Hallo zusammen,

gestern hatte ich einen Einsatz Nähe München und bin dafür zum ersten Mal mit der P3 im Handgepäck in den Flieger.

Auf dem Hinweg soweit alles OK. Koffer wurde natürlich geöffnet und untersucht aber letzten Endes alles kein Problem.

Auf dem Rückweg dann leider großes Theater mit schlechtem Ende... Der gute Sicherheits-Sheriff hat sich mal eben als Drohnen-Besitzer geoutet und fing sofort an mir schlaue Fragen zu stellen...

Zuerst fragte er, welche Kapazität die Akkus hätten, wie viele Li-Po-Zellen pro Akku etc. etc....
dann fragte er mich, ob ich das angemeldet hätte bei der Airline...
dann sagte er eigentlich dürfe ich nur 2 Akkus mitnehmen (es waren 3)...
dann war er sich auf einmal nicht mehr sicher und meinte, eigentlich dürfe ich die Akkus gar nicht mit ins Handgepäck nehmen...
dann meinte er, er muss telefonieren und nachfragen...

Riesen-Theater, die Zeit war sehr knapp...

letzten Endes sollte ich dann zum Check-In der Airline und die Sache mit denen klären... Riesen-Hektik, Flieger geht in 10 Minuten... Beim Check-In wiederum sagte man mir, ich könne den Koffer noch für das normale Gepäck aufgeben, dann würde er allerdings nicht mehr am gleichen Tag mitgehen weil die Zeit zu knapp war... und das hätte ich dann unterschreiben sollen...

Ich habe mich dagegen entschieden und den Koffer nicht aufgegeben weil er nicht abgeschlossen war und mir der Wert zu groß war. Wie teilweise mit dem Gepäck am Flughafen umgegangen wird, ist ja bekannt. Ich dachte mir, wenn der Koffer dann noch einen Tag irgendwo unabgeschlossen rumliegt... Mache ich nicht!

Ende vom Lied: Teurer Flug für den Ar...... Zusätzlich Mietwagen buchen und mal eben 6 Stunden-Heimweg bis tief in die Nacht...

Ich habe mir die Auflagen (IATA) durchgelesen. Von "Lithium-Polymer-Akkus" im Speziellen ist natürlich nirgendwo die Rede - nur von "Lithium-Batterien", "Lithium-Ionen-Batterien" und auch von "Alle Ersatz-Batterien, einschließlich Lithium-Metall- oder Lithium-Ionen-Zellen oder -Batterien".

Frage 1:
Was trifft auf die LiPos zu? Wenn es letzteres "Ersatz-Batterien, einschl. Lithium-Metall und..." wäre, hätte der Sicherheits-Sheriff wohl unrecht gehabt und ich hätte die Dinger ganz normal ins Handgepäck nehmen dürfen. Wenn eine der beiden ersten Varianten zutrifft, hätte ich es wohl theoretisch anmelden müssen. Wie sieht es rechtlich genau aus?

Frage 2:
Wie sind Eure Erfahrungen? In anderen Beiträgen hatte ich eigentlich nur davon gelesen, dass die Drohnen an den Sicherheitsschleusen zwar immer genau untersucht werden und für Aufsehen sorgen, es aber letzten Endes nicht zu Problemen gekommen ist...

Danke für Rückmeldungen...

So wie ich es kenne, darf der Copter mit einer Batterie im Phantom, aufgegeben aber auch soweit die Packmasse es noch zulassen als Handgepäck mit in die Kabiene genommen werden.

Bei den Zusatz- oder Ersatz-Akkus (je bis 100 Wh) sieht es so aus, diese müssen mit ins Handgepäck genommen werden. Am besten erfolgt das dann in sogenanten "LiPo-Bags".

Ich sehe für die LiPos die 4.-letze und für den Phantom 3 die 5.-letzte Angabe der IATA-Aufstellung als Gültig, auch wenn Lithion-Pollymer nicht explizit aufgeführt ist. Bis 100 Wh je Akku ist dabei auch keine Zustimmung der Airline erforderlich.

Da aber wie gesehen auch bei Service- und Sicherheitspersonal (am schlimmsten sind dann immer jene, welche "meinen" etwas zu Wissen) nur halbwissen herscht, ist es immer Ratsam diese IATA-Aufstellung dabei zu haben.

quadle schrieb:

Ich sehe für die LiPos die 4.-letze und für den Phantom 3 die 5.-letzte Angabe der IATA-Aufstellung als Gültig, auch wenn Lithion-Pollymer nicht explizit aufgeführt ist. Bis 100 Wh je Akku ist dabei auch keine Zustimmung der Airline erforderlich.

Ich sehe das genau so...

Die IATA-Ausdrucke liegen auf jeden Fall jetzt schonmal ausgedruckt in meinem Koffer fürs nächste Mal...