Hi,
bei der Funke kommt es vor allem auf deine Vorlieben an. Gamepad-Sytel oder Konsole, klein, groß, schlichtes schwarz/weiß-Display oder Farb-Touchscreen, kurze oder lange Gimbals? Radiomaster hat mit der TX16, Boxer und Zorro mittlerweile eigentlich für fast jeden Geschmack etwas, und alle auch mit ELRS.
Bei OpenTX ist die Entwicklung etwas eingeschlafen, das wurde von dem Fork EdgeTX abgelöst. - Das selbe in Grün, wird nur schneller entwickelt.

Zwischen digitalen Systemen gibt es keine Kompatibilität. Der Unterschied zwischen DJI und den anderen Systemen liegt zum einen darin, dass es bei DJI nur Brillen mit integrierten Empfängern gibt, und bei den anderen auch separate Empfänger die mit jeder beliebigen Brille mit HDMI Eingang verwendet werden können. Zudem hat man bei DJI VTX nur die Wahl zwischen einem teuren und einem noch teureren VTX in der selben Gewichtsklasse, während die anderen Hersteller auch noch leichtere VTX anbieten, die bspw. auch auf Tiny Whoops benutzt werden können.
Wenn dir Bildqualität sehr wichtig ist nimm DJI O3, da kommen die anderen nicht ran. HD Zero ist eher was für Leute die höchsten Wert auf geringe Latenz legen,vornehmlich für Racing. Walksnail ist ein qualitativ etwas schlechterer DJI Klon, der aber enger mit der Comunity zusammen arbeitet, und bspw. neue Funktionen von Betaflight bisher immer recht schnell implementiert hat. (Was bei DJI länger dauert, wenn es überhaupt jemals passiert) Also eher was für Leute die gerne mit den neues Funktionen spielen wollen, oder auf einen sehr leichten VTX angewiesen sind.

ich möchte nicht alle 3-5 Minuten den LiPo wechseln müssen.. Falls das im FPV bereich überhaupt möglich ist.

Du hast es erraten, das ist quasi nicht möglich. Aber die Zeit reicht IMO auch völlig aus, wenn man voll konzentriert und durch die Brille von der Umgebung abgeschottet ist, und sich zwischendurch nicht mal eine Fliege vom Arm schnipsen kann.

Den 1.6" halte ich für eine ganz schlechte Idee. Der vereint alle Nachetile von Tiny Whoops und Toothpicks in einem: fliegt mies und ist zerbrechlich. Außerdem ist der FC veraltet.
Der benutzt ein analoges Videosystem. Mit DJI wäre diese Gewichtklasse gar nicht möglich.
Wenn es DJI werden soll, dann würde ich dir schon zu einem 5" raten. 3" wäre das untere Limit, was mit DJI noch sinnvoll machbar ist, aber die sind eigentlich in allen Belangen schlechter als 5" und kosten fast das gleiche wenn man sie selbst baut.

Ja, die Videosysteme sind prinzipiell unabhängig von den übrigen Systemen. Du könntest eine DJI air unit theoretisch auch mit einem Akku an einen Wetterballon binden. Eine Kommunikation mit dem Flugcontroller ist nur nötig um dessen Telemetriedaten in der Brille anzuzeigen. Das geht aber mit jedem gängigen Flugcontroller, da gibt es eigentlich nichts zu beachten.

Steuerung:
Für ELRS hast du dich ja schon entschieden, das ist super. Idealerweise keine BetaFPV Module nehmen, die haben öfters mal Qualitätsprobleme (funktionieren aber trotzdem).
Momentan beliebteste Funke dürfte die "Radiomaster Boxer" sein".
Grundlegend gibt es 3 Größen. Volle Größe wäre da z.b. die Radiomaster TX16s MKII. Dann die Kompaktgröße wie Radiomaster Boxer und TBS Mambo. Und halt noch die Gamecontroller - TBS Tango, Radiomaster Zorro.
Das sind so alle aktuellen, guten und beliebten Controller.

FPV:
Für Qualität bleibt nur DJI und Walksnail/Caddx. Entweder klassisch die DJI Goggles V2 gebraucht kaufen und dazu eine Caddx Vista. Oder die gleiche Goggle und dazu die neue O3 Air Unit, wenn es auch 4k Recording auf SD-Karte sein darf, um eine Actioncam zu ersetzen. Wenn man noch mehr live-Bild haben möchte, dann halt die O3 Air Unit mit Goggles 2 (nicht v2) oder Goggles Integra.
Alternativ die Walksnail Avatar mit einem passenden Kamera/Sendemodul dazu. Preislich tut sich da nicht viel, technisch auch nicht so wahnsinnig viel. Walksnail ist mehr an der FPV-Community interessiert und bietet dafür interessantere Features (z.b. extraleichte Sendemodule, externer Empfänger für Zuschauer-Monitor), DJI ist dafür mehr am Geld interessiert und hat dafür aber die leicht bessere Videotechnik.

Copter:
Kommt auf deine Vorlieben an. Für den einfachen Einstieg ein 3-4" Copter, da braucht man nicht so viel Platz. Das ist aber wieder schwierig mit z.b. DJI-Kameras und Gewicht.
Für das beste Allroundpaket ein 5" Copter, nicht zu leichtes, nicht zu schweres Frame. Apex oder QAV-S wären z.b. sehr gut. All das fliegt aber grundlegend nur so 3-8 Minuten, beim Racing auch mal <60 Sekunden.
Oder halt fertig kaufen, z.b. Nazgul.
Wenn du lieber gemütliche Rundflüge machst, könnte man auch einen 7" Copter nehmen und mit Li-Ion-Akkus betreiben, dann kommt man auf 20-30 Minuten Flugzeit, kann aber Freestyle und Race komplett vergessen. Ist auch nicht gut für den Anfang, weil viel zu teuer, wenn etwas kaputt geht (und je schwerer, umso schneller geht etwas kaputt). Es gibt auch 5" und 4" für lange Flugzeit, die Frames sind aber zu empfindlich für Anfänger und gehen schnell kaputt.
Wenn man lieber viel filmen mag, dann könnte auch ein 3-5" Cinewhoop ganz gut sein oder gleich die DJI Avata, wenn man auf fertige Technik steht und nicht basteln will. Die können dann aber auch nicht viel mehr als filmen.

Jeder der Copter braucht einen Frame, 4x Motor, ESC (Schubregler), Flightcontroller, Videotransmitter und -Kamera (DJI und Walksnail verkaufen das nur zusammen) sowie einen Empfänger für die Fernsteuerung. Und natürlich einen Akku und Akku-Befestigung. Nützlich sind - wenn Platz vorhanden - GPS und Piepser mit Akku, aber nicht benötigt.


Vergiss nicht das Zubehör wie Ladegerät, Akkus für Copter und Goggle, Werkzeug, Antennen usw., das geht auch schnell ins Geld, wenn man noch nichts hat.

was die Akkulaufzeit angeht, kommt es drauf an wie du und in welchem Style du fliegen willst. Mit 5" freestylern und den gängigen Lipos kommst du tatsächlich auf ca. 3-5 minuten.

Aber es geht auch anders. Im longrange Bereich erreicht man durchaus Flugzeiten von bis zu oder über 30 minuten.

Dies erreicht man mit gewichtsoptimierung und lithium ionen Akkus.

Solche Drohnen fliegen dann zwar lange. Aber mehr als gemütlich "cruisen" ligt nicht drin. Denn die Leistung/Gewicht und die Akkus lassen keine grossen "punches" zu.

Aber zb ich, cruise gerne 20 minuten+ mit meinem Longranger in den Schweizer Bergen herum.

Trotzdem würde ich dir für den anfang auch zu nem 5" raten mit Handelsüblichen Lipos.

Wenn du dann fliegen kannst. Kannst du später über andere evtl. Längere Flugarten nachdenken.

Aber ich wollte es hier einfach mal erwähnt haben.

Nicht das noch jemand denkt, das nicht mehr als 3-5 minuten möglich wären!

Die richtige Antwort auf die Frage Deadcat oder True-x ist Wide-X (squashed-X) .

Deadcats sind IMO eine grenzwertig schwachsinnige Modeerscheinung. Es ist nur Ansichtssache ob ein Deadcat ein vorne verbreiterter True-X, oder ein hinten verengter Wide-X ist.
Einen Wide-X hinten zu verengen ist einfach nur Schwachsinn...
Deadcats sind aus der Not entstanden, dass Leute ihre true-X umrüsten wollten, und dabei einfach nicht über die vorderen Arme hinaus gedacht haben. Ein paar Zyklen hohles Influencer Gelaber später hat sich nun irgendwie die Idee fest gefressen, dass man Deadcats braucht um Props aus dem Bild zu bekommen. - Nö, ein Wide-X erreicht das gleiche Ziel und erhält dabei die X-Form und bessere Flugeigenschaften.


So groß ist der Unterschied zwischen True-X und Deadcat nicht. Aber wenn ein build viele solcher kleinen Nachteile hat können die sich auch zu einem großen Problem summieren.
Ab 30° Kameraneigung und bei vernünftigem Weitwinkel sieht man die Props auch bei den meisten X-frames nicht mehr. Und selbst wenn man sie bei extremen Weitwinkeln sieht, ist das doch egal solange man nur zum Spaß filmt. Das gehört dann halt dazu. Ich finde es bei freestyle Videos manchmal sogar ganz cool die props zu sehen.