Kameradrohne mit Verfolgung

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    • Kameradrohne mit Verfolgung

      Vermutlich eine Frage die hier schon x-mal gestellt wurde, aber für meinen Fall ev. doch etwas speziell.
      Ich wollte mich eigentlich nur mal erkundigen wo man preislich liegt wenn man eine Kameradrohne haben will die einem automatisch folgt und dabei filmt. Ich möchte Aufnahmen vom e-Foil (elektrisches Foilboard - Video unten) von hinten-oben mit POIs im Hintergrund.
      Fliegen per se interessiert mich eigentlich nicht, hab aber Erfahrung mit div. Schaumwaffel-Wasserfliegern. Das Ding soll automatisch hinter mir herfliegen und filmen. Wenn das klappt ev. auch im Winter bei Freeride-Abfahrten im freien Gelände ohne Wald/Bäume.

      Ich gehe mal davon aus dass dies mit eine Hofer/Aldi Drohne für 150,- nicht möglich ist, hab aber keine Vorstellung wo man da preislich liegt

    • Die Aldi Drohne und preislich ähnliche Konsorten können das definitiv nicht - im Prinzip können die gar nichts, aber das ist ein anderes Thema.

      Die Aufnahmen in diesem Video sind aber ganz sicher nicht mit einer Drohne, sondern mit einer 360 Grad Kamera entstanden, die der Protagonist in der Hand hält. Mit einer Drohne bekommt man das so nicht hin. Da bist du im Verfolgungsmodus mindestens 5 Meter über Grund bzw. Wasser, ansonsten ist ist Verlust zu rechnen, falls es die Drohne überhaupt zulässt, so tief im Trackingmodus zu fliegen.

      Ohne einen Helfer am Ufer, der die Steuerung und alles weitere übernimmt, hast du sowieso ganz schlechte Karten. Du kannst die Fernsteuerung ja schlecht mit aufs Wasser nehmen. Das ginge allenfalls in einem Boot, aber nicht auf so einem Brett oder SUP oder Kiteboard oder so.

      Dann kommen noch weitere Probleme hinzu, z.B. wenn dich die Drohne beim Tracking verliert. Das wird früher oder später auch unter guten Bedingungen passieren und dann wird es ohne Helfer am Ufer wieder schwierig. Generell muss man über Wasser auch immer mit dem Totalverlust rechnen. Unfehlbar ist die Technik nämlich nicht.

      Wenn dich das alles nicht abschreckt, würde ich die DJI Mini 3 Pro empfehlen. Vielleicht auch mal die Skydio anschauen (die sind Experten in Sachen Verfolgung), aber damit kenne ich mich nicht aus.
      Gruß
      Peter
    • Es geht doch nicht um die Aufnahmen im Video, ich wollte nur visuell erklären was ein e-Foil ist!

      Aus der restlichen Antwort kann ich jedoch erkennen dass ich mir die Sache wohl zu einfach vorgestellt hab, dachte die Technik wäre da schon viel weiter. Ich hab angenommen so ein Ding kann autonom fliegen und kehrt halt einfach zum Ausgangspunkt zurück wenn es das bewegliche "Motiv" verliert.
    • luig schrieb:

      Es geht doch nicht um die Aufnahmen im Video, ich wollte nur visuell erklären was ein e-Foil ist!

      Ok, ich hatte gedacht, du hättest gedacht, dass diese Aufnahmen mit einer Drohne gemacht worden sind :D
      Wer gar nicht im Thema ist, könnte das ja annehmen. Aber macht ja nichts, ist ja jetzt geklärt.

      luig schrieb:

      Aus der restlichen Antwort kann ich jedoch erkennen dass ich mir die Sache wohl zu einfach vorgestellt hab, dachte die Technik wäre da schon viel weiter. Ich hab angenommen so ein Ding kann autonom fliegen und kehrt halt einfach zum Ausgangspunkt zurück wenn es das bewegliche "Motiv" verliert.

      Also die Technik ist im Prinzip schon soweit, mit gewissen Einschränkungen halt. Ich weiß jetzt nicht, wie schnell so ein e-Foil ist - je schneller, desto schwieriger halt mit dem Verfolgen. 40 km/h und eine enge Kurve, dann wars das sicher schon. Einen Fußgänger verliert z.B. eine Mini 3 Pro so schnell nicht.

      Im Grunde ist es eine Frage des Aufwands. Wenn du keine Hilfsperson am Ufer hast, musst du die Drohne ja erstmal starten, Active Track einstellen, die Fernsteuerung am Ufer zurücklassen (verträgt halt kein Wasser), dann mit dem e-Foil loslegen und hoffen, dass die Drohne im Schlepptau bleibt.

      Auf dem Wasser sollte das im Prinzip ganz gut funktionieren, da keine störenden Bäume, wechselnde Hintergründe usw. vorhanden sind. Aber über Wasser besteht halt immer die Gefahr des Totalverlusts. Es gibt einige Berichte, wo sich die Drohne über Wasser "komisch" verhalten hat und teils auch versenkt wurde. Die nach unten gerichteten Sensoren haben mit Wasseroberflächen mitunter ein Problem. Aber meistens klappt es schon - es ist halt nur ein erhöhtes Risiko, wenn es mal nicht klappt.

      Es hängt auch von Höhe und Abstand ab, wie sicher und wie gut das funktioniert. Knapp über der Wasseroberfläche ist halt problematisch, in 15 m Höhe sollte es weitestgehend sicher sein, aber da ist so ein e-Foil eben bei weitem nicht mehr formatfüllend im Bild, mit anderen Worten, 90% des Bildes besteht aus Wasser.

      Man kann vorm Flug einstellen, was die Drohne machen soll, wenn die Funkverbindung abreißt (beim Verfolgen unwahrscheinlich) oder wenn der Akku zur Neige geht. Man kann wählen zwischen Return to Home, also in der Regel Startpunkt, Schweben oder Landen. Landen ist verständlicherweise über Wasser suboptimal. Wenn die Drohne nur das zu verfolgende Objekt verliert, bleibt sie meines Wissens einfach in der Luft stehen. Und zwar so lange, bis entweder eine Eingabe von der Fernsteuerung kommt (Hilfsperson an Land) oder der Akku zur Neige geht. Im letzten Fall macht die Drohne dann das, was ich eben beschrieben habe, also was man im Vorfeld eingestellt hat. Wenn man kein Return to Home einstellt hat, sondern Schweben, erfolgt nach vollständiger Akkuentleerung dann aber die Notlandung. Also besser Return to Home für deinen Anwendungsfall.

      Man kann, eine gewisse Risikobereitschaft vorausgesetzt, so etwas sicher machen und auch gute Aufnahmen erzielen, aber es ist erstens fraglich, wie gut das Tracking funktioniert (hängt halt von vielen Faktoren ab und kann von schlecht (nur wenige Sekunden) bis sehr gut (ganze Akkuladung) funktionieren. Ich habe mich schon 20 Minuten auf dem Fahrrad verfolgen lassen - ohne Unterbrechung (aber es waren auch keine Bäume oder sonstwas vorhanden und ich bin kein Rennfahrer). Zweitens ist es eine Frage des Aufwands. Drohne auspacken, startklar machen, starten, alles einstellen, aufs e-Foil, lossurfen, sehen, dass die Drohne dich nach z.B. 10 Sekunden verloren hat, wieder an Land zurückkehren, alles neu starten usw. Das ist selbst zu Fuß oder mit dem Fahrrad schon recht aufwändig, mit einem e-Foil wäre mir persönlich das alles zu viel. Aber wie gesagt, man kann das mal einen Nachmittag probieren, keine Frage. Nur ständig sowas machen, wird dir sehr schnell den Spaß nehmen.

      Mit der Skydio gibt es eine etwas andere Technik. Da kann man so eine Art Beacon (heißt das glaube ich) mitführen (könnte man ja wasserdicht verpacken). Da ist das Tracking wohl noch zuverlässiger. Wenn dir das viel bedeutet, würde ich mal nach der Skydio suchen. Ist aber eine ganz andere Preisliga, als eine Aldi Drohne. Aber die Mini 3 Pro hat natürlich auch ihren Preis (du wirst es herausfinden).
      Gruß
      Peter
    • Das wäre eher das Parade-Beispiel dafür -

      Sehr enge Turns sind mit dem e-Foil nicht möglich, es ist bei weitem nicht so wendig wie Drohnen. Auch die Geschwindigkeit von ca. 30 km/h (max. 40) sollte kein Thema sein. Die Tracking-Technik könnte gut im Board untergebracht werden, falls diese nicht zu groß ist. Die Fernbedienung für das Board befindet sich klarer Weise an der Hand in einem wasserdichten Case, auch das wäre z. B. in einem 2. Case möglich.
      Die Frequenzen von Board und Drohne dürfen sich natürlich nicht stören aber das ist ja auch bei RC-Modellen kein Problem.
    • Schöne Aufnahmen, aber sieht für mich eher wie handgesteuert aus, anstatt automatischem Tracking. Zumindest ist da jemand an Land oder auf einem Boot, der die Drohne steuert. Man sieht es zu Beginn - da werden noch Korrekturen gemacht und der Typ auf dem e-Foil hat keine Fernsteuerung in der Hand (aber ist wahrscheinlich wieder nur als Beispiel gedacht und du hast es selbst schon bemerkt).

      Die Höhe der Drohne würde ich irgendwo zwischen 10 und 15 m schätzen, also wie ich schon sagte, so richtig niedrig und nah dran wird schwierig und riskant. Aber grundsätzlich ist das natürlich machbar. Das sind relativ weiche, gleichförmige Bewegungen - sollte also möglich sein. Die Gefahr von Funkstörungen ist eher gering. Ein Test vorher an Land kann aber nie schaden. Ich würde ohnehin die ersten Versuche unbedingt an Land und in freier Umgebung machen (z.B. mit Fahrrad), damit man sieht, wie sich die Drohne verhält, was geht und was nicht.
      Gruß
      Peter
    • luig schrieb:

      Die Tracking-Technik könnte gut im Board untergebracht werden, falls diese nicht zu groß ist.
      Es gibt keine solche, das Tracking erfolgt durch die Drohne rein visuell auf Basis einer Motiverkennung.
      Mit einem Jetski funktionierte das zumindest ohne starke Richtungswechsel recht ordentlich bis etwa 40 km/h.

      Aber:
      • Die Mini 3 Pro kann nur von Hinten oder im Parallelflug seitlich tracken (Active Track 4.0, im Vergleich zum 5.0 der Mavic 3, wo man die Ausrichtung um das Motiv herum - hier also sich selbst - bestimmen kann). Im Parallelflug geht es nicht ganz so schnell.
      • Großen Einfluss auf die Motivdistanz kann man nicht nehmen, das bestimmt die Drohne letztlich selbst.
      • Auf dem Jetski hatte ich den Controller in einem wassergeschützten durchsichtigen Beutel um den Hals hängen, da gab es aber auch keine große Gefahr, mit ihm ins Wasser zu fallen.
      • Rein autonomes Tracking ohne jemanden direkt am Remote Controller ist zumindest in Europa strikt verboten.
      Ich halte die Idee hier - insbesondere durch das definitiv ab und an auftretende Verlieren des Motivs beim Tracking und der anschließenden fehlenden Möglichkeit der Einflussnahme in solchen Fällen - für nicht wirklich zielführend durchführbar.
    • luig schrieb:

      Ok dann hab ich das mit skydio beacon falsch verstanden, ich dachte das wäre der Tracker?
      Ich meine, dass das so ist, aber bitte mal selbst schlau machen auf Youtube oder so. Wie das rechtlich mit der Skydio einzuordnen ist, weiß ich nicht, aber wie skyscope schon sagte, man muss jederzeit eingreifen können. Du brauchst also eine Hilfsperson, wie ich oben schon angeraten hatte. Und wenn du eingangs von der Aldi Drohne gesprochen hast, fällt so eine Skydio, falls sie überhaupt hier legal betrieben werden kann, sicher aus deinem Budget-Rahmen.
      Gruß
      Peter
    • Ich hab keine Budget Rahmen genannt, wollte diesen nur über den Daumen gepeilt wissen. Wobei der Unterschied zwischen einer Mini 3 Pro und Skydio nicht sooo groß wäre, es sei denn ich hab mich verschaut. Wenn ich so ein Teil zum Freeriden im Winter auch hernehmen will müsste es aber kompakt sein, also unter der 250g Marke.
      Nur für ein paar e-Foil Filmchen ist der finanzielle Aufwand sicher zu groß, die Kameradrohne müsste also schon einen Mehrwert im Winter bieten
    • ok, war auch ne Vermutung mit dem Budget. Ist halt oft so hier, dass Leute für diese billigen Drohnen Fragen stellen und dann die Klappe fällt, wenn Empfehlungen für drei- bis fünfach teure Geräte kommen.

      Also dann definitiv die Mini 3 Pro. In dem Größen- und Preissektor gibt es meiner Meinung nach nichts besseres.
      Gruß
      Peter