Baubericht F550

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    • Baubericht F550

      Es gibt hier im Forum diverse und detailierte Baubeschreibungen zum F550, und ich möchte mit dieser Beschreibung nicht wiederholen, was in den anderen schon beschrieben wurde, sondern eher ein paar Alternativen aufzeigen.

      1. F550 Bottom Plate
      Die Bottom Plate ist eine Standard 2-seitige Leiterplatte aus Epoxyglasfasergewebe (FR4) mit einer Dicke von 1,5 mm, 2 Schichten Kupfer von je 50 um und einem Lötstopplack von je 40 um pro Seite. Damit ist die Leiterplatte insgesamt 1,68 mm dick. Diese Leiterplatte dient der Stromverteilung zu den ESCs und anderen Bauteilen. Die Unterseite enthält die Masse (=Minus), die Oberseite Plus vom Lipo. Da nur an der Oberseite gelötet wird, geschieht die Verbindung zur Unterseite mittels Durchkontaktierungen, die als kleine Löcher zu erkennen sind. In Bild 1 habe ich die Kupferflächen eingefärbt, rot = Plus, Blau = Minus
      Bild 1



      Leiterplatte

      Bild 2



      Bild 2 ist eine Komposition (Photoshop sei Dank) von Vorder- und gespiegelter Rückseite. Manchmal möchte man zur Befestigung (z.B. eines Winkels für die Naza LED) ein Loch in die Leiterplatte bohren. Dies geschieht vorzugsweise an den Stellen, die in Bild 2 entweder rot oder blau, jedoch nicht violett eingefärbt sind, da dort eine Kurzschlussgefahr gegeben ist. Man kann jedoch auch in den violett eingefärbten Bereichen Bohrungen anbringen, muss dann jedoch mit Nylonschrauben oder Kunststoffunterlegscheiben arbeiten, um einen Leiterplattenkurzschluss zu verhindern. Dazu auch die Kupferschicht um die Bohrung herum mit einem Senker ca. 1 mm entfernen. Möchte man weitere Lötkontakte auf der Bottom Plate haben, kann man mit einem geeigneten Werkzeug den Lötstopplack entfernen, sollte jedoch die Kupferschicht nicht „ausdünnen“. Dazu eignet sich Schleifpapier oder vorzugsweise ein Glasfaser Radierer, den man in eine kleine Handbohrmaschine einspannt. Nachdem der Lötstopplack entfernt wurde, lassen sich Kabel direkt auflöten. Dies habe ich, wie in Bild 3 zu sehen ist, für den BEC Anschluss gemacht. Ich habe nach dem Löten alle sichtbaren Lötstellen mit schwarzem Heisskleber isoliert.

      Bild 3


      2. Zusammenbau

      Beim Kit mit den E300 ESCs ist als +/- Zuleitung ein Koaxkabel verwendet worden. Dies ist gut gegen Störstrahlung, jedoch viel zu lang für den Zusammenbau. Ich habe also die Kabel auf 9 cm gekürzt, und dann abisoliert und verzinnt. Dabei spart man sich auch etwas Gewicht. Es ist ein wenig trickreich, das Abschirmgeflecht und den roten Innenleiter voneinander zu lösen. Keineswegs sollte man das Abschirmgeflecht aufschneiden- da bröselt dann die Hälfte weg und verringert den effektiven Querschnitt. Mit einer Stricknadel z.B. lässt sich das Geflecht ohne Beschädigung aufdröseln, dann den roten Innenleiter herausziehen, das Geflecht anschliessend wieder verdrillen und beides an die Anschlusspunkte anlöten. Bild 4 zeigt den Überblick, Bild 5 die Bottom Plate mit Naza, BEC und Futaba Empfänger R2008

      Bild 4



      Bild 5

      3. Beleuchtung

      Ein anständiges Fluggerät braucht eine Befeuerung, und das nicht nur als Gag, sondern auch um die Flugrichtung zu erkennen. Sehr häufig werden LED Strips verwendet, die mir jedoch wegen des Las Vegas Erscheinungsbildes nicht gefallen, aber das ist Geschmackssache. Also habe ich mir die Befeuerung mit Hochleistungs- LEDs von Osram, Typ Golden Dragon, gebaut. Die Anordnung ist: vorne 4 weisse LEDs als Landescheinwerfer, an der rechten Seite an den 2 Armen 4 rote Positionslichter und links 4 grüne, jeweils von vorne gesehen.Hierzu habe ich Platinen benutzt, die je 2 LEDs aufnehmen, entsprechend Bild 6

      Bild 6



      Diese Platinen werden mit doppelseitigen Klebeband an den Armen entsprechend Bild 6a befestigt.



      Die Stromversorgungskabel sind dünne Schaltlitzen, die mit ein paar Tropfen UV aushärtendem Epoxykleber (Bondic) oder Heisskleber an den Armen fixiert werden. Die Ansteuerung dieser LEDs wird von einem Robbe Schaltmodul SXM 3971 übernommen, das ich auf den freien Kanal 8 meiner Futaba T8j gelegt habe. Damit kann während des Fluges das Landelicht als auch die Positionslichter geschaltet werden. Bild 7 zeigt die Beschaltung und die Stückliste für einen Betrieb mit einem 4S Lipo. Die 4 weissen LEDs sind in Serie geschaltet, mit einer Durchlassspanung insgesamt von insgesamt 12,2 V. Für die Positionslichter sind je 2 grüne und 2 rote LEDs in Serie geschaltet, mit einer Durchlassspannung von insgesamt 10,2 V. Die in der Stückliste angegebenen Widerstände sind ½ W Typen. Die Widerstandswerte von 15 resp. 30 Ohm sind für einen Strom von jeweils 160 mA berechnet. Insgesamt ist die Stromaufnahme dieser Anordnung : weiss 160 mA, 2x rot grün 160 mA, wegen Blinkens mit 1 Hz und Tastverhältnis von 50 %, also insgesamt 320 mA. Dies fällt gegen die Stromaufnahme der Motoren nicht ins Gewicht. Die Schaltung müsste für einen Betrieb mit 3S Lipo etwas modifiziert werden, Näheres gerne auf Anfrage, da das sonst den Rahmen hier sprengen würde.


      Bild 7

      In Bild 8 ist das Schaltmodul auf der Bottom Plate zu sehen. Die Widerstände sind in der Zuleitung eingelötet, bzw. auf das Board gelötet. Das Schaltmodul enthält eine Brücke für L2, (unten-mitte) da dort die blinkenden Positionslichter angeschlossen werden. Benutzt werden die Ausgänge L1 für weiss und L2 für die Positionslichter. Die Anschlusskabel für L3 und L4 können gekürzt und mit Schrumpfschlauch isoliert werden.

      Bild 8



      4. Landegestell

      Das im Kit mitgelieferte Landegestell hat mir nicht gefallen, habe mir stattdessen das Quadframe 55 mm Landegestell mit dem F550 Adapter geholt. Da ich den Lipo nicht auf der Top-Plate haben wollte (Stabilitätsgründe), habe ich mir noch eine Lipobox von Conrad geholt, die meine 4S Lipos von SLS mit 5000 mAh aufnimmt. Dazu habe ich die vordere Wand herausgesägt, da funktioniert jetzt ganz wunderbar und ich kann den Lipo zur Balancierung verschieben (Einlage mit kleinem Stück Schaumstoff). Bild 9 zeigt das Landegestell mit dem F550 Adapter, und der Lipobox montiert. Bild 10 das fertige Landegestell mit Lipo. Bild 11 eine Detailansicht.

      Bild 9

      Bild 10

      Bild 11


      5. Antenne Empfänger

      Nachdem die eigentliche Antenne nur rund 3,1 cm Länge aufweist (der Rest ist Koax Zuleitung, siehe Bild 12, habe ich einfach etwas Schrumpfschlauch unter 2 Kabelbinder der ESCs geschoben und die Antenne dort hineingeschoben. Dabei beträgt der Winkel der 2 Antennen zwar nicht 90°, sondern nur 60°, aber das spielt für das Antennendiversity keine grosse Rolle.

      Bild 12 Folie1

      Bild 13 Antenne


      6. Der fertige Kopter

      Der fertige Kopter ist in Bild 14 zu sehen, ohne Propeller. Ich habe einen Klappfuss für die GPS Antenne verwendet, den ich zentral aus das Top Plate gesetzt habe, mit einer M3 Schraube mit Beilagscheibe.

      Bild 14 Gesamt klein



      In Bild 15 der Kopter von hinten, mit Propellern
      Bild 15


      Und als letztes ein Video, dass die blinkenden Positionslichter zeigt. Geflogen bin ich noch nicht: da muss das Wetter erst etwas besser werden. Dann werde ich auch mal ein Flugvideo hochladen.

      Die Adresse lautet:


      So wie hier beschrieben, bringt der F550 mit Landegestell und 4S 5000 mA Lipo 1,8 kg (+/- 0,1 kg) aufdie Waage .

      7. Wie geht’s es weiter?

      Nachdem ich von Naza lite auf Naza M V2 upgedated habe, werde ich die Naza lite PMU ersetzen durch die Naza M V2 PMU. Das gibt mir dann die Möglichkeit, auch die Naza BTU Bluetooth Einheit anzuschliessen, mit der verfügbaren App von dji lassen sich dann alle Parameter per iOS 8 steuern. Und dann erst mal fliegen lernen. Und dann vielleicht aufrüsten auf FPV und 4k CAM..... Werde Euch auf dem Laufenden halten.
      So, ich hoffe, die eine oder andere Anregung habe geben können, und wünsche Euch auch viel Spass mit Euren F550’s!
      Bilder
      • ZSB2.jpg

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    • Baubericht F550 Teil 2 PMU V2 und BTU

      Nachdem das upgrade von der Naza lite auf die Naza M V2 geklappt hat, wollte ich natürlich die Erweiterungsmöglichkeiten der V2 nutzen. Dazu musste natürlich auch die Spannungsversorgung (BEC) geändert werden, da das VU Modul keine CAN-Bus Schnittstelle besitzt. Wer aber keine Erweiterung plant, kann das VU Modul mit der Naza M V2 weiter benutzen.Dazu habe ich mir für 50.- das PMU V2 Modul geholt, das neben der 5 V Versorgung (BEC) eine zusätzliche CAN-Bus Schnittstelle enthält. Bei Bedarf lassen sich mit dem CAN Erweiterungsmodul weitere 4 Schnittstellen schaffen.


      Bild 1 Anschlussschema

      Die Plazierung auf der Bottom Plate zeigt Bild 2. Das PMU V2 Modul habe ich an die Stelle der alten VU Einheit gesetzt. Die Versorgungsspannung wieder nach Entfernen der Lötstopplackschicht auf die Platine gelötet, das EXP Kabel in die Naza M V2 in den EXP Slot gesteckt, das GPS Kabel in den mit GPS bezeichneten Slot der PMU gesteckt, und nun ist noch ein CAN Bus Anschluss übrig, in den kommt das Kabel von der BTU Einheit. Bei der Montage der PMU darauf achten, dass diese Buchse zugänglich bleibt.


      Bild 2 PMU V2

      Die gesamte Plazierung zeigt Bild 3.

      Bild 3 BTU2

      In Bild 4 zeige ich die BTU an einem der Arme hinten. Ich habe später die BTU umgedreht, weil ich es doch ganz gut fand, die LED der BTU Einheit zu sehen: rot bedeutet Fehler, grün dauernd in Betrieb, grün blinkend Datenübertragung.

      Bild 4 BTU

      Nun noch die iPhone app aus dem App Store von apple herunterladen (DJI Assistant), fertig. Lässt sich auch auf dem iPad verwenden: einfach die app für das iPhone herunterladen. Und sehr bedauerlich: DJI hat offensichtlich es noch nicht geschafft, diese app auch für Android zu schreiben. Android Freunde: macht mal den Leuten von dji Dampf!
      Und nun kann es los gehen. Bluetooth auf dem iPhone/iPad einschalten, Kopter mit Strom versorgen, Naza Assistant wählen, beim 1. Mal scannt er, dann wird die Verbindung hergestellt. Vor dem Flug lässt sich alles einstellen und kalibrieren, was mit dem Naza M V2 Assistant auch möglich ist. Letztlich ist die app auf dem iPhone mit dem Assistant auf dem PC identisch. Zeigt sogar die Spannung des Lipos an!

      Aber: (Und nur deshalb habe ich mir das BTU Modul geholt!): Jetzt ist es möglich, die Gain Werte im Flug einzustellen. (Und die Gimbal Einstellungen) . Kein Notebook mehr zum Fliegen mitnehmen, landen, USB Kabel einstöpseln, Software starten, einen Gainwert verändern, abstöpseln, fliegen, und dann wieder von vorne. Es macht natürlich Sinn, nur die Gainwerte verändern zu können: ich male mir lieber nicht aus, was passieren würde, wenn man den F550 während des Fluges auf Quadrokopter umstellen würde...
      Angeblich beträgt die Reichweite der Bluetooth Verbindung 50 m. Das erscheint mir, auch mit der Version 4, reichlich optimistisch. Aber letztendlich würden schon 10 m genügen, um die Veränderungen zu sehen. Als letztes hier ein Screenvideo vom iPhone, dass die Möglichkeiten der Einstellung zeigt. Mir ist dabei aufgefallen, dass erst der Kopter eingeschaltet werden soll, dann die app auf dem iPhone. Falls es zu keiner Verbindung kommt: app abschiessen und neu starten. Dann ist für kurze Zeit ein „Scanning“ zu sehen, bis die beiden sich wieder gefunden haben. Zu sehen an den roten und blauen Anzeigen links oben in der app. Und nun viel Spass mit dem BTU Modul. Wenn ich herausgefunden habe, wie die app auf einem iPad läuft, werde ich es hier posten.

      (Es geht, sie oben)

      Die Video Adresse lautet:

      /116462833

      ( nach der Vimeo URL einsetzen)


      oder versuchsweise hier:



      Jungfernflug erfolgreich!

      [/b]Bei schönem, aber böigem Wetter habe ich heute den Jungfernflug gewagt. Der Kopter liegt wie ein Brett in der Luft, steht wie angenagelt da, startet und landet sanft, es ist ein Gedicht. Schwierig, aber es ging doch: in der einen Hand das iPhone, mit der anderen den Kopter steuern.
      Vor lauter Aufregung nicht auf die Uhr geschaut, waren aber sicher mehr als 10 Minuten Flugzeit (moderat geflogen) und in den 4S 5000 mA SLS Lipo gingen anschliessend 3600 mAh rein.
      Ein Video auf Vimeo:




      Herzliche Grüsse

      Klaus



      [/b]

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Kschraeder ()

    • Jürgen,
      das ist von Quadframe.de

      Landegestell 42,-
      F550 Adapter 6,-

      Lipobox von Conrad.de

      Gruss
      Klaus

      Hebe gerade gesehen, dass der Shop zum 31.12.14 dicht gemacht hat. Du kannst es aber hier versuchen:

      premium-modellbau.rakuten-shop.de

      Die haben auch alles von Quadframe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kschraeder ()

    • Ich hab mir auch mal zum Spaß einen F550 mit Naza v2 zusammen gebaut.
      Komplettes Promo Kit von DJI mit Naza V2
      Als Funke habe ich eine Phantom 40 DJI Funke mit DJI Empfänger (5,8GHz)

      Hier mal einige Bilder von "Ortungsdrohne B" und der F550

      dropbox.com/s/jqxwz34hpysmt8h/WP_20150105_009.jpg?dl=0
      dropbox.com/s/r33nk6zdc2nxs79/WP_20150107_001.jpg?dl=0
      dropbox.com/s/mel3hitartnb3iy/WP_20150107_002.jpg?dl=0
      dropbox.com/s/bhvjtmepcov3o2e/WP_20150107_004.jpg?dl=0

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Knarfboy ()

    • Baubericht F550

      der Unterschied von 3s auf 4s ist in Bezug auf die Leistung enorm.

      als mein F550 damals mit all seinem Gepäck (Gimbal, Cam etc.) immer schwerer wurde zeigte sich, dass 3s für den Mops zu wenig ist.

      mit 4s und nen paar neue eProbs von Graubner war alles wieder im grünen Bereich.

      ich kann den Umstieg nur empfehlen!
    • Marcus,
      die Platinen habe ich machen lassen, habe auch noch welche hier. Die LEDs sind von Osram, von einem Distributer von denen. Habe aber auch noch welche hier, da meistens mindestens 10 Stück geliefert wurden. Wenn Du willst, kann ich Dir gerne 6 Platinen bestücken/löten, plus Vorwiderstand dran. Ka nn ich Dir zuSelbstkosten abgeben, 2xgrün, 2xrot, 2xweiss. Selbstkosten sind 23 €. Willst Du sie auch mit dem Graupner Schalter ferneinschalten bzw. blinken lassen? Muss natürlich nicht sein, dann sind sie halt immer an und blinken nicht. Ausserdem müsste ich wissen, ob Du sie an 3S oder 4S Lippe betreibst, wegen Widerstand. Du kannst natürlich auch nur die Platinen haben und den Rest selber machen, die 6 Platinen kosten 12 €.
      Gruss
      Klaus