Hi,
hast du mal mit dem Wert von rx_min_usec experimentiert? Das ist der Grenzwert ab dem das Signal der Funke für ungültig erklärt und ein failsafe ausgelöst wird, und sollte normalerweise ca 100 unter dem Mindestwert den die Funke ausgibt stehen. Aber für mein Verständnis müsste der auch für dein Vorhaben eigentlich auf <900 bleiben, was er sein sollte wenn du ihn nicht verändert hast. Es sei denn BF mapt das Signal erst auf die neue Skala und schaut dann ob es in den Grenzen liegt, dann müsste er vielleicht angehoben werden. Im Quellcode nachzuschauen was da vor sich geht bin ich jetzt aber auch zu faul.

Normalerweise würde man so was in der funke einstellen. Mangelnde Einstellungsmöglichkeiten sind halt das große Manko bei DJI. Das wäre ein guter Grund zu was besserem zu wechseln.

Aber willst du wirklich die Hälfte deines Stickweges einfach wegwerfen, nur weil du ein bisschen Playstation Sim gewohnt bist? Es wäre sinnvoller sich um zu gewöhnen.

Absolute Zustimmung. Mal abgesehen davon, dass das mit der DJI-Funke eher gar nicht geht, ist das auch eine echt schlechte Idee.

Eine Umgewöhnung dauert maximal 1-2 Tage und hat nur Vorteile (ich hab selber nach 20 Jahren Modellflug von Mode1 auf Mode2 in einer Woche umgelernt, glaub mir, das geht alles).

Wenn du allerdings das Konzept beibehältst, dann verschenkst du 50% Präzision (die wirklich dringend benötigt werden), verlierst das Gefühl für den Nullpunkt komplett (was Muscle memory quasi unmöglich macht), machst dich abhängig von Hard- und Softwareänderungen und du verschenkst jegliche Möglichkeiten, auch mal Drohnen von anderen Leuten zu fliegen oder umgedreht. Ganz zu schweigen von z.B. fertigen Drohnen wie den DJI-FPV-Modellen oder ähnlich, bei denen man solche Freiheiten gar nicht erst hat.

Aber wenn du unbedingt darauf bestehst, dann musst du dir eine Funke mit Open/EdgeTX besorgen, die Feder für den Stick einspannen und dann 1000-2000 auf die oberen 50% Hebelweg mappen.

Ich hatte ein ähnlich gelagertes Problem zu lösen. Da sind einmal die Freestyle-Kopter bei denen man keinen selbstzentrierenden Throttle-Stick haben möchte und zum anderen Kopter mit GPS und Höhenhaltung sowie meine U-Boote, bei denen man sehr wohl einen selbstzentrierenden Throttle-Stick haben möchte. Immer den Stick je nach Modell hin und her zu bauen, ist keine praktikable Option.
Ich habe mir zunächst mit Gaskurven beholfen um bei den entsprechenden Modellen die zentrierende Throttle-Mitte durch einen Totbereich und einen Beep zu simulieren. Geht zwar, ist aber riskant wenn man mal nicht aufpasst und z.B. mit dem Stick irgendwo hängenbleibt so dass er unbemerkt verstellt wird.
Inzwischen verwende ich nur noch einen zentrierenden Stick für alle Modelle und habe die Freestyle-Kopter per Gaskurve so eingestellt, dass sie bei Gebermitte in etwa schweben.

Ideal wäre natürlich eine elektronische Rückstellung des Throttle-Sticks, die man im jeweiligen Modellspeicher je nach Bedarf aktivieren oder abschalten kann. Auch die Knüppeldämpfung könnte man elektronisch simulieren und somit einstellbar machen. Technisch wäre das kein Problem, nur hat sich noch kein Sender-Hersteller zur Implementierung durchgerungen...

Gruß Gerd

In Stage 1 spielt es keine Rolle wenn das Gas auf Null geht. Dadurch fühlt sich maximal ein Mikrofailsafe ein bisschen anders an. An einem richtigen failsafe ändert es gar nichts.
Wichtig ist in Stage 1, dass die anderen drei Stickwerte nicht auf Null (1000) gehen, denn das könnte den Quad bei einem kurzen Aussetzer in eine Deathroll bringen. Und dass die AUX Kanäle nicht irgendwelche Funktionen umschalten, den Flugmodus wechseln ,oder so.

GANZ schlechte Idee.
Das ist ungefähr auf dem Niveau, bei einem Auto mit defekten Bremsen zu sagen "ach fahr doch einfach auf die Autobahn, die Handbremse bremst ja auch".

Ehrlich, bitte mach das nicht. Failsafe ist aus gutem Grund vorhanden und das sollte man nicht wissentlich (fast) ausschalten.
Warum? Ganz einfache Rechnung:
Eine typische FPV-Drohne fliegt im Punchout locker 120km/h, meist deutlich darüber. Für diese Rechnung nehmen wir mal 120km/h. Das sind 33,3 m/s.
5 Sekunden x 33,3m/s ergibt ~166m Strecke, die die Kiste komplett unkontrolliert und mit Vollgas weg fliegt, wenn du im Punchout plötzlich keinen Empfang mehr hast. Und die 166m sind ausschließlich die Strecke, die das Ding dann mit Power zurücklegt (und wenn das senkrecht hoch geht, überschreitest du im Failsafe vom Boden aus die maximal erlaubte Flughöhe schon um 46m!!!).
Danach fällt die immer noch wie ein Stein und mit hoher Geschwindigkeit. Es ist also durchaus möglich, dass das Teil dadurch noch weitere 180m fliegt (33,3m/s bei 100m Ausgangshöhe und 25° Winkel nach oben). Einfach mal fast einen halben Kilometer weg, nur weil der Empfang weg war.

Überleg mal bitte, wie viel 166m sind. Das ist wirklich verdammt viel. Genug, um vom Feld komplett über den Sicherheitsabstand ins Wohngebiet zu knallen und Dinge zu beschädigen oder schlimmer. Mal ganz abgesehen davon, dass du das Ding dann nie wieder findest. Mega gefährlich.

Also nein. Bitte nicht das Failsafedelay erhöhen. Standard ist eigentlich schon zu viel.
Wir reden hier ja nicht mal nur von richtigem Failsafe, sondern von Failsafe, welcher ständig durch die falsche Bedienung vom Throttlestick ausgelöst wird. Und wenn du jetzt sagst "meeeh aber im Failsafe stage 1 ist mein Throttle aber auf 0 festgesetzt": Dann kannst du das Delay auch weglassen und gleich mit Stage 2 abstürzen, weil das keinen Unterschied mehr macht. Kontrolle hat man da keine mehr, wenn das ständig aus Versehen unkontrollierbar wird und in Failsafe geht.

Und um auf das Anfangsthema zurückzukommen: Flieg doch einfach mit dem Throttle so, wie das hunderttausende anderer Menschen auf der Welt auch machen. Throttle unten = aus, Throttle oben = Vollgas.
Wenn das wegen mehrerer Modell zu nervig ist, kauf dir doch extre ne Radiomaster Pocket für ~70€, so schwer ist das doch nicht.