Vorstellung und Einsteiger-Fragen

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    • Vorstellung und Einsteiger-Fragen

      Habe gesehen, dass das bei Anderen gut funktioniert hat, deswegen traue ich mich mal: Hi! Ich bin Jürgen, 42, und liebäugle schon sehr lange mit dem Hobby FPV-Dronenfliegen. Ich habe bislang noch keine Flugerfahrung, außer im Simulator (1–2 Stunden) und auf der Xbox (15+ Stunden). 5"-Racing-Dronen scheinen mir für den Anfang etwas krass, aber ein Mini-Indoor-Drönchen wäre mir jetzt auch zu wenig – ich denke, eine 3,5"-Cinewhoop ist da ein ganz guter Kompromiss aus "Ich finde da schnell genug rein" und "Ich habe etwas Luft nach oben". Dronenführerschein und Haftpflicht stehen schon auf der To-do-Liste.

      Weil ich zwar schon einige Stunden investiert habe, gefühlt aber noch weiter am Anfang stehe als zuvor, hätte ich da einige Fragen:

      1. Auf meinem Wunschzettel steht eine GEPRC Cinelog 35 – so etwas kauft man aber wohl nicht einfach beim großen A. Habt ihr eine Shop-Empfehlung?
      2. Was ich so bisher gesehen habe, gibt es zwei DJI-Cinewhoops (Avata und die andere habe ich vergessen), die knapp an die 20 Minuten Flugzeit schaffen. Viele Konkurrenten kommen auf <10 Minuten. Übersehe ich hier was oder gibt es in Sachen Flugzeit echt keine brauchbare Alternativen zu DJI?
      3. Welches Video-System würdet ihr mir empfehlen? Ich würde gerne erstmal nur mit der installierten Kamera fliegen und aufzeichnen – und dann gegebenenfalls irgendwann mal auf eine GoPro upgraden, wenn ich das Ding beherrsche und an interessanteren Orten fliegen gehe. Ich habe im Web Empfehlungen zu O3 vom Platzhirschen DJI gelesen, aber gibt es dazu vernünftige Alternativen?
      4. Da schließt sich natürlich die Frage nach den Goggles an – je nach Antwort zu 3. suche ich hier auch eine Empfehlung. Gibt es Alternativen zu DJI oder Fatshark?
      5. Ich habe schon eine Taranis QX7 hier liegen – könnt ihr mir (und wenn es geht ELI5, ich habe hier schon einiges zu genau dieser Frage gelesen, im Grunde aber null verstanden) sagen, was hier die besten Optionen sind und welchen Receiver ich beim Copter mitbestellen sollte?
      6. Batterien: Wo und welche kauft man da idealerweise?
      7. Was brauche ich noch an Soft- und Hardware?
    • Hi,
      wenn du schon bei anderen mitgelesen hast müssten doch eigentlich die meisten Fragen, vor allem die nach dem Cinelog bereits beantwortet sein. ;)

      Ein Cinewhoop ist keine gute Drohne um damit fliegen zu lernen. Durch das schlechtere Leistungsgewicht verzeihen sie weniger als ein offener 5", sie sind windanfällig (Fahrtwind) und die prop guards, die völlig unnütz sind wenn man sowieso nicht nahe an Personen fliegt, gehen bei crashes leicht kaputt. Hol dir einen 5" Freestyler, die sind darauf ausgelegt crashes einstecken zu können, und sind so nahe an einer Eierlegenden Wollmilchsau, mit der man fast alles machen kann, wie es nur geht. Wenn du Respekt vor der Leistung hast, dann könntest du dir den Gashebel begrenzen. Aber davon würde ich dringend abraten. Je mehr Leistungsreserve der Quad hat, desto leichter kann man ihn bspw. aus freiem Fall abfangen. Und wenn du nicht viel Gas geben willst dann drück einfach den Hebel nicht ganz nach oben.

      Die Flugzeit der Avata fällt realistisch auch deutlich kürzer aus, wenn man sie so fliegt wie andere Cinewhoops, und nicht wie eine Fotodrohne. Die Wichtigkeit von Flugzeit bei FPV wird IMO von Einsteigern häufig weit überschätzt. Längere Flugzeit bedeutet sich mehr Akkugewicht auf den Quad zu laden, das man während des ganzen Fluges spürt. Es haben sich etwas über 4 Minuten als Norm eingependelt, weil das eine Zeitspanne ist die Leute als ausreichend empfinden. Niemand hat Lust mehr Gewicht spazieren zu fliegen, nur um über den Tag gesehen dann 8x statt 12x den Akku zu wechseln. Und so eine kurze Pause alle paar Minuten ist auch ganz angenehm, um mal die beschlagene brille zu putzen, oder sich die Zecken von den Beinen zu schnipsen.

      Alternativen zum o3 System sind Walksnail, HDZero und Analog. Walksnail ist IMO primär was für Technik-Enthusiasten, die mehr Features brauchen, und sie schneller haben wollen als sie sie bei DJI bekommen, dafür aber etwas schlechtere Bildqualität hinnehmen. HDZero ist primär für Racing, hat deutliche geringere Latenz, aber kommt bei weitem nicht an die Bildqualität der beiden anderen digitalen Systeme ran. Analog ist heute nur noch entweder eine Budget Lösung, für Racing, oder vielleicht nebenher als Zweitsystem für Tiny Whoops oder so.

      Das interne Funksystem der QX7 solltest du gar nicht erst benutzt, das ist veraltet. Du kannst ein JR Modul für ein beliebiges anderes System rein stecken, z.b. TBS Crossfire, TBS Tracer, ELRS oder IRC Ghost. Ganz kurz:
      - Für ultra long range (5km+) Crossfire oder ERLS 900MHz (Fliegen außerhalb der Sichtweite ist in der EU nicht erlaubt)
      - Für Racing ELRS 2.4GHz oder Ghost
      - Für alles andere entweder Tracer oder ELRS 2.4GHz. ELRS ist open source und derzeit wohl das beste System das es momentan gibt. Aber da es nicht für zahlende Kunden entwickelt wird ist die Benutzererfahrung nicht ganz so rund wie bei Tracer. Man muss sich etwas mehr einarbeiten.
      Ich würde mir allerdings die Frage stellen ob ich überhaupt bei der QX7 bleiben will, oder nicht gleich eine andere Funke nehme die bereits ein zeitgemäßes Funksystem integriert hat.

      Was du noch brauchst: Ladegerät(e), Werkzeug, Lötstation, Verschleiß- und Ersatzteile, und das Verständnis dafür dass man nur fliegen darf was man ersetzen kann.
    • Das ist doch schon mal ein fantastischer Startpunkt. Danke dir – und sorry, wenn die Frage etwas zu noobig war. Ich habe tatsächlich schon viel recherchiert, fühle mich aber mit dem Angebot an Informationen etwas überfordert.

      Aber hilft ja nix, dann geh ich mir jetzt auch mal noch die 5"-Kategorie anschauen. Da scheint die Nazgul das Nonplusultra zu sein, aber wie schon gesagt: Ich hatte da bislang etwas Respekt vor.

      Danke schon mal!
    • Bin selber sehr neu und fliege aktuell auch mit einer Nazgul, die ich selber auf Walksnail umgebaut habe, die fliegt sich absolut top. Und das ein großer Copter deutlich einfacher zu fliegen wie ist ein kleiner, hab ich auch gemerkt als ich mit meinem Moblite7 das erste mal geflogen bin.

      Akkus habe ich bei CNHL bestellt die haben auch ein EU Warenhaus, ist halt nicht immer alles da aber es wird regelmäßig wieder aufgefüllt.

      ELRS ist gar nicht so kompliziert, konnte mich da recht schnell rein arbeiten und ins Betaflight auch.

      Für professionelle Videoaufnahmen ist die Walksnail Kamera nicht unbedingt zu gebrauchen aber für den Heimgebrauch sollte es fürs erste reichen.

      Drohnenführerschein kannst dir Sparen wenn du im MFSD Mitglied wirst, kostet 44€ im Jahr und bist auch automatisch Versichert, dazu kommt die Sonderregelung FPV bis 30m Höhe ohne Spotter fliegen zu dürfen.