Pulsar Wärmebildkamera an Quadrocopter?

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    • Pulsar Wärmebildkamera an Quadrocopter?

      Hallo,

      wir haben eine Pulsar Quantum HD 50S Wärmebildkamera (pulsar-nv.com/de/products/ther…es-quantum/quantum-hd50s/). Diese würden wir u.a. gerne zum Aufspüren und zur Bestandsschätzung von Wildschweinen in einem über 200 Hektar großen, undurchdringlichen Sumpfgebiet einsetzen. Die Breitenausdehnung beträgt max. ca. 700 m, sodass keine Rekord-Funkreichweiten notwendig wären. Die Kamera hat die Abmessungen 20,7 x 8,6 x 5,9 cm und wiegt 430 Gramm. Wenn man das Bild der Kamera auf ein Display legen könnte, wäre es sehr gut, sodass man ggf. an Wildschweine, die man entdeckt hat, näher heranfliegen und die Anzahl näher bestimmen kann (Videoausgang ist vorhanden). Andernfalls könnte man einen kleinen Recorder anfügen, der entsprechend aufzeichnet (plus 150 Gramm). Dann müsste man das Gerät auf Sicht steuern, nehme ich an?!
      Als Befestigungsmöglichkeit hat die Kamera einen Stativanschluss.

      Vielleicht kann hier jemand Auskunft darüber geben, ob unser Vorhaben so möglich ist und welches Gerät als Träger in Frage käme, das a) für Anfänger sicher zu fliegen ist, b) eine entsprechende Nutzlast hat c) auf Kufen steht, da die Wärmebildkamera ja doch größer ist als eine kleine GoPro o.Ä. und d) natürlich unseren Haushalt nicht über die Maße strapaziert...

      Viele Grüße
      Rohrdommel
    • a) Bitte nicht dem Trugschluss unterliegen, dass Anfänger ein autostabilisiertes System sicher fliegen können. Die meißten Anfänger-"Piloten" sind hoffnungslos überfordert wenn der Kopter mit einem Mal nicht mehr so reagiert wie man es erwartet...z.B. GPS fällt aus.

      b) Eine simple Bauform ist ein z.B. ein entsprechend modifizierter 550er Flamewheel Hexakopter. Mindestens 4S Lipos.
      Von den roten Stock Motörchen halte ich nicht viel, sollten aber ausreichen.

      c) Für die Kamera sollte ein Servo-Gimbal ausreichen. Landegestelle für den Hexa gibt es in diversen Höhen und Bauformen.

      FPV System mit Monitor. Ob das mit der Bildübertragung klappt würde ich vorab testen.
      Einen passenden Hexa ggf. auch gebraucht kaufen.

      Kosten würde ich grob auf rund 1500€ schätzen

      Beispiele aus der Bucht:
      ebay-kleinanzeigen.de/s-dji-f550/k0

      Gruß
      Uwe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fafnir ()

    • Hallo Rohrdommel,

      ich halte Dein Vorhaben für interessant, wie auch durchführbar - nur eben mal nicht so auf die Schnelle.

      Es gab bisher verschiedene Versuche, Wildtiere mit Koptergestützten Wärmebild- wie auch allgemein IR-Kameras aufzuspühren.

      In dem folgenden Link gibt es einen Beitrag, um Rehwild erkennen zu können. Er ist zwar schon etwas älter, aber darin werden die prinzipiellen Fragestellungen behandelt:

      jagd-bayern.de/fileadmin/_BJV/…wild_Wimmer-et-al_V02.pdf

      Ich hoffe, dass Du daraus hilfreiche Informationen entnehmen kannst.

      Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben

      AirConTec
    • @AirConTec: Vielen Dank für den Artikel!

      Noch eine Frage: Da wir ja mit dem Gerät einschließlich der wertvollen Kamera über unübersichtlichem Sumpf fliegen wollen, stellt sich mir die Frage, wie genau man eine eventuelle Absturzstelle eingrenzen kann. Kann man mit GPS-Tracklog fliegen, sodass man bei Verbindungsabbruch die letzte Koordinate auf der Flugroute als Anhaltspunkt für die Suche nehmen kann. Selbst beim Flug auf Sicht kann man sich beim Finden der Absturzstelle bestimt ganz ordentlich verhauen. Je genauer man sie eingrenzen kann, desto einfacher wird es anschließend, da man bei der dortigen Vegetation fast auf das Gerät drauftreten muss, um es zu finden...

      Viele Grüße
      Die Dommel
    • Die HDS 50 hat laut Datenblatt ein AV Out. Also einfach einen FPV Sender anschließen und auf dem Empfängerbildschirm hast du dann das Wärmebild. Aber warum so einen "schweren Klotz" mit sich herum schleppen? In so einem Gerät wie der HD50 ist in der Regel ein Wärmebildkern wie eine Tau 2 eingebaut und dann darum ein Gehäuse, ein Akku und ein Display verbaut. Das wiegt und das brauchst du beim Fliegen nicht. Eine Alternative wäe eine Flir Vue oder Tau 2. Die sind dafür gemacht und der Kopter dankt es dir mit längerer Flugzeit.

      Das rechtliche dürfte wohl ausreichend geklärt sein, so ein Vorhaben ist in DE kaum legal durchführbar.

      Ein gutes brushless Gimbal halte ich für unbedingt nötig. Wärmebildkameras sind viel träger als Photokameras. Wenn die Kamera sich bewegt, wird das Bild schnell verschwommen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit einem billigen Gimbal viel Freude haben wird. Übrigens: Wenn ihr euch für eine Flir VUE oder Tau2 entscheidet: Beide Kameras werden in D normlaerweise nur in einer kastrierten 6Hz Version ausgeliefert, da sie Exportbeschränkungen unterliegen. Die VUE dürfte regulär in voller Bildfrequenz kaum zu bekommen sein, die Tau 2 ist gegen Aufpreis mit voller Bildrate zu bekommen.

      Zum Praktischen: Ein F550 sollte für den Zweck durchaus ausreichend sein. Ein Absturz ist bei einem solchen Einsatz immer möglich, wenn man das Ganze ohne große Flugerfahrung angeht sogar ssehr wahrscheinlich. Bei mir hängt ein Flytrex Live 3G unter dem Kopter. Der zeigt während des Fluges die Position in einem Google Maps Bild, das kann bei dem Vorhaben zum navigieren schon sehr sinnvoll sein, dann hat man die komplette Flugstrecke später zum Auswerten zur Verfügung, man kann mit Dashware sogar die Flugstrecke mit Markierung der aktuellen Position ins Video einblenden. Und man hat im Falle eines Absturzes sofort auf dem Smartphone oder Tabblet die letzte Position / Absturzstelle und sollte den Kopter im Falle eines Falles sofort wieder finden können.