Carbon Propeller passen nicht ... werden passend gemacht

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  • Carbon Propeller passen nicht ... werden passend gemacht

    Nabend :)

    ich hatte mir noch vor Weihnachten aus der Ferne des Ostens diese Carbon-Propelle bestellt.
    Sie tragen keinen Schriftzug, sehen aber optisch aus, wie die unter dem Namen Maytech.

    Voller Freude sie endlich erhalten zu haben, gleich der Versuch sie zu montieren.
    Und da war dann schon das Problem. Sie liessen sich nicht und wenn doch, dann nur sehr
    schwer aufdrehen. Ich habe es nicht übertrieben. Beide Aufnahmen sind metalischen Ursprungens.
    Das silbener Dingen geht eigentlich überhaupt nicht aufzudrehen, das schwarze Teil fühlt sich
    ein wenig besser an, wobei es fern ab von dem ist, wie die Yuneec sich aufschrauben lassen.

    Nun kam mir aus den diversen Berichten, die ich inzwischen gelesen habe, in Erinnerung, dass
    viele klagten, ihre Propeller würden sich nicht und wenn dann nur 1 bis 2 Undrehungen aufdrehen lassen.

    Soweit, so gut ... oder auch nicht. Denn, bei meinen Teilen ist innen soviel Luft, dass es gar keinen
    Hinderungsgrund gibt, das etwas im Wege wäre. Und, beim Hineinschauen kam es mir dann ganz
    <X ... ich dachte, dass kann doch jetzt nicht wirklich wahr sein.
    Ich kramte und suchte eine M8-Schraube...gefunden und drehte sie in die Propeller.
    Paßt wie angeossen und lassen sich sehr leicht, bis tief ins Ende eindrehen.




    Haben diese Saubeutel doch glatt M8x1,25 Standard-Gewinde gemacht, anstatt M8x1 Feingewinde,
    wie es für die Yuneec-Motoren sein muß. Mit einer Gewinde-Lehre das Ganze nochmal überpüft und
    auch hier, die 1.00 bekommt gar keinen Halt, die 1,25 greift sofort.

    Daher nun auch die Befürchtung, dass auch andere solche falschen Propeller bei sich versuchen oder
    bereits versucht haben, und der eigentliche Grund ist die falsche Gewindeform. Zwangläufig ruiniert
    man sich dann noch das Gewinde an der Motorwelle.

    3 Wochen unsonst gewartet :cursing:
    Bin gespannt, was der China-Mann für dazu meint .....

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von wedbster ()



  • Moin,

    ich weiß jetzt nicht wirklich, was ich davon halten soll, aber ... mir kam die doofe Idee, nachdem ich bei ebay
    ein günstiges Angebot für "echte" Maytech-Carbon-Propeller gesehen habe, sogar die neue Bauform und auch die
    alte Bauform, nochmals bei Maytech seber zu schauen, ob es weitere Infos zu deren Produkten gibt.
    Denn aussehen tun die Noname ja genau wie die "Marken"-Propeller.
    Leider wird seitens Maytech nur damit geworben, dass man Propeller mit “With self-tightening nut” hätte.

    Was aber soll dieses “With self-tightening nut” sein, doch nicht etwa ....

    Also habe ich nachgefragt und vorhin die Bestätigung von Maytech bekommen, dass man die Propeller mit M8x1,25mm fertigt,
    um “With self-tightening nut” zu bekommen. Soll man das nun als schlau bezeichnen ?

    Heißt also, mein Chinamann mit seinen Noname-Propellern hat mir jedesmal die "Richtigen" geschickt ...

    Ich bin aber doch etwas erstaunt, dass scheinbar bisher niemanden dieser Murks aufgefallen zu sein scheint, bis auf
    die Feststellungen, man bekäme seine Propeller nur 1-2-Umdrehungen aufgeschraubt

    Na, dann mal weiterhin fröhliches Propellern
  • Eine Selbstsicherung mit falscher Gewindesteigung ist ja äußert lachhaft. Sowas habe ich in meinem Berufsleben (das ist schon sehr lang) als Mechanikus noch nie erlebt. Wenn das die Auskunft von Maytech sein soll, so wird mein Copter nie ein Teil von Maytech bekommen. :D :D :D
    ciao
    gerd (Android 11)
  • Aber auf diese Idee muß man ja erstmal kommen. WIe gesagt, bisher hörte ich nur von Aussagen, die Propeller würden etwas schwer und wenn
    dann nur 1-2 Umdrehungen aufdrehbar sein. Dann noch das Rätselraten um die O-Ringe, aber sonst wären sie ja ganz prima ...
    Aber, alleine die Tatsache, eine Selbstsicherung, die man zudem noch mehrfach verwenden kann, nach jedem Flugtag ...
    Alu auf Edelstahl ... einfach etwas kräftiger aufdrehen.
    ...und dann heißt es noch, ich wäre deppert, beim billigen Chinesenmann gekauft zu haben :D
    Jetzt habe ich ehrlich noch ein schlechtes Gewissen, dem Chinamann zu Unrecht sein Produkt bemängelt zu haben, hat er
    doch wirklich das richtig Falsche zweifach verschickt.

    Nur, selbst jetzt wo es heißt, das muss so, ICH möchte damit auch keine Runde fliegen wollen.

    Man könnte sich ja noch den Spaß machen, und man Yuneec fragen, was sie von den Maytech-Inovationen halten.
    Ob dies so vertretbar wäre. Denn ich denke mal doch, dass diese Carbon-Propeller doch schon einige andere Leute
    geflogen haben und wohl auch Yuneec-Leute.

    Es gibt ja zB auch Stahl-Muttern, die selbstsichernd sind, wo man auf drei Seiten an den Flanken eine leichte Pressung vornimmt,
    womit dann das Gewinde leicht unter Spannung gesetzt wird, aber halt die korrekte Gewindesteigung.
    Aber einfach die Gewindesteigung zu änderen, die ja die eigentliche Kraft gegen das Abscheren in Zugrichtung bildet ... :S
  • Moin,

    ich muß gestehen ... ich bin noch am Überlegen, wie ich diese Dinger zum Laufen bringe. :D

    Mir fehlen allerdings schon die Gewindeschneider für das M8x1 links wie rechts.
    Der Rest wäre machbar und das nötige Werkzeug auch vorhanden, wie u.a. eine Drehbank.

    Die Idee eine Gewindehülse einzuarbeiten, wird nach mehrfachem Ausmessen leider nicht funktionieren,
    da im oberen Bereich, wo der Übergang von Carbon auf den runden Alu-Knubbel soweit verjüngt worden ist,
    das beim Versuch im Inneren noch eine M12-Gewinde zu schnitzen, das Alu-Teil in zwei Hälften fallen würde.
    Dies sah man allerdings auch erst bei einem der Propeller, wo ein ziemlicher Luftschlitz klafft.




    Bliebe also höchstens noch, die flaschen Gewinde nachzuschneiden, passend auf die 1mm Steigung.
    Das Ganze nochmals mit Kaltmetall aufzufüllen und nochmals nachschneiden, wobei dann der Propeller
    sich immer noch nicht selber halten würde, da man das Zugangsloch auf >10mm hat aufgebohrt und
    der eigentlich dazu vorgesehene O-RIng abtauchen würde.

    Irgendwie alles Käse.

    Bei meiner Fummelei und zwei Propellern in der Hand kam mir aber noch ein anderer Gedanke.
    Warum sind die Propeller eigentlich nicht 4-flügelig. Haben 2-Flügler einen Vorteil gegenüber
    4-Flüglern ? Ich könnte mir vorstellen, dass man bei vier Blättern eine gleichmässigere Kraftverteilung
    haben würde. Ventialtoren sind doch auch eher 3 oder 4-Flügelig oder sogar noch mehr ...
  • wedbster schrieb:

    Warum sind die Propeller eigentlich nicht 4-flügelig. Haben 2-Flügler einen Vorteil gegenüber
    4-Flüglern ?
    Je mehr Blätter ein Propeller hat, desto weniger effektiv arbeitet er. Jedes Blatt arbeitet in den Verwirbelungen des anderen. Und je dichter die sitzen, desto weniger Schub erzeugen sie, weil keines der Blätter dazu kommt richtig zu greifen. Am besten arbeitet ein Propeller mit nur einem Blatt.

    An Propellern rumzufummeln halte ich nicht für empfehlenswert. Schon garnicht an der Nabe oder dem Gewinde. Und um ein neues Gewinde zu schneiden, musst du den Propeller haargenau irgendwo einspannen, damit das Gewinde absolut gerade geschnitten wird. Wenn nicht, eiert der nur rum und der Anstellwinkel der Blätter stimmt auch nicht mehr.
  • @wedbstr,

    ich würde diese China Teile in die Tonne tun und unter "habe gelern: Wichtige Teile kaufe ich nicht in China" abhaken. Stell Dir vor Deine "bastelei" klappt, du fliegst und dann lösen sich die Chinateile oder brechen und Dein teurer Kopter gibt den Geist auf. Wäre mir viel zu schade und auch zu teuer. Dann lieber Lehrgeld
    Zweiter zu sein heißt erster Verlierer zu sein
  • Baufuchs schrieb:

    @wedbstr,

    ich würde diese China Teile in die Tonne tun und unter "habe gelern: Wichtige Teile kaufe ich nicht in China" abhaken. Stell Dir vor Deine "bastelei" klappt, du fliegst und dann lösen sich die Chinateile oder brechen und Dein teurer Kopter gibt den Geist auf. Wäre mir viel zu schade und auch zu teuer. Dann lieber Lehrgeld
    Es wäre schön, wenn man sich dieses pauschalisierende "China-Teile" mal sparen würde.

    Diese Teile werden u.a. weiterhin hier von "namhaften" deutschen Anbietern weiterhin vertrieben.

    Gekostet hat mich das bisher nur Zeit und kein Geld.
  • Ich will mit dem Ausdruck CHINA auch nicht alle Hersteller verteufeln und über einen Kamm schären. Ich kritisiere die Hersteller, die sich Entwicklungzeit und Kosten sparen und mit billigen Materialien einfach kopieren.

    Aber jedr muss füer sich entscheiden, wasman wo kauft.
    Zweiter zu sein heißt erster Verlierer zu sein
  • Es läßt mir noch keine Ruhe und auf Grund eines Youtube-Videos kam mir dann doch noch der Danke zu einer Lösung,
    wie ICH die Propeller doch noch nutzen könnte :D

    Das Video:

    wobei ich hier nicht die Vorgehensweise bewerten möchte.
    Aber, die Idee, letztendlich Yuneec-Original-Material mit dem Maytech zu "verschmelzen" gefällt mir wiederum.

    Dies soll nicht der Nachahmung dienen, sondern einzig ein Test sein.


    Also, nochmals geprüft und gemessen und für brauchbar befunden. Die alte Propelleraufnahme(n), meines Unfall-Flügels.
    Dazu das Kunststoff einfach mit dem Heissluft-Fön kurz weich gemacht und recht simpel dann abgezogen.






    Zum Vorschein kommt dann der perfekte "Spinner" 8o ich hoffe ich liege mit der Bezeichnung richtig.
    Das Aussenmass am Konus hat den selben Durchmesser, wie die Halbkugel am Maytech.
    Der Durchmesser am unteren Ende fast 12mm, wenige Zentel drunter. Also brauche ich nun nur noch
    am Maytech von hinten mit einem 12mm Bohrer einmal durchbohren, bis vorne die Kugel wegfliegt,
    den Yuneec-Spinner einsetzen und verkleben. Anschliessen wäre somit dann auch wieder die herkömmliche
    O-Ring-Fixierung möglich.

    Ich hoffe, ich habe bis hier keinen Denkfehler, ausser die üblichen Bedenken, das geht nicht gut
    :whistling:
  • Nächste Runde:

    Die Durchbohrung mit einem 12mm Bohrer durch den Maytech-Spinner war gar nicht nötig und zudem
    auch im Ansatz schon etwas ruckelig. Also mit einem 10mm Bohrer probiert, der in der Innenhülse eine
    recht gute Führung hat. Nicht wirklich überrascht war ich dann, als auf halber Strecke bereits die
    Halbkugel wegflog. Warum Maytech hier am oberen Ende dem Spinner soviel Material weggenommen hat
    kann ich mir eigentlich nur damit erkären, dass man damit eine künstliche Sollbruchstelle schaffen wollte.

    Es ist definitiv am Übergang vom Carbon-Propeller zum Spinner nur eine hauchdünne Verbindung vorhanden.
    Ebenso sieht man am Bild, wie man noch weiteres Material im Spinner eingespart hat.



    Die dann noch im Propeller befindliche Resthülse, die ich mit zwar durchbohrt hatte, aber immernoch
    mit dem Carbon verbacken war, habe ich dann mit einem Stufenbohrer beseitigt. Vorteil hier, er bohrt
    sehr gerade und hat praktisch eine eigene Führung. Ein Schlagenbohrer hat da eher sein Eigenleben.

    Und nochmals ein Erstaunen, da ich dachte, ich bohre jetzt ein 12mm Loch in ~14mm Vollmaterial.
    Nein, denn die messbaren ~14mm Alu am unteren Spinner-Ende sind nur "Show" ... die eigentliche
    Hülse ist nur 12mm im Durchmesser. Also wurde diese sauber mit dem Stufenbohrer beseitigt.

    Über blieb dann der reine Carbon-Rohling :D

    Den Yuneec-Spinner eingesteckt, der jetzt noch auf den passenden Klebstoff wartet.






  • Jetzt hätte ich mal eine Frage :)


    Auf der Suche nach einer möglichst günstigen Quelle zu Testzwecken für die Maytech 13x4,5 Carbon-Propeller bin ich
    auf ebay auf ein für mich seltsames Angebot gestossen ....

    Zwei Propeller 13x4,5" inkl. Versand für 7,90€ 8o und dann noch von einem deutschen Händler.
    Einziger "Haken" die Propeller sind angegeben als für DJI Inspire, sehen aber genauso aus, wie die
    für Yuneec Q500. Auch auf der Maytech-Seite sehe ich keinen Unteschied. Beide werden als
    13x4,5" 6x6 angegeben ... aber warum dann dieser fast schon verrückte Preis ?

  • SmilingDevil schrieb:

    Schön gelöst!
    Das kann man auch anders sehen. Die Gefahr, dass sich der Prop vom Spinner löst, ist hoch. Schließlich verbindet Beides nur eine dünne Kleberschicht. Vorher war das Aluteil im Kunststoff eingepresst oder eingegossen und durch Vierkant gegen Verdrehung gesichert. Jetzt ist nichts mehr viereckig. Und mit den Yuneec-Spinnern nichtmal das.

    Bei den Belastungen dauerts dann nicht lange und der Kleber hält nicht mehr. Außerdem wird schon beim Aufschrauben der Props die Klebestelle unnötig belastet. Zum Schluss sitzt dann der Spinner fest und der Prop trudelt fröhlich drum rum. Und das passiert im Flug. Nein Danke, würde ich sagen.
  • ...wenn du das mit Epoxy einklebst, ggf die zwei Hohlräume an den Schlüsselflächen des Spinners mit Glasfasern füllst, hätte ich da keine Bedenken. Muß sich halt noch wuchten lassen.
    Anders stellen die Jungs das auch nicht her, die machen Luftschrauben mit einem Kreisrunden Loch und kleben eine Mutter ein, dessen bin ich ziemlich sicher. die laminieren die Luftschrauben nicht zusammen mit dem Spinner.

    Axel
    "Little Geek" und "Big Geek", immer der richtige Kopter zum fliegen :)
  • Der Prop wird in einer Form laminiert, der Vierkant ist gleich mit drin. Dann wird das Gewinde eingepresst. Du siehst doch oben das Bild. Auf dem Foto ist weit und breit kein Klebstoff zu sehen. Rund ist da nichts. Es wäre hochriskant eine runde Verbindung für drehende Sachen zu verwenden. Sowas kann man nicht in den Verkauf bringen.
  • ich glaube nicht das Du in CFK was einpressen kannst wie in einen Thermoplast. Obwohl das Epoxy ein zäher Werkstoff ist mit dem man das vermutlich machen kann, halte ich die Fasern mit denen der Carbonprop ja aufgebaut ist da absolut nicht für geeignet. Ich würde mich sehr wundern, wenn die bei der Herstellung die Fasern schwächen, indem sie da was "einpressen".

    Mag sein das der Spalt sehr gering gehalten wird (bei einer Form und der geringen Schrumpfung ja problemlos machbar) und von mir aus Formschlüssig mit einem Vierkant (auch in der Form problemlos zu machen) , aber das wird dann sicher geklebt nach meiner Einschätzung. oder eben gleich mit einlaminiert, das wäre am saubersten. (wär dann halt auch geklebt)

    Gruß, Axel
    "Little Geek" und "Big Geek", immer der richtige Kopter zum fliegen :)
  • Ihr seid ja mutig, was Ihr da mit den Propellern treibt. Da läufts mir ehrlich gesagt ziemlich kalt den Rücken runter. Das Risiko wäre mir viel zu groß bei diesen Drehzahlen, daß sich da hinterher irgendwas verabschiedet und der Kopter runterkommt!

    Habt Ihr auch daran gedacht, daß Ihr die Props hinterher perfekt ausbalancieren müßt? Sowohl gewichts- als auch vibrationsmäßig. Sonst sind nämlich ganz schnell die Lager und Wellen der Motoren kaputt.

    Gerade bei Propellern würde ich nicht sparen und lieber die bewährten Original-Teile kaufen. Carbon hin oder her. Zumal ja auch viel Schund als "Carbon" verkauft wird und nur eine Carbon-Optik besitzt.
    Mein Hangar:
    DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern