Ist die Signalstärke des Videolinks immer gleich oder ist sie adaptiv?

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    • Ist die Signalstärke des Videolinks immer gleich oder ist sie adaptiv?

      Hallo liebe Experten,

      mich interessiert diese Frage, ist die Videolink-Verbindung von der Mavic 2 Pro (und anderen Modellen) immer gleich stark, oder ändert sich die Signalstärke je nachdem wie weit die Drohne entfernt ist?
      Ich habe keine genaueren Informationen dazu gefunden.
      Allein aus Gründen der Batterieschonung wäre es sinnvoller, wenn die Drohne, die sich unmittelbar vor der Fernbedienung befindet, nicht unbedingt 100 % der Leistung übertragen würde.
      Hingegen, wenn sie mehr als ein paar Kilometer entfernt ist, ergibt es schon Sinn, auf volle Leistung zu gehen.
      Gibt es zu diesem Thema bereits eine Dokumentation?

      Ich interessiere mich auch für das Format der Videolink-Verbindung. Auf der Dronezone wird beschrieben, dass es sich um ein OcuSync 2.0 Protokoll handelt. Und dazu kommt die Phrase:

      "Die erlaubte Sendeleistungen unterscheiden sich dabei zwischen dem 2,4- und 5,8-GHz-Band von Land zu Land. Für die maximale Reichweite ist aufgrund der größeren Wellenlänge jedoch im Normalfall nur das 2,4-GHz-Band und die dort verfügbare Sendeleistung ausschlaggebend. Hier ergeben sich folgende Werte aus den gesetzlichen Bestimmungen:

      Europa (CE): 2,4 GHz, ≤20 dBm (100 mW); Band 5,8 GHz Band, ≤14 dBm (25 mW)
      USA.......
      China....
      .......
      Diese Leistungsunterschiede äußern sich wie folgt in der maximalen Reichweite des Systems:
      .......
      Mavic 2, OcuSync 2.0, FCC 10.000 m, CE 6000 m, SRRC 6000 m, MIC 6000 m
      ........
      Wichtig ist dabei noch zu erwähnen, dass die passenden Leistungswerte von OcuSync 2.0 automatisch von der Drohne eingestellt werden, abhängig von dem per GPS ermittelten Standort. Darum brauchst du dich als Pilot also nicht zu kümmern."

      Mir ist nicht ganz klar, ob es gemeint ist, dass:
      1. die (maximal)Leistungswerte ändern sich automatisch je nach ermittelte Land/Region (Asien, USA, Europa usw. haben unterschiedliche Leistungswerte, die erlaubt sind) und strahlt dann immer gleich stark
      2. die Leistungswerte (innerhalb erlaubten maximal Leistungswerten) ändern sich je nachdem wie weit der Standort des Piloten zu der Drohne sind?

      Danke für die Aufklärung im Voraus!

      Viele Grüße
      Fracture

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fracture ()

    • Die Angaben sind zu Punkt 1, weil in Europa und den USA völlig unterschiedliche Leistungen erlaubt/vorgeschrieben sind.

      Üblich ist eine gleichbleibende Sendeleistung.
      Immerhin müsste die Drohne und Senderkombi sonst ja ständig im Vorraus schätzen, was in den nächsten Sekunden benötigt wird, um sich auf eine Leistung zu einigen.
      Was passiert also, wenn die sich auf 10% einigen und man hinter einen Baum fliegt? Richtig, erstmal kein Signal.
      Deshalb ist es üblicherweise immer auf 100%.

      Genaues wird man aber nicht erfahren, da Ocusync nicht öffentlich ist.
      Es basiert zwar auf dem LTE-Protokoll, Details gibt es aber nicht.

      Achja, die Sendeleistung ist zu vernachlässigen. Die Sender nehmen so 0.5-2W an Leistung, die Motoren nehmen aber alleine schon so 30-60Watt.
    • Vielen lieben Dank für umfangreiche Antwort. Das macht tatsächlich Sinn, wie Sie sagen und den Beispiel!

      Über OcuSync findet man nur Grundprinzip/Verfahren:

      "DJI nutzt OcuSync 2.0 als Funkprotokoll für drei Datenarten: Videosignal, Steuersignal und Telemstriesignal.

      Das Videosignal wird dabei im OFDM-Verfahren (Orthogonales Frequenzmultiplexverfahren) übertragen. Bei OFDM wird ein Datenstrom mit hoher Datenrate in mehrere Teildatenströme mit niedrigerer Datenraten aufgeteilt. Jeder dieser Teilstöme wird dann einzeln moduliert und übertragen.

      Im Gegensatz zur Modulation des gesamten Datenstroms, kann eine schmalbandige Störungen im Bereich eines Teilträgers von der Übermittlung ausgeschlossen werden, sodass zumindest der Rest des Bildes noch am Controller ankommt. Von diesen Teilträgern kommen bei OcuSync 2.0 dutzende zum Einsatz. Sodass OFDM ein sehr stabiles digitales Videosignal ermöglicht."

      Falls es doch mehr über Inhalt/Datenzusammenstellung bekannt ist (natürlich was öffentlich zugängig ist) - lassen Sie mich bitte wissen!

      Viele Grüße
    • Apropos, Zitat aus OcuSync Beschreibung (auf oben verlinkten Seite):

      "Mit der Matrice 300 RTK Drohne der Enterprise-Serie hat DJI außerdem das neue OcuSync Enterprise Protokoll vorgestellt. Dieses basiert im Kern auf OcuSync 2.0 hat aber einige Erweiterungen, die es noch besser für den industriellen Einsatz rüsten sollen.

      Dazu zählt unter anderem die Reichweite von bis zu 15 km (FCC) bzw. 8 km (CE). Außerdem ist die gesamte Kommunikation zwischen Drohne und Fernsteuerung verschlüsselt."

      Bedeutet das, dass OcuSync 2 nicht verschlüsselt ist? Kann man die Daten also analysieren?