt ist. Ist nur der Betrieb oder der Gebrauch bzw. Verwendung einer Drohne abgesichert beinhaltet diese keine Gefährdungshaftung und genügt damit nicht den Ansprüchen lt. LuftVG oder LuftVZO.

Fernpiloten mit Spielzeugdrohnen wirst Du hier im Forum kaum finden, auch wenn viele eine solche Drohne als (Männer-)-Spielzeug betrachten. Meist kommt da nur mal jemand kurz vorbei mit ein paar wenigen Fragen und war dann nie mehr gesehen. Meist ist dann schnell der Anspruch, auch hinsichtlich Kamera aber auch Flugmöglichkeiten zu hoch, dass es eben nicht mehr in die Spielzeugkategorie passt. M.W. ist der Aktionsradius solcher Spielzeugdrohnen auch extrem stark eingeschränkt. Ich meine gelesen zu haben max. 30m. Schon die Tello mit gerade mal 80 gr. genügt nicht mehr diesen Anforderungen. Zur Info: Meist sind diese Spielzeugdrohnen im Freien bereits bei geringem Wind ziemlich überfordert.

Natürlich könnt ihr auch in Erwägung ziehen, Mitglied in einem Modellflieger- oder Modellflugsportverband (oder einem ihrer angeschlossenen Vereine) zu werden ... es reicht, ein Jahresbeitrag für die Versicherung iHv rd. 40 €. Dann fliegt ihr unter der jeweiligen Verbandsbetriebserlaubnis in der Specific Category. Da gibt es dann je nach Verband so gut wie keine Mindestalterbegrenzungen.

Am besten wäre dann natürlich ein Selbstbau. (Zusammen basteln hat doch auch was!) Bei Produkten von der Stange mit einem Manual, das ein gewisses Mindestalter angibt, wäre das ein gefundenes Fressen für den Versicherer im Leistungsfall.

MFSD - "grüne Wiese":
Abhängig von der Startmasse des Flugmodells muss der Modellflieger folgendes Mindestalter vollendet haben:

• Startmasse größer 0 kg bis einschließlich 0,25 kg: kein Mindestalter,
  
• Startmasse größer 0,25 kg bis einschließlich 2 kg: das 7. Lebensjahr,
  
• Startmasse größer 2 kg bis einschließlich 25 kg: das 14. Lebensjahr und
  
• Startmasse größer 25 kg bis einschließlich 150 kg: das 16. Lebensjahr.
  

Modellflieger, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, dürfen gleichwohl Flugmodelle mit mehr als 2 kg Startmasse fliegen, wenn sie dabei unmittelbar beaufsichtigt werden. Die beaufsichtigende Person ist weisungsberechtigt, muss das 18. Lebensjahr vollendet haben sowie Inhaber eines MFSD-Schulungsnachweises sein. Die weisungsberechtigte Person ist für den Betrieb des Flugmodells verantwortlich.

DMFV - "grüne Wiese":
Für den Betrieb von Flugmodellen mit einer Startmasse bis 2 kg ist kein Mindestalter vorgeschrieben. Ab einer Startmasse von 2 kg gilt ein Mindestalter von 14 Jahren, sofern der Flugbetrieb nicht unter Aufsicht eines entsprechend qualifizierten Fernpiloten stattfindet, der das 16. Lebensjahr vollendet hat.

Ich würde mir mal die DJI/Rize Tello anschauen.
Soll ja auch kein Schrott sein was man kauft.

Bekommt man oft schon unter 100€.
Maximal 100 Meter Reichweite und 10 Meter Höhe bei 80 Gramm Gewicht.
Kann nicht viel passieren, und ist trotzdem was vernünftiges.
Wenn die Verbindung abreißt, landet sie automatisch. Bei maximal 100 Meter Entfernung gut zu finden.