Filmen mit ND Filtern… bin ich zu doof?

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    • F!o schrieb:

      Bei der Mini 3 geht dass aber nicht, da man selbst im Pro Modus keine Möglichkeit hat AUTO ISO oder Auto Belichtungszeit einzustellen - im Gegensatz zur Mavic 3.

      Ah, so langsam verstehe ich, was du meinst. Du möchtest eine feste Belichtungszeit mit Auto ISO. Auto Belichtungszeit wäre ja ein Widerspruch und würde eine verstellbare Blende voraussetzen, was die Mini 3 ja bekanntlich nicht hat. Ok, das ist dann halt eine Einschränkung der Einsteigerklasse gegenüber der Semiprofi-Klasse. Manuell ist bei der Mini 3 nun mal manuell und keine Blenden- oder ISO-Automatik.

      Da kann ich nur empfehlen, anhand des vorhandenen Lichts einen ND-Filter auszuwählen, der so ungefähr passt und dann die Belichtung auf Auto stellen, sodass du mit den Belichtungszeiten in etwa in dem gewünschten Bereich bist.

      Davon abgesehen, denke ich dass das oben gepostete Video (Top!!) ohne den ND 32 genauso gut geworden wäre. Ich sehe hier keinen nennenswerten Motionblur-Effekt. Wenn überhaupt, dann zwischen 1:08 und 1:18 wo der Hintergrund etwas flotter vorbeizieht. Mag sein , dass das mit 1/500 oder 1/1000 etwas abgehackter aussieht. Aber der Augenmerk liegt hier ja im Bildmittelpunkt. Um das herauszufinden, hätte man den gleichen Move nochmal ohne ND-Filter fliegen müssen.
      Gruß
      Peter
    • F!o schrieb:

      Tatsächlich habe ich mit der Mavic 3 dieses Problem überhaupt nicht. Hier habe ich mit ND32 gefilmt....
      Und das Bild ist so wie ich es mir vorstelle.

      Da sind ja auch keine großen Licht-Shifts in den Situationen. Dennoch sieht man aber auch da die Belichtung springen (Bspw. 1:07 bis 1:18). Vielleicht kein Problem, wenn nur einfach eine Look-LUT draufgehauen wird und keine grosse Nachbearbeitung stattfindet, schwierig bei lokalen Anpassungen über bspw. Luma- oder Farbmasken.

      Aber wie gesagt, alles eine Frage des Anspruchs, bei mir wäre auch alles mit clippendem Himmel schon rausgeflogen, bzw. hätte ich gar nicht so aufgenommen. Letztlich ist Auto-Belichtung Ja/Nein ein ähnliches Thema wie JPG vs RAW bei Fotos. Man kann nicht alles haben, Abkürzungen gibt es nicht. Aber wenn man selbst zufrieden ist, und der eigene Workflow ein eher einfacher ist, ist doch alles gut.
    • F!o schrieb:

      So, ich hab jetzt endlich ein Beispielvideo.
      Bei diesem Video ist deutlich Sichtbar dass ein ND Filter verwendet wurde.
      Trotzdem gelingt hier gleich in der ersten Szene ein fast 270° Schwenk ohne Veränderung der Helligkeit.

      Jetzt frag ich mich natürlich. Warum schafft der dass - und ich nicht?


      Hey F!o,

      erstmal richtig cooles Video aus den Dolomiten, muss ich auch mal hin. Und cool, dass dir meine Aufnahmen aus Spanien gefallen :D

      Das hast du schon richtig gesehen, dass ich einen ND Filter nutze und in 30P manuell (Pro Modus) filme. Wie du auch, schaue ich, dass ich Richtung 1/60 am Ende lande oder auch mal höher um etwas flexibler zu bleiben. Um auf deine Frage mit dem Schwenk zurückzukommen: Es ist echt situationsabhängig wie hier manche schon gesagt haben. Krasses Beispiel ist ein Sonnenaufgang - entweder möchtest du die Sonne perfekt belichten und alles andere ist sehr dunkel oder du belichtest für die Landschaft und sobald du in die Sonne schwenkst, siehst nur noch einen weißen Brei :)
      Im Spanienvideo musste die Kamera beim Schwenk nie in die Sonne schauen, weil sie schon recht tief stand. Daher habe ich so belichtet, dass sie hellen Felsen nicht ausbrennen und nehme halt etwas tiefere Schatten in Kauf.

      Und gefilmt wurde noch in D-Cinelike für etwas mehr Spielraum was die Kontraste angeht. Hoffe das hilft dir.

      Bei dem Video lag der Schwerpunkte auf Sonnenaufgänge und Untergänge:
    • @Baumeister

      Ich fliege alles manuell. Mit der 7x Zoom Linse geht eh kein Spotlight.
      Bedarf etwas Übung und "tweaking" der EXP Settings.

      @Puffin Travels
      Danke für deinen Beitrag. Tolle Aufnahmen die du machst, Fakt ist halt auch, jeder hat unterschiedliche Ansprüche.
      Für mich ist das Video dass ich oben gepostet habe schon ziemlich gut und ich finds toll. Alles andere wird sich vermutlich mit der Zeit an Erfahrung aufbauen und dann auch die Ansprüche steigen.
    • Moin,
      ich will auch mal meinen Senf dazugeben. Ich filme viel Sportkram, z.B. an einer Wakeboardanlage vom Land mit einer SONY, vom Wasser mit der GoPro und aus der Luft mit der Mavic Pro oder der Mini 3 Pro. Schnelle Verfolgung und auch einige Schwenks. Immer 4k und meistens 50 fps. Da kann man im Video-Schnitt z.B. schnelle Wechsel zwischen Zeitlupe und Zeitraffer machen. Das sind die Fälle, bei denen ich KEINE Bewegungsunschärfe will. Deshalb helfe ich der Mini 3 - Optik höchstens mal in der Sommer-Sonne mit einem ND8 oder ND16-Filter. Cinematischen Schnickschnack nutze ich maximal bei Hochzeitsvideos.
      Gruß Willi
    • Willi33 schrieb:

      Das sind die Fälle, bei denen ich KEINE Bewegungsunschärfe will.

      Moin,

      der Wakeboarder in deinem Anwendungsfall, der im Mittelpunkt steht, sollte natürlich möglichst scharf dargestellt werden. Aber wenn der Hintergrund durch die schnelle Bewegung und relativ niedriger Belichtungszeit verschwimmt, verleiht das dem eigentlichen Objekt sicher mehr Wirkung, als wenn alles scharf ist. Durch einen unscharfen Hintergrund kommt die Dynamik auch besser zur Geltung. Die Krux dabei: je niedriger die Belichtungszeit, desto schwieriger ist es, das sich bewegende Objekt scharf abzubilden. Da wird bei einer Belichtungszeit von 1/100 sicher mehr Ausschuss dabei sein, als mit 1/1000 Sekunde.

      Eigentlich ist genau dein Anwendungsfall geeignet, mit ND-Filtern zu spielen, um eben diese dynamische Unschärfe des Hintergrunds zu erzielen und nicht die ruhigen Landschaftsaufnahmen aus größerer Höhe, die hier manchmal als Anwendungsbeispiel gezeigt werden. Da kann man meist auf diese Filter verzichten.
      Gruß
      Peter
    • Ich habe das mal mit der Avata getestet. Man kann sich das m.E. nach schenken, das so genau einzustellen. Klar, der ND sollte schon einigermaßen passen. Aber ich stelle da nur noch Automatik ein und bei ruhigen Landschaftsaufnahmen, kann man auch gar drauf verzichten.
      Jedenfalls war bei der Automatik bei mir auch Bewegungsunschärfe vorhanden.
      Vorteil: Die eingangs erwähnten Probleme treten nicht auf. Wenn ich einen festen Shutter einstelle, dann muss ich auch so fliegen, das die Licht Situation passt.
      Ich fliege mit Automatik mein Szenario durch und schneide die Stellen, wo es stark schwankt raus. So passt es aber immer, man hat nur gewissen Stellen mit dem Wechsel.
      Bei manuellen Einstellungen müsste man ja landen und einen anderen Filter montieren.
    • Genau andersrum. Je näher du am Objekt bist und je mehr Bewegung in der Aufnahme vorhanden ist, desto mehr Bewegungsunschärfe ist gefragt. Sportaufnahmen sind ein Paradebeispiel für die Anwendung von ND-Filtern.
      Bei Hochezeitsaufnahmen auf denen sich das Brautpaar die Eheringe überstülpt oder die Hochzeitsgesellschaft am Tisch sitzt und jeder isst, da kannst auf ND-Filter echt verzichten.