Kamera für FPV_Rasenmäher

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    • Kamera für FPV_Rasenmäher

      Hallo Kollegen,
      ich habe mir einen RC-Rasenmäher gebaut und diesen mit einer günstigen Cam ausgestattet.

      Folgendes Setup:
      - AKK KC53 Mini VTX 600TVL
      - ICQUANZX 5,8GHz FPV-Empfänger OTG-Empfänger
      - Darstellung über GoFPV-App auf Android Handy

      Funktioniert soweit gut, aber nur in Sichtweite. Sobald ich um die Hausecke fahre habe ich kein Bild mehr. Ich hätte da etwas mehr erwartet was den Empfang angeht. Ich kann leider nicht einschätzen welches das schwächere Glied ist, der Sender oder der Empfänger.

      Nichtsdestotrotz hat sich der günstige Aufbau bezahlt gemacht. Ich habs ausprobiert die Manövrierbarkeit über die Kamera ist gegeben. Ich wäre bereit mehr Geld auszugeben für bessere Bildqualität und besseren Empfang.

      Habt ihr vielleicht eine Empfehlung für Cam, Sender, Antenne und Empfänger. Einzige Voraussetzung: ich will das Bild über ein Android-Gerät sehen.
      Bilder
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    • FPV_Rasenmaeher schrieb:

      Sobald ich um die Hausecke fahre habe ich kein Bild mehr
      Wundert mich überhaupt nicht.
      • Sender hat eine zirkular polarisierte Antenne, Empfänger linear, damit ist schon die Hälfte der Leistung futsch. Zirkular bringt nur etwas bei Fluggeräten, die ihre Lage ändern. Beide linear und hochkant anordnen hilft hier. Multipathing wird es trotzdem ohne Ende geben.
        Die Antenne sollte beim Mäher der höchste Punkt sein ohne störende leitende Objekte daneben. Richtantenne am Empfänger könnte helfen (Polarisierung beachten)
      • 5.8Ghz verhält sich ähnlich wie Licht. Stellst du bei Nacht eine kleine Tischlampe an die Stelle deines Rasemähers und gehst um die Hausecke, so siehst du ja auch kaum noch Licht. So ist das auch mit dem Empfänger. Da hilft nur eine deutlich niedrigere Sendefrequenz wie z.b. 1.3Ghz, das ist aber in der EU komplett unzulässig und stört Mobilfunk.
      • Für das Vorhaben muss schon richtig viel Sendeleistung her. Nicht legal und auch nicht machbar mit dem kleinen Sender von der Cam.
      Digitale Lösungen haben die gleichen Probleme und Ausgabe aufs Smartphone ist aus technischer Sicht Mist und verhindert eine Auswahl quasi komplett, wenn es auch ein einfacher FPV-Zuschauermonitor mit Empfänger tun würde.

      Meine Meinung: eine Wlan-Kamera und dann 2-3 Accesspoints rund ums Haus wäre hier die technisch beste Lösung, typische FPV-Lösungen scheiden eher aus.
      Alternativ wäre ein auf dem Dach angebrachter Empfänger (oder nur die Empfangsantenne) und dann per Kabel oder Netzwerk zum Monitor möglich, das ist aber eine sehr dämliche Lösung für das Problem.
    • Bei der Einbausituation kannst du nicht viel erwarten. Die Antenne ist ja total zugebaut. Also rauf mit dem Teil bis die Antenne komplette Rundumsicht hat. Die Empfangsantenne senkrecht ausrichten.
      Dann sollte es schon mal besser werden.

      €dit: Wände sind jetzt auch nicht unbedingt eine Herausforderung für ein 5.8Ghz Videosystem.
    • Genau, die Antenne gehört ganz weit nach oben. Auch bei der WLAN-Lösung. Es gibt doch diese flexiblen Masten fürs Fahrrad, damit man als Kind oder mit dem Liegefahrrad nicht übersehen wird. Bei Verwendung einer langen Antenneleitung gibt es da natürlich Verluste, die man durch höhere Sendeleistung (nicht illegal, solange am Ende die Leistung an der Antenne nicht zu sehr überschritten wird) ausgleichen kann. Gegen Multipathing hilft ein Digitalsystem wie DJI, Walksnail oder HDZero. Allerdings brauchst Du da für Deinen Anwendungsfall zwingend eine aktive Kühlung mit z.B. einem PC-Lüfter. Hatte an einem bestimmten Spot im HHer Hafen (Reiherstiegpark) massive Multipathingprobleme, die sind mit dem DJI-Digitalsystem Geschichte. WLAN hilft natürlich auch, hat aber reichlich Latenz.
      Übrigens, geniale Idee ! ^^ Größter Vorteil zum Mähroboter: Kleintiere wie z.B. Igel sind gut sichtbar und werden nicht vermäht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von DanielH ()

    • Hallo Leutz,

      danke für die Antworten.

      @Schwurbelmeister

      Also das Beispiel mit der Taschenlampe um die Ecke ist „einleuchtend“, dann aber nicht. Es gibt genug Videos wo Drohnen um und durch Häuser fliegen. Die Jungs mit long range Drohnen fliegen Klippen auf und ab und um sie herum.
      Was haben long range Drohnen für eine Sendetechnik? Also long range brauche ich nicht wirklich mein Grundstück ist nicht länger wie 100m.
      Ich würde gern die Antenne oder Antennen am höchsten Stelle des Gehäuses einbauen, dann brauche ich eine Lösung wo Kamera und Sender getrennt sind. Aktuell ist Kamera und Sendeantenne eine Einheit.
      Momentan ist die Kamera dort verbaut wo sie sein muss damit ich guten Blickwinkel habe und saubere Bahnen fahren kann.


      @DanielH

      Wie schlimm kanns mit der Latenz werden? Meinst ich könnte Nachbarin ihre Muschi rasieren und merke es erst wenn sie an der Tür klopft.


      Ich habe folgende Fragen:

      Den Gleichen Empfänger gibt’s auch mit zwei Antennen. Bedeuten zwei Antennen besseren Empfang?

      Würden circular polarisierte Antennen eine Verbesserung bringen?

      Was haltet ihr von der RunCam Phoenix2? Welcher Sender würde dazu passen?
    • Meine WLAN Überwachungskameras haben eine Latenz von mehr als einer Sekunde. Ich stelle es mir schwierig vor damit bspw. am Ende einer Reihe zu wenden und den Mäher für die nächste Reihe richtig zu positionieren.

      Ich habe den vermutlich baugleichen ROTG Empfänger von Eachine. Das ist halt einfach richtiger Chinaschrott. Der schafft es mit der gleichen Antenne nicht mal halb so weit wie der True-D meiner Brille. Ich glaube nicht dass eine Variante mit 2 Antennen daran viel ändern wird, weil ich mir nicht vorstellen kann dass ein Empfänger auf diesem "Qualitätsniveau" eine sinnvolle Form von diversity drauf hat.

      Am meisten wird es dir helfen die Antenne des Mähers möglichst weit von den Aluprofilen weg zu bringen. Die muss nicht super hoch über den Rasenmäher, 10cm werden auch schon einiges bringen. Vor allem sollte sie rundum freie Sicht haben, und nicht von einem Haufen Aluprofilen blockiert werden.
      Zirkumpolare Antennen würden hier eher nicht helfen. Die sind darauf ausgelegt Kugelförmig abzustrahlen. Deine Funkstrecke findet nur in einer Ebene statt, da hat man IMO mehr von einer linearen Antenne mit hohem gain (= flacher Kegel).
      Wichtig ist aber vor allem dass du an Sender und Empfänger die gleiche Polarisierung hast. Momentan hast du ja zirkumpolar am Sender und linear am Empfänger. Eine lineare Antenne kann von einer kreisförmigen Welle nur den Teil des Kreises sehen der ungefähr in ihrer Polarisierungsebene liegt. Damit ist ein großer Teil der Welle für die Antenne gar nicht empfangbar.

      Leute die Klippen lang fliegen nutzen höchst wahrscheinlich höhere, bei uns unzulässige Sendeleistung von mehr als 25mW. In der Pampa, wo es niemanden stört, finde ich das auch vertretbar. Aber in einer Wohngegend, wo man im Umkreis von mehreren hundert Metern WLAN Netze sabotiert, muss das nicht sein. Das kann auch leicht nach hinten los gehen, wenn ein Nachbar die nicht ganz so schwierige Verknüpfung herstellt, dass sein WLAN immer gerade dann zickt wenn dein ferngesteuerter Rasenmäher läuft.

      Die Runcam Phoenix 2 ist OK. Dazu passt jeder analoge VTX aus der FPV Technik. Die TBS Unify halten was sie versprechen.
      Ein besserer Empfänger würde sicher auch helfen. Aber abseits von Brillenmodulen weiß ich auch nicht was da empfehlenswert wäre.
    • FPV_Rasenmaeher schrieb:

      Hallo Leutz,

      danke für die Antworten.

      ...
      @DanielH

      Wie schlimm kanns mit der Latenz werden? Meinst ich könnte Nachbarin ihre Muschi rasieren und merke es erst wenn sie an der Tür klopft.

      Na, das nicht, aber den Igel, der sich angesichts des nahenden Rasenmähmonsters seinem Instinkt folgend zusammenrollt, statt wegzulaufen, hättest Du evtl. schon übergemangelt.
    • Das baut DJI Drohnen die eine Videoübertragung haben die teilweise mehrere Kilometer erreicht, und es gibt keine „Rasenmäherkamera“ die es schafft um eine Ecke zu übertragen?
      "Machst du keine halbe Sache, fahr lieber mit der Schwalbe!

      Olli
    • 5,8 Ghz und massive Haus-Außenwände (wenn es um die Ecke geht, sind es ja sogar zwei und die noch schräg durchdrungen) - das wird nichts. Jedenfalls nicht mit legalen Sendeleistungen.

      Ich würde in dem Falle entweder das WLan des Hauses nutzen - ggf. mit Repeatern (vorzugsweise mesh-fähig) oder auf ein Videoübertragung mit niedrigeren Frequenzen setzen. 2,4 GHz geht schon etwas besser durch Wände, aber auch nicht wirklich gut. Besser ist da der Sub-GHz Bereich.

      Mittlerweile gibt es - z.B. für Raspberry Pi - 802.11ah Netzwerkkarten. Die arbeiten auf 867 GHz und ermöglichen auch bis zu 15 Mbps. Wenn Du an den Videostream nicht zu hohe Erwartungen knüpfst, reichen auch schon rund 1 Mbps. Damit wirst Du deutlich weiter und auch deutlich besser durch Wände kommen.
    • Ein long range lösung wäre ein Handy mit Facetime, kannst du anrufen und funzt via lte.
      Latenz ist nicht soo doll, jrdoch für Rasenmäher mehr als ausreichend.
      Einigermassen LTE Empfang vorrausgesetzt.
      Alternativ ein access point mit LTE Karte und eine schnelle Webcam.
      Da haben die Peoplez in div. Hack/Makerspaces viel Erfahrung. Einfach auch dort mal nachfragen.