ESC mit FC verbinden

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    • ESC mit FC verbinden

      Hallo,

      ich fliege zwar schon seit einiger Zeit Quadcopter, habe allerdings keine Erfahrung mit den Austauschen von Komponenten. Mein Quadcopter hatte noch ein Openpilot CC3D FC und 4 einzelne ESCs, die ich jetzt durch einen neuen FC und einen 4 in 1 ESC ausgetauscht habe. Allerdings kenne ich mich nicht damit aus, wie man die einzelnen Komponenten miteinander korrekt verbindet.

      Mein 4 in 1 ESC ist ein Flycolor X-Cross 45A und ich hatte als erstes ein HGLRC DJI Zeus F722 FC, den ich mit dem Verbindungskabel vom ESC angeschlossen habe. Als ich den 11.1V Akku angeschlossen habe, hat der FC ganz kurz ein Geräusch gemacht, ein Bauteil des FCs fing aber sofort an zu Rauchen und ist defekt. Jetzt habe ich einen Diatone Mamba Easy F405 MK1 FC und ich möchte nicht denselben Fehler nochmal machen, dass dieser FC auch kaputt geht.

      Mein ESC hat nur einen einzigen Stecker und der ist breit und da der FC Anschluss schmaler ist, habe ich nur das Kabel zur Verfügung, welches beim ESC dabei war.
      Kann mir jemand helfen, wie ich den FC mit dem ESC verbinde und ob das Kabel auch das richtige dafür ist? Die Bilder von den Komponenten und die Pin Maps habe ich mit beigefügt.


      Vielen Dank im Voraus!

    • Hi, die Steckerbelegung der Verbindungskabel zwischen FC und ESC ist nicht genormt und kann von einem Hersteller zum nächsten, manchmal sogar zwischen zwei Produktrevisionen unterschiedlich sein. Man sollte die Belegung des Kabels immer kontrollieren bevor man es einsteckt. Mitunter haben diese Kabel sogar an beiden Enden den gleichen Stecker, aber mit unterschiedlicher Belegung. Deshalb muss man sogar bei späteren Wartungsarbeiten immer vorsichtig sein, dass man das Kabel nicht falsch einsteckt.

      Du musst die Pins aus dem Steckergehäuse lösen, und in die richtige Reihenfolge bringen. Dazu hebelst du mit einer spitzen Pinzette o.ä. den kleinen Kunststoffhebel etwas hoch, dann kannst du vorsichtig den Pin am Kabel heraus ziehen.

      Ich *glaube* das könnte die Anleitung des ESC sein.
      cn.flycolor.net/uploadfile/201905/14529d5c65.pdf
      Ist zwar chinesisch, aber für die Steckerbelegung reichts. (Btw. Komponenten zu denen ich länger als 10 Sekunden nach einem pinout googeln muss würde ich nicht kaufen.)

      GND muss verbunden werden
      "+" vom ESC kommt beim FC an VCC.
      S1-4 sind die Motorkanäle, die kommen natürlich an 1-4.
      CU an Curr, das ist der analoge Ausgang des Stromsensors.
      TX kommt an RX, das ist die serielle Telemetrie.
      5V und den zweiten GND Pin lässt du einfach leer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von gsezz ()

    • Vielen Dank für die Hilfe! Ich habe die Pins aus dem Steckergehäuse gelöst und umgetauscht, den Akku angeschlossen und es funktioniert alles einwandfrei :)
      Wenn ich den Empfänger anschließe (ist ein Graupner HoTT GR-12L), dann muss ich diesen doch bei linken Seite am FC folgenderweise anschließen oder?
      - Empfänger "-" zu FC "GND"
      - Empfänger "+" zu FC "5V/3.3V"
      - Empfänger "1" zu FC "RX1"

      Oder muss man von Empfänger "1" auf FC "TX1" anschließen?

      Nochmals vielen Dank!

    • Danke für die Antworten! Ich habe den Empfänger jetzt mit dem FC angeschlossen (Signal "1" habe ich beim FC bei "SBUS" angeschlossen), der Empfänger funktioniert beim Anschließen des Akkus schon mal. Jedoch habe ich Probleme mit der Konfiguration.

      Ich habe eine Graupner MZ-12 Fernbedienung und den GR-12L Empfänger, die ich auch miteinander verbinden kann. Allerdings fängt die Fernbedienung nach ein paar Sekunden immer an in kurzen Pausen zu piepen – die Signalstärke ist über 90% und die Temperatur und Spannung des Empfängers passen auch. Ich habe schon das Modell an der Fernbedienung gelöscht und den Empfänger zurückgesetzt, doch das bringt nichts.
      Zudem scheint der Empfänger die Signale an den FC nicht weiterzuleiten, auf die Eingaben meiner Fernbedienung wird gar nicht reagiert. Die Konfigurationssoftware für mein FC ist Betaflight, dort habe ich auch schon versucht jeden einzelnen UART-Port als seriellen Empfänger auszuwählen, doch egal was ich tue, es passiert einfach nichts. Ich habe bei Betaflight das SUMD Protokoll ausgewählt und auch schon SBUS probiert, den Akku an den Quadcopter angesteckt und die Fernbedienung angeschaltet, um bei Betaflight unter Empfänger zu schauen, ob sich die Eingaben meiner Fernbedienung ändern, doch alles ohne Erfolg. Der FC ist auch auf die neuste Betaflight Software aktualisiert. Ich weiß nicht, ob die Fernbedienung SBUS überhaupt unterstützt, in der Anleitung wird nur SUMD erwähnt, ist der Empfänger beim FC SBUS dann falsch angeschlossen oder ist eine Konfiguration bei der Fernbedienung oder Betaflight falsch?
    • Ich habe es jetzt durch Graupner geschafft, den Quacopter zum Fliegen zu bringen. Es gab unter anderem einige spezifische Einstellungen an der Fernebedienung, damit die Signale alle an den FC weitergeleitet werden. Nun habe ich jedoch noch drei Fragen zur Konfiguration mit Betaflight.

      1. Sobald ich den Quacopter scharfschalte (Motoren starten auf niedrigen Level) und den Gashebel auf eine niedrigere Position setze und ihn dort lasse, fangen die Motoren automatisch an sich immer schneller zu drehen. Woran liegt das?

      2. Es scheint, als ob der Quadcopter sich in eine Art "Acro Modus" befindet. Denn wenn ich z.B. nach vorne lenke und den Hebel wieder zur Mitte schwenken lasse, dann fliegt der Quadcopter solange weiter nach vorne, bis ich den Hebel in die entgegengesetzte Richtung setze. Ich möchte aber gerne, dass der Quadcopter sofort zum Stillstand kommt und sich automatisch stabilisiert, sobald ich den Hebel wieder zur Mitte zentriere und nicht automatisch in der Position bleibt. Wie mache ich das? Und falls wichtig, ich habe den Airmode deaktiviert.

      3. Ich habe ja die Standardeinstellungen von Betaflight übernommen und da ich nutze den Quadcopter ja nicht als Racer, sondern mir ist es wichtig, dass dieser so still und stabil wie möglich fliegt. Welche Einstellungen muss ich beachten, um das zu erreichen?

      Nochmals vielen dank im Voraus!
    • 1. Wenn du keine Propeller drauf hast, dann ist das der verzweifelte Versuch des PID Controllers ohne Schubkraft die Fluglage zu stabilisieren.

      2. Ja, das ist der acro mode. - Standard Flugmodus für FPV Quads, und in Betaflight immer aktiv wenn kein anderer Flugmodus gewählt wurde. Wenn du einen anderen willst, musst du dir den auf einen Schalter legen. Deiner Vorstellung kommt vermutlich der angle mode am nächsten. Anstelle der Drehgeschwindigkeit steuerst du dann den Neigungswinkel. Wenn du den Stick los lässt geht er in die Horizontale zurück. Zum Stillstand kommt er dann aber auch erst wenn er vom Luftwiderstand gebremst wurde.
      Der Airmode ist kein Modus in dem Sinne, dass er die Art und Weise verändert wie man den Quad steuert. Er ist nur dafür zuständig ihn stabil zu halten wenn man das Gas komplett weg nimmt.

      3. Betaflight ist auf sportliches Fliegen im acro mode ausgelegt. Wenn man damit still und stabil fliegen will, muss man sich ruhige Daumen antrainieren.
      Wenn es dir nicht um sportliches Fliegen geht, dann wäre es wahrscheinlich sinnvoller stattdessen INAV zu installieren, wenn das deinen FC unterstützt. Das kann auch Position Hold, Altitude hold, und solche Späße. Für Semi- oder Vollautonome Flugmodi ist aber mindestens ein GPS Modul notwendig. Noch besser wird es mit optischen Sensoren.
    • Quasi schon alles gesagt, ja.

      Migma schrieb:

      Ich möchte aber gerne, dass der Quadcopter sofort zum Stillstand kommt und sich automatisch stabilisiert, sobald ich den Hebel wieder zur Mitte zentriere und nicht automatisch in der Position bleibt.
      Das ist mit Betaflight unmöglich.
      Mindestens iNav installieren und dann mit GPS-Unterstützung fliegen, du wirst aber auch damit merken, dass die Kiste nicht wirklich still steht und immer noch driftet. Insbesondere die Höhe wird nicht korrekt gehalten.
      Nimm ein gutes M10-GPS.
      Für eine vollständige Stabilisierung brauchst du noch ein Barometer (mit Schaum-Schutz gegen "Zugluft") sowie optische Flow-Sensoren, um den Drift zu eliminieren.

      Für besondere Präzision geht man dann auf Ardupilot über und baut sich ein Lidar, RTK-GPS sowie eine IMU dran.
      Das ist dann aber nicht nur großes Gebastel, sondern auch großes Geld und man ist mit den üblichen DJI-Modellen wohl besser bedient.

      Auch erwähnenswert ist die stark eingeschränkte visuelle Kontrolle über dein Fluggerät, wenn du ohne Gimbal so fliegst, wie es Consumer-Drohnen machen. Dann schaut deine Kamera jedes Mal in den Himmel, wenn du den Stick loslässt und der Copter abbremst. Es fehlt halt jegliche geschmeidige Bewegung im Bild, alles ist dann ruckartig.

      Das, was du vorhast, ist heute als Selbstbau eher sehr selten anzutreffen, da man eine reine stabil fliegende Videoplatform von DJI usw halt ohne großen Aufwand bekommt.
      Ein Selbstbau lohnt sich hier nur, wenn man ganz spezielle Features braucht (autonomes Fliegen, Telemetrie von exotischer Sensorik), besonders hohe Lasten tragen muss oder einfach Spaß am Basteln hat. Als reine fliegende Kamera wird so ein Gerät technisch aber den Consumer-Drohnen immer stark unterlegen sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()