RTH und GPS-Fehler

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    • RTH und GPS-Fehler

      GPS ist ein militärischs Navigationssystem des US-Militärs. Die angezeigten Koordinaten können kurzzeitig vom tatsächlichen Standort um einige Kilometer abweichen, wenn Kampfhandlungen (z.B. in der Ukraine) das erforderlich machen. In Flugzeugen wird die Korrektur automatisch korrigiert, bei den DJI-Drohnen nicht. Das kann im Bereich von Minuten bis zu Stunden liegen.

      Das hatte bei mir inzwischen schon mehrmals zur Folge, dass die RTH-Funktion völlig versagte. Die Drohne stieg zwar auf die eingestellte Höhe und steuerte den gespeicherten Homepoint an, der laut Karte korrekt angezeigt wurde.
      Blöderweise machte sich die Drohne auf den Weg weg von mir, zu einem imaginären Standort des Homepoint, bezugnehmend auf die verschobenen GPS-Koordinaten.

      Gleiches kann natürlich auch passieren, wenn die GPS-Erkennung durch starke Sonnenaktivität und damit Strahlenbelastung der GPS-Satelliten gestört wird.
    • Der bei Dir in der Fly-App angezeigte Homepoint ist identisch mit dem in der Drohne gespeicherten Homepoint, denn er wurde durch den GPS-Empfänger der Drohne beim Startvorgang festgelegt und an die Fly-App übertragen.
      Ob GPS gestört ist oder nicht, kannst Du ganz einfach überprüfen, indem Du den Homepoint auf der Karte mit Deinem tatsächlichen Standort vergleichst. Dein beschriebener Fall würde bedeuten, dass die GPS-Abweichung erst während des Fluges auftritt und das halte ich doch für eher unwahrscheinlich. Das sieht mir, zumindest hier in Deutschland, weitab vom Kriegsgebiet doch mehr nach einem technischen Problem Deiner Drohne aus.

      Gruß Gerd
    • Parago wrote:

      GPS ist ein militärischs Navigationssystem des US-Militärs.
      Die aktuellen DJI-Drohnen nutzen aber das us-amerikanische GPS, das europäische Galileo und das chinesische BeiDou. Nach meinem Verständnis kann das US-Militär die Ungenauigkeit der GPS-Signale auf ein bestimmtes Gebiet eingrenzen, insofern müsste man schon recht nah an einem Konfliktgebiet seine Drohne steigen lassen, um in Kalamitäten zu geraten.
    • Normale Umgebung: Abweichung um Kilometer. Kaum möglich, wenn, wie oben schon erwähnt, die drei unabhängigen GPS-Systeme bei der Standortermittlung gemeinsam oder auch jeweils solo beteilgt sind.

      Im Ostseebereich, auch an der deutschen Küste gibt es Störmassnahmen, welche, so vermutet man, aus dem russischen Kaliningrad betrieben werden.
      Mit Störsendern werden dort tatsächlich die GPS-Signale verfälscht. Es kommt zu Abweichungen bei der Standortermittlung.

      Es gibt diese website auf der die aktuelle Stör-Situation zu entnehmen ist.
      Falls Du also in einem solchen Bereich fliegst kann es Stress mit RTH geben.
    • Dito, bei GPS Störungen handelt es sich heutzutage ziemlich sicher um lokale Störsender.
      Da die GPS-Ortung völlig passiv im Endgerät stattfindet, kann sie Betreiberseitig nur Satellitenweise gestört werden. Das würde gleich halb Europa betreffen.
    • Parago wrote:

      In Flugzeugen wird die Korrektur automatisch korrigiert
      Auch Flugzeuge können eine Störung nicht korrigieren. In gestörten Bereichen wird per Trägheitsnavigation gesteuert und die Sicherheitskorridore/Abstände werden vergrößert - aber das nur am Rande.

      War evtl. eine Kaserne/militärische Einrichtung in der Nähe? Dort kann es um die Einrichtung zu erheblichen Abweichungen kommen - ist zumindest meine Erfahrung aus eigenen Tracklogs.
    • Die mini 3 pro kann kein Galileo. Nur GPS, Glonass + BeiDou.

      Glonass besteht aus 24 Satelliten und ist derzeit nur militärisch verfügbar.
      BeiDou hat 35 Satelliten, die auch zivil genutzt werden.
      GPS 24 hat Satelliten.


      GerdSt wrote:

      Der bei Dir in der Fly-App angezeigte Homepoint ist identisch mit dem in der Drohne gespeicherten Homepoint, denn er wurde durch den GPS-Empfänger der Drohne beim Startvorgang festgelegt und an die Fly-App übertragen.
      Ob GPS gestört ist oder nicht, kannst Du ganz einfach überprüfen, indem Du den Homepoint auf der Karte mit Deinem tatsächlichen Standort vergleichst. Dein beschriebener Fall würde bedeuten, dass die GPS-Abweichung erst während des Fluges auftritt und das halte ich doch für eher unwahrscheinlich. Das sieht mir, zumindest hier in Deutschland, weitab vom Kriegsgebiet doch mehr nach einem technischen Problem Deiner Drohne aus.

      Gruß Gerd
      Der angezeigte Homepoint ist identisch mit meinem Standort. Und dennoch haut die Drohne bei der Nutzung von RTH gelegentlich (nicht immer) in irgendeine Richtung ab.
    • Parago wrote:

      Glonass besteht aus 24 Satelliten und ist derzeit nur militärisch verfügbar.
      BeiDou hat 35 Satelliten, die auch zivil genutzt werden.
      GPS 24 hat Satelliten.
      Die Anzahl der Satelliten ist erst mal völlig egal, da es sich jeweils um komplett unterschiedliche Systeme handelt. Die kann man nicht 1:1 über einen Kamm scheren.
      Lade doch einfach die Flugprotokolle bei AirData hoch und sieh sie Dir an, dann siehst Du doch gleich direkt, wo ggf. das Problem aufgetreten ist ... oder auch nicht.
      Und falls Du dabei Hilfe benötigst, dann kannst Du die Daten ja auch hier hochladen, es sind genug Leute hier, die gerne mal drüberschauen!

      Wie auch immer- Deine oben getroffenen pauschalen Aussagen über die grundsätzliche Verfügbarkeit der GNSS-Daten (egal welches Betreibers) sind einfach falsch!

      Allerdings hast Du in einem Punkt Recht: Drohnen können i.d.R keine DGPS-Signale auswerten, im Gegensatz zur hochgezüchteten Technik in Flugzeugen. Aber auch das erklärt das Problem nicht wirklich!
      „Bleib' nicht auf ebnem Feld! Steig' nicht so hoch hinaus!
      Am schönsten sieht die Welt von halber Höhe aus.“
      (Friedrich Nietzsche)
    • flexim wrote:

      Was hat jetzt dgps damit zu tun?
      Abgesehen davon, dass schon billiggps Chips.....
      Der Satz ging an Parago, nicht an Dich!
      Aber natürlich hat es etwas damit zu tun. Und auch die billigsten Chips brauchen die notwendige Hardware, sonst fehlt ja der Differenzialeingang im Prozessor!
      Und überhaupt ist "GPS" in dem Thema ja sowieso das komplett falsche Wort, wir reden ja hier über "GNSS" (weiß jeder, der zumindest mal den A1/A3 gemacht hat) und das aktuell in vier unabhängigen Systemen!
      Ach ... Du weißt schon! ;)
      „Bleib' nicht auf ebnem Feld! Steig' nicht so hoch hinaus!
      Am schönsten sieht die Welt von halber Höhe aus.“
      (Friedrich Nietzsche)
    • Hikker wrote:

      Die Anzahl der Satelliten ist erst mal völlig egal
      Ich hatte, als ich seinen Beitrag erstmals sah, kurz überlegt, nachzufragen, wie das gemeint ist. Ernsthaft so, als gäbe es nur 24 Glonass-Satelliten, die nur militärisch genutzt werden könnten? Sie werden zivil genutzt und es müsste eine dreistellige Zahl an verfügbaren Satelliten sein.

      Aber eigentlich ist ja alles gesagt. Aluhut von der Drohne entfernen, dann funktioniert das GPS wieder. (Es sei denn, man ist in Regionen unterwegs, in denen das GPS tatsächlich gestört wird. In Israel etwa sollen Navis derzeit nur sehr eingeschränkt funktionieren, wofür die Nutzer jedoch großes Verständnis haben.)
    • Parago wrote:




      Das hatte bei mir inzwischen schon mehrmals zur Folge, dass die RTH-Funktion völlig versagte. Die Drohne stieg zwar auf die eingestellte Höhe und steuerte den gespeicherten Homepoint an, der laut Karte korrekt angezeigt wurde.

      Berichtige mich wenn ich falsch liege, aber die RTH Funktion ist doch nur als Sicherheitsfeature gedacht das die Drohne bei Signalabbruch wieder automatisch zurückkommt.
      Wenn ich normal Verbindung habe dann fliege ich immer normal zum Ort den fotografieren will hin und wieder zurück.
      Ich hab die RTH Knopf noch nie absichtlich benutzt ?(
    • der bienenkoenig wrote:

      Ich hab die RTH Knopf noch nie absichtlich benutzt
      Da gehörst du (und ich ;) )zu einer aussterbenden Art!
      Ich kenne viele Dronisten, die nutzen die RTH Funktion fast für jeden Rückflug.
      Aber testen tue ich sie auch, hin und wieder.
      Allerdings nur mit auslösen, auf Höhe steigen und ausrichten.
      Danach fliege ich wieder selber.
    • YourMum wrote:

      ... Ich kenne viele Dronisten, die nutzen die RTH Funktion fast für jeden Rückflug. ...
      Natürlich, zu reinen Testzwecken natürlich ... :D :D :D :D :D :D :D :D
      „Bleib' nicht auf ebnem Feld! Steig' nicht so hoch hinaus!
      Am schönsten sieht die Welt von halber Höhe aus.“
      (Friedrich Nietzsche)