Es ist so unglaublich hanebüchen, dass es ganz einfach aufgeschrieben gehört.
Ende April hatte ich die Reaktionsfähigkeit meiner Inspire etwas überschätzt, denn eine Vorführung der Anpassung an die Bodenbeschffenheit im zügigen Tiefflug endete mit einem Crash.
Ich bin mir zwar noch immer nicht sicher, ob ein ungewollt ausfahrendes Landegestell Ursache für diesen Crash war oder mein Übermut, aber dies zu analysieren wäre dann wohl Sache des Services von DJI gewesen. (Das Log des Fluges zeigt, dass das Landegestell ausfuhr, aber es ist nicht ersichtlich, ob vor oder nach dem Crash.)
Fakt ist, dass der Crash zwei Propeller schrotete und einen Bruch der Kamera-Platte (Aufhängung - nicht Gimbal) zur Folge hatte. Die Kameraplatte konnte ich kleben und ein nachfolgender Flugversuch bestätigte, dass die Kamera und das Gimbal keine Schäden davon getragen hatten.
Allerdings zeigte mein Kopter jetzt beim Transformieren jenes Wackeln, das aufmerksame Beobachter von den ersten Demo-Videos der Inspire kennen.
Dazu kam, dass sich das Gerät nicht mehr zuverlässig in den Transportmodus bringen ließ. Bei drei von vier Versuchen fuhr der Kopter einfach wieder zurück in die Startstellung des Landegestells.
Der Zustand war unbefriedigend und ich kontaktierte meinen Händler Globe Flight. Der Mann am anderen Ende riet mir, das Gerät sofort an Globe Flight einzuschicken, denn die augenblicklichen Servicezeiten lägen bei zehn Tagen und das könne sich mit Besserung des Wetters schnell ändern.
Gesagt getan. Ich sendete mein Gerät ab und erhielt einen Tag später (30. April) die Bestätigung des Eingangs. Wörtlich heißt es da:
"Die Bearbeitungszeit beträgt je nach Aufkommen und Fall ca. 5-15 Werktage. Sollte eine Weiterleitung an den Hersteller nötig sein, werden wir Sie über die ungefähre weitere Bearbeitungsdauer in Kenntnis setzen."
Vorher schrieb man mir noch, dass man sich nicht vorstellen könne, dass mit dem plötzlichen Ausfahren des Landegestells ein Softwarefehler vorliege.
Noch am gleichen Tag kam eine weitere Mail folgenden Inhalts:
"Wir haben gerade Ihren Inspire erhalten.
Dieser wird direkt zu DJI EUROPE zur Durchsicht geschickt um Ihre Garantieansprüche geltend machen zu können.
Laut DJI EUROPE wird eine Bearbeitungszeit von ca. 10-20 Werktagen veranschlagt.
Der Versand wird schnellstmöglich durchgeführt."
Gut, dachte ich mir, dauert zwar länger, aber mit Garantieanspruch zu ertragen. Dann begann das Warten. Vielleicht nicht gleich auf den reparierten Kopter, so doch aber vielleicht auf eine Anforderung der Logdaten.
5 Werktage. 10 Werktage. 15 Werktage. 20 Werktage. Nichts geschah.
Nach 23 Werktagen (oder 5 Wochen) sendete ich wieder eine Mail an Globe Flight. Inhalt:
"Nach nunmehr 5 Wochen oder 23 Werktagen scheint es mir doch angezeigt, noch einmal nachzufragen.
Da 10-20 Werktage veranschlagt waren und ich bis jetzt keinerlei Rückmeldung erhalten habe, bitte ich um eine Information über den Stand der Dinge."
Antwort am gleichen Tag:
"wir haben nochmals bei DJI nachgefragt und nun einen Kostenvoranschlag zu Ihrer Freigabe erhalten. Siehe Anlage.
Die Instandsetzung beinhaltet:
Bitte teilen Sie uns mit wie wir weiter verfahren sollen."
Nochmals???
Kein Wort mehr von Garantie, kein Wort von Logfile-Untersuchung aber dafür ein Kostenvoranschlag von sage und schreibe 680,97 Euro.
Beschreibung der Arbeiten:
"Instandsetung DJI I1 durch DJI Europe DJI#K26051504 GF#1522"
Bezeichnenderweise war als Zahladresse ein Konto von Globe Flight und nicht eines von DJI-Europe angegeben.
Da ich noch am gleichen Tag meiner Nachfrage diese Antwort erhielt, steht zu vermuten, dass diese längst bekannt war und nur nicht weiter geleitet worden war.
Doch bei Globe Flight war man sich offensichtlich keiner Schuld bewusst, denn meine noch am selben Tag erfolgte Antwort mit der Bestätigung, dass ich den Betrag überweise, war - trotz wochenlanger Verzögerung wegen Untätigkeit - noch nicht Anlass genug, denn Auftrag eventuell auszuführen, sondern man wartete dort tatsächlich, bis der Betrag auf dem Konto eingegangen war.
Am 8. Juni bestätigte man den Eingang der Zahlung und am 16. Juni die Durchführung der Reparatur. Keine Details, nur "Instandsetzung".
Wer allerdings nun glaubt, dass Globe Flight mir mein repariertes Gerät schnellstmöglich zusenden würde, weit gefehlt.
Zunächst stelle ich erst mal eine falsche Lieferadresse fest. Anruf und Richtigstellung und Hinweis an Globe Flight, dass DHL in meinem Gebiet nichts ausliefert.
Das ist allerdings für die Heinis kein Grund einen Hörer in die Hand zu nehmen, und einen anderen Logistiker zu beauftragen, sondern mein Kopter wird treudoof und vorsätzlich weitere Verzögerungen in Kauf nehmend an DHL übergeben.
Dort liegt das Teil jetzt seit dem 17. Juni in einem Hub nahe Leipzig mit einigen anderen Sendungen, die ich seit Wochen erwarte.
Und bitte: Für alle, die jetzt denken, kann doch Globe Flight nichts dafür, wenn DHL streikt - nein, Freunde: nicht der Empfänger, sondern der Auftraggeber ist Kunde bei DHL.
Und wer wissentlich - ob aus Faulheit oder Unfähigkeit - die Ware der eigenen Kunden (die in der Regel längst bezahlt ist) an einen Dienstleister übergibt, der bestreikt wird, fügt seinem Kunden vorsätzlich einen Schaden zu.
Btw. Nichts gegen Streikende, die gern mehr Geld wollen, aber ein Händler, der einem solchen Dienstleister Ware übergibt ist gewissenlos, und DHL, dass die Aufträge übernimmt, obwohl eine Ausführung absehbar nicht gewährleistet ist, macht sich strafbar.
Bin also gespannt, nach wie viel Monaten ich - Dank der Faulheit oder Unfähigkeit von Globe Flight - meinen reparierten Kopter wieder habe. Ein Terminprojekt ist durch diese Trottel bereits gestorben.
Ende April hatte ich die Reaktionsfähigkeit meiner Inspire etwas überschätzt, denn eine Vorführung der Anpassung an die Bodenbeschffenheit im zügigen Tiefflug endete mit einem Crash.
Ich bin mir zwar noch immer nicht sicher, ob ein ungewollt ausfahrendes Landegestell Ursache für diesen Crash war oder mein Übermut, aber dies zu analysieren wäre dann wohl Sache des Services von DJI gewesen. (Das Log des Fluges zeigt, dass das Landegestell ausfuhr, aber es ist nicht ersichtlich, ob vor oder nach dem Crash.)
Fakt ist, dass der Crash zwei Propeller schrotete und einen Bruch der Kamera-Platte (Aufhängung - nicht Gimbal) zur Folge hatte. Die Kameraplatte konnte ich kleben und ein nachfolgender Flugversuch bestätigte, dass die Kamera und das Gimbal keine Schäden davon getragen hatten.
Allerdings zeigte mein Kopter jetzt beim Transformieren jenes Wackeln, das aufmerksame Beobachter von den ersten Demo-Videos der Inspire kennen.
Dazu kam, dass sich das Gerät nicht mehr zuverlässig in den Transportmodus bringen ließ. Bei drei von vier Versuchen fuhr der Kopter einfach wieder zurück in die Startstellung des Landegestells.
Der Zustand war unbefriedigend und ich kontaktierte meinen Händler Globe Flight. Der Mann am anderen Ende riet mir, das Gerät sofort an Globe Flight einzuschicken, denn die augenblicklichen Servicezeiten lägen bei zehn Tagen und das könne sich mit Besserung des Wetters schnell ändern.
Gesagt getan. Ich sendete mein Gerät ab und erhielt einen Tag später (30. April) die Bestätigung des Eingangs. Wörtlich heißt es da:
"Die Bearbeitungszeit beträgt je nach Aufkommen und Fall ca. 5-15 Werktage. Sollte eine Weiterleitung an den Hersteller nötig sein, werden wir Sie über die ungefähre weitere Bearbeitungsdauer in Kenntnis setzen."
Vorher schrieb man mir noch, dass man sich nicht vorstellen könne, dass mit dem plötzlichen Ausfahren des Landegestells ein Softwarefehler vorliege.
Noch am gleichen Tag kam eine weitere Mail folgenden Inhalts:
"Wir haben gerade Ihren Inspire erhalten.
Dieser wird direkt zu DJI EUROPE zur Durchsicht geschickt um Ihre Garantieansprüche geltend machen zu können.
Laut DJI EUROPE wird eine Bearbeitungszeit von ca. 10-20 Werktagen veranschlagt.
Der Versand wird schnellstmöglich durchgeführt."
Gut, dachte ich mir, dauert zwar länger, aber mit Garantieanspruch zu ertragen. Dann begann das Warten. Vielleicht nicht gleich auf den reparierten Kopter, so doch aber vielleicht auf eine Anforderung der Logdaten.
5 Werktage. 10 Werktage. 15 Werktage. 20 Werktage. Nichts geschah.
Nach 23 Werktagen (oder 5 Wochen) sendete ich wieder eine Mail an Globe Flight. Inhalt:
"Nach nunmehr 5 Wochen oder 23 Werktagen scheint es mir doch angezeigt, noch einmal nachzufragen.
Da 10-20 Werktage veranschlagt waren und ich bis jetzt keinerlei Rückmeldung erhalten habe, bitte ich um eine Information über den Stand der Dinge."
Antwort am gleichen Tag:
"wir haben nochmals bei DJI nachgefragt und nun einen Kostenvoranschlag zu Ihrer Freigabe erhalten. Siehe Anlage.
Die Instandsetzung beinhaltet:
- Vibration absorber |
- Center frame component - Arbeitszeit |
Bitte teilen Sie uns mit wie wir weiter verfahren sollen."
Nochmals???
Kein Wort mehr von Garantie, kein Wort von Logfile-Untersuchung aber dafür ein Kostenvoranschlag von sage und schreibe 680,97 Euro.
Beschreibung der Arbeiten:
"Instandsetung DJI I1 durch DJI Europe DJI#K26051504 GF#1522"
Bezeichnenderweise war als Zahladresse ein Konto von Globe Flight und nicht eines von DJI-Europe angegeben.
Da ich noch am gleichen Tag meiner Nachfrage diese Antwort erhielt, steht zu vermuten, dass diese längst bekannt war und nur nicht weiter geleitet worden war.
Doch bei Globe Flight war man sich offensichtlich keiner Schuld bewusst, denn meine noch am selben Tag erfolgte Antwort mit der Bestätigung, dass ich den Betrag überweise, war - trotz wochenlanger Verzögerung wegen Untätigkeit - noch nicht Anlass genug, denn Auftrag eventuell auszuführen, sondern man wartete dort tatsächlich, bis der Betrag auf dem Konto eingegangen war.
Am 8. Juni bestätigte man den Eingang der Zahlung und am 16. Juni die Durchführung der Reparatur. Keine Details, nur "Instandsetzung".
Wer allerdings nun glaubt, dass Globe Flight mir mein repariertes Gerät schnellstmöglich zusenden würde, weit gefehlt.
Zunächst stelle ich erst mal eine falsche Lieferadresse fest. Anruf und Richtigstellung und Hinweis an Globe Flight, dass DHL in meinem Gebiet nichts ausliefert.
Das ist allerdings für die Heinis kein Grund einen Hörer in die Hand zu nehmen, und einen anderen Logistiker zu beauftragen, sondern mein Kopter wird treudoof und vorsätzlich weitere Verzögerungen in Kauf nehmend an DHL übergeben.
Dort liegt das Teil jetzt seit dem 17. Juni in einem Hub nahe Leipzig mit einigen anderen Sendungen, die ich seit Wochen erwarte.
Und bitte: Für alle, die jetzt denken, kann doch Globe Flight nichts dafür, wenn DHL streikt - nein, Freunde: nicht der Empfänger, sondern der Auftraggeber ist Kunde bei DHL.
Und wer wissentlich - ob aus Faulheit oder Unfähigkeit - die Ware der eigenen Kunden (die in der Regel längst bezahlt ist) an einen Dienstleister übergibt, der bestreikt wird, fügt seinem Kunden vorsätzlich einen Schaden zu.
Btw. Nichts gegen Streikende, die gern mehr Geld wollen, aber ein Händler, der einem solchen Dienstleister Ware übergibt ist gewissenlos, und DHL, dass die Aufträge übernimmt, obwohl eine Ausführung absehbar nicht gewährleistet ist, macht sich strafbar.
Bin also gespannt, nach wie viel Monaten ich - Dank der Faulheit oder Unfähigkeit von Globe Flight - meinen reparierten Kopter wieder habe. Ein Terminprojekt ist durch diese Trottel bereits gestorben.