Ich erkläre hier Interessierten, wie man relativ präzise vorab berechnen kann, welchen Einfluss die Änderung bestimmter Komponenten auf die Flugdauer haben wird. Die Lorbeeren gehen aber an Prof. Klaus-Peter Neitzke, ich gebe da nur seine Arbeit wieder. Die Quelle konnte ich nur als Paperback ausleihen, aber los gehts.
Zunächst die Theorie:
Es können zunächst, mit Ausnahme einer vereinfachten Konstanten, nur innere Einflüsse in die Formel eingehen. Unterschiedliche Umwelteinflüsse (Wind, Flugmodus und Stil) notiert man zum ermittelten Wirkungsgrad.
Folgende Faktoren bestimmen die kalkulierte Flugzeit T:
η = Gesamtwirkungsgrad des Systems [float]
Rotoranzahl=[Integer]
d[Rotor] = Rotordurchmesser [mm]
Zellenzahl = z.B. 4s [Integer]
Kapazität[mAh] = reale Kapazität des Akku [mAh]
m[Copter] = Startmasse des Copters [g]
m[Akku] = Gewicht des Flugakkus [g]
0,32 = Konstante aus 3,7V pro Zelle, Luftdichte 1,25 Kg/m³ und Erdbeschleunigung von 9,81 m/s²
Wir müssen als erstes den ungefähren Wirkungsgrad des Systems ermitteln. Der Wirkungsgrad ist der Quotient aus gemessener Flugdauer zu berechnter Flugdauer ohne η.
1. Stoppuhr raus, Kopter in der Garage oder bei relativ wenig Wind schweben lassen bis der Akku leer ist. Z.B. 10 Minuten.
2. Euer Setup in die Formel oben eintragen und T ohne η berechnen. Z.B. 30 Minuten.
3. η = (1./2.).
Z.B.:
η=(10/30)
η=0,33
Ihr habt jetzt den ungefähren Wirkungsgrad eures Setups ermittelt und tragt diesen in die Formel ein.
Wenn ihr T jetzt zur Gegenprobe ausrechnet, solltet ihr wieder ungefähr auf 10 Minuten kommen. Das kann je nach Umwelt mal 20 Sekunden vom realen Wert abweichen, aber wir arbeiten ja auch mit einer leicht vereinfachten Konstanten für die Luftdichte in der Formel und auch die Leistungsaufnahme der Elektronik variiert mit der Temperatur etc. pp.
Auch könnte man unterschiedliche Wirkungsgrad-Profile anlegen bspw. ein typisches langsames Panoschweben und Kunstflug am Limit.
Und jetzt der praktische Nutzen:
Das die doppelte Akkukapazität nicht die doppelte Flugdauer bringt sollte jedem klar sein. Aber wieviele Minuten Flugzeit kann ich konkret bei dem neu
erscheinenden AKKU-EXTREM-+ an meinem eigenen Setup erwarten ? Wie wirkt sich ein Update von 3S auf 4S bei gleicher Kapazität an meinem Hexa aus, etc...
Viel Spass beim Verstehen, Rechnen, Einkaufen und Tunen ! Und nicht vergessen mal wieder einen neuen Wirkungsgrad zu ermitteln/nähern wenn ihr Komponenten permanent einbaut.
LG airb
@Jogi : Ich weiß nicht in welchen Bereich der Thread am besten rein soll, wenn dir was Besseres einfällt bitte verschieben
Zunächst die Theorie:
Es können zunächst, mit Ausnahme einer vereinfachten Konstanten, nur innere Einflüsse in die Formel eingehen. Unterschiedliche Umwelteinflüsse (Wind, Flugmodus und Stil) notiert man zum ermittelten Wirkungsgrad.
Folgende Faktoren bestimmen die kalkulierte Flugzeit T:
η = Gesamtwirkungsgrad des Systems [float]
Rotoranzahl=[Integer]
d[Rotor] = Rotordurchmesser [mm]
Zellenzahl = z.B. 4s [Integer]
Kapazität[mAh] = reale Kapazität des Akku [mAh]
m[Copter] = Startmasse des Copters [g]
m[Akku] = Gewicht des Flugakkus [g]
0,32 = Konstante aus 3,7V pro Zelle, Luftdichte 1,25 Kg/m³ und Erdbeschleunigung von 9,81 m/s²
Wir müssen als erstes den ungefähren Wirkungsgrad des Systems ermitteln. Der Wirkungsgrad ist der Quotient aus gemessener Flugdauer zu berechnter Flugdauer ohne η.
1. Stoppuhr raus, Kopter in der Garage oder bei relativ wenig Wind schweben lassen bis der Akku leer ist. Z.B. 10 Minuten.
2. Euer Setup in die Formel oben eintragen und T ohne η berechnen. Z.B. 30 Minuten.
3. η = (1./2.).
Z.B.:
η=(10/30)
η=0,33
Ihr habt jetzt den ungefähren Wirkungsgrad eures Setups ermittelt und tragt diesen in die Formel ein.
Wenn ihr T jetzt zur Gegenprobe ausrechnet, solltet ihr wieder ungefähr auf 10 Minuten kommen. Das kann je nach Umwelt mal 20 Sekunden vom realen Wert abweichen, aber wir arbeiten ja auch mit einer leicht vereinfachten Konstanten für die Luftdichte in der Formel und auch die Leistungsaufnahme der Elektronik variiert mit der Temperatur etc. pp.
Auch könnte man unterschiedliche Wirkungsgrad-Profile anlegen bspw. ein typisches langsames Panoschweben und Kunstflug am Limit.
Und jetzt der praktische Nutzen:
Das die doppelte Akkukapazität nicht die doppelte Flugdauer bringt sollte jedem klar sein. Aber wieviele Minuten Flugzeit kann ich konkret bei dem neu
erscheinenden AKKU-EXTREM-+ an meinem eigenen Setup erwarten ? Wie wirkt sich ein Update von 3S auf 4S bei gleicher Kapazität an meinem Hexa aus, etc...
Viel Spass beim Verstehen, Rechnen, Einkaufen und Tunen ! Und nicht vergessen mal wieder einen neuen Wirkungsgrad zu ermitteln/nähern wenn ihr Komponenten permanent einbaut.
LG airb
@Jogi : Ich weiß nicht in welchen Bereich der Thread am besten rein soll, wenn dir was Besseres einfällt bitte verschieben
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von airb ()