tracking / remote-ID / Fernidentifizierung: Aeroscope, Drone Scanner app etc.

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Wer nichts falsch macht hat nichts zu befürchten. Eine Echtzeitüberwachung ist auch nicht das Problem. Ich denke das was den meisten Aufstößt ist das Datensammeln/Langzeitüberwachung. Aber Leute nun muss ich euch mal in die Realität holen.

      Ihr Seid schon längst Gläsern und Google weiss mehr über euch wie ihr selbst. Wenn ihr das nicht wollt trennt euch von allen Elektronischen Geräten die mit dem Internet verbunden sind (ja auch das handy).

      LG Chris
    • aeromax schrieb:

      Und trotzdem sind wir hier.
      Mit sehr differenten Ansichten. Die eine Seite verteufelt Aeroscope oder auch Remote ID "aus Gründen", und spannt den Datenschutz vor den argumentativen Karren. Die andere Seite sieht die Relevanz, letztlich hinsichtlich der Sicherheit, aber auch auch zur Prävention vor weitergehenden zukünftigen Massnahmen. Dazu zähle ich mich.

      Denn nach meiner Erfahrung ist den Leuten mit viel Bauchgefühl, welches sie selbst irrigerweise für gesunden Menschenverstand halten und auch gerne als solchen anführen, diesen aber in Ermangelung umfänglicher und übergreifender Kenntnisse, Empathie, und daher eben auch Umsicht und Urteilsvermögen schlicht nicht haben, anders nicht wirklich beizukommen.
      Für diese Leute braucht es daher eben nicht nur Regeln, sondern auch die Mechanismen, diese durchsetzen und gegebenenfalls empfindlich ahnden zu können. Und davon haben dann auch wieder die 95 restlichen % der Drohnen-Community was von. Ist alles aber auch eine alte grundsätzliche, hier auch schon häufig debattierte Leier.

      Die TLTR Version:
      "Freier Flug für freie Bürger"-Kollegen mit reiner "Ich, Ich, Ich"-Attitüde vs. Fernpiloten mit hohem Aneignungsinteresse an ausreichender Kompetenz, die auch emphatisch über den eigenen persönlichen Tellerrand hinaus denken. Natürlich gibt es Grauzonen dazwischen, aber Letztere benötigen eben kein Aeroscope oder Remote ID, aber es stört sie auch nicht oder sie begrüssen es sogar, dass Erstere damit eingefangen werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Ich sehe neben dem Erwischen vor Ort noch ein realistisches Szenario: Es passiert sowas wie vor ein paar Jahren am Flughafen Heathrow, eine Drohne sorgt für ganz massive Störungen. Da wird dann auch nachträglich geschaut, was da in Aeroscope auftauchte und man versucht der Person habhaft zu werden. Und wenn man sie nicht direkt anhand der Daten erwischt? Dann wird ein Alarm gesetzt und sobald diese Drohne wieder auftaucht, rückt ein Team aus. Da hilft dann auch nicht der DJI-Account mit Wegwerfadresse.
      So ein Aufwand wird aber nicht für Leute getrieben, die mal auf 121m unterwegs oder die 1:1 Regel nicht perfekt befolgt haben sondern für ganz massive Verstöße.
    • RC-Role schrieb:

      Für die Masse der zukünftigen Drohnenpiloten wird die (Kamera)Performance der Drohnen in A1/C0 ausreichend sein und somit Fernidentifikation und U-Space keine Rolle spielen.
      Für die Teilnahme am U-Space ist Fernidentifikation erforderlich. Hast du keine, kannst du dort auch nicht fliegen, egal mit welcher Drohne.
      Erste Ausweiseungen von U-Spaces sollen 2023 erfolgen, und man braucht wenig Fantasie um vorherzusagen, dass letztlich der Luftraum über zumindest jedem Ballungsraum zu einem werden wird.

      Dazu werden vermutlich auch zukünftige Freigaben in Kontrollzonen Fernidentifikation voraussetzen. Hat man dann keine, darf man dort auch nicht mehr fliegen.
    • skyscope schrieb:

      RC-Role schrieb:

      Für die Masse der zukünftigen Drohnenpiloten wird die (Kamera)Performance der Drohnen in A1/C0 ausreichend sein und somit Fernidentifikation und U-Space keine Rolle spielen.
      Für die Teilnahme am U-Space ist Fernidentifikation erforderlich. Hast du keine, kannst du dort auch nicht fliegen, egal mit welcher Drohne.Erste Ausweiseungen von U-Spaces sollen 2023 erfolgen, und man braucht wenig Fantasie um vorherzusagen, dass letztlich der Luftraum über zumindest jedem Ballungsraum zu einem werden wird.

      Dazu werden vermutlich auch zukünftige Freigaben in Kontrollzonen Fernidentifikation voraussetzen. Hat man dann keine, darf man dort auch nicht mehr fliegen.
      Hmm. Guter Punkt.
      Das Szenario erscheint sehr realistisch. Ebenso, das der Staat überregulieren könnte.

      Nur wird es dazu führen, da jede Menge Drohnen gehackt werden um das zu umgehen.
      Ob das der Sinn sein kann ?
    • RC-Role schrieb:

      Ich hab in den U-Space beschreibenden EU-Dokumenten bisher nur gefunden, dass die Regularien für A1/C0 Flieger nicht gelten sollen, nicht aber, dass diese im U-Space gar nicht betrieben werden dürften.
      Du meinst sicher die Allgemein VO 2021/664, aber schau da auch mal auf die Erwägungsgründe 9 und 10, sowie Anhang 1.
      Lass uns auch da mal die finale Norm abwarten ("Harmonisierte Vorschriften"), und inwieweit die Luftfahrtbehörden von den doch recht breit gefassten Möglichkeiten Gebrauch machen, selbst und eigenständig zu definieren, welche Dienste in welchem U-Space denn auch genutzt werden müssen. Natürlich kann man hoffen, mit Sub250g weiterhin alle Freiheiten zu haben, ich bezweifle das jedoch stark. Alles weitere ist aber letztlich aktuell Kaffeesatzleserei.
    • RC-Role schrieb:

      Ich hab in den U-Space beschreibenden EU-Dokumenten bisher nur gefunden, dass die Regularien für A1/C0 Flieger nicht gelten sollen, nicht aber, dass diese im U-Space gar nicht betrieben werden dürften.
      Ich vermute das sich hier die Mehrheit in der Grauzone bewegt, diese aber mit Aeroscope&Co zur Rotzone wird.
      Es ist dann die Schere im Kopf.
      Das kann man von einem professionellen Standpunkt sicherlich begrüßen.
      Muss man aber nicht.

      Ich sehe das Hauptproblem in der Belästigung der Menschen durch Drohnen und da hilft weder U Space noch Aeroscope , sondern nur Problembewusstsein, Augenmaß und Rücksichtnahme.
      Das Problem der Gefährdung erscheint mir bisher eher ein theoretisches(Flugplätze etc abgesehen),
      was sich aber mit Geofencing durchaus wirksam regulieren lässt.

      Aber nun gut , es kommt wie es kommt.
      Es sind halt auch zwei Denkschulen die hier aufeinader treffen, der liberale Ansatz der Eigenverantwortung und der des regulierenden Staates.
      Letztere dominiert momentan überall.
      Und bei den sehr gut organisierten anderen Interessengruppen(Luftfahrt,Polizei,Militär,Industrie u.s.w.) hat unsere unorganisierte Seite der Drohnennutzer, mit Ihren Interessen, eher schlechte Karten Gehör zu finden.
      Die regulatorischen Pflöcke werden jetzt eingeschlagen und das ist allen Beteiligten bewusst.

      Man muss diese Entwicklungen nicht zwingend begrüssen, aber ich denke man hat durchaus ein Recht darauf, dieser Entwicklung möglichst auszuweichen.

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    • skyscope schrieb:

      Mit sehr differenten Ansichten. Die eine Seite verteufelt Aeroscope oder auch Remote ID "aus Gründen", und spannt den Datenschutz vor den argumentativen Karren. Die andere Seite sieht die Relevanz, letztlich hinsichtlich der Sicherheit, aber auch auch zur Prävention vor weitergehenden zukünftigen Massnahmen. Dazu zähle ich mich.
      Gegen einen Transponder, der certifizierte Drohnen ab C1 identifiziert und es anderen LuftraumteilnehmerInnen ermöglicht, entsprechend zu reagieren nebst einer definierten Autolandefunktion bei Gefahr wird es weitgehend Konsens geben.
      Wenn Flugdaten dann offiziell aufgezeichnet und nach Vorhaltezeit gelöscht werden, ist das rechtsstaatlich korrekt.

      Aber das ist nicht Aeroscope, dort werden Daten der DJI Drohnen und ihre PilotInnen, auch in C0, überwacht und ,wichtig, auf irgendwelchen Servern komplett gespeichert, anscheinend mit Möglichkeiten der Datenanalyse, die weit über das geforderte Ziel hinausgehen.
      Das kann Menschen angreif- und erpressbar machen. (“Sie fliegen so oft über Industriebrachen, was führen Sie Schilde?”)

      Dagegen wird sich wohl kaum jemand wehren, wenn der Luftraum nur über offizielle und klare Regeln für Alle betreten werden darf.
    • Ich bin zur Zeit auf einem Campingplatz, gerade Gestern großes Fest, der Betreiberangestellte selbst (wahrscheinlich auf Weisung des Chefs) während der Veranstaltung in 10 Meter Höhe über und neben der großen Menschengruppe geflogen, mindestens 10-20 Minuten..
      Viele haben sich aufgeregt, aber der Pilot war etwas versteckt und somit nicht greifbar..

      solange sich Leute so benehmen brauchen wir auch Mittel dagegen, auch Aerospace (hätte in diesem Fall nicht geholfen die App schon) und hier schwingt bei einigen auch schon wieder mit meine Identität verschleiern damit ich für das besondere Bild nicht erwischt werde..
      Es geht nicht um den der mal 125 Meter aufsteigt, und um den der 30 Meter am Bahndamm ist.., aber es gibt einfach viele den die Regeln unbekannt oder scheißegal sind, und die muss man abgreifen.
      Auch und gerade für die die sich (zumindest im großen und ganzen) an die Regeln halten
      Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser..
    • Wie man aus meinen Beiträgen lesen kann sehe ich eine Kontrollmöglichkeit (nicht Permanentkontrolle oder Speicherung) in der Himmelsprärie schon für notwendig an, damit manch' stürmische Cowboypiloten zumindest abwegen müssen wem sie wann ggf. schaden/belästigen könnten.

      Ich finde es aber genauso wichtig, dass Daten über mich nicht ohne mein Wissen irgendwo gespeichert und individualisiert verarbeitet werden. Deswegen sehe ich den hier gemachten Inhalt kritisch:

      Birdie schrieb:

      Alle Daten werden in einer Datenbank gespeichert und zusammengeführt, somit hat jeder DJI Pilot “eine elektronische Akte”, aus der bei Interesse mit anderen Daten automatisch ein Dossier erstellt wird.
      Oben zum Speichern und unten zum individualisierten Verarbeiten.

      Birdie schrieb:

      Ein (beta Stadium) KI wertet die Daten permanent aus, um Drohnenpiloten mit auffälligem Verhalten herauszufiltern. Deren Daten werden ggf. mit weiteren Behördendaten ergänzt, u.U. werden Aktionen veranlasst.
      Von so einer KI habe ich auch schon gehört, aber in anderer Ausgestalltung. Da geht es darum verdächtiges Flugverhalten zu identifizieren und davor zu warnen (z.B. eine Drohne hält mit Volldampf auf ein Gefängnis zu, wo es wichtig wäre schon einen Beamten zu informieren bevor in die verbotene Zone eingeflogen wird).

      Ich will das Hörensagen von @Birdie (auch im Beitrag oben) nicht einfach als solches abtun, aber mit Quellen in die eine oder andere Richtung wäre mir (und meinem persönlichen Aluhutlevel) wohler.
    • Birdie schrieb:

      Hatte heute völlig überraschend über einen Freund die Möglichkeit, mit (ehemaligem) DJI Service/Fach/Sonstwie menschen über Aeroscope zu sprechen.
      Sein Bericht: (nach meinen Notizen, unkommentiert)

      “Aeroscope kann nicht zaubern. Es lauscht auf mehreren Bändern auf Kennungen von DJI, kann mehrere Empfänger via Lan verbinden.
      Im Flughafen als 3-6fach Sektorenantenne mit eigener Verstärkung oder als aktives Array in Höhe 50m installiert, wird schon ein enormer Bereich abgedeckt.
      (Wer allerdings in einem Tal knapp über Bäumen fliegt, entgeht Aeroscope)
      Auch die mobilen Aeroscopes können via i-net mit Basisstationen kommunizieren, auch eine triangulare Einpeilung auf wenige m ist möglich.
      Alle Daten werden vom Rechner zusammengeführt und valdiert, Abweichung im cm Bereich.
      Dji empfängt entweder Drohne oder RC, eine Drohne in 120m ist wie ein Funkfeuer.
      U.A. werden IDs von Drohne und RC abgefragt, sowie der jeweilige “Pairingschlüssel”
      Alle Daten werden in einer Datenbank gespeichert und zusammengeführt, somit hat jeder DJI Pilot “eine elektronische Akte”, aus der bei Interesse mit anderen Daten automatisch ein Dossier erstellt wird.
      Ein (beta Stadium) KI wertet die Daten permanent aus, um Drohnenpiloten mit auffälligem Verhalten herauszufiltern. Deren Daten werden ggf. mit weiteren Behördendaten ergänzt, u.U. werden Aktionen veranlasst.
      Jede neuere DJI Drohne lauscht auf einem Kanal sporadisch auf ein Aeroscope Signal, dass (mit Zusatzausrüstung) über einen Master Remote Code die Drohne funktechnisch übernimmmt, wodurch die Drohne dann völlig von z.B. Behördenstelle übernommen wird. (soll in D noch nicht/in äußersten Notfälle) zum Einsatz kommen.
      Gleichzeitig kann der RC in einen Dauersendemodus versetzt werden, ist nicht mehr abschaltbar und sendet (salopp) GPS Peilsignale bis Akku leer.”

      Soweit der Buddy.

      Wenn das stimmt, stellt sich für mich die Frage nach tatsächlicher, gerichtsfester Beweiskraft solcher Daten.
      Nicht jede, die mit Drohne interessante Flächen bereist, ist Staatsfeind. Fühle mich sehr unwohl dabei.
      Kurze Frage: die RC kann GPS Signale senden? Hat sie denn einen integrierten GPS Empfänger?
      Das Dauersenden dürfte aber am Boden eh nicht sehr weit reichen. Für die Stadt könnte es aber genügen.
    • Ich sehe halt kommen das mit der App die Selbstjustizt stärker werden wird. Den einer der sich garnicht auskennt wo man fliegen darf und wo nicht ist das Wurst. Selbst wenn du Legal fliegst werden sie auftauchen und Hilfspolizei spielen.

      LG Chris
    • Vermutlich.
      Wer suchet der findet.
      Am Gartentisch/Strand mal mit der App gespielt...was gesehen...Neugier/Neid/Aktionismus geweckt und schon kommt Freude auf.

      Über einem Stadtpark oder Meeresstrand lassen sich dann plötzlich viele Drohnen finden, die man sonst nie bemerkt hätte.
      Ist top für jede Art der Paranoia.
    • @RC-Role, nur mal nebenbei, einfach wirklich wertungsfrei mal zum Hinterfragen, ohne Notwendigkeit, das zu beantworten. Jeder darf mitmachen. ;)

      Die Konzepte der EU Regularien sind aus 2015-17, die Opinion - also die Festschreibung der Rahmenbedingungen - war 01/2018. Wir haben das ja alle hier verfolgt, die einen früher, die anderen dann irgendwann später.

      Welche Drohnen hatte man da mit Sub250g im Sinn? Hatte man da wohl auf dem Zettel, dass 4, 5 Jahre später 75% der Leute mit hochleistungsfähigen Sub250g Drohnen durch die Städte fliegen?
      Wie konform ist das heutige und zukünftig noch zu erwartende Szenario, was du ja oben auch skizzierst, mit dem risikobasiertem Grundansatz, auf den man sich europaweit geeinigt hat, und auf dem die VO basieren?

      Und damit: Wie schätzt du selbst vor diesem Hintergrund die Wahrscheinlichkeit ein, dass es die nächsten Jahre dabei bleibt, Sub250g von der Anforderung an die Fernidentifizierung auszunehmen (mit U-Space und den Gedanken dahinter im Hinterkopf)?

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Na ja, die 250g wurden ja nicht festgelegt weil man davon ausging dass es keine so leichten Drohnen geben wird mit denen es sich lohnt rumzufliegen. Da wurde ja vielmehr basierend auf einer Risikoanalyse festgelegt, dass die Gefährlichkeit unter 250g und 19m/s gering ist. Du meinst, die regulieren das nach mit der Begründung, wir haben uns da verrechnet? Da wäre die Verarsche ja schlimmer als beim DMFV damals.
      Der Ansatz für die Zukunft kann ja auch sein, dass die Drohnen von DHL&Co nicht gleich havarieren, wenn sie im schlimmsten Fall mit den Leichtgewichten und auch allem möglichem anderen in der Luft kollidieren, was nicht Luftfahrzeug ist, wie Enten, Schwäne...