Unsicherheit bzgl. Flug auf Sicht

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    • Unsicherheit bzgl. Flug auf Sicht

      Fühle mich beim Pilotieren de Drohne sehr unsicher. Manchmal ist die Drohne nicht mehr sichtbar ("am Himmel verloren") und ich ordere die Drohne auf dem automatischen Weg zurück und kann dabei natürlich die anpeilten Motive "vergessen".

      Frage: Pilotiert Ihr nur mit dem RC oder auf Sicht, oder mit Beidem? Was wird empfohlen?

      Gruss kthch
    • kthch schrieb:

      Fühle mich beim Pilotieren de Drohne sehr unsicher. Manchmal ist die Drohne nicht mehr sichtbar
      In der LuftVO sind nur UAS Flüge im Sichtflug erlaubt. Für alle anderen Betriebsverfahren muss eine spezielle Betriebsgenehmigung beantragt und genehmigt werden. Sichtflug mit Sichtverbindung wird als VLOS bezeichnet.
      Je nach Wetter und Sonnenstand, sind da bei 80, 120 oder mal bei 200m Schluß

      Wenn es mir mal passiert die Drohne zu verlieren, dann fliege ich sie nach RC Ansicht wieder in den sichtbare Distanz.
      Offiziell machen das alle hier so. Bei schönen Motive bleibe ich aber auch schon mal länger auf der Displaysicht.
      ..
      Mini 3 Pro, Macbook Air M2
    • TimDJI schrieb:

      Bei schönen Motive bleibe ich aber auch schon mal länger auf der Displaysicht.

      Im Prinzip geht es ja auch gar nicht anders, ansonsten passt der Bildausschnitt nicht wie gewünscht, bzw. das Motiv wandert aus dem Bild usw., es sei denn, man fliegt nur die Quickshots, Mastershots oder Follow.
      Allein schon die vielen Einstellungen, die man machen kann, erfordern einen längeren Blick auf das Display. Niemand kann mir weismachen, dass er ausschließlich auf Sicht fliegt - das glaube ich einfach nicht.
      Wenn man nur 50 oder 80 m weit weg fliegt, findet man das Teil am Himmel auch sofort wieder, bei 200 oder 300 m ist das in der Regel wesentlich schwieriger, bzw. manchmal auch nicht möglich. Da muss man dann auch nicht gleich den RTH-Button drücken, sondern kann sich entweder über das Videobild orientieren oder noch einfacher über die Kartenansicht. Anhand der Linien sieht man sehr gut, wo man hergeflogen ist, wo man sich gerade befindet und wo es zurück geht. Vor allem hat man ja genug Zeit, wenn man nicht gerade auf der letzten Akkurille fliegt. Das Ding steht wie angenagelt in der Luft und man hat ausreichend Zeit, sich zu orientieren.
      Gruß
      Peter
    • Chipmunk schrieb:

      TimDJI schrieb:

      Bei schönen Motive bleibe ich aber auch schon mal länger auf der Displaysicht.
      Im Prinzip geht es ja auch gar nicht anders, ansonsten passt der Bildausschnitt nicht wie gewünscht, bzw. das Motiv wandert aus dem Bild usw., es sei denn, man fliegt nur die Quickshots, Mastershots oder Follow.
      Allein schon die vielen Einstellungen, die man machen kann, erfordern einen längeren Blick auf das Display. Niemand kann mir weismachen, dass er ausschließlich auf Sicht fliegt - das glaube ich einfach nicht.
      Eine Drohne gut zu fliegen und gut zu filmen sind schon beides für sich eine Kunst. Wer es gut machen will benötigt eben etwas Vorbereitungszeit.
      Dazu gehört den richtigen Starplatz zu planen. Auch sollte vor dem Start geplant werden was gefilmt werden soll und welche Einstellungen, welche Filter, u.s.w.

      Das hört sich hier manchmal so an als ob einige hier gerade ungeplant irgendwo starten und dann einen Kilometer zum Objekt der Begierde fliegt und dann erst überlegt ob ein ND-Filter benötigt wird oder welche Einstellungen man filmt.
      Eventuell wird dann erst bei Ankunft am Zielort die Einstellung/Kamerafahrt am Kamerabild geplant.

      Zum verantwortungsvollen fliegen gehört eben eine gewisse Planung dazu.

      Wenn die Drohne komplett aus den Augen verloren wird und man die Drohne nur noch nach Kamerabild zurück fliegen kann ist da im Vorfeld schon was schief gelaufen!
      Dann sollte man besser seine Vorplanung noch mal überprüfen oder eben besser die geplanten Flugmanöver vorher in Sichtweite der Nähe üben bis man sie vernünftig beherrscht und nicht permanent auf das Display schauen muss.

      Notfalls muss eben jemand organisiert werden der auf das Kamerabild schaut und entsprechende Hinweise geben kann.

      Auch schon hier gelesen dass jemand eine Beleuchtung sucht weil er sich dann in der Dämmerung am Seeufer auf dem Kamerabild nicht mehr wiederfindet. Und die Drohne auf Sicht nicht zurück zum Piloten geflogen werden kann.

      Vielleicht sollten sich einige hier noch mal etwas mehr Gedanken machen.

      Das sind Sachen die zum "Handwerk" dazu gehören!



      Edit:
      @kthch
      Sorry, habe nur auf die letzten beiden Antworten reagiert. Das war jetzt kein Angriff auf Dich persönlich
      @Lorch83 hat das schon gut geschrieben. Kann mich dem nur anschließen.

      Bitte erst üben bis Du Dich sicher fühlst. Manchmal ist es schwer die Drohne ohne Unterbrechung permanent im Blick zu haben.
      Die Blicke aufs Display sollten sich auf kürzeste beschränken. Die Drohne darf nicht aus den Augen verloren werden.
      Schließlich gibt es die Formulierung "VLOS" nicht umsonst in der Verordnung und das hat auch seine Berechtigung.

      Auch darf man sich nicht auf darauf verlassen dass die Drohne angenagelt an der Stelle steht.
      Es kann auch mal passieren dass man die Drohne aus welchen Gründen auch immer die Position nicht mehr halten kann.
      Vielleicht weil es Probleme mit dem GPS-Empfang gibt.

      Und wenn Du dann die Drohne nicht mehr im Sicht hast ist die Katastrophe vorprogrammiert.

      Mir ist es schon mal passiert dass ich in den Bergen bei etwas stärkeren Wind geflogen bin. Die Drohne ließ sich am Startpunkt einwandfrei kontrollieren.
      Als ich dann höher gestiegen bin habe ich erst relativ spät gemerkt dass die Drohne durch den stärkeren Wind in der Höhe abgetrieben wurde.

      Da half es mir nur die Drohne auf knapp über Baumwipfel Höhe herunterzuholen und auf Sicht zurück zu steuern.

      Auch hatte ich einmal eine kurzen Motorausfall und die Drohne ist etwa 100 Meter abgestürzt und konnte sich kurz über dem Boden fangen.
      Dabei habe ich die Drohne aus den Augen verloren und konnte mich nur am Kamerabild orientieren.
      Vermutlich auch wegen dem Adrenalinschub hat es eine Ewigkeit gedauert bis ich die Orientierung am Kamerabild wieder hatte.

      Es kann auch nicht schaden sich Orientierungspunkte im Kamerabild zu suchen die im Notfall schnell Orientierung bieten.

      Es gibt viele Sachen warum Du Dich nicht auf das "festgenagelt stehen bleiben" der Drohne verlassen kannst.
      Materialfehler (Akku, Motoren, Propeller,...) Umwelteinflüssen (unvorhergesehene starke Windböen, ... ) oder eben Revierverteidigung von Greifvögeln

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von gnorf ()

    • kthch schrieb:

      Was wird empfohlen?
      die Diskussion hatten wir schon mehrfach:
      - offiziell gilt für alle Kopter der Kategorie "open": "Der Fernpilot hält das unbemannte Luftfahrzeug zu jedem Zeitpunkt in VLOS-Betrieb, es sei denn, es fliegt im Follow-me-Modus oder es wird ein Beobachter nach Teil A des Anhangs hinzugezogen." (Artikel 4)
      - in der gelebten Praxis wird der ein oder andere schon mal auf's Display schauen (das kategorisch auszuschließen wäre realitätsfern) aber da Du explizit nach Empfehlungen gefragt hast und wir hier ein öffentlich einsehbares Forum sind kann die Empfehlung nur lauten möglichst auf Sicht zu fliegen ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B69 ()

    • kthch schrieb:

      Fühle mich beim Pilotieren de Drohne sehr unsicher.
      Dann solltest du das erst mal im Nahbereich richtig üben, vor allem den manuellen Rückflug. Solange man noch Schwierigkeiten mit der Position der Drohne hat, oder via RTH zurück fliegt, ist man Anfänger, und sollte die Drohne direkt wieder im Blick haben können, wenn man vom Display hoch schaut. Also sich besser von unten nach oben heranarbeiten und sich nicht überschätzen, letztlich auch im eigenen Interesse.