Drohnenvideo: Ausgabe mit 30fps, ist es sinnvoll, mit 60 fps aufzunehmen?

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  • Drohnenvideo: Ausgabe mit 30fps, ist es sinnvoll, mit 60 fps aufzunehmen?

    Dass die Aufnahme mit der doppelten fps-Zahl wie die der endgültigen Ausgabe bei eventuellen Zeitlupen Vorteile bringt, lernte ich bereits.

    Wenn ich aber keine Zeitlupe benötige (für das, was ich derzeit filme mit Sicherheit nicht), gibt es dann noch irgend einen Vorteil, ein Video mit 60fps bei 30fps Ausgabe aufzunehmen? Wird bei der endgültigen Ausgabe mit 30fps irgendwas "weicher", glatter? Oder erzeugt die Aufnahme lediglich fast doppelt so große Dateien bei der Aufnahme und einen erhöhten Rechenaufwand beim Umrechnen 60 > 30 fps?

    Wie macht Ihr das, welche Empfehlungen habt Ihr?

    .
    Beste Grüße, Jens


    DJI Mini 4 Pro
    Fototechnik: 2x Canon EOS R5 und alle L-Linsen, die ich so brauche. :)
    Meine Bilder gibt's bei Flickr, meine Videos bei Youtube > Googlesuche nach Jens Steyer
  • Wenn sowieso nur in 30fps ausgegeben werden soll, würde ich auch gleich in 30fps filmen. Dann kannst du durch längere Belichtungszeit einen ausreichenden natürlichen motion blur Effekt erreichen, und musst nicht künstlich nachhelfen. Letzteres finde ich als Laie nämlich sehr schwierig. Mit der eingebauten Funktion von Resolve habe ich bisher nur grottige Ergebnisse hinbekommen.

    That said, wenn mir meine Kamera die Möglichkeit bietet, würde ich immer in 60fps ausgeben, weil ich das schöner und angenehmer für die Augen finde.
  • JensLPZ schrieb:

    Wenn ich aber keine Zeitlupe benötige (für das, was ich derzeit filme mit Sicherheit nicht), gibt es dann noch irgend einen Vorteil, ein Video mit 60fps bei 30fps Ausgabe aufzunehmen?
    Nein, nur Nachteile. Vergleiche auch mal selbst die Bitraten: Trotz eigentlich doppelt so vie benötigter Bandbreite ist die Bitrate mit 60 fps nur knapp 50% höher. Ergebnis: 60 fps ist wesentlich stärker komprimiert und hat dadurch mehr Artefakte, Banding, und Codec-Hickups bei vielen Details usw. als 30 fps.


    Edit

    Das Thema gabs im Nachbarforum in der letzten Woche, im Zusammenhang mit unterschiedlichen Bitraten bei unterschiedlichen Bildinhalten, Auflösungen (HD, 2,7k, 4K) und Frameraten bei der Mini 3 Pro.

    Ich zitiere meinen ausführlicheren Beitrag dazu mal selbst:

    ____

    "FYI, auch bei Codierung mit variabler Bitrate (VBR, im Gegensatz zu CBR) kommt es auf die (unbekannten) Settings an, die DJI intern für die Effizienz des Codecs vorgenommen hat.
    Abgesehen davon gibt es auch in Long GOP Codecs immer voll codierte Key-Frames, unterschiedlich je Copter, Codec und Framerate, bei DJI aber spätestens alle 30 Bilder.

    Bedeutet, ja, die Bitrate ist niedriger, je weniger zu komprimieren ist, aber eine genaue Abhängigkeit zwischen Bildinhalten und verwendeter Bitrate lässt sich nicht replizierbar ermitteln.
    Und die Bitrate in HD (als auch in 2,7k) ist immer deutlich unter der Maximal-Bitrate, die immer für 4K mit der höchsten Bildrate (aktuell 60 fps) angegeben ist. Auch 4K mit 30 fps liegt schon einiges darunter. Was gar nicht tragisch ist. Denn letztlich lässt sich die Effizenz und damit die mögliche Qualität in den einzelnen Auflösungen bestimmen, indem man die Bitrate mit den effektiv zu komprimierenden Bits ins Verhältnis setzt.

    Beispielsweise für
    • 4K mit 60 fps und 8 Bit Farbtiefe = 3840 x 2160 (pixel) x 8 (Farbtiefe) x 60 (fps) = 3.981.312.000 Bits/s = 3.981 MBit/s an unkomprimiertem Rohdaten (vereinfacht). Teilt man das durch 150 MBit/s kommt man auf einen Kompressionsfaktor von 26,5
    • FullHD/1080p mit 30 fps und 8 Bit Farbtiefe = 1920 x 1080 x 8 x 30 = 497.664.000 Bits/s = 497 MBit/s an unkomprimiertem Rohdaten (vereinfacht)
    Es würden also schon 18 MBit/s für FullHD @ 30fps reichen (497 / 26.5), um auf die gleiche (schlechte) Qualität zu kommen, wie mit 4K @ 60fps und 150 MBit/s.


    Das ist der Grund, warum ich empfehle, mit 60 fps statt 30 fps nur in Ausnahmefällen zu filmen, denn die Halbierung der Bildrate bedeutet logischerweise auch die Halbierung der notwenigerweise zu komprimierenden Bits. Die Bitrate bei 30 fps sinkt aber nicht um die Hälfte, sondern üblicherweise nicht mal um ein Drittel. Ergo ist 4K@30fps aktuell qualitativ immer hochwertiger (weniger Artefakte usw.) als 4k@60fps, denn es steht vergleichsweise mehr Bandbreite zur Verfügung, obwohl mit absolut weniger Bitrate geschrieben wird."

    Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

  • Find ich ein sehr interessantes Thema, vieen Dank (wieder mal) für deine Ausführungen @skyscope.

    Mich würde auch interessieren, wie es sich mit 30fps vs. 24fps verhält bzw. ob der Unterschied da auch so bedeutend ist. Klar, rein rechnerisch anhand der oben beschriebenen Kompression ist das logisch, aber zwischen Theorie und Praxis gibt es ja trotzdem hin und wieder Unterschiede, speziell bei sichtbaren und imaginären Differenzen. Auch bezogen auf größere Kameras im Vergleich zu kleineren Sensoren einer Drohnenkamera (obwohl das natürlich nicht direkt das Thema ist).
  • Gerne. :)
    ___

    Hungser schrieb:

    Mich würde auch interessieren, wie es sich mit 30fps vs. 24fps verhält bzw. ob der Unterschied da auch so bedeutend ist.
    Ich weiss nicht, ob es bei DJI zwischen 24 und 30 fps Unterschiede in der Bitrate gibt, aber selbst wenn nicht, liegt der Unterschied in der Framerate ja nur bei 20% (statt 100% zwischen 30 und 60 fps), und das wird sich bei den grundsätzlich vergleichsweise recht geringen 4K Bitraten nicht wirklich sichtbar auswirken.

    Was man aber sofort sieht, ist das Ruckeln bei 24 fps, auf allen Displays abseits von 120 Hz oder Projektion, und das ist insbesondere bei Drohnen-Shots zu sehen. Aber das hier nur gaaaanz nebenbei, gibt es ja schon Threads zu, beispielsweise. ;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

  • JensLPZ schrieb:

    Wenn ich aber keine Zeitlupe benötige (für das, was ich derzeit filme mit Sicherheit nicht), gibt es dann noch irgend einen Vorteil, ein Video mit 60fps bei 30fps Ausgabe aufzunehmen?.
    Was ist denn der Grund, weshalb Du mit 30 fps ausgeben möchtest?

    Sofern das Video mit 60 fps wiedergegeben werden kann (bei 1080p beherrscht das eigentlich jedes Ausgabegerät und bei 4K auch schon viele), bekommst Du bei dynamischen Szenen oder Schwenks mit 60 fps eine flüssigere Wiedergabe. Ein weiterer Vorteil für mich ist die Möglichkeit, bei Bedarf auch Einzelframes mit deutlich geringerer Bewegunsgunschärfe verwerten zu können. Bei 30 fps musst Du ja für eine halbwegs fließend wirkende Wiedergabe den Einzelframes eine entsprechend längere Shutterzeit geben, was zu deutlich sichtbarer Bewegungsunschärfe auf Frame-Ebene führt.

    Der Zusammenhang zwischen Framerate und benötigter Bitrate ist bei weitem nicht so eng, wie hier von manchen suggeriert wird - zumindest bei Kompressionsverfahren wie h.264 und h.265 (HEVC). Es handelt sich ja - vereinfacht gesagt - um eine Delta-Kompression, bei der - ebenfalls vereinfacht gesagt - nur die Unterschiede zwischen den einzelnen Frames komprimiert und gespeichert werden müssen. Diese sind bei doppelter Framerate aber auch entsprechend geringer. Weitere Optimierungen der Verfahren (z.B. die "Erkennung" von Bewegungsvektoren) tragen ebenfalls dazu bei, dass sich der Bitratenbedarf bei Erhöhung der Framerate für eine vergleichbare Wiedergabequalität nicht nennenswert erhöht. Einen Einfluss haben hier natürlich die I-Frames (intra frames), also die vollständig codierten Einzelbilder, die sich ohne Abhängigkeit von vorherigen Frames decodieren lassen. Wer bei 60 fps nur alle 60 Frames einen I-Frame kodieren lässt, erhöht gegenüber einen 30 fps Video, bei dem alle 30 Frames ein I-Frame kodiert wird, auch hierfür nicht den Bandbreitenbedarf.

    Einen Vorteil von Aufnahmen mit 30 fps sehe ich deshalb nur bei sehr schlechten Lichtbedingungen, bei denen die dann verlängerbare Shutterzeit dazu beitragen kann, das Gain (also die "ISO-Zahl") und damit das Rauschen niedriger zu halten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von el Kopto ()

  • el Kopto schrieb:

    ...dass sich der Bitratenbedarf bei Erhöhung der Framerate für eine vergleichbare Wiedergabequalität nicht nennenswert erhöht.
    Quatsch #1.

    el Kopto schrieb:

    Wer bei 60 fps nur alle 60 Frames einen I-Frame kodieren lässt, erhöht gegenüber einen 30 fps Video, bei dem alle 30 Frames ein I-Frame kodiert wird, auch hierfür nicht den Bandbreitenbedarf.
    Quatsch #2.

    Und wo soll man das denn bei Drohnen oder überhaupt irgendeiner Kamera denn einstellen? Ich löse selbst: Nirgends, das legt ausschließlich der Hersteller fest. Und nirgends gibt es bei 60fps I-Frames nur alle 60 Bilder.

    __


    Von #1 und #2 kann sich jeder selbst überzeugen:

    Zügiger tiefer Flug mit der Kamera etwas nach unten über feine Details - Gras, Schotter, poriger Asphalt, fließendes Wasser, usw., ohne ND-Filter und mit ordentlich kurzer Verschlusszeit, sprich alle Details in jedem Frame knackscharf, damit der Codec was zu tun bekommt. Das Ganze in 30fps und 60fps aufnehmen und einfach selbst miteinander vergleichen. Grau ist alle Theorie, besonders die wirre...

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

  • skyscope schrieb:

    Quatsch #1.
    ...
    Quatsch #2.


    Und wo soll man das denn bei Drohnen oder überhaupt irgendeiner Kamera denn einstellen? Ich löse selbst: Nirgends, das legt ausschließlich der Hersteller fest. Und nirgends gibt es bei 60fps I-Frames nur alle 60 Bilder.


    Deine Antwort belegt (mal wieder), dass Du Dich mit den mathematischen Grundlagen dieser Verfahren offenbar bislang wenig auseinandergesetzt hast.
    Wäre schön, wenn Deine Antworten weniger polemisch und dafür substanzieller wäre.

    Im Gegensatz zu Dir liefere ich nicht nur eine Erklärung, sondern hier nun gerne auch eine Analyse, wo jemand die 4K30 und 4K60 Videos mit 100 Mbps verglichen hat:
    Link zum DJI-Forum
    Dort siehst Du, dass DJI die GOP-Size bei 60 fps gegenüber Aufnahmen mit 30 fps auch verdoppelt.
    Das einzige, was an Deiner Antwort stimmt, ist, dass man (zumindest bi DJI) diese nicht selbst konfigurieren kann.


    skyscope schrieb:

    Von #1 und #2 kann sich jeder selbst überzeugen:

    Zügiger tiefer Flug mit der Kamera etwas nach unten über feine Details - Gras, Schotter, poriger Asphalt, fließendes Wasser, usw., ohne ND-Filter und mit ordentlich kurzer Verschlusszeit, sprich alle Details in jedem Frame knackscharf, damit der Codec was zu tun bekommt. Das Ganze in 30fps und 60fps aufnehmen und einfach selbst miteinander vergleichen. Grau ist alle Theorie, besonders die wirre...

    Deine Anleitung zur "Selbstüberzeugung" ist (w)irreführend:
    Du sprichst hier selbst von einer "ordentlich kurzen" Verschlusszeit. Klar bekommst Du dann auch bei 30 fps "knackscharfe" Frames. Allerdings wird das Ergebnis dann als Video entsprechend mies aussehen bei - insbesondere bei 30 fps. Kannst uns aber gerne Beispiele zeigen...

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von el Kopto ()

  • el Kopto schrieb:

    Wäre schön, wenn Deine Antworten weniger polemisch und dafür substanzieller wäre.
    Fang du mit Substanz hinsichtlich deiner Quatsch-Behauptungen an, dann schauen wir mal...


    el Kopto schrieb:

    Im Gegensatz zu Dir liefere ich nicht nur eine Erklärung, sondern hier nun gerne auch eine Analyse, wo jemand die 4K30 und 4K60 Videos mit 100 Mbps verglichen hat: [Wirrer Link zu irgendwas]
    Du lieferst da gar nix.

    Und was auch immer du von wem auch immer und von wann auch immer raus kramst, ich analysiere GOP Grössen selbst. Von daher bleibt es dabei, ob du das nun wahr haben willst oder nicht:

    skyscope schrieb:

    nirgends gibt es bei 60fps I-Frames nur alle 60 Bilder.
    Minis, Mavics, Actions. Schau es dir doch vielleicht auch mal an, du wirst das doch gaaaanz sicher selbst können, so mathematisch grundlegend.

    ____

    el Kopto schrieb:

    Du sprichst hier selbst von einer "ordentlich kurzen" Verschlusszeit. Klar bekommst Du dann auch bei 30 fps "knackscharfe" Frames. Allerdings wird das Ergebnis dann als Video entsprechend mies aussehen bei - insbesondere bei 30 fps.

    Hier geht es um Codec-Perfomance, nicht ums Aussehen.

    Aber wenn du die gerne einmal mit unscharfen Bildern mit Motion Blur (Äpflel) und weniger unscharfen Bildern mit weniger Motion Blur (Birnen) vergleichen willst, weil es toller aussieht, auch wenn man dann mangels aller zu komprimierenden Details gar keine keine Rückschlüsse hinsichtlich der Codec-Performance ziehen kann, dann mach das.

    __

    P.S.

    Ich empfahl dir schon vor einiger Zeit:

    skyscope schrieb:

    Bemerkt habe ich, dass du dir irgendwas aus der Nase ziehst, es aber nicht erläutern möchtest. ...
    wenn du jedesmal nur vor mir mit deinem "Dagegen" Schildchen wedeln willst, achte doch in eigenem Interesse zukünftig auf sicheren Stand.
    Lernst du denn nie dazu? Jeder Dackel rennt nur ein, maximal zwei Mal mit Volldampf gegen eine Eiche, dann weiss er, dass er sich dabei ne blutige Nase holt. Abgesehen davon, dass es die Eiche auch bei Hundert Mal nicht stören würde.

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

  • Gerne versuche ich weiterhin, sachlich zu bleiben, auch wenn Du es einem nicht leicht machst...

    skyscope schrieb:

    Du lieferst da gar nix.

    Und was auch immer du von wem auch immer und von wann auch immer raus kramst, ich analysiere GOP Grössen selbst. Von daher bleibt es dabei, ob du das nun wahr haben willst oder nicht:


    Das in dem von mir zitierten Beitrag genutzte Tool zeigt u.a. die GOP Size und da ist klar erkennbar, dass sie beim 4K30p Video 30 Frames umfasst und beim 4K60p Video 60 Frames. Wenn Du etwas belastbareres liefern kannst, dann nur zu. Ich sehe bis jetzt von Dir nur unbelegte Behauptungen.

    skyscope schrieb:

    Minis, Mavics, Actions. Schau es dir doch vielleicht auch mal an, du wirst das doch gaaaanz sicher selbst können, so mathematisch grundlegend.


    Liefern, nicht labern.

    skyscope schrieb:

    Hier geht es um Codec-Perfomance, nicht ums Aussehen.

    Aber wenn du die gerne einmal mit unscharfen Bildern mit Motion Blur (Äpflel) und weniger unscharfen Bildern mit weniger Motion Blur (Birnen) vergleichen willst, weil es toller aussieht, auch wenn man dann mangels aller zu komprimierenden Details gar keine keine Rückschlüsse hinsichtlich der Codec-Performance ziehen kann, dann mach das.


    Codec Performance ist bei verlustbehafteten Verfahren das, was man als Betrachter im Ergebnis wahrnimmt. Den Äpfel mit Birnen Vergleich hast Du selbst geliefert und es hilft nichts, wenn Du die Sachen nun selbst verdrehst, um Dich rauszuwinden.

    Motion Blur kam hier ürsprünglich in die Betrachtung, weil wir uns wohl zumindest darüber einig sind, dass ein 30fps Video, welches dynamische Szenen enthält, zwangsläufig längere Shutterzeiten benötigt, um einen Stakkato Effekt zu vermeiden und in der Wiedergabe halbwegs flüssig zu wirken. Ich brachte deshalb das Argument pro 60 fps, dass man eine flüssige, Stakkato-arme Wiedergabe bei 60 fps entsprechend auch mit der halben Shutterzeit erreicht und dabei gleichzeitig das Motion Blur für eine bessere Verwertbarkeit von Einzelframes halbieren kann. Wenn ich hier also etwas vergleiche, dann die zur Ausgangsfrage passende Möglickeit, diesen Motion Blur zu reduzieren und dennoch flüssige Darstellungen zu bekommen. Das hat mit der Codec Performance erst mal noch gar nichts zu tun und spricht auf jeden Fall schon mal für 60 fps.

    Du empfiehlst uns also nun einen Test, der vermeintlich eine Aussage zu Code-Performance liefern soll, indem Du die Shutter-Zeit so kurz hälst, dass kein Motion Blur mehr das Ergebnis beeinträchtigt oder zumindest die Einzelframes vergleichbar macht. Das Problem ist, dass dieser Test zum Einen realitätsfern ist, weil man damit insbesondere für 30 fps ein perfektes Anti-Video zum Demonstrieren des Stakkato Effekts produziert, das sich keiner gerne ansehen wird. Zum Anderen wird das Ergebnis ein anderes sein, als Du uns glaubhaft machen möchtest. Die Frames werden nämlich bei 60 fps und gleicher Bitrate (aber verdoppelter GOP-Size) kaum schlechter aussehen, obwohl Du nun die doppelte Framerate, und damit - zumindest am Ausgangspunkt - die doppelte Rohdatenmenge hast. Der Grund dafür ist die Mathematik dieser Verfahren (Stichworte: Delta-Kompression, Motion Estimation etc.), die Du offenbar nicht hinreichend verstanden hast und/oder nicht verstehen willst.

    Solange Du uns für Deine These keine Belege lieferst, bleibt es hier bei "Aussage gegen Aussage" (und für die 60 frame-GoP Size habe zumindest ich schon einen Beleg geliefert, auch wenn er von einer anderen Person und aus einem anderen Forum stammt. Das ist immer noch mehr, als das, was Du hier bislang geliefert hast).

    skyscope schrieb:

    Lernst du denn nie dazu? Jeder Dackel rennt nur ein, maximal zwei Mal mit Volldampf gegen eine Eiche, dann weiss er, dass er sich dabei ne blutige Nase holt. Abgesehen davon, dass es die Eiche auch bei Hundert Mal nicht stören würde.


    Dito. Wenn Du hier schon alte Geschichten rausholen möchtest, kannst Du gerne auch noch mal in einen ähnlichen Thread schauen, in dem es um die Frage ging, ob man in einem MP4 Container auch GPS Medadaten transportieren kann und ob auch DJI davon gebrauch macht. Da lagst Du mit der Behauptung, dass dies nicht der Fall sei, genauso falsch, konntest aber auch damals nicht über Deinen Schatten springen.

    Du scheinst gegenüber einigen Mitforenten einen unüberwindbaren Beißreflex zu haben, der dazu führt, dass Du jeden Post von diesem Personenkreis vor allem mit unsachlicher Polemik angreifen musst. Den Rest überlasse ich dann mal lieber der Moderation...

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von el Kopto ()

  • el Kopto schrieb:

    Im Gegensatz zu Dir liefere ich nicht nur eine Erklärung, sondern hier nun gerne auch eine Analyse, wo jemand die 4K30 und 4K60 Videos mit 100 Mbps verglichen hat:
    Link zum DJI-Forum
    Dort siehst Du, dass DJI die GOP-Size bei 60 fps gegenüber Aufnahmen mit 30 fps auch verdoppelt.
    Der Link führt zu einem Thema: V1.2.1.0 Problems Inspire 1
    Magst du den nochmal "findbar" verlinken?

    skyscope schrieb:

    Das Thema gabs im Nachbarforum in der letzten Woche, im Zusammenhang mit unterschiedlichen Bitraten bei unterschiedlichen Bildinhalten, Auflösungen (HD, 2,7k, 4K) und Frameraten bei der Mini 3 Pro.
    Ich zitiere meinen ausführlicheren Beitrag dazu mal selbst:

    In dem Forum kann ja leider nur der Teil User lesen, der vor der Abmahnung dort schon registriert war.
    ..
    Mini 3 Pro, Macbook Air M2
  • TimDJI schrieb:

    Der Link führt zu einem Thema: V1.2.1.0 Problems Inspire 1Magst du den nochmal "findbar" verlinken?


    Der von mir eingefügt Link ist in Ordnung, allerdings bastelt die hier gennutzte Forensoftware irgendwie dran herum, so dass er nicht mehr an das gewünschte Ziel führt. Du kannst ihn aber extrahieren, wenn Du meinen ursprünglichen Post dazu zitierst und dann auf den Bulletin Board Code umschaltest. Oder Du baust ihn Dir aus https<Doppelpunkt Doppelslash>forum.dji.com<slash>forum.php<fragezeichen>mod=viewthread<und>tid=184403<und>page=1#pid1801906 selbst wieder zusammen...

    TimDJI schrieb:

    In dem Forum kann ja leider nur der Teil User lesen, der vor der Abmahnung dort schon registriert war.


    Da @skyscope es ja auch hier noch mal zitiert hatte, dazu folgendes:

    Die Darstellung behandelt den Bitratenbedarf für mehrfach verschiedene Ausgangs-Rohdaten. Natürlich ist der Bitratenbedarf bei unterschiedlichen Auflösungen je Frame (z.B. 1080p vs. 4K) auch unterschiedlich. Wenn dort 4K60 mit 1080p30 verglichen wird, ist das natürlich erst mal wieder "Äpfel mit Birnen".

    Wo wir aber schon bei dem Stichwort "Auflösungen" sind, hole ich dann noch mal etwas weiter aus: Ein Videostream hat eben nicht nur eine Auflösung in Pixel-je-Frame, sondern auch eine zeitliche Auflösung. Diese halbiert sich aber bei Verdoppelung der Framerate und damit halbieren sich - vereinfacht gesagt - auch die Veränderungen von Frame zu Frame. Bei den bidirektional codierten Frames (B-Frames) wird aber nur diese Veränderung encoded und die dafür erforderliche Datenmenge reduziert sich, wenn die Änderungen zwischen den Frames geringer sind. Hinzu kommt, dass bei der Quantisierung erkannt wird, wenn sich Blöcke mit nahezu identischem Inhalt einfach nur verschieben. Hier wird dann nur noch der Verschiebungsvektor kodiert - egal wieviele Daten der Block selbst hat. Auch wenn das immer noch nur an der Oberfläche von dem kratzt, was die Encoder da sonst noch so alles treiben, wird wohl schon klar, dass sich die dabei letztlich zu komprimierende Datenmenge trotz doppelter Anzahl von Ausgangs-Frames eben bei den Long-GOP Verfahren kaum erhöht, wenn sich die zeitliche Auflösung halbiert.

    Anders sieht es bei den vollständig codierten I-Frames aus. Die haben statistisch ungefähr die 10-fache Größe im Verhältnis zu den B- und P-Frames, wobei auch das nur ein sehr grober Anhaltspunkt ist und von diversen Faktoren abhängt. Deswegen mein Hinweis, dass die zeitliche Auflösung der I-Frames nicht verändert werden sollte (also weiterhin z.B. bei einem I-Frame pro Sekunde bleiben sollte). Ansonsten erhöht man bei Beibehaltung der GOP-Size natürlich deutlich den Speicherbedarf für die dann doppelte Menge I-Frames und lässt weniger von der Encoding-Bitrate für die B-Frames übrig. Dann leiden diese tatsächlich. Eine weitere Vergrößerung der GOP-Länge z.B. auf 2 oder 3 Sekunden würde das Ergebnis weiter verbessern (es bleibt mehr Bandbreite für die B-Frames), allerdings würde es dann bei Störungen in der Übertragung auch länger dauern, bis sich der Stream wieder "recovered".

    Was nun die I-Frame-Raten bei DJI angeht, sehe ich kein einheitliches Bild. Der von mir aus dem DJI-Forum zitierte Post analysierte ein DJI-Device, bei dem die GOP-Size bei 60 fps gegenüber 30 fps verdoppelt (die zeitliche I-Frame Rate also beibehalten wird) und die Bitrate gleichgehalten wird. Bei anderen Drohnen von DJI sieht das wieder anders aus. Die Air 2S z.B. kodiert 4K30 und 4K60 beide mit GOP Size 30 - verändert dann aber auch die Bitrate (was in dem Falle dann auch wieder zu meinen Ausführungen passt).

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von el Kopto ()

  • el Kopto schrieb:

    TimDJI schrieb:

    Der Link führt zu einem Thema: V1.2.1.0 Problems Inspire 1Magst du den nochmal "findbar" verlinken?
    Der von mir eingefügt Link ist in Ordnung, allerdings bastelt die hier gennutzte Forensoftware irgendwie dran herum, so dass er nicht mehr an das gewünschte Ziel führt. Du kannst ihn aber extrahieren, wenn Du meinen ursprünglichen Post dazu zitierst und dann auf den Bulletin Board Code umschaltest. Oder Du baust ihn Dir aus https<Doppelpunkt Doppelslash>forum.dji.com<slash>forum.php<fragezeichen>mod=viewthread<und>tid=184403<und>page=1#pid1801906 selbst wieder zusammen...
    Alles klar, über den bb code ging es.
    Ich nutze gerne T1p.de als URL Shortener, mal sehen ob das Forum es so auch vermurxt
    t1p.de/DJI_pid1801906
    edit: geht ;)
    ..
    Mini 3 Pro, Macbook Air M2
  • el Kopto schrieb:

    Solange Du uns für Deine These keine Belege lieferst
    Du bist ein lustiger Kerl, meine ich wirklich ernst. :)


    el Kopto schrieb:

    Liefern, nicht labern.
    Habe ich, die Quelle bin ich. Prüfe es selbst, ich sagte es bereits.
    Hier, dazu noch ein letztes spoonfeeding, da du ja offenbar im Dunklen tappst: ffprobe ist dein Freund.
    Willst du nicht, kannst du nicht, glaubst du nicht? Kein Problem für mich.

    So, wollen wir mal den Schwanz nicht weiter mit dem Hund wedeln lassen, sondern wieder umgekehrt?
    Du erinnerst dich sicher, dass ja du selbst mit 2 Thesen hier eingestiegen bist:

    el Kopto schrieb:

    ...dass sich der Bitratenbedarf bei Erhöhung der Framerate für eine vergleichbare Wiedergabequalität nicht nennenswert erhöht.

    el Kopto schrieb:

    Wer bei 60 fps nur alle 60 Frames einen I-Frame kodieren lässt, erhöht gegenüber einen 30 fps Video, bei dem alle 30 Frames ein I-Frame kodiert wird, auch hierfür nicht den Bandbreitenbedarf.
    Wie wäre es denn da mit Belegen dazu? Willst doch bestimmt deinen eigenen Ansprüchen gerecht werden, zumindest diesmal?

    Zur ersten Behauptung gebietet die Logik, dass man ja dann mit gleicher Bitrate auch mit 120, 240, 1000, usw. fps filmen kann, ohne Qualitätsverlust. Bin sehr gespannt auf den Beleg dazu, auch die Welt würde Heureka! rufen. :)

    Und zu Punkt 2 soll nun der von dir verlinkte Osmo Pocket aus Zeiten, als DJI selbst noch eruierte, wie man überhaupt mit Codecs denn am besten umgeht, als dein Nachweis herhalten? Ernsthaft?

    Dann diskutier das am besten mit all denen, die sich seit Jahren auf allen Plattformen über die 4K@60fps Qualität der Pockets beschweren und schau mal, woran das liegen könnte. Kannst ja in dem Thread da loslegen, da geht es ja auch schon drum.
    Oder - noch besser - diskutier das mit Philip Bloom, der ist ja in Film-Dingen bekanntlich völlig ahnungslos, hat offenbar auch nicht die dringend benötigten mathematischen Kenntnisse, sondern schaut sich nur die Ergebnisse an, und benötigt daher ganz dringend Nachhilfe aus deiner Theorieecke:



    Noch was zum Thema "GPS-Infos in Videodateien", da musst du nichts andeuten und auch nicht heucheln. Du kannst ruhig verlinken, dass du auch da ein grosses Fass aufmachen wolltest, was am Thema vorbei ging. Auch wenn du gerne Grundsatzdiskussionen mit mir und der Welt anzetteln möchtest, befürchte ich, dass ich mich in meinen Antworten auch zukünftig an den konkreten Fragestellungen orientiere.

    So, war wieder ganz amüsant bis hierher, aber - wie drücke ich es nicht polemisch und möglichst ohne Wertung aus - wir bewegen uns offenbar auf verschiedenen Verständnisebenen, und der Weg zur Annäherung ist mir zu deutlich zu weit.

    Dieser Beitrag wurde bereits 14 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

  • skyscope schrieb:

    el Kopto schrieb:

    Solange Du uns für Deine These keine Belege lieferst
    Du bist ein lustiger Kerl, meine ich wirklich ernst. :)

    el Kopto schrieb:

    Liefern, nicht labern.
    Habe ich, die Quelle bin ich. Prüfe es selbst, ich sagte es bereits.Hier, dazu noch ein letztes spoonfeeding, da du ja offenbar im Dunklen tappst: ffprobe ist dein Freund.
    Willst du nicht, kannst du nicht, glaubst du nicht? Kein Problem für mich.

    So, wollen wir mal den Schwanz nicht weiter mit dem Hund wedeln lassen, sondern wieder umgekehrt?
    Du erinnerst dich sicher, dass ja du selbst mit 2 Thesen hier eingestiegen bist:

    el Kopto schrieb:

    ...dass sich der Bitratenbedarf bei Erhöhung der Framerate für eine vergleichbare Wiedergabequalität nicht nennenswert erhöht.

    el Kopto schrieb:

    Wer bei 60 fps nur alle 60 Frames einen I-Frame kodieren lässt, erhöht gegenüber einen 30 fps Video, bei dem alle 30 Frames ein I-Frame kodiert wird, auch hierfür nicht den Bandbreitenbedarf.
    Wie wäre es denn da mit Belegen dazu? Willst doch bestimmt deinen eigenen Ansprüchen gerecht werden, zumindest diesmal?
    Zur ersten Behauptung gebietet die Logik, dass man ja dann mit gleicher Bitrate auch mit 120, 240, 1000, usw. fps filmen kann, ohne Qualitätsverlust. Bin sehr gespannt auf den Beleg dazu, auch die Welt würde Heureka! rufen. :)

    Und zu Punkt 2 soll nun der von dir verlinkte Osmo Pocket aus Zeiten, als DJI selbst noch eruierte, wie man überhaupt mit Codecs denn am besten umgeht, als dein Nachweis herhalten? Ernsthaft?

    Dann diskutier das am besten mit all denen, die sich seit Jahren auf allen Plattformen über die 4K@60fps Qualität der Pockets beschweren und schau mal, woran das liegen könnte. Kannst ja in dem Thread da loslegen, da geht es ja auch schon drum.
    Oder - noch besser - diskutier das mit Philip Bloom, der ist ja in Film-Dingen bekanntlich völlig ahnungslos, hat offenbar auch nicht die dringend benötigten mathematischen Kenntnisse, sondern schaut sich nur die Ergebnisse an, und benötigt daher ganz dringend Nachhilfe aus deiner Theorieecke:



    Noch was zum Thema "GPS-Infos in Videodateien", da musst du nichts andeuten und auch nicht heucheln. Du kannst ruhig verlinken, dass du auch da ein grosses Fass aufmachen wolltest, was am Thema vorbei ging. Auch wenn du gerne Grundsatzdiskussionen mit mir und der Welt anzetteln möchtest, befürchte ich, dass ich mich in meinen Antworten auch zukünftig an den konkreten Fragestellungen orientiere.

    So, war wieder ganz amüsant bis hierher, aber - wie drücke ich es nicht polemisch und möglichst ohne Wertung aus - wir bewegen uns offenbar auf verschiedenen Verständnisebenen, und der Weg zur Annäherung ist mir zu deutlich zu weit.
    Du lieferst also weiterhin keine Belege.

    Die mit der Arbeitsweise der Codecs verbundenen Basics und daraus resultierenden Effekte habe ich skizziert und es gibt genügend Artikel von Leuten, die sich damit tiefergehend befassen, als Philip Bloom. Nur weil einige Hersteller Probleme mit der Umsetzung oder einige Anwender Probleme mit der Anwendung haben, belegt das nicht Deine These.

    Ja, den Thread zum Thema GPS in Videodaten kann sich auf Basis Deines Links gerne jeder anschauen (dann aber bitte alles lesen und nicht nur Deinen Post), um sich ein weiteres Bild über Deinen Umgang mit Leuten zu machen, die irrige Aussagen von Dir richtig stellen.

    Dem Thema hier folgt vermutlich eh niemand mehr, außer vielleicht denjenigen, die Glauben hier einen unterhaltsamen "Längenvergleich" zu finden. Auf dem Niveau können wir dann gerne weitermachen, wenn sich das nächste Thema anbietet, wo es wieder etwas richtigzustellen gibt.
  • el Kopto schrieb:

    Du lieferst also weiterhin keine Belege.
    Aber du? :D

    Meine Findings mit Löffeln zufüttern mache ich nur da, wo ich meine, dass es sich lohnt.
    War denn ffprobe googlen für dich schon wieder zu viel? Oder kommst du auch damit nur einfach nicht klar?



    el Kopto schrieb:

    Längenvergleich ... Auf dem Niveau können wir dann gerne weitermachen
    Glaube ich, ist ja deine ewige Intention, ich weiss. Und, wie ist dein Gefühl bisher, zufrieden? :)
    Wie auch immer, wie gesagt: Dackel vs. Eiche....

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