Wenn du in dem Video beim Start nur sehr wenig Schub gegeben hast, dann wird die Lageregelung komplett ausflippen.

Das liegt dann an den typischen Problemen:
- FC falsch herum bzw Einstellung nicht angepasst. Bitte im Konfigurator im ersten Tab die 3D-Drohne beobachten, die muss sich 1:1 wie die eche Drohne bewegen!
- Props falsch rum
- Motordrehrichtung falsch herum (Bitte wirklich nochmal testen. Dazu einen Streifen Klebeband als Fähnchen an die Motoren und in Betaflight manuell die Motoren einzeln kurz einschalten)
- Props nicht fest genug angezogen
- Bitte auch die Motor-Reihenfolge / Nummerierung mit dem Fähnchen-Test in BF checken.

Viel mehr kann es eigentlich nicht sein.
Gibt aber auch genügend identische Fragen hier im Forum, das ist eines der meistgesuchten Probleme von Anfängern.

Den gleichen Effekt hatte ich vor Jahren auch. Dann habe ich gemerkt, dass ich die FC falschrum eingebaut hatte (Oben und Unten verwechselt)

Dann mach doch mal ein Blackbox-Log vom Start und lade es hier hoch. Bitte mit Onboard-Video zusammen. Dann sollte man anhand der Sensor-Werte sehen können, was der FC sieht und wie er reagiert.
Wundert mich aber sehr. Normalerweise ist das ein typisches Problem von "irgendwas dreht anders, als es der FC erwartet". Besonders bei der heftigen Reaktion, die in deinem Video zu sehen war (der dreht ja die beiden linken Motoren sofort auf Anschlag).

Ja genau, dann kann man im Blackbox-Explorer das Video der internen Kamera hinter die Blackbox-Daten legen und parallel vergleichen. Da reicht auch die Aufzeichnung in der Goggle aus.
Hilft halt enorm, wenn z.B. der Copter im Video nach links flippt, die Daten aber aussagen, dass er nach rechts rollt.

„Wichtig ist, was unten rauskommt“

Tipp von der Häckse: FPV auf Boden, Propeller auf Idle (langsam), mit einer festeren Vogel-Feder überprüfen, ob der Luftstrom in etwa gleichmäßig am jeweiligen Prob nach unten läuft.(4x)
Wenn Props korrekt, Vielleicht wurden pole eines Motors vertauscht.

ciao

Ja, geht natürlich, so ersetzt man den praktischen Fähnchen-Test auch gleich durch eine viel spaßigere und gefährlichere Methode. Spätestens wenn man aus Versehen dann einen Stick am Controller oder den Copter berührt, rasiert er dir die Finger ab, mit denen man die Feder dicht neben die rotierenden Propeller hält. Und man hat auch gleich nur noch eine Hand frei, um irgendwie schnell am Disarm rumzufummeln, wenns schief geht. Sehr durchdachte Idee!

(Wenn man schon den Luftstrom überprüfen möchte, dann reiß doch einfach ein paar Grashalme ab und wirf die in kleinen Häufchen unter die Props. Oder Konfetti. Oder einfach irgendwas, das man nicht festhalten muss. Und dann viel Abstand halten.)

Der Meinung bin ich auch. An den drehenden Props eines FPV Kopters haben die Hände nichts zu suchen, vor allem wenn der Kopter solche Eskapaden hinlegt.
Immer Props ab beim testen, ganz gleich was man macht.

Ich bin aber auch der Meinung dass es mit den in Post #2 aufgezählten Problemen zu tun haben muss. Irgendwas passt da nicht.

Du gehst in den Blackbox-Tab und stellst das Logging ein, entweder auf Onboard-Flash oder auf SD-Karte, falls dein FC das unterstützt. Rate auf 1/2. Ist aber normalerweise schon alles eingeschaltet.
Bei älteren Betaflight-Versionen (4.4 und älter) bitte den Debug-Mode für diesen Test auf GYRO_SCALED schalten, um auch die RAW-Daten vor den Filtern mit aufzuzeichnen.
Dann SAVE+REBOOT drücken.

Du kannst dann dort in dem Menü auch die Daten herunterladen und löschen, falls du auf den Flash schreibst. Einfach vor dem ersten Testflug löschen und danach herunterladen.
Je nachdem wie viel Flash dein FC hat, kannst du recht wenig ohne SD-Karte aufzeichnen. Mit typischen 8mb-Flash kannst du so maximal 2 Flüge a 3 Minuten aufzeichen, da wäre es ideal, nach jedem Flug, der länger als 2-3 Minuten ging, den Flash auszulesen und dann zu löschen. Mit mehr Flash (H7-FCs z.B. mit 128mb) kann man auch schon einige vollständige Flüge aufzeichnen.

Falls du auf eine SD-Karte aufzeichnest, hast du dort die Anzeige, wie voll die Karte ist. Du kannst sie entweder dann herausnehmen und am PC auslesen, oder aber im CLI msc eingeben und Enter drücken.

Er sollte auf der SD-Karte eine Datei pro Arm/Disarm-Zyklus anlegen. Bei Onboard-Flash eine Datei pro Akku-Zyklus (Strom an/aus).
Datum/Uhrzeit kannst du nicht einstellen, da der FC keine Batterie hat, um das Datum behalten zu können (Ich glaube, bei angeschlossenem GPS zieht er sich das Datum aber von dem Modul. Zumindest, wenn man solange wartet, bis ein gültiges Zeitsignal empfangen wird).
Ist aber auch nicht wichtig, die Logfiles haben ja fortlaufende Nummern. Wichtig ist nur, dass die Logfiles erstellt werden und auch Daten beinhalten.

//Edit:
Nein. Sieht dann so aus:

Kannst du bitte mal versuchen, das Log für den Test erst einmal auf dem internen Speicher abzulegen? (Umschalten auf "Onboard Flash") Der sollte für die paar Sekunden reichen. Nur, um Fehler mit der SD-Karte vorerst auszuschließen. Deine Log-Datei ist nämlich leer, Größe "0 bytes". Da ist überhaupt kein Inhalt drin. Sollte zumindest einige kiloBytes haben.
(Warum die nun leer ist, kann ich dir auf Anhieb aber auch nicht beantworten. Hatte ich noch nicht, ich logge aber auch nicht auf SD. Vielleicht hat jemand noch eine Lösung)

[BTW: Ich empfehle keine Tests im Innenraum mit aufgesteckten Props, erst recht nicht, wenn der Copter definitiv nicht korrekt funktioniert. Das kann sehr schnell deine Wohnung zerlegen und lebensgefährlich werden! So eilig ist es ja nicht, einfach kurz vor der Haustür reicht ja auch ]

Das Bild sagt, dass du einen Speedybee F7 V3 als Target für Betaflight nutzt, ist die Hardware korrekt? Der FC hat nämlich gar keinen SD-Kartenslot, dafür aber einen 500mb-Flash-Speicher (wtf).
Laut Speedybee-Doku wird der Flash-Chip von Betaflight aber als SD-Karte erkannt, insofern wäre das theoretisch korrekt.

Nun hast du aber geschrieben
Jetzt bin ich verwirrt. Der FC, der in deinem Betaflight-Screenshot als Target ausgewählt ist, hat gar keinen solchen Slot. Wo hast du die Karte getauscht?
Entweder du hast das falsche Target geflasht (was die ganzen Probleme erklären würde) oder irgendwas anderes stimmt hier nicht.

Welche exakte FC-Hardware besitzt du? Hast du da eventuell mal ein Bild von?
Meine aktuelle Vermutung: Du hast einen SpeedyBee F405 V3 (mit SD-Slot) und nicht einen SpeedyBee F722 V3 (ohne SD-Slot). Dann stimmt dein Target in Betaflight überhaupt nicht. Flash mal Betaflight auf "SPEEDYBEEF405V3" um.

(Dann wäre auch die Erklärung für die Flips, da die Ausrichtung des Gyros auf dem FC in der Konfig nicht mit der physischen Ausrichtung übereinstimmt. Das ist gleichzusetzen mit "FC ist falsch herum eingebaut". Zusätzlich stimmen die Filter nicht für das Gyro-Modell. Lustigerweise funktioniert es überhaupt nur deshalb, weil die beiden Modelle relativ ähnlich aufgebaut sind)

Mh, dann versuch doch mal, nach der Anleitung von Speedybee den Flash zu formatieren. Vielleicht nimmt er danach korrekt Logs auf.
speedybee.zendesk.com/hc/en-us…e-chip-on-SpeedyBee-F7-V3

1. Wenn professionelles Coating benutzt wurde, sollte es absolut keine Probleme geben (außer bei Barometern, wenn man das Loch zukleistert. Hat aber nichts mit den Fehlern hier zu tun).
Korrekt, aber das ist nicht nur "die Motoren auf der rechten Seite geben mehr Speed", sondern "die rechten Motoren drehen sofort auf 100% Schub". So ein aggressives Verhalten kann ausschließlich davon kommen, dass die Lageregelung (PID-Loop) falschen Input bekommt oder falschen Output gibt, sprich FC/Gyro falsch herum oder Motoren/Propeller falsch herum. Oder generell Filter/PID-Einstellungen zu aggressiv, das würde aber nicht erklären, warum es immer in eine Richtung flippt.

Nur um nochmal sicherzugehen und um andere Fehler auszuschließen, eine systematische Fehlersuche:

- Kannst du bitte mal in Betaflight ein Backup machen (Tab "Presets") und abspeichern, dann Betaflight 4.5 RC2 flashen inklusive full-chip-erase. Bitte für diesen Test nicht dein Backup verwenden, sondern neu anfangen.
- Dann kurz die initiale Kalibrierung vornehmen (Copter auf möglichst horizontaler Fläche ablegen). Schauen, ob der 3D-Copter in Betaflight sich auch nach links rollt, wenn du den echten Copter nach links rollst (Heck zu dir, Kamera weg von dir. Der Pfeil vom 3D-Copter muss dann genauso wie die Kamera von dir wegzeigen).
- PID-Loop-Frequenz auf 3.2KHz einstellen (wichtig aufgrund des verwendeten Gyros). Bei den Motoren DSHOT300 einstellen.
- Nach dem Schema hier die Motoren einrichten, ohne Props !! :

Dabei bitte keine Kamera als Hilfsmittel zum Bestimmen der Drehrichtung nutzen, sondern aufgeklebte Fähnchen aus Tesa/Isoband an der Welle oder einfach vorsichtig einen Finger gegen die Außenhülle des jeweiligen Motors halten und fühlen, in welche Richtung man abgelenkt wird. Wichtig ist die Reihenfolge der Motoren und deren Drehrichtung. Der rote Pfeil in Betaflight zeigt so, wie deine Kamera am Copter ausgerichtet ist. Kehre jeden Motor einmal kurz um, um zu prüfen, ob die auch an der richtigen Stelle sitzen. Dann wieder die korrekte Drehrichtung einstellen.
Auch wenn du das schon mal gemacht hattest, mach es bitte für diesen Test noch einmal.

- Ports so konfigurieren, wie es in der vorherigen Version eingestellt war
- Blackbox-Logging einschalten.
- Kurz deinen Link zur Funke einrichten und nur den Arm-Knopf belegen, alle anderen Settings in Betaflight sind bitte erstmal nicht ändern!!
- Mit der Funke verbunden testen, ob die ersten drei Balken für Roll/Pitch/Yaw auch genau in der Mitte bei 1500 stehen, wenn du die Knüppel nicht anfasst. Und ob sich alles korrekt bewegt.
- Dann die Props draufschrauben, prüfen, ob deren Richtung mit der Drehrichtung im Konfigurator übereinstimmt und dann draußen! einen kurzen Testflug machen. Ein 5"-Copter muss auch mit Betaflight-Standardeinstellungen relativ gut fliegen können.

Wenn es dann immer noch nicht geht, muss irgendwas an der Hardware verkehrt sein. Oder Gremlins, jedenfalls habe ich dann auch keine Ahnung mehr, was es sonst noch sein könnte.