Signal loss testen/provozieren

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    • Signal loss testen/provozieren

      Meine erste Frage ins Forum, nach meiner kurzen Vorstellung vor ein paar Tagen. Ich habe einige erste Erfahrungen sammeln können, und sehe noch eine weite, spannende Lernreise vor mir. Bei einem Flug konnte ich gestern beobachten, wie das Signal schwach (ein Balken) wurde - was angesichts von Distanz und Abschattung plausibel war.
      Als Ingenieur möchte ich wichtige Funktionen verstehen, testen, selbst erleben - allerdings ohne unnötige Risiken dabei einzugehen. Ich würde gerne ausprobieren, dass die M4P bei Signalverlust wie im Manual beschrieben den RTH startet und durchführt. Daher die Frage: Wie würdet ihr diesen "Fehlerfall" risikoarm provozieren? Controller ausschalten fällt mir ein, ist mir aber zu realitätsfern. Antennen in Folie wickeln?
    • Hallo Thomas!

      Was willst du mit dem Quatsch bezwecken?
      Es gibt Vorschriften bezüglich der Flugentfernung an die sich jeder zu halten hat. Egal ob Ingenieur, Doktor oder Professor :D . (Stichwort VLOS)
      Wenn du innerhalb dieser Vorschriften unterwegs bist, wirst du keinen Signalverlust erleben.

      Aber du kannst ja mal den Sender abschalten, dann wird die Drohne zurückkehren, wobei die Minis den Landepunkt nicht immer genau treffen, also Vorsicht bei der Aktion.
      Du kannst ja den Sender rechtzeitig wieder einschalten, dann kannst du auch wieder eingreifen.
      DJI Mini 3 Pro RC
    • Mal abgesehen davon, dass solche Tests immer mit unnötigen Risiken versehen sind, würde ich Ein-Ausschalten auf jeden Fall vermeiden, da der Reboot im Falle eines Falles einfach zu lange dauert. Dann noch eher ein Alufolien-Mützchen für die Antennen basteln, das kann man schnell wieder abziehen.
      Viele Grüße, Uwe
      DJI Air 3s / Avata 2 / Neo
    • ThomasWu wrote:

      Ich würde gerne ausprobieren, dass die M4P bei Signalverlust wie im Manual beschrieben den RTH startet und durchführt.

      Natürlich tut sie das, vorausgesetzt, beim Start waren genug Satelliten registriert und auf der eingestellten Rückflughöhe gibt es keine Hindernisse. Wenn sie es nicht tut, ist sie entweder defekt oder befindet sich zu diesem Zeitpunkt mitten im tiefsten Wald oder in einer Höhle oder so). Das eine ist dann ein technischer Defekt, das andere ein Bedienerfehler. Unter normalen Bedingungen wird sie zu so gut wie 100% den Rückweg finden. Du wirst aus so einem Test also keinen Erkenntnisgewinn ziehen können, außer dass es zuverlässig funktioniert. Die 0,x % der Fälle, wo es schief geht, landen dann hier im Forum. Niemand berichtet von einem erfolgreichen RTH, es sei denn, die Drohne hat doch den Weg aus einem dichten Wald oder so wieder herausgefunden.
      Gruß
      Peter
    • Ich verstehe trotzdem den ganzen Sinn der Aktion nicht.
      Wenn ich den Sender ausschalte oder die Antennen genug einpacke verliere ich das Signal? Tolle Erkenntnis.
      Und dass RTH funktioniert haben ja schon genug Piloten bewiesen. Gewollt oder ungewollt.

      Ich könnte ja mal mit dem Hammer auf die Drohne schlagen um zu testen ob sie dann wirklich kaputt ist :D :thumbsup:
      DJI Mini 3 Pro RC
    • Danke erst mal für die vielen schnellen Rückmeldungen. Ich habe es schon fast erwartet, dass mein Vorhaben zu Kopfschütteln über den Sinn der Aktion führt. Das ist halt mein persönlicher Spleen - Ich bin einerseits in der Produktentwicklung von sicherheitsrelevanten Produkten tätig und dadurch sensibilisiert, die Grenzen eines Produkts auszuloten. Und auch im Privaten habe ich den Drang, meine technischen Geräte an die Grenzen zu bringen, um sie besser kennen zu lernen. Beispiel Auto: Notbremsassistent, Spurhalteassistent, ACC beobachte ich immer sehr genau, wenn die an ihre Grenzen kommen, wo sie zu spät oder zu früh eingeifen. Oder wenn Schnee und Glatteis ist, lote ich gerne auf einem Parkplatz die Haftungsgrenze der Reifen aus (macht ja auch Spaß). Seitdem habe ich deutlich besseres Vertrauen in diese Systeme und weiß, wo ich mich nicht auf sie verlassen kann. Ok, den Airbag lasse ich da, wo er ist ;).
    • Dann machs doch einfach. Das Risiko ist meiner Meinung nach sehr gering, dass irgendetwas schief geht. Idealerweise lückenlos dabei beobachten und im Problemfall eingreifen. Man darf halt nur nicht die offensichtlichen Fehler machen, wie Start ohne ausreichenden GPS Fix, Initialisierung im Wald oder sonst wo in überdachten Verhältnissen. Keine Hindernisse auf der Rückkehrhöhe wäre auch von Vorteil, obwohl einen da noch die Hinderniserkenning helfen könnte.
      Gruß
      Peter
    • dass mein Vorhaben zu Kopfschütteln über den Sinn der Aktion führt.
      Ignoriere unqualifizierte Kommentare einfach. Was du vor hast ist nicht nur völlig legitim, sondern im Training für den A2 Schein sogar Pflicht.
      Ich sehe es genau wie du: Wenn ich Verantwortung für ein System übernehme, dann will ich auch praktisch und nicht nur theoretisch damit vertraut sein.

      Das beste Hausmittel gegen Mikrowellen ist Wasser. Pack die Funke in eine dichte Tüte, und tauch sie unter. Vieleicht reicht schon ein Eimer, um das Signal auf wenige Meter zu drücken. Mit einer Drohnenfunke habe ich das aber auch noch nicht probiert. Ich teste nur manchmal andere Funksender im Spülbecken.

      Die Antennen mit Alufolie oder ähnlichem abzuschirmen, wird nicht so viel bringen, wenn die Folie nicht auf den Außenleiter des Antennenkabels gelegt wird. Da heutige DJI Funken keine zugänglichen Antennenstecker mehr haben, ist das nicht so einfach möglich.
    • Wenn bei diesem Versuch etwas schiefgeht, wie wird wohl die Haftungsfrage lauten?
      Ich könnte mir höchstens vorstellen, so einen Versuch auf einer grünen einsamen Wiese durchzuführen. Eventuell die Funke in eine Stahlbox kurzzeitig zu legen.
      Der bessere Weg wird sein, einfach bei DJI über deren Versuche nachzufragen. Die werden das sicherlich bei ihren Feldversuchen ausgiebig getestet haben. Vielleicht erhältst Du dort mehr Infos und bekommst mehr Vertrauen.

      Ich hatte in all den Jahren nur einmal ein wirkliches Problem, als ich im Hamburger Hafen flog und meine damalige MP1 nicht mehr auf meine Befehle reagierte, in der Luft "tanzte". Nach kurzer Zeit (gefühlt eine Ewigkeit) konnte ich sie dann aber schnell zu mir holen und landen.
      Meine Vermutung war, dass ein Marineschiff mit Radar die Drohne störte. Automatischer Rückflug wurde damals nicht aktiviert.
      Nun bei den Mini2 und 3 gab es noch nie solche Probleme.
    • gsezz wrote:

      Was du vor hast ist nicht nur völlig legitim, sondern im Training für den A2 Schein sogar Pflicht.
      Es wäre mir neu, dass die Simulation eines Signalverlustes Pflicht wäre. Verwechselst Du das nicht mit Fliegen im Atti-Mode (also ohne GPS)?

      Bewältigung einer Situation, in der die Navigationsausrüstung des UAS beeinträchtigt ist (Abschalten des GPS oder z.B. Abkleben der GPS Antenne mit Aluminiumfolie)

      EDIT: Gut, das kann man so auslegen:

      Bewältigung einer Situation, in der, hervorgerufen durch externe Phänomene, die Kontrolleüber die Höhe oder die Flugposition verloren geht (z.B. Abschirmung der Steuersignale,Windböen – ggf. Simulation)
      Viele Grüße, Uwe
      DJI Air 3s / Avata 2 / Neo
    • ThomasWu wrote:

      verstehen, testen, selbst erleben - allerdings ohne unnötige Risiken dabei einzugehen.
      Das widerspricht sich meiner Einschätzung nach. Ein wirklicher Test hat realistisch zu sein, und dann birgt er halt Risiko.

      Wenn der Homepoint korrekt erfasst und RTH angemessen konfiguriert ist, dann funktioniert es. Das kann man so hinnehmen oder sich hunderte Male auf Youtube anschauen, wo Leute die Drohnen aufs Meer oder in die Wüste hinausjagen, bis diese RTH einleiten, ob wegen des Akkus oder aufgrund der Funkverbindung.

      Ansonsten: Einfach die Drohne nutzen, dann folgt ein RTH schon irgendwann :D

      Ich Noob hatte das bisher zwei Mal, allerdings mit einer Fimi Mini 3, die funkmäßig gewiss nicht auf DJI-Niveau agiert. Der erste RTH kam völlig überraschend in einer Tagebaunachfolgelandschaft, ich war wohl zu tief und dieses Moränengelände hat das Signal gefressen. Das war ein kurzer Schock. Beim zweiten Mal hatte ich die Signalstärke, die zwischen Gelb und Rot wechselte, genau im Auge, wollte aber ein Foto machen, für das ich noch tiefer musste, und da fraß der gut belaubte Wald das Signal. Die Entfernung war beide Male nicht groß, entscheidend waren die Hindernisse. Beide Male stieg die Fimi artig auf und kam zurückgeflogen. Das sind angespannte Momente, aber sie nähren ein Grundvertrauen in die Drohne. Ein kontrolliert eingeleiteter RTH wäre nicht dasselbe, denn er lässt immer noch die Frage nach dem unerwarteten Ernstfall offen.
    • dancingdwarf wrote:

      Ansonsten: Einfach die Drohne nutzen, dann folgt ein RTH schon irgendwann
      Das können wohl die meisten Mini 3 Pro-Besitzer bestätigen...

      Der einfachste Weg zur Simulation ist übrigens ... das Drücken des RTH-Knopfes. Nichts anderes macht im Prinzip die Elektronik der Drohne bei Signalverlust (wenn sie so eingestellt ist). Und ob die Elektronik im Falle eines Falles wirklich funktioniert, kann keine Simulation wissen - dass sie im Normallfall so funktioniert, ist bewiesen.
      Viele Grüße, Uwe
      DJI Air 3s / Avata 2 / Neo
    • JUK-Bavaria wrote:

      Der einfachste Weg zur Simulation ist übrigens ... das Drücken des RTH-Knopfes. Nichts anderes macht im Prinzip die Elektronik der Drohne bei Signalverlust

      Ich denke auch, dass es da technisch keinen Unterschied gibt, ob nun Funkverlust oder RTH-Knopf. Warum sollte man da in der Drohne unterschiedliche Routinen programmieren? Auf jeden Fall ist der RTH-Knopf die sicherere Variante, weil man im Fall der Fälle am schnellsten eingreifen kann.


      JUK-Bavaria wrote:

      Das können wohl die meisten Mini 3 Pro-Besitzer bestätigen...

      Aber eher nicht wegen Funkverlust, es sei denn, man ist ein Sehr-weit-weg-Flieger.
      Gruß
      Peter
    • Für einen RTH Test muss man ja keine Vorschriften verletzen. Normal im Sichtbereich fliegen und dann die RTH Taste drücken reicht doch, um die Funktionalität zu testen. Das kann man einmal machen und dann ist doch gut.
      Gruß
      Peter