Hallo,

Vielleicht schreibst du kurz was du vor hast oder vielleicht schon besitzt, dann können die Leute hier eher entscheiden ob sie die weiterhelfen können. Und vielleicht stellst du deine Fragen doch hier im Thread, einfach damit andere auch davon profitieren können, vor allem wenn du z.B. einen Selbstbau planst.

Für viele Fragen gibt es die Infos hier auch schon im Forum.

Grüße,
Hablahab

Ohne deine Drohne jetzt genau zu kennen, vermutlich nein, ich nehme an sie benutzt für die Bildübertragung ein eigenes System.

Und nein nicht jede Drohne ist FPV fähig. FPV Drohnen übertragen das Bild mit einem Videosender, hier gibt es die Möglichkeit Analog (offen) oder Digital von drei verschiedenen Herstellern (in sich geschlossene Systeme) zu übertragen. Wenn ich das richtig gesehen habe überträgt deine Drohne digital an ein Handy? Das ist nichts womit existierende Brillen was anfangen können.

Eine Empfehlung für eine Drohne kann ich dir leider nicht geben, habe nur Selbstbauten. Aber auch hier kommt es darauf an, was du vor hast. Willst du ohne irgendwelche Unterstützung, GPS oder Abstandsmessung also komplett manuell hektisch durch die Landschaft rasen? Dann ein 5" Freestyle Quad, das kann ein Selbstbau sein muss aber nicht.

Willst du komplett manuell fliegen aber es geht dir eher um die Videoaufnahmen? Dann eher ein anderes Format.

Willst du entspannt fliegen, die Drohne soll selber aufpassen, dass sie nirgendwo dagegen fliegt und du willst die Sticks auch mal ne Sekunde loslassen können? Da können die DJI Experten hier vielleicht etwas dazu sagen.

Fürs manuelle fliegen gilt allerdings, das braucht Übung. Damit diese Übung nicht zu teuer wird, beginnt sie meistens mit einem Funkgerät am Simulator.

DJI kann ich nix zu sagen, ausser dass der Preis eines Kits mit Goggles erstmal abschrecken kann, ein guter Teil ist die Brille selber, die dich dafür aber auch länger begleitet und auch bei eventuellen Selbstbauten zum Einsatz käme.

Wenn du irgendwann anfangen willst was anderes am Simulator zu üben, ist der erste Schritt eine Funke. Schau dich hier einfach mal um bevor du was kaufst, da gibt es reichlich Infos. Und frag im Zweifelsfall nochmal wenns soweit ist.

Erstmal solltest Du dir über den Unterschied zwischen einer Kameradrohne und einer FPV-Drohne im Klaren sein.

Eine Kameradrohne, wie z.B. ein DJI Mavic sind exakt dafür gemacht, was Du haben willst, nämlich schöne Aufnahmen. Deshalb haben deren Kameras immer auch ein dreiachsiges Gimbal, was sie in jeder Flugsituation ruhig und horizontal ausgerichtet hält. Und Kameradrohnen verfügen über eine GPS-gestützte Flugsteuerung, sie werden vom Piloten nicht wirklich gesteuert, sondern nur in eine bestimmte Richtung dirigiert. Manche davon können anstelle über Handy oder Smart Controller auch per Videobrille gesflogen werden.

Eine FPV-Drohne wird dagegen rein manuell gesteuert, ähnlich einem Hubschrauber und benötigt daher viel Übung beim Piloten. Damit kann sie auch akrobatische Flugmanöver ausführen, die Kameradrohnen üblicherweise nicht beherrschen. Ihre Kamera ist vergleichsweise primitiv und dient meist nur zur möglichst verzögerungsfreien Übertragung des Videobildes auf eine Videobrille. Die Kameras sind üblicherweise starr montiert und blicken 20-30° aufwärts, um die Neigung der Drohne nach vorne während des Vorwärtsfluges auszugleichen. Für ruhige Video- oder gar Fotoaufnahmen sind sie ziemlich ungeeignet. Wer mit ihnen Videoaufnahmen anfertigen will, schraubt üblicherweise zusätzlich zur Flug-Kamera noch eine GoPro ö.ä. an die Drohne. Oder nimmt eine DJI Avata, die mit ihrer Kamera den genannten Kameras nicht mehr allzuviel nachsteht.

Eigenbauten sind aufgrund der gesetzlichen Regelungen nur noch für wenige interessant und kommen eigentlich nur für FPV-Drohnen unter 250g infrage, da man sonst auf das Fliegen indoors oder in der Pampa (A3) beschränkt ist. Für Kameradrohnen ist Eigenbau aufgrund der gesetzlichen Regelungen praktisch komplett vom Tisch.

Das was Du Dir da mit der Holystone gekauft hast schimpft sich zwar "Kameradrohne", ist in Wirklichkeit jedoch nur ein Spielzeug mit mangelhaften Kameraeigenschaften, fehlendem Gimbal und lahmer Wifi-Übertragung. Falls die App (die ich nicht kenne) eine Split-Screen Darstellung unterstützen sollte, könntest Du theoretisch mit einer Cardboard-Brille für's Handy fliegen.

Gruß Gerd

Egal für welche Drohne du dich entscheidest, selbst deine jetzige braucht eine Versicherung, je nach Gewicht und Zertifizierung darfst du nur in großem Abstand zu Wohn- und Gewerbegebieten, das gilt prinzipiell für alle Selbstbauten. Ich will hier keine Rechtsberatung geben. Die Regeln sollte jeder für sich lesen und verstehen.
Das ist eine pauschale Aussage, die so einfach nicht stimmt wenn man zu Hobby Zwecken fliegt und bereit wäre einem Verband beizutreten, muss jeder für sich selber entscheiden. Der letzte Teil mag stimmen, wenn man mit Kameradrohnen nicht näher als 25m an unbeteiligte fliegen darf macht sie das vielleicht uninteressant.

Die Brillen sind an ein bestimmtes Übertragungssystem gebunden, nicht an eine spezielle Drohne.
D.h. Du musst vor dem Kauf einer Brille schon wissen, mit welchem Übertragungssystem Du später fliegen willst, also z.B. analog, DJI, Walksnail, HDzero.
Brillen mit u.a. HDMI-Eingang sind am flexibelsten nutzbar, z.B. für's Üben mit Simulator am PC.

Analog ist eigentlich nur noch zum preisgünstigen Reinschnuppern in FPV zu empfehlen, wer einmal mit einem der digitalen Systeme geflogen ist, will nicht mehr zurück zu analog.

HDzero ist das digitale System mit der geringsten Verzögerung, dafür aber auch eher geringer Reichweite und sichtbaren Funkstörungen im Bild. Daher vor allem für Racer zu empfehlen, die auf engem Raum um Hindernisse kurven müssen.

DJI gibt es in mehreren Versionen, da ist einmal die alte DJI Air Unit, der Caddx Vista und den DJI Goggles V1 und V2. Dann die neue Ocusync 3 Air Unit mit den Goggles 2 und Integra. Die alten Brillen V1 und V2 sind mit der neuen Air Unit nicht mehr kompatibel, die alten Air Units jedoch nach Firmware-Update mit den neueren Goggles. Allerdings steht schon wieder eine neue Brille in den Startlöchern, so dass ich derzeit beim Kauf von DJI-Komponenten sher vorsichtig wäre. Ein weiterer Nachteil ist, dass DJI-Brillen keinen HDMI-Eingang haben und somit nicht zum üben am PC nutzbar sind.

Walksnail ist dem DJI-System sehr ähnlich, aber bei der Reichweite und im Störverhalten (noch) etwas unterlegen. Zudem steht auch bei denen noch dieses Jahr eine neue Generation vor der Tür und ich weiß nicht ob die aktuellen Komponenten alle per Firmware-Update auf dieses neue Übertragungssystem aufrüstbar sind.

Es entwickelt sich gerade noch ein viertes Digitalsystem auf Open Sopurce Basis, aber da ist es noch zu früh um es vernünftig einordnen zu können.

Du siehst also, die Entscheidung ist nicht gerade einfach und wer sich auf eine bestimmte Brille festgelegt hat, der bindet sich angesichts der Preise auf Jahre hinweg an ein bestimmtes System.

Gruß Gerd

Es schadet auch nichts erstmal am Monitor anzufangen. Du wirst ein paar Stunden damit verbringen das Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Drohne im sogenannten "Acro" oder acrobatic Modus auf deine Stick Bewegungen reagiert, und vor allem wie man reagiert wenn sie gerade nicht so in der Luft hängt wie man möchte, dafür braucht es auf jeden Fall eine Funke aber noch keine Brille.
Wie Gerd schon erwähnt hat, sind die drei Hersteller in sich geschlossene Systeme. Es gibt zwar Brillen wie die HDZero Goggles oder die Walksnail Goggles X die dank HDMI in auch mit Empfängern anderer Systeme nachgerüstet werden könnten, ist aber nicht empfehlenswert, weder preislich noch was Latenz und Qualität angeht.

Sorry mit Funke meinte ich Funkfernbedienung, die lassen sich auch alle über USB für den Simulator benutzen. Hier kann ich EdgeTX als Firmware mit ExpressLRS Sender empfehlen, aber eben nur wenn es hinterher zu deinem Copter passt. Ist bei einer DJI Fertigdrohne nicht der Fall.

Nochmal zu den Systemen: Vorab ich selber benutze Walksnail, bin daher ein bisschen voreingenommen aber versuche das aussen vorzulassen.

1. Analog. Sieht halt aus wie Fernsehen aus den 90ern, niedrige Latenz und am Günstigsten.
2. DJI. O3 / Caddx Vista an DJI Goggles V2, Goggles 2 oder Integra. Sicherlich mit die beste, wenn nicht die beste Videoqalität, vor allem bei Tageslicht. Die O3 macht auch wirklich gute Aufnahmen, sicher die erste Wahl wenn man komplett auf eine Kamera wie eine GoPro für Aufnahmen verzichten will. Aber auch am teuersten.
3. HDZero preislich nur knapp hinter DJI, richtet sich primär an Racer, etwas niedrigere Bilqualität aber dafür auch die beste Latenz. Bis vor kurzem nur mit sehr geringer Sendeleistung aber das stimmt so nicht mehr. Das aktuelle HDZero Freestyle Modul hat ähnliche Sendeleistungen wie die anderen Systeme.
4. Walksnail nochmal einen Tick günstiger bei den Goggles. Firmware ist deutlich besser geworden aber einfach noch nicht soweit wie bei DJI. Seit kurzem gibt es auch eine Kamera mit Videosender die 4k Aufnahmen machen kann. In der PRO Variante bei wenig Licht allen anderen überlegen.

Wie du siehst haben alle ihre Vor- und Nachteile. Gerade am Anfang, wenn du nicht selber bauen willst, hängt es letzteidlich davon ab was man so bekommt, da man nicht wie beim Selbstbau frei kombinieren kann. DJI hat noch den massiven Vorteil, dass es zertifizierte Drohnen gibt oder geben wird womit man eben deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten hat.

Du kannst natürlich für den Anfang und zum Lernen erst mal ein günstiges analoges Komplettset kaufen, wie z.B. von BetaFpv.com:
betafpv.com/products/cetus-pro-fpv-kit
betafpv.com/products/aquila16-fpv-kit
betafpv.com/products/cetus-x-fpv-kit

Die Pakete sind teilweise auch über Amazon oder deutsche Händler wie z.B. shop.rc-hangar15.de erhältlich.

Diese bieten für Anfänger gleich mehrere Vorteile. Der Wichtigste ist, alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und bereits flugfertig konfiguriert. So kannst Du gleich mit Fliegen los legen und musst Dich nicht erst noch in die Programmierung von Sender und Kopter einarbeiten. Und da die Drohnen alle unter 250g wiegen, kannst Du diese auch im eigenen Garten oder sogar in der Wohnung fliegen. Sie sind auch robust genug, dass nicht gleich beim ersten Crash etwas kaputt geht.
Die Box-Goggles sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wegen Größe und Gewicht, aber dafür günstig.
Und wenn Du dich damit in die Materie eingearbeitet und Fliegen gelernt hast, kannst Du immer noch auf ein "richtiges" System mit Digitalübertragung umsteigen und das Set wieder verkaufen.

Gruß Gerd