Vorbemerkung
Dieser Artikel ist die Fortsetzung und der Schluss von „Pimp my F550“
1. Aeroxcraft Arme x50
Nachdem die Firma Aeroxcraft aus England die Preise für die X50 Arme auf rund 12.- pro Stück gesenkt hat, konnte ich nicht widerstehen, wie ich zugeben muss, ausschliesslich der Optik wegen. Sie sind zwar etwas leichter als die Original dji Arme (47g statt 52g), sollen die Motortemperatur senken wegen der besseren Wärmeleitung von Alu, aber der Hauptgrund war wirklich die Optik. Leider sind die blau und silber eloxierten Arme derzeit nicht lieferbar, sodass ich 2 rote und 4 schwarze genommen habe. Hier ein Bild mit dem Originalarm vom F550 und die Aeroxcraft Arme:
Bild: Arme oben
Und hier die Unterseite:
Bild: Arme unten
Leider passen die neuen ESCs E420S nicht zwischen die Längsträger der Arme, sehr schade! Also nichts mit Wärmeableitung bei den ESCs. Damit die ESCs sinnvoll befestigt werden können, habe ich mir aus 8 mm dickem Schaumstoff passende Zuschnitte erstellt, und je 2 Stück in den Arm unter den ESCs gelegt. Hier sind die ESCs und ein Arm zu sehen, und ärgerlich, es fehlen wirklich nur ein paar Millimeter.
Bild: Arm ESC Schaumstoff
Ich habe auch nicht die mitgelieferten Delcro Klettbänder verwendet, sondern jeden ESC mit 2 Kabelbindern am Arm befestigt. Vorher aber die Leuchtdiode vom E310 Kit auf den ESC geklebt, und die Kabel unter dem ESC angeordnet. Ein fertiger Arm schaut dann so aus:
Bild: fertiger Arm
2. Weiterer Zusammenbau
Ich habe erst die Motoren an die Arme geschraubt und provisorisch mit den ESCs verbunden. Das erleichtert die Montage, da man ansonsten immer die Centerplate mit rumwuchten muss. Die ESCs haben am Anschluss grüne bzw rote Markierungen, aber man kann die LED Farbe hinterher mit der ESC Software noch ändern. Wichtig bei der Motormontage ist, die Drehrichtung der Motoren zu beachten. Nun die Arme an die untere Centerplate befestigt und die Stromanschlüsse gelötet. Im Gegensatz zu den Originalarmen kann man die ESCs nicht zunächst auf die Centerplate löten und dann die Arme verschrauben, weil die Arme einen Steg haben mit den 2 Gewinden für die Montage. Also erst Arme festschrauben, dann die Stromversorgung für die ESCs löten. Die Steuerkabel für die ESCs sind viel zu lang, eigentlich könnte man die Kabel mächtig kürzen, habe jedoch keine Crimpzange für die Stecker, ausserdem ist das eine richtige Popelei, also Kabel halbwegs schön aufwickeln und dann richtig an die Naza anschliessen. Motor 1 ist recht oben und sollte gegen den Uhrzeigersinn drehen, Motor 2 links oben und dreht im Uhrzeigersinn, Motor 3 dann links Mitte, gegen den Uhrzeigersinn usw., jeweils von oben mit Flugrichtung nach vorne. Das nächste Bild zeigt dann die Centerplate nach der Arm Montage.
Bild: ZSB
Jetzt kann man mal die Funktion und die Drehrichtung der Motoren prüfen. Nach dem Anschluss der Stromversorgung prüfen sich die ESCs, machen dabei Geräusche, und nach wenigen Augenblicken sollten alle LEDs, sofern angeschlossen, langsam rot oder grün blinken. Die übliche Flugzeugbefeuerung ist, von hinten gesehen, rechts grün und links rot. Wenn also der eine oder andere ESC eine falsche Farbe ausgibt, kann dies mit dem ESC Dienstprogramm einfach umgestellt werden. Nach dem Start der Motoren geht das Blinken in Dauerlicht über. Screenshot hier:
Bild: Bildschirmfoto
3. Drehrichtung der Motoren ändern
Als nächstes ist die Drehrichtung zu prüfen, Motoren starten, einfach einen Papierstreifen von oben an den Motor halten, dann sieht man schon, wohin sich der Papierfetzen biegt. Drehrichtung ist Motor 1 gegen den Uhrzeigersinn (CCW), Motor 2 im Uhrzeigersinn (CW) und so fort. Dreht nun ein Motor in die falsche Richtung, einfach Mittenkabel und ein weiteres vom ESC abziehen und vertauschen. Wenn nun alle Motoren in die richtige Richtung laufen und die LED Farbe stimmt, kann man die obere Centerplate montieren. Am Schluss sieht dann der Kopter so aus:
Bild: fast fertig
Die Beleuchtung durch die LEDs sieht dann so aus:
Bild: Beleuchtung
4. Gain einstellen
Dji gibt, allerdings bezogen auf eine Naza A2, für einen F450 folgende Empfehlung für die Gainwerte:
Basic
Pitch 40%, Roll 40%, Yaw 60%,
Attitude
Pitch 160%, Roll 160%, Vertical 100%
Ich habe jedenfalls die Gainwerte noch nicht eingestellt, aber mal die Props draufgeschraubt, per CSC die Motoren gestartet, und mein blaues Wunder erlebt.Mein F550 ging dermaßen los, hat mir fast einen Finger abgehackt, wollte an die Decke gehen, das war nicht lustig. Jetzt werde ich mir erst mal eine schwere Plattform bauen, und ihn dort fürs Experimentieren festzurren. Also Vorsicht: dieses Kit kann mächtig Schub entwickeln. Und die Props sind scharf!
Korrektur: Habe das Problem identifiziert. Bin aus Versehen, als der Gasstick in Mittenstellung war, an den 3 Wege Schalter meiner Futaba T8J gekommen, und habe den von Atti nach Manuell verstellt. Naja, dass bedeutet, dass er mächtig abhebt...werde entweder den Manuellen Modus rausnehmen oder den Gasweg verändern, Mittelstellung dort dann bei "0" eingeben.
5. Fertiger gepimpter F550
So sieht er jetzt aus:
Bild Kopter fertig
Und hier noch ein Blockdiagramm:
Bild: Blockschaltbild
Er wiegt flugfertig, mit Kamera und Gimbal, 2380 g. Die Motoren sind sehr leise, kein Vergleich zum 2212. Die Statusbeleuchtung durch die ESCs ist nett, man sieht schon vorher, wenn er abstürzt. Weil das Wetter noch keine Flüge erlaubt, kann ich zu Flugdauer und -Verhalten noch nichts sagen, werde das aber demnächst nachholen. Ebenfalls kann ich zu FPV etc auch noch nichts sagen, da ich das erst noch einrichten muss.
Dieser Artikel ist die Fortsetzung und der Schluss von „Pimp my F550“
1. Aeroxcraft Arme x50
Nachdem die Firma Aeroxcraft aus England die Preise für die X50 Arme auf rund 12.- pro Stück gesenkt hat, konnte ich nicht widerstehen, wie ich zugeben muss, ausschliesslich der Optik wegen. Sie sind zwar etwas leichter als die Original dji Arme (47g statt 52g), sollen die Motortemperatur senken wegen der besseren Wärmeleitung von Alu, aber der Hauptgrund war wirklich die Optik. Leider sind die blau und silber eloxierten Arme derzeit nicht lieferbar, sodass ich 2 rote und 4 schwarze genommen habe. Hier ein Bild mit dem Originalarm vom F550 und die Aeroxcraft Arme:
Bild: Arme oben
Und hier die Unterseite:
Bild: Arme unten
Leider passen die neuen ESCs E420S nicht zwischen die Längsträger der Arme, sehr schade! Also nichts mit Wärmeableitung bei den ESCs. Damit die ESCs sinnvoll befestigt werden können, habe ich mir aus 8 mm dickem Schaumstoff passende Zuschnitte erstellt, und je 2 Stück in den Arm unter den ESCs gelegt. Hier sind die ESCs und ein Arm zu sehen, und ärgerlich, es fehlen wirklich nur ein paar Millimeter.
Bild: Arm ESC Schaumstoff
Ich habe auch nicht die mitgelieferten Delcro Klettbänder verwendet, sondern jeden ESC mit 2 Kabelbindern am Arm befestigt. Vorher aber die Leuchtdiode vom E310 Kit auf den ESC geklebt, und die Kabel unter dem ESC angeordnet. Ein fertiger Arm schaut dann so aus:
Bild: fertiger Arm
2. Weiterer Zusammenbau
Ich habe erst die Motoren an die Arme geschraubt und provisorisch mit den ESCs verbunden. Das erleichtert die Montage, da man ansonsten immer die Centerplate mit rumwuchten muss. Die ESCs haben am Anschluss grüne bzw rote Markierungen, aber man kann die LED Farbe hinterher mit der ESC Software noch ändern. Wichtig bei der Motormontage ist, die Drehrichtung der Motoren zu beachten. Nun die Arme an die untere Centerplate befestigt und die Stromanschlüsse gelötet. Im Gegensatz zu den Originalarmen kann man die ESCs nicht zunächst auf die Centerplate löten und dann die Arme verschrauben, weil die Arme einen Steg haben mit den 2 Gewinden für die Montage. Also erst Arme festschrauben, dann die Stromversorgung für die ESCs löten. Die Steuerkabel für die ESCs sind viel zu lang, eigentlich könnte man die Kabel mächtig kürzen, habe jedoch keine Crimpzange für die Stecker, ausserdem ist das eine richtige Popelei, also Kabel halbwegs schön aufwickeln und dann richtig an die Naza anschliessen. Motor 1 ist recht oben und sollte gegen den Uhrzeigersinn drehen, Motor 2 links oben und dreht im Uhrzeigersinn, Motor 3 dann links Mitte, gegen den Uhrzeigersinn usw., jeweils von oben mit Flugrichtung nach vorne. Das nächste Bild zeigt dann die Centerplate nach der Arm Montage.
Bild: ZSB
Jetzt kann man mal die Funktion und die Drehrichtung der Motoren prüfen. Nach dem Anschluss der Stromversorgung prüfen sich die ESCs, machen dabei Geräusche, und nach wenigen Augenblicken sollten alle LEDs, sofern angeschlossen, langsam rot oder grün blinken. Die übliche Flugzeugbefeuerung ist, von hinten gesehen, rechts grün und links rot. Wenn also der eine oder andere ESC eine falsche Farbe ausgibt, kann dies mit dem ESC Dienstprogramm einfach umgestellt werden. Nach dem Start der Motoren geht das Blinken in Dauerlicht über. Screenshot hier:
Bild: Bildschirmfoto
3. Drehrichtung der Motoren ändern
Als nächstes ist die Drehrichtung zu prüfen, Motoren starten, einfach einen Papierstreifen von oben an den Motor halten, dann sieht man schon, wohin sich der Papierfetzen biegt. Drehrichtung ist Motor 1 gegen den Uhrzeigersinn (CCW), Motor 2 im Uhrzeigersinn (CW) und so fort. Dreht nun ein Motor in die falsche Richtung, einfach Mittenkabel und ein weiteres vom ESC abziehen und vertauschen. Wenn nun alle Motoren in die richtige Richtung laufen und die LED Farbe stimmt, kann man die obere Centerplate montieren. Am Schluss sieht dann der Kopter so aus:
Bild: fast fertig
Die Beleuchtung durch die LEDs sieht dann so aus:
Bild: Beleuchtung
4. Gain einstellen
Dji gibt, allerdings bezogen auf eine Naza A2, für einen F450 folgende Empfehlung für die Gainwerte:
Basic
Pitch 40%, Roll 40%, Yaw 60%,
Attitude
Pitch 160%, Roll 160%, Vertical 100%
Ich habe jedenfalls die Gainwerte noch nicht eingestellt, aber mal die Props draufgeschraubt, per CSC die Motoren gestartet, und mein blaues Wunder erlebt.
Korrektur: Habe das Problem identifiziert. Bin aus Versehen, als der Gasstick in Mittenstellung war, an den 3 Wege Schalter meiner Futaba T8J gekommen, und habe den von Atti nach Manuell verstellt. Naja, dass bedeutet, dass er mächtig abhebt...werde entweder den Manuellen Modus rausnehmen oder den Gasweg verändern, Mittelstellung dort dann bei "0" eingeben.
5. Fertiger gepimpter F550
So sieht er jetzt aus:
Bild Kopter fertig
Und hier noch ein Blockdiagramm:
Bild: Blockschaltbild
Er wiegt flugfertig, mit Kamera und Gimbal, 2380 g. Die Motoren sind sehr leise, kein Vergleich zum 2212. Die Statusbeleuchtung durch die ESCs ist nett, man sieht schon vorher, wenn er abstürzt. Weil das Wetter noch keine Flüge erlaubt, kann ich zu Flugdauer und -Verhalten noch nichts sagen, werde das aber demnächst nachholen. Ebenfalls kann ich zu FPV etc auch noch nichts sagen, da ich das erst noch einrichten muss.
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