ND Filter und die Anwendung

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    • Wuffi schrieb:

      Hi,

      hab hier jetzt nicht alles gelesen, ich suche auch für meine Drohne DJI 4 Pro einen Filter, hab schonmal Aufnahmen gesichtet, da wird es von der Sonne schonmal geblendet, hab mich deswegen diesbezüglich schlau gemacht:
      freewellgear.de/freewell-gear-…r-dji-mini-4-pro/?number=
      Bin allerdings noch unentschlossen, welcher Filter für mich das Richtige ist? ND32/PL? Ich befürchte dann in der Gegenrichtung der Sonne dann alles zu dunkel wird, weiß jemand näheres? Oder hat jemand eine bessere Idee?

      Aber auch bei sonnigen Schneeaufnahmen habe ich festgestellt, dass das Schnee zwar gut rüberkam, die Häuser / Wälder jedoch ein wenig zu dunkel rüberkamen! Ich musste die Schatten manuell alle aufhellen. ND64/PL?

      VLG W.
      ... Zitat zwecks besserem Verständnis von mir eingefügt, damit die Themen "Anwendung ND Filter" und "Mini 4 Zubehör" getrennt werden konnten ...



      Hi,

      Die polarisierenden Filter kann man sich eigentlich schenken. Der Effekt ist minimal und nur bei ganz bestimmten Winkeln zur Sonne bzw. zu angestrahlten Flächen sichtbar. Im Grunde schaden sie mehr, als dass sie nutzen, wenn man etwas Wert auf einigermaßen homogene Ergebnisse legt.

      Die benötigte Stärke des ND-Filters hängt natürlich in erster Linie von der Helligkeit ab. Wenn du bei einem Flug sowohl in gleißendem Sonnenlicht fliegst, als auch am dunklen Waldrand, so gibt es nicht den einen, passenden Filter. Dann muss man halt zwischenlanden und wechseln. Wenn man das vermeiden will, überlegt man sich vorher, welche Lichtmenge zu erwarten ist und nimmt den kleinsten, der bei der überschlägigen Berechnung heraus kommt. D.h. dass die zu erwartende, längste Verschlusszeit mindestens das doppelte der Framerate ergibt - bei möglichst geringem ISO-Wert.

      Ich halte es so, dass ich nicht groß rechne, sondern schaue, wie hell es ist und wo ich fliege. Dann komme ich erfahrungsgemäß meist bei ND8, ND16 oder ND32 raus. Das meistgenutzte ist das ND16. Wohlgemerkt lasse ich die Kamera dabei im Automatikbetrieb, sonst hat man ganz schnell falsch belichtete Szenen. Dass man dabei nicht immer (oder sogar eher selten) bei der Verschlusszeit die doppelte Framerate trifft, versteht sich von selbst. Aber man ist meist dicht dran und vermeidet die für Bewegungen ungünstigen, sehr kurzen Verschlusszeiten. Aber soviel Bewegung hat man ja meist ohnehin nicht, es sei denn, man fliegt im FPV Stil, knapp über Boden und mit viel Speed.
      Gruß
      Peter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von marting40 () aus folgendem Grund: Trennung der Themen !

    • Chipmunk schrieb:

      Die polarisierenden Filter kann man sich eigentlich schenken.
      Finde ich gar nicht und hängt vom Einsatzzweck ab. Grad für schwarz-weiss Fotos sehr effektive Beeinflussung des Wolkenbildes. Oder zur Verstärkung oder Abschwächung von Spiegelungen in reflektierenden Flächen (Glasfassaden, Gewässeroberflächen).
      Man muss allerdings experimentierfreudig sein und ggf. häufig zwischenlanden um den Polarisationswinkel anzupassen.

      Ansonsten sind Verlaufsfilter mithin empfehlenswert, wenn man verschattete Landschaft ggü. überstrahltem Himmel rausholen will.
    • willi62 schrieb:

      Chipmunk schrieb:

      Die polarisierenden Filter kann man sich eigentlich schenken.
      Finde ich gar nicht und hängt vom Einsatzzweck ab. Grad für schwarz-weiss Fotos sehr effektive Beeinflussung des Wolkenbildes. Oder zur Verstärkung oder Abschwächung von Spiegelungen in reflektierenden Flächen (Glasfassaden, Gewässeroberflächen).Man muss allerdings experimentierfreudig sein und ggf. häufig zwischenlanden um den Polarisationswinkel anzupassen.

      Ja, Zustimmung. Aber das sind dann eben doch eher seltene Anwendungsfälle - für die meisten. Deswegen hatte ich "eigentlich" gesagt. Ich habe in meinem Set einen Polfilter (ohne zusätzliche ND). Habe mal bei Sonnenschein, blauem Himmel mit weißen Wolken und einer einigermaßen glatten, spiegelnden Wasseroberfläche getestet. Die kurzen Passagen, wo man einen nennenswerten Effekt sehen konnte, waren verschwindend gering. Die Spiegelung auf der Wasseroberfläche konnte ich nur in einem sehr kleinen Winkel mindern und das auch nur so gering, dass es sich kaum lohnt. Je nach Winkel zur Sonne wurde der blaue Himmel ein ganz klein wenig dunkler. Die Drohne ein bisschen weiter gedreht, war der Effekt gleich wieder weg. Das kann ich in der Nachbearbeitung besser hinbekommen. Schwarzweiß Bilder habe ich noch nicht gemacht. Möglicherweise bringt es da mehr - das will ich nicht anzweifeln. Bei mir verstaubt der Polfilter auf jeden Fall. Vielleicht habe ich auch ein Exemplar, was nicht viel taugt oder ich gebe mir nicht genug Mühe - kann alles sein, aber ich persönlich halte Polfilter bei Drohnen für verzichtbar. Wenn sie mit ND kombiniert sind, wie die o.g. Freewell könnte man sagen, warum nicht, kann ja nicht schaden und bringt in Einzelfällen vielleicht was.
      Gruß
      Peter
    • Das ist richtig. Da sie der Einstellung bedürfen, sind sie zugegebenermaßen etwas umständlich ... und fummelig aufgrund der Größe noch dazu.

      Grundsätzlich machen sie bei Videoaufnahmen nur Sinn bei unbewegter Kamera oder eben in der Fotografie.

      Ich komme halt von der analogen Old-School Photographie. Da gab es viel weniger Stellschrauben. Digitale Nachbearbeitung ist der manchmal notwendige zweite Schritt. Erstmal versuche ich vernünftiges Ausgangsmaterial zu produzieren.
    • Dem kann ich nur zustimmen.

      Wenn ich fotografiere (Landschaft, Wasser, Gebäude mit Scheiben usw.), das meist auch noch mit Stativ, drehe ich den Polfilter so lange, bis das Ergebnis passt und die Reflexionen nicht mehr sichtbar sind.

      Bei der Drohne macht es wirklich keinen Sinn da sie ständig in Bewegung ist und sich der Winkel zum Objekt viel zu sehr ändert.
      Der Polfilter besteht ja aus zwei Folien / Scheiben. Eine davon ist gegenläufig und beweglich. Dreht man diese eine Scheibe nun kommt irgendwann der Punkt wo sich manchmal ganz, teilweise nur nahezu die Reflexionen aufheben lassen. Bei einem starren Foto mit Stativ hat man natürlich diese Möglichkeit.

      Einzig wenn man mit der Drohne einen "One Shot" machen wollen würde kann man immer mal wieder landen, nachstellen, starten und schauen ob es besser geworden ist. Leider bedingt dies, dass man bei jedem Neustart die gleichen Lichtverhältnisse haben muss und auch die exakt gleiche Position der Drohne erreicht.
      Immer volle Akkus und ausreichend gutes Wetter
      Gruß frank.m.photo.
    • Nun ja. Dann sind alle weiteren Faktoren ja immer noch vorhanden. Ganz besonders die mit der Lichtsituation.
      Eine Wolke und schon könnte das Bild wieder zu dunkel werden. Ein Sonnenstrahl der durch die Wolkendecke strahlt und schon hast du wieder Reflektionen usw. usf...

      Das wäre mir ehrlich gesagt zu müheselig. Daher werden Aufnahmen mit der Drohne ohne Polarfilter gemacht.
      Immer volle Akkus und ausreichend gutes Wetter
      Gruß frank.m.photo.