FPV Kamera an Helm/Maske für Sportevent

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    • FPV Kamera an Helm/Maske für Sportevent

      Hallo Zusammen,

      ich betreibe einen Livestreaming dienst für Sportveranstaltungen und suche daher hin und wieder nach neuen, kreativen Kameraeinstellungen für unsere Zuschauer. Eine Idee für 2025 ist es, eine FPV Kamera auf den Kopf eines Spielers zu binden uns seine Sicht auf das Spielfeld live zu streamen. Wir haben das bereits einmal mit einer Action Cam getestes, die via RTMP ein Livebild ausgegeben hat. Als Empfangsserver hatten wir einen RasperyPi, der als RTMP Server fungiert hat und das Bild als HDMI Signal ausgegeben hat. Sowohl der RTMP Server als auch die Kamera waren beide natürlich im selben WLan. Dieses System war aber relativ instabil (gelegentliche Aussetzer), klobig (die Action Cam auf dem Kopf des Spielers war relativ groß) und Zeitverzögert (RTMP überträgt halt nicht in Echtzeit. Teilweise hatten wir Verzögerungen von über 15 Sekunden).

      Daher war mein Gedanke: Fragst Du mal in der FPV Drohnen Community mal nach.

      Die Kamera soll auf oder an einer Paintballmaske fest installiert werden, sodass wir dem Spieler ein fertiges Setup von Maske + Kamera + Sender übergeben können.
      Die ganze Technik sollte an fest an der Maske installiert sein.

      Eine Paintbmallmaske sieht z.B. so aus: Paintball Maske V-Force Grill Shadow schwarz | paintball.de Shop

      Der Empfänger muss das Signal allerdings als HDMI Signal ausgeben können, damit ich es im Bildmischer einspielen kann. Der Akku der Kamera muss 20-25 min laufen.

      Denkt Ihr sowas ist möglich?
      Kostenansatz?
      Wer kann sowas bauen?
      Vorschläge an Komponenten, die man verwenden sollte?

      LG
    • AngelArts schrieb:

      Die Kamera soll auf oder an einer Paintballmaske fest installiert werden
      ist die Sportveranstaltung Paintball oder nutzt ihr nur deren Masken?

      Falls ja,
      a, wird bei den vielen, teils ruckartigen Bewegungen nicht ein Gimbal zur Stabilisierung des Kamerabilds nötig?
      b, muss dass set-up vor einschlagenden Paintball-Kugeln geschützt sein?
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Zu deinen 3 Fragen:

      - Ja. Es handelt sich um Paintball.
      - Gimbal nicht nötig. Kamera wird nicht dauerhaft geschaltet sondern nur als Eyecatcher. Wie das Endresultat dann aussehen wird, können wir im Anschluss bewerten.
      - "jain". Wenn kaputt, dann kaputt. Das System muss nicht zwingend "Einschlagsicher" sein. Wir würden es an der Vorderseite der Maske (über dem Maskenglas) installieren.
      Wir rechnen damit, dass die Cam bei einem Treffer definitiv kaputt sein wird. Daher würden wir zu einer Veranstaltung gleich mehrere kleine Kameras mitbringen und durchtauschen.

      Actioncams sind robust und halten Treffer aus, sind aber zu klobig und viele Spieler weigern sich daher diese zu tragen.
    • Halte ich für möglich und sehr realistisch, die Frage ist aber, was die Anforderungen sind.

      - Wie viele Spieler sollen live übertragen werden?
      - Welche Auflösung ist gefordert?
      - Ist die Location ein kleines Turnierfeld mit den aufblasbaren Deckungen in einer Halle? Im Außengelände?
      - Ist die Location eher LostPlace-mäßig, groß, mit Betonbauten, so wie oft beim Airsoft? Spielt ihr gar in einem riesigen Wald?

      Je nach Größe und bei vielen Betonbauten wird die Übertragung eher schwierig.
      Kostenmäßig sind wir bei ca. bis 100€ pro Spieler (plus ca. 50€ für einen Empfänger pro Spieler), wenn analoges Video ausreicht.
      Bei eher um die 250€ pro Spieler (plus ca. 200€ für einen Empfänger pro Spieler), falls HD 720p oder 1080p gewünscht sind.

      Wenn die Qualität nicht ganz so wichtig ist, würde ich analoges Videoequipment empfehlen. Das ist günstig, einfach zu handhaben, robust und macht wenig Probleme. Man kann bis zu 8 Leute gleichzeitig damit ausstatten, bevor einem die Kanäle ausgehen.
      Bei besserer Qualität ist dann aktuell eher HDzero oder noch besser, Walksnail mit dem Avatar-System geeignet. Walksnail unterstützt auch 8 Kanäle oder nur 3 mit höherer Bitrate für sehr gute Videoqualität.
      Erwarte (mit legalen Leistungen) aber nicht mehr als 100-250m in Bodennähe, hinter festen und großen Hindernissen deutlich weniger bis maximal 30m.

      Man müsste (bei allen Systemen) eine Kamera, einen Videosender, eine (oder zwei) Antennen, einen größeren Akku und (besonders bei digitalen Systemen) wahrscheinlich eine Kühllösung an der Maske anbringen. Speziell die Kühllösung wird schwierig umzusetzen, insbesondere, wenn da Paintballs auf den Lüfter klatschen könnten. Das müsste man wohl mit einer 3D-gedruckten Schutzhaube mit Kühlschlitzen umsetzen. Und man sollte eine Abschaltung oder Warneinrichtung am Akku einbauen als Schutz gegen Tiefenentladung.
      Wenn man den Akku per Kabel am Körper trägt, dann wäre auch der größte Teil vom Gewicht weg vom Kopf - dann hat man aber immer noch ein nerviges Kabel.
      Das ganze Konstrukt mit Kamera, Sender, Antenne, Lüfter und Schutzgehäuse ist aber auch nicht unbedingt leichter als eine Actioncam, eher schwerer. Dafür trägt es nicht so hoch auf und man kann es mehr in den Helm/Maske "integrieren", als so ein Actioncam-Klotz. Wenn man denn bereit ist, die Maske zu modifizieren

      Der Output wäre bei Digital dann 1x HDMI pro Empfänger und bei Analog dann Analog-Videosignal in PAL oder NTSC, kann man per Umwandler aber umsetzen in HDMI.

      Wer baut sowas? Ja mh, wenn nicht du selber, dann finden sich bestimmt Leute aus der FPV-Szene dafür, die Lust auf Basteln haben.
      Ist aber nicht wenig Aufwand, so ein Gesamtsystem - insbesondere mit custom angefertigten 3D-Druckteilen passend für die Masken, den Empfangsstationen usw. Aber ein spannendes Projekt. Kommt sicher ganz auf die Bezahlung an, denn nur vom Spaß am Basteln und der "Exposure" lässt sich hier sicher niemand dafür begeistern. Zumindest, was mich angeht ;)
    • "jain". Wenn kaputt, dann kaputt. Das System muss nicht zwingend "Einschlagsicher" sein.
      Zumindest um den Schutz des Akkus sollte man sich schon Gedanken machen, vor allem wenn er am Kopf getragen wird. Ein beschädigter Lithium Akku kann schneller ein Loch in den Schädel brennen, als der Betroffene begriffen hat, was los ist. Das wäre aber der einzige Punkt, für den man eine spezielle Lösung finden müsste. Ansonsten ließe sich das Vorhaben eigentlich durch zusammen stecken von Komponenten aus dem FPV Baukasten umsetzen.

      Die Sendeleistung ist halt ein Problem. FPV-ler, die nur gelegentlich auf einsamen Wiesen für 5 Minuten am Stück senden, verfahren meist nach dem "Wo kein Kläger..."-Prinzip. Wenn auf einer ortsfesten Anlage regelmäßig und für längere Zeit gesendet werden soll, würde ich mich tunlichst an die Regularien für Sendeleistung halten, und dann ist leider hinter dem ersten Busch das Signal weg.


      Da ihr bestimmt keine Latenzen von unter 40ms braucht, wie im FPV Bereich, denke ich, dass es sicher andere Systeme gibt, die bei Reichweite und / oder Übertragungsqualität besser abscheiden dürften. Die FPV Videotechnik hinkt in den Punkten ja stark hinterher, weil die Latenz für uns so kritisch ist. Im Bereich von bis zu 1s dürfte sich bestimmt etwas Besseres finden. Ich denke z.B. an meine Unifi Überwachungskameras, die auch keine Sekunde Latenz haben, und selbst bei schlechtem Wifi Signal noch eine bessere Bildqualität liefern als mein FPV Videosystem bei voller Signalstärke.
      (Oder man denke auch an Fotodrohnen, deren Videoübertragung FPV Systemen in Reichweite und Qualität um einige Jahre voraus ist, und deren Latenz auch keine ganze Sekunde höher ist.)