WD40 für die Avata

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    • WD40 für die Avata

      Die letzten warmen Tage zum Acro Training genutzt, die Avata hat ordentlich Gras gefressen.
      Stundenlanges Abwaschen mit Tüchern und Q-Tipps. Trotzdem immer wieder festhaftendes Blattgrün.
      Da hab ich WD40, dünn auf kleinen Tupfern, mit der Pinzette über die Drohne gezogen, anschließend mit
      Tuch "abgeledert".
      Sieht aus wie neu, glänzt sogar leicht, Top Reinigungswirkung.
      ABER:
      Wird der verbaute Kunststoff vom WD40 angegriffen?
      Muß ich mir Gedanken machen?
      Lg aus HB
    • WD40 entzieht dem Material den Weichmacher mit der Folge, dass Kunsstoff spröde wird und leichter brechen kann. Aber so scnell geht das nicht. Allerdings wenn du damit auch die Propeller einschmierst, also weiß nicht ob das gut kommt.
      Bedenken hätte ich auch, dass du mit der Schmiere früher oder später die Linse kontaminierst. Wenn du die Avata in die Hand nimmst hast du zwangweise fettige Hände. Nur einmal dann versehentlich die Linse berührt und schon ist es passiert. Lass das Blattgrün lieber drann.
      Ich habe beim letzten Flug ein Rapsfeld rasiert. Meine sieht aus als wenn ich sie als Quirl zum Eigelb schlagen verwendet habe. Ich lass es einfach dran. solange sich die Propeller noch drehen können ist alles ok.
    • Den ganzen Müll dran lassen bedeutet, dass die Flugeigenschaften sich ändern könnten, da die Oberfläche immer rauer wird. und ich schrieb, dass ich die Drohne hinterher mit einem Tuch sorgfältig noch einmal abgewischt habe. Eine dicke schmiere wird somit nicht auf dem Körper sein. Meine Angst ist tatsächlich was passiert mit den Weichmachern im Kunststoff, wird die Drohne dadurch in ihrer Struktur geschwächt?
      Wie reinigt ihr eure Drohnen professionell?
    • Birdie schrieb:

      Wie reinigt ihr eure Drohnen
      nur grob, sprich so, dass die technische Funktionalität gewährleistet ist; Kleinigkeiten bleiben, denn "Arbeitspatina" fördert den Drohnencharakter :D
      Und ja, theoretisch können verbleibende kleine Fussel die Flugeigenschaften beeinflussen aber das steht in keinem Verhältnis zu anderen Einflussfaktoren, nicht zuletzt dem an der Funke.

      Wenn Du Dir Sorgen um die Weichmacher machst kannst Du alternativ für den body Kunststoffreiniger verwenden, das, so wie alle anderen Reiniger auch, würde ich aber von den Gelenken und Motoren fernhalten.
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Birdie schrieb:

      Wie reinigt ihr eure Drohnen professionell?
      Nur feucht abwischen.

      Wenn Dreck in den Motoren sitzt, den Motor/Drohne hochkant in ein Schnapsglas mit Isopropanol gestellt, und das wiederum für zehn Minuten in den Ultraschallreiniger. Ne Runde Druckluft danach und der Motor ist wieder wie neu. Ob das irgendwelche fette im Kugellager angreift kann ich nicht beantworten, aber seit meiner Mini 2 gabs noch nie Folgeprobleme.
    • Ja, das ist so ziemlich das schlimmste was man einem brushless Motor antun kann. Das Isopropanol greift die Lager an bzw. die Schmierung und mit dem Ultraschallreiniger löst man sich u.U. die geklebten Magneten von der Glocke an.
      Zudem ist es unnötig. Wenn Dreck im Motor ist kommt der auch i.d.R. wieder von alleine raus.
    • Birdie schrieb:

      Muß ich mir Gedanken machen?
      Machst Du doch schon ;-).
      Eine der besten Zubehörteile für eine Drohne ist so ein Drohnenpad. Es ist zusammengefaltet recht klein und ausgeklappt schön groß. Das kannst Du sogar auf hohes Gras legen, es sinkt nicht ein und die Drohne hat immer einen sauberen Startplatz. Kosten um die 15-20 Euro und ist gut angelegtes Geld. Ich nehme zum reinigen von Fliegen etc. einen feuchten Waschlappen oder feuchte Gesichtsreingungstücher oder Brillenreinigungstücher. Sogar die olle Mavic Pro sieht noch aus wie neu....
    • ich reinige meine Drohnen mit einer elektrischen Zahnbürste und etwas Spüliwasser, microfasertuch und Qtip zum polieren und trocknen, aber ein bisschen Dreck macht an sich nichts.
      Bebop I, Bebop II, Mavic Air,(1) Mavic 2 Pro und jetzt Air 2 s
    • skyspy schrieb:

      Birdie schrieb:

      Eine dicke schmiere wird somit nicht auf dem Körper sein.
      Mit "Schmiere" meinte ich das WD 40 an sich. Es verbreitet sich wie ein unsichtbarer Film. Nicht umsonst nennt man es Kriechöl. Wenn du es ein paar mal machst, dann hast es früher oder später auch auf dem Objektiv. Dazu brauchst nur einmal ND-Filter oder Linsenschutzglas wechseln.
      Nein, das nennt man nicht Kriech-Öl. Kiech-Öl ist was anders.

      Der 40te versuch eines Wasserverdrängungsmittels (denn dafür steht der Name - Water Displacement, 40th formula) ist in der hierzulande erhältlichen Formulierung irgendwo zwischen Petroleum und Bezin. Das hat eine gewisse Schmierwirkung, ist aber im Gegensatz zu Schmierölen jeglicher Art bei normalen Umgehungstemperaturen flüchtig. Es kann eine vorhandene Schmierung lösen und wegspülen und sich dann unauffällig verpissen und das Bauteil ungeschmiert zurücklassen. Bei ABS-Kunststoffen wie die aus denen DJI Drohnen backt kommt wie schon erwähnt erheblich auf die Qualität und die verwendeten Weichmacher an.
      Das ABS, aus denen Makita ihre Geräte macht lacht sich über WD40 schlapp. Aber die hatten das irgendwie auch auf dem Schirm, schätze ich... Ob DJI an eine derartige Behandlung gedacht hat... glaube ich eher nicht. Qualität bei Kunststoffen ist keine eindimensionale Sache, von daher würde ich es lassen.

      Wasser, Tropfen Spülix und Lappen, was ist daraus eigentlich geworden?
    • Das Gras beeinträchtigt nicht die Flug Eigenschaften. Ich fliege ganz andere Copter die noch viel schlimmer aussehen. Selbst mit wieder gerade gebogenen und ausgefransten Propellern. Schlimmstenfalls bekommt man Jello in den Aufnahmen.
      Und zum WD40. Nicht alles was hilft ist gut. Wurde ja schon mehrfach gesagt. Ich würde das nicht nehmen. Beim nächsten Crash zerfällt die Avata dann in kleine Brösel.
    • Sand in den Motoren durch vorsichtiges hin-und herdrehen (keine Gewalt anwenden !) herausbringen. Wen dann kein Widerstand bz. haken/kratzen mehr spürbar ist, die Motoren ein paar Sekunden hochlaufen lassen und eine Runde fliegen. Lose Grassreste erstmal mechanisch vorsichtig entfernen. Ablagerungen von ganz fein gehäckseltem Gras kann man schon mit 100%igem Isoprop entfernen. Dabei sollte man aber, wie Jens ganz richtig schreibt, wegen des Lagerfetts um die Motoren einen großen Bogen machen. Auch Brillenputztücher sind dafür gut geeignet. Da nach einem Crash im hohen Gras die Linse sowieso schmutzig ist, bieten sich diese geradezu an. Erst die Linse putzen und danach mit dem gleichen Tüchlein die Grasreste entfernen. Etwas Verschmutzung ist übrigens aerodynamisch kaum ein Problem. Feuchte Grasreste auf Elektronikkomponenten stellen allerdings schon schon ein Problem dar und sollten unbedingt sofort entfernt werden. WD40 ist m.E. das allerschlimmste überhaupt, was Du Deiner Drohne antun kannst. Greift Kunststoffe an und zieht wie magisch Schmutz an. Eine gebrauchte Drohne, bei der ich WD40 rieche oder mir der Besitzer mit stolzem Gesichtsausdruck versichert, dass er diese immer mit WD40 gereinigt habe, würde ich sofort ablehnen. Gleiches gilt übrigens auch für Schraubensicherung wie z.B. Loctite. Diese anaeroben Schraubenbekleber zerstören auch Kunststoffe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DanielH ()