Drohnenthermografie auf Siedlungsebene?

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    • Drohnenthermografie auf Siedlungsebene?

      Hallo zusammen,

      bisher hatte ich noch nie einen Copter mit Infrarotkamera in der Hand geschweige denn gesteuert - aber mit "handgehaltenen" Wärmebildkameras arbeite ich fast täglich.

      Für ein kommunales Projekt hat sich da kürzlich die Frage gestellt: kann man mit einem Copter (geliehen, beauftragt, wie auch immer) grundsätzlich sinnvolle Gebäudethermografie in großem Stil machen? Theoretische Vorstellung, mal abgesehen von den rechtlichen Grenzen: eine ganze Siedlung in 120 Meter Höhe oder nach Bedarf niedriger abfliegen und feststellen, welche Gebäude über Dach und Fassade (soweit sichtbar) im Vergleich schlechter gedämmt zu sein scheinen als andere - möglich oder doofe Idee? Ganz wilde Idee: die Siedlung umkreisen und per Photogrammetrie eine Punktewolke aus den IR-Fotos machen (praktisch ein 3D-Wärmebild). Denkbar? :)

      Dass sich aus der Luft keine Leckage am Fensterrahmen feststellen lässt ist schon klar :) Hat jemand Erfahrungswerte dahingehend?

      Danke Euch!
    • Thema passt eher in den "rechtlichen Bereich".

      Soweit mir bekannt, sollten aktuell die DJI Mavic 3T und DJI Matrice 30T mit C2 gelabelt sein und damit in A2 problemlos auch in Wohngebieten betrieben werden dürfen.
      Musst dir halt von allen betroffenen Eigentümern die Erlaubnis holen, Datenschutz bedenken usw., zu den Details gibts hier schon genug Themen, wenn du mal nach "Wohngebiet" suchst.
      Für die eher speziellen Fälle gibts dann jetzt auch die Möglichkeit, per STS und PDRA relativ unkompliziert Genehmigungen in UAS.Specific zu bekommen.

      Um gleich ganze Siedlungen auf einmal aufnehmen zu können, solltest du primär Gedanken um die Datenverarbeitung und den damit verbundenen rechtlichen und organisatorischen Aufwand machen, als um das Thema des reinen Fliegens.
      Es geht auf jeden Fall und wird auch gemacht. Ich kenne sogar einige Firmen, die aktiv mit bemannten Flugzeugen nachts über Städte fliegen und Thermo-Maps erstellen.
      Stell ich mir persönlich als Datenschutzhölle vor, aber das ist außerhalb meines Kompetenzbereiches.
      Vielleicht können ja einige der gewerblichen Foto- und Videografen hier noch etwas zu dem datenschutztechnischen Aspekt sagen, wenn man großflächig Siedlungen aufnimmt.

      Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass du hier weniger Hilfe zu dem Thema bekommen wirst, da die gewerblichen Piloten ungerne umsonst Hilfestellung für potentielle Konkurrenz geben, gerade in solch speziellen Fällen. Immerhin gibt es ja auch extra Firmen dafür, die dir gegen Bezahlung entsprechende Beratung anbieten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

    • Naja, das macht Google Earth und Apple ja auch mit ihren 3-D Karten. Damit die Bilder so recht gut aussehen fliegen die ja nicht in Höhen von mehreren Kilometern. Man kann dann natürlich auch Einspruch einstellen und sein Haus verpixeln lassen, aber wer weiß das, und wer weiß wie und wo man das machen soll … die wenigsten.
      "Machst du keine halbe Sache, fahr lieber mit der Schwalbe!

      Olli
    • Schwurbelmeister schrieb:

      Ich kenne sogar einige Firmen, die aktiv mit bemannten Flugzeugen nachts über Städte fliegen und Thermo-Maps erstellen.
      Stell ich mir persönlich als Datenschutzhölle vor

      Genau das wurde bei uns im Ort gemacht (oder vielleicht auch darüber hinaus, im Kreis oder so). Das wurde in der Presse kommuniziert und man konnte dann ein kostenloses Wärmebild seines Hauses (also im Grunde nur die Dachfläche) auf Anfrage bekommen. Und natürlich nur vom eigenen Haus. Aus Datenschutzgründen konnte man natürlich nicht sehen, wie gut oder schlecht die Nachbarn ihr Haus gedämmt haben. Die Auflösung war aber eher bescheiden, sodass man wahrscheinlich nur sehr grobe Wärmebrücken hätte erkennen können.
      Gruß
      Peter
    • Schwurbelmeister schrieb:

      Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass du hier weniger Hilfe zu dem Thema bekommen wirst, da die gewerblichen Piloten ungerne umsonst Hilfestellung für potentielle Konkurrenz geben, gerade in solch speziellen Fällen. Immerhin gibt es ja auch extra Firmen dafür, die dir gegen Bezahlung entsprechende Beratung anbieten.
      Völlig verständlich - aber wenn es da schon Unternehmer gibt, die sowas anbieten, freue ich mich über Angebote! :) Google hat mir dahingehend noch nicht weitergeholfen.
      Wenn Ihr Piloten kennt, die sowas speziell im Süddeutschen Raum machen, freu ich mich über Empfehlungen!