Moin und willkommen :),


die Antwort kann hier in etliche Richtungen gehen und ist gleichzeitig mit mehreren Fragen verbunden.
Da du ja bereits gesagt hast, dass es in Richtung FPV gehen soll hast du nun ein paar Entscheidungen zu treffen.

• Möchtest du den Fokus auf entspannte, cinematische Flüge legen und ein paar coole Aufnahmen im Urlaub oder auf der Rundreise mit dem Van machen?
  
• Möchtest du dich neben dem eigentlichen Fliegen auch etwas mehr mit dem Thema FPV beschäftigen?
  
• Möchtest du den Copter selbst bauen oder möchtest du ein fertiges Paket nach Hause bekommen, womit du direkt loslegen kannst?
  
  • Hier hast du letztlich zwei (drei) Möglichkeiten bzw. Pakete
    
    • 1) z.B. DJI FPV(hat eigentlich ordentlich Power, ist aber auch anfällig für Schäden beim Crashen) für etwas mehr Action oder DJI Avata (Crashresistenter und nicht so anfällig) für mehr Focus auf Cinematische Aufnahmen. Hier brauchst du keine separaten Ladegeräte oder sonstiges. Bist aber auch nicht so flexibel, was Reparaturen oder low-Budget-Varianten angeht.
      
    • 2) Sogenannte RTF-Bundels von z.B. Iflight oder GEPRC. Hier bekommst du klassische 5" Copter zum Freestylen, die sich nicht von den selbst gebauten unterscheiden. Sie sind bereits zusammengebaut und die Software größtenteils eingestellt. Außerdem gibt es ganze Pakete mit FPV Brille und Funke. Hier hast du nachher wieder etwas flexibilität, wenn mal was kaputtgeht oder du weitere Akkus kaufen möchtest bist du nicht auf teure vorgeschriebene Hersteller angewiesen.
      
  
  
  

Wenn du dir selbst einen Copter zusammenbauen möchtest, gehört ein bisschen mehr Startinvest dazu. Du musst dir zum einen die Einzelteile besorgen also den Frame, Motoren, ESC-FC oder einen Stack, Propeller und dich für das Übertragungssystem entscheiden also digital oder analog, wobei ich direkt zu Digital raten würde und dann musst du dir noch die ganzen Zusatzkomponenten besorgen - Lötkolben, Lötzinn, Smokestopper, Ladegerät, Lipo-Akkus, Funke und eine Goggles die dann abhängig vom ausgewählten Übertragungssystem ist.


Das klingt im ersten Moment etwas erschlagend, ist es aber eigentlich nicht. Ich bin damals mit dem DJI FPV System eingestiegen und konnte dadurch viel draußen üben, da die ganzen Sicherheitssysteme, die in der Drone verbaut sind, einem in hektischen Situationen oft den A**** retten, einiges kannst du dir heute bereits in den selbstgebauten Coptern installieren, bei weitem aber nicht so wie es in den DJI Dronen verbaut ist. Dadurch das die Drohne eben mit diesen ganzen Systemen ausgestattet ist, wird man vor einigen Fehlern, die zum Verlust der Drohne geführt haben geschützt. Denn ich konnte am Anfang nicht einschätzen, wie muss ich mich gut positionieren oder wie sollte meine Flugroute aussehen, damit ich den besten Empfang habe. Dabei hilft schon ein gut funktionierendes DJI RTH System.

Aber um nicht zu in´s Detail zu rutschen - zusammengefasst.:

Option 1.: Ein Komplettpaket von DJI inkl. Brille und Funke (DJI FPV oder DJI Avata). Bei der Avata ist die aktuellere Goggles dabei. Du kannst aber mit beiden Brillen später in die „richtige“ FPV Welt umsteigen und mit dem neusten DJI O3 System fliegen.

Option 2.: Ein RTF-Paket von z.B. Iflight (Nazgul) oder GEPRC (Mark5). Richtiger FPV-Copter bereits zusammengebaut und Softwareseitig eingestellt. Mit Funke und Brille binden und fliegen.


Bei beiden wirst du für den manuellen Modus nicht am Simulator vorbeikommen.

Simulator gibt es einige - Liftoff und DLR wären meine favorieten. Der Simulator wird dir helfen die Steuerung im ACRO Modus zu verstehen. Verlasse ich aber nicht auf die Physik aus den Sims bei deinem ersten richtigen Flug.


Bei der Funke solltest du dann schauen das es auch die Funke wird die du später am Copter verwenden willst. Du musst also gucken wenn du dir später einen Copter holst, welche Option verbaut ist - ELRS oder Crossfire (bei der Nazgul steht glaube ich nur ELRS zur Verfügung). Deine Funke muss dann entsprechend ausgestattet sein.


Wenn du dann irgendwann das erste mal "nach draußen" gehst - such dir ein großes Feld ohne Strommasten, Menschen, Seen oder anderen Gebäuden in der Nähe.
Denn viele unterschätzen die Kraft hinter einem 5" 6S Copter wenn noch etwas die Motorik in den Händen fehlt.

Persönlich bin ich eher ein Fan von kleinen "Gamepad" Funken und habe die TBS Tango 2 und durch die DJI Fernsteuerung 2.
Wenn du dich für die DJI Fernsteuerung 2 entscheidest brauchst du bei den RTF Coptern mit DJI O3 System keinen extra Receiver sondern kannst als RX die von DJI nehmen. Es soll wohl bei einigen in Verbindung mit der DJI O3 und der Fernsteuerung 2 zu sporadischen Verbindungsabbrüchen gekommen sein.

Ich habe einen 5" der nur mit der DJI RC2 geflogen wird und hatte dieses Phänomen noch nicht.

Ob es die beste Wahl ist wird gemischte Meinungen haben. Ich fliege wie gesagt beides, bin aber auch kein Longrange Pilot von daher komme ich mit beiden Funken und dessen Leistung sehr gut zurecht. Da einige eher zu ELRS empfehlen würden (bei der Nazgul glaube ich auch standard) geht bestimmt auch die Commando 8 von Iflight.


Du den anderen "Klassikern" wie die RadioMaster Boxer etc. kann ich leider nichts sagen.


VG

Hey,

vor den gleichen Fragen stand ich auch vor wenigen Wochen. Eine wichtige Frage, die du dir auch stellen solltest ist dein Budget.

Da es auch noch einen unterschied zwischen analog und digital gibt musst du wissen, wie viel du bereit bist auszugeben ...

Zum Start war mein Equipment bei 0. Ich dachte an ein Budget von 800 Euro zu Anfang, wollte gleichzeitig aber auch Digital fliegen, da ich ein alter Grafikfetischist bin.
Alleine dadurch hat sich mein Einsteigerset dann preislich verdoppelt, das sollte einem auch bewusst sein.

Ansonsten würde ich mir grob überlegen in welche Richtung es gehen soll, wie oben bereits beschrieben wurde und dann mit der zugehörigen passenden Funke einsteigen und am Sim üben. Da wirst du bereits erste Erfahrungen machen. Lass dich von den ersten Stunden aber nicht verunsichern. Die können frustrierend sein. Es lohnt sich aber !