Austausch meiner Cetus Pro

Da wurde die Hitze nicht schnell genug übertragen. Beim ESC sind im Gegensatz zur Übungsplatine dickere Kupferbahnen dahinter, die die Hitze weg saugen. Einfach den Zinn nochmal entfernen und von vorne, unwahrscheinlich dass dabei etwas kaputt gegangen ist. Ich habe schon schlimmeres gesehen.

Bleihaltiger Zinn 330°C, Bleifrei 350°C.
Immer die dickste Lötspitze nehmen mit der du noch komfortabel arbeiten kannst, und gut vorheizen lassen. Für solche Lötpads nimmt am besten eine 3mm Meißelspitze. Die Spitze ganz leicht mit Zinn anfeuchten und dann das Pad für 1-2 Sekunden vorheizen. Der Zinn dient zur Übertragung der Hitze, wie Fett beim braten. Immer für eine möglichst große Kontaktfläche sorgen, und nicht nur eine Ecke dran halten. Wenn das Pad auf Temperatur ist mehr Lötzinn aufragen, dann das Kabel einlegen. Das Kabel auch vorher schon verzinnen.
Wenn der Zinn bei großen Pads nicht innerhalb von 2 Sekunden schmilzt, dann muss man mit der Temperatur höher gehen. Im Zweifel immer lieber heißer und schneller arbeiten. (Bei den großen Stromkabeln kann es selbst auf 400°C noch ein paar Sekunden dauern.)
Bei kleineren Lötpads aber auch nicht unnötig heiß arbeiten, denn dann verbrennt das Flussmittel zu schnell. Eigentlich sollten die Temperaturwerte von oben immer ausreichen. Wenn sie es nicht tun liegt das eigentlich daran dass die Hitze nicht schnell genug übertragen wird, oder in einer zu kleinen Lötspitze zu wenig Hitze gespeichert war.

Welche Leistung hat der Neue? Und welche der Alte?

OK, normalerweise sollten die 60 W genügen, aber Du wirst schon Recht haben, keiner weiß, was so in chinesischen Garküchen zusammengefrickelt wird.
Auf alle Fälle gilt das von gsezz Geschriebene und nutze bei solchen "Därmen" extra Flussmittel.
Viel Spaß, Du schaffst das.

Ach so, schau Dir mal den Elko von unten an. Irgendwelche thermischen Verformungen?

Das Problem ist wahrscheinlich weniger die Leistung, sondern eine falsch kalibrierte Temperaturregelung. Billige Kolben haben oft nicht mal einen Temperaturfühler, sondern messen über die Stromaufnahme des Heizelements. Wenn da nicht jedes einzeln kalibriert wird, was sicher nicht der Fall ist, sind 50°C Abweichung noch gar nichts.

Ich glaube nicht dass die Hitze dem ESC geschadet hat. Gerade beim löten der dicken Stromkabel wird der immer unberührbar heiß, weil die GND und vBatt Leiterbahnen durch die gesamte Platine gehen, und die Hitze sehr schnell überall hin verteilen. Davon wird es aber nur ein sehr geringer Anteil in die Bauteile schaffen. Ein kleines bisschen problematischer wäre es bei den Motor-Lötpads, aber da wirst du, nur zum verzinnen, wohl auch nicht ewig dran gehalten haben.
Faustregel: Das Schmelzen sollte nicht länger als 2 Sekunden dauern. Falls doch, erst die Lötspitze dicker wählen, dann die Temperatur erhöhen. Wenn es selbst mit Temperatur auf Anschlag gedreht noch länger dauert, dann muss man da halt durch. Das sind dann aber nur Fälle wie die dicken Stromkabel, wo eine Menge Kupfer die Hitze auf eine große Fläche verteilt, dabei geht nicht so leicht etwas kaputt.

edit.:
Flussmittel hilft das flüssige Lot besser mit einer Kabellitze aufnehmen zu können. Wenn du Probleme hast das Lot zu schmelzen hilft dir Flussmittel nicht wirklich, dann fehlt die Hitze.
Schneide die Stromkabel erst mal ab, dann klauen sie dir keine Hitze mehr.

Na logisch ..., die Hitze entfleucht in die Kabel.
Ja, warte ab.
Auf Deinem letzten Bild erkenne ich nichts. Ist zu dunkel. Du sollst auch nur schauen, ob der Elko unten verschmorgelt ist. Mich machen die Zinnablagerungen an den Beinchen stutzig.

Mal als Tipp, bzgl. Flußmittel.
Ich nutze in Spiritus gelöstes Kolophonium. Gibt es beides einzeln zu kaufen
Und noch was, lege Dir einen Glasfaserpinsel zu. Damit kannst Du evtl. oxidierte oder mit Schutzlack versehene Lötpads super sauber machen.

Dann klappt's auch mit den Frauen, äh dem Löten.

Da stimmt wohl wirklich etwas mit dem Kolben nicht. Diese großen Lötstellen sind zwar immer unangenehm zu löten, die bekommt man manchmal nicht auf einen Schlag komplett flüssig. Aber wenn der Kolben auf max aufgedreht ist, dann muss er es zumindest ohne Probleme schaffen das Lot teilweise zu schmelzen, so dass man es Stück für Stück abtragen kann. 60W müssten dafür normalerweise dicke reichen.

Kannst du mal posten welchen Lötkolben du verwendest?
Und ein Foto von der Beschriftung deiner Zinnspule? Ich frage mich ob da kein Flussmittel drin ist.

Zeig doch bitte mal die Lötspitze vom Neuen.
Aus welcher Ecke kommst Du?
Evtl. kann Dir dann jemand aus Deiner Umgebung helfen.

Zu spät, gsezz war schneller.