Kompatible AR-Brillen für DJI-Fotodrohnen (Vor- und Nachteile)

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    • Kompatible AR-Brillen für DJI-Fotodrohnen (Vor- und Nachteile)

      Zunächst einmal, was ist eine AR-Brille bzw. was ist der Unterschied zwischen einer AR- und einer VR-Brille ?

      Sowohl AR- als auch VR-Brillen besitzen eine Linse, die das Bild vor dem Blickfeld des Nutzers projiziert. Hier liegt schon der wichtige Unterschied: Im Gegensatz zu AR-Brillen, die eine transparente und somit lichtdurchlässige Linse besitzen, ist bei VR-Brillen eine undurchsichtige Linse verbaut, dank der sich die reale Umgebung vollständig mit virtuellen Inhalten überlagern lässt.

      VR-Brillen wären demnach z.B. die bisherigen DJI-Brillen. Eine Sonderstellung nehmen hier die Goggles 3 ein, die sozusagen eine integrierte AR-Funktion besitzen. Bei Bedarf kann ich hier zum Live-Bild das reale Bild zuschalten bzw vollkommen zu diesem wechseln.

      Um DJI-Brillen soll es hier aber NICHT gehen sondern ausschließlich um Nicht-DJI-Brillen mit AR-Funktion.




      Um eine AR-Brille besser zu verstehen, mal ein Bild durch eine solche AR-Brille :



      Das Live-Bild, sagen wir in diesem Fall das Live-Bild des RC-Controllers wird also in die Brille projeziert mit dem kleinen und feinen Vorteil, dass ich :
      - weiterhin Sicht in die Umgebung habe.
      - man kann also theorethisch parallel zum Live-Bild in der Brille den Controller sehen und diesen weiterhin mit all seinen Funktionen bedienen. (z.B. Tracking, Waypoint etc.)
      - Zusätzlich habe ich Sicht auf die Drohne weil ich die Transparenz des Livebildes einstellen kann.
      - ich muss keinen dicken schweren Kasten vor den Augen tragen sondern eine Brille mit lediglich ca. 70 Gramm Gewicht.

      In diesem Zusammenhang wäre die rechtliche Seite in Bezug auf VLOS, bzw. die Notwendigkeit einen Spotters interessant.
      Dabei soll es aber nicht um endlose Diskussionen und Spekulationen zur rechtlichen Situation gehen, sondern um erwiesene und nachweisbare Fakten, mit denen jeder was anfangen kann. (sofern es diese Fakten bei AR-Brillen überhaupt gibt)

      Es soll also um Vor- und Nachteile, Erfahrungsaustausch, Tragekomfort, Handling und das wichtigste, um nachgewiesene Kompatibilität zur DJI-Fotodrohnen gehen.

      Nach meinem Lückenhaften Wissen sollte hierzu wohl der jeweilige Controller und nicht die Drohne entscheidend sein, sicher bin ich mir aber bereits schon in diesem Punkt nicht.
    • Mit VR und Ar hast du gänzlich falsche Begriffe gewählt.
      Typische FPV-Brillen sind weder VR-Brillen und schon gar nicht AR, sondern schlichte Video-Brillen. Also simple Bildschirme vor dem Gesicht, die bestenfalls ein starres 2D Overlay über ein Passthrough-Bild legen können.

      Eine VR-Brille unterschiedet von einer simplen Videobrille, dass sie in der Lage ist beiden Augen unterschiedliche Bilder zu zeigen, um einen 3D Effekt zu erzeugen. (Es gab vor Jahren mal ein paar 3D-fähige analoge Brillen, aber das kam wohl wieder aus der Mode.)
      Eine AR-Brille muss darüber hinaus noch die Umgebung vermessen können, um Elemente in die Realität integrieren zu können.
    • Um eine AR-Brille besser zu verstehen, mal ein Bild durch eine solche AR-Brille :
      Dieses Bild hat, wie auch das Video nichts mit AR zu tun. Das ist einfach nur ein Videobild, dargstellt auf einem transparenten Display.


      Eine AR-Darstellung ist, wenn die Einblendung mit der realen welt korrespondieren kann, z.b. so:


    • Danke für deine richtige Ergänzung und Klarstellung.
      Ich habe schon verstanden was du meinst und das wusste ich schon vor Deiner gutgemeinten "Anmerkung".
      Dennoch scheinen die Hersteller dazu überzugehen genau solche Brillen, welche ein mehr oder weniger transparentes Live-Bild auf einem realen Hintergrund überlagern mit "AR" zu bezeichnen.

      AR =Augmented Reality = erweiterte Realität.

      Und Brillen, welche ein Live-Bild über das reale Bild legen erweitern ja letztlich auch die Realität, das ist einfach so. Es ist halt wie immer im Leben alles relativ. Und genau diese Brillen wollte ich hier thematisieren.

      Ich wüsste nicht, wie ich diese Brillen hier anders bezeichen soll wenn sie Rokid selbst und auch andere Hersteller mit AR bzeichen. Hast Du einen besseren Vorschlag dann sag ihn mir bitte.
      Einen Vorschlag wie ich die Überschrift hätte benennen sollen und wo jeder, auch unbeholfene Newbie sofort weiß was gemeint ist und wie ich trotzdem eine Abgrenzung zu den üblichen
      FPV-Brillen erreiche ?

      Also bitte nicht Videobrille oder FPV-Brille. Denn dann gehts hier wieder um irgendwelche DJI-Goggles oder die Goggles-Gesichts-Kisten anderer Hersteller, über die in der Suche bereits 50 Seiten diskutiert wurde und von denen ich bereits selber drei Stück mein eigen nenne. Über diese Gesichts-Kisten soll es hier eben nicht gehen.

      Ich habe mir sehr wohl im Vorfeld Gedanken gemacht, wie ich dieses Thema hier benennen soll um genau über solche "AR"-Brillen zu berichten. und weil ich um die erweiterte Begrifflichkeit von AR bescheid weiß habe ich als erstes mit der Definition begonnen. Diese Definition ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern stammt von hier :
      Teufel

      Ähniche Ergebnisse ergeben sich wenn ich die KI frage oder direkt auf die Seiten der Hersteller gehe : siehe hier : Rokid
    • Es geht doch hier um Erfahrungen und ich bin mit meiner Rokid Max V1 in Verbindung mit Mini 4 pro und RC2 immer noch mehr als zufrieden.
      Und weil ich so immer noch alle Möglichkeiten der Fly App nutzen kann, bevorzuge ich sie auch über die DJI Goggles V3, die ich ebenfalls besitze.

      Gruß Gerd
    • @GerdSt

      Frage :
      Kannst du die Brille auch bei extrem hellen Außenlicht verwenden, also z.B. bei grellsten Sonnenschein ? Durch den seitlichen Lichteinfall von allen Seiten habe ich momentan noch Zweifel ob man die Brille dann überhaupt verwenden kann.

      Nächste Frage :
      Wie hast du im Vorfeld herausgefunden, dass die Brille mit dem RC 2 Controller kompatibel ist ?

      Oder anders gefragt, weißt Du welche Vorraussetzungen der USB-C-Anschluss erfülllen muss damit das Bild in die Brille übertragen wird ? Wenn Deine Rokid MAX V1 kompatibel ist, kann ich dann davon ausgehen, dass jede andere Brille dieser Art auch mit dem RC 2 Controller funktioniert ?
    • Das Bild in der Brille ist auch bei grellen Sonnenschein noch gut zu erkennen, allerdings stört das seitlich einfallende Licht durch Reflexionen und Schatten schon. Ich habe mir daher per 3D-Druck flexible dünne Abschirmteile aus TPU gedruckt, welche per Tesa-Montageband am aufclipsbaren Sonnenschutz befestigt sind. So gibt es dann überhaupt keine Probleme mehr.

      Die Rokid Max und verwandte Brillen verwenden das "Displayport over USB"-Protokoll.
      In irgendeinem Youtube-Video fand ich den Hinweis, dass der RC2 dieses Protokoll ebenfalls unterstützt, also Sprung in's kalte Wasser und ausprobiert.
      Zusätzlich habe ich mir noch einen USB3-zu-USB3 Winkelstecker besorgt, so dass das Kabel an der RC2 zum Körper hin nicht absteht und möglicherweise mechanisch mal zu Schäden führt, sondern anliegend am RC2 Gehäuse zur Seite hin führt.

      Gruß Gerd
    • Das wars, ich wusste noch dass der USB--Port eine bestimmte Bedingung erfüllen muss damit das überhaupt klappen kann. Ich konnte jedoch bisher nirgends in Erfahrung bringen was es genau ist aber jetzt wo du es erwähnt hast yep., Displayport das ist es. Damit hast du mir einen großen Schritt weitergeholfen.
      Das mit dem Wnkelstecker hatte ich auch schon auf dem Schirm ansonsten macht man sich mit der Zeit den USB-C-Anschluss am Controller kaputt.

      Das bedeutet aber doch letztlich dass sich die Brille den Strom vom controller holt oder hast du eine weitere externe Stromversorgung ?
    • Ja, die Brille versorgt sich aus der RC2. Deren Akku steckt das locker weg und die 3 Akkus der FMC zu verfliegen ist überhaupt kein Problem.
      Für die Rokid Max gäbe es noch einen optionalen Hub zur separaten Stromversorgung, aber der lohnt sich nur beim Anschluß an ein Smartphone zum längere Filme gucken.

      Gruß Gerd
    • Nach allem was man aus den Netz so lesen kann scheint die Xreal One Pro momentan nun das Maß der Dinge zu sein. Großer Vorteil gegenüber den anderen Brillen, die Xreal one Pro lässt keine Spiegelungen von unten auf die Linse zu. Dafür ist sie mit 700 Nits nicht so hell wie die Viture Pro XR mit 1000 Nits, die aber von unten spiegeln soll.
    • Ich besitze eine Rokid Max und wollte sie an der Rc2 anschliessen. Leider funktioniert das bei mir nicht.

      Hat jemand einen Tipp, was ich falsch machen könnte?
      Happy landings, Michael
    • New

      Ich mache es mit einer Epson, da kann ich auch entweder die Brille voll klar lassen oder eine dunkle Vorsatzscheibe verwenden um den Kontrast zu erhöhen. Funktioniert mit Display-Port voll gut.
    • New

      tw463 wrote:

      Ich besitze eine Rokid Max und wollte sie an der Rc2 anschliessen. Leider funktioniert das bei mir nicht.

      Hat jemand einen Tipp, was ich falsch machen könnte?
      Der USB-Port der RC2 funktioniert wnn Du sie an einen PC anschließt? Und die Rokic musst Du schon vor dem Einschalten der RC2 anschließen.

      Gruß Gerd
    • New

      Epson hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Scheint aber im oberen Preissegment zu liegen. Das erste was ich mich beim Anblick der Brille frage, ob hier überhaupt Einsätze für etwaig vorhandene Weitsichtigkeit möglich sind ?



      Also was ich bisher recherchieren konnte :

      XREAL one Pro ca knapp 600,-
      + spiegelt nicht von unten in die Brille aufgrund der senkrecht ausgerichteten Brillenoptik
      (bei vielen anderen Brillen ist die Optik im 45 Grad-Winkel ausgerichtet, womit Licht von unten in die
      Brille und damit auf das in die Brille projezierte Bild spiegelt.)
      + für vorhandene oder sich entwicklende Weitsichtigkeit gibt es speziell angefertigte Linseneinsätze.
      + soll nach mehreren Quellen den besten Tragekomfort haben.
      + soll (angeblich) mit USB-C der RC-Pro und RC 2 funktionieren.
      - dafür hat die Brille lediglich 700 Nits. Ich weiß nicht ob das bei grellem Sonnenlicht reicht.


      Viture One Pro ca 550,-
      + 1000 Nits, in der Spitze sogar bis 4000 Nits. Somit wohl auch bei grellsten Sonnenlicht gerade für
      Drohnenflug nutzbar
      + für vorhandene oder sich entwicklende Weitsichtigkeit gibt es speziell angefertigte Linseneinsätze
      + soll nachweislich über den USB-C der RC Pro und der RC 2 funktionieren.
      + Kurzsichtigkeit kann hier direkt an der Brille eingestellt werden.
      - Nachteil : Brillenoptik ist im 45 Grad-Winkel angeordnet womit der eigene Oberkörper von unten ins
      Bild gespiegelt wird.
      - es wird immer wieder erwähnt, dass die Brille sehr eng und somit eher umkomfortabel sitzen soll.


      Nachteil bei beiden Brillen, man kann sie quasie nirgends probetragen. Man kann sie kaufen und hat 30 Tage Rückgaberecht. Problem aber ist. Einige im Netz berichten die Brillen seien unscharf. Ich vermute eher, diese Menschen habe ihre eigene Weitsichtigkeit noch nicht "entdeckt".
      Daher mein Rat, unbedingt vorher mal zum Optiker gehen und die Werte prüfen lassen. Sollte eine gravierende Weitsichtigkeit nachweisbar sein wäre es ratsam sich vorab entsprechende Linseneinsätze der jeweiligen Brille zu kaufen.
      Aber Achtung, diese kosten ca 70 bis 90 Euro. Da auch die Herstellung dieser Einsätze ca 3 wochen dauert ist man gut beraten wenn man sich die Linseneinsätze vorab anfertigen lässt und diese schon bereit liegen wenn die Brille geliefert wird. Erst dann kann ich die Brille richtig beurteilen. Sollte ich dann aufgrund Tragekomfort unzufirden sein habe ich bei beiden Brillen 30 Tage Rückgaberecht. Es bleibt allerdings dann die Erkenntniss, dass ich das Geld für die Linseneinsätze in den Sand gesetzt hab.
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      @skyspy
      Es gibt keine Einsätze, aber man kann, ich habe das auch gemacht, die Brille über der eigenen Brille aufsetzen. Kein Problem. Mittlerweile, dank altersbedingt neu ins Auge eingebauten Linsen, bin ich normalsichtig und alles ist gut.