Hallo Gemeinde,

Ich bin langjähriger Fotograf und Schrauber aller Art, und jetzt bin ich auf das Thema Multikopter gekommen. Ich habe mir einen Bausatz in China bestellt und eine gebrauchte Selbstbaudrohne in Deutschland gekauft. Der Bausatz ist für einen Hexacopter mit 690 mm Spannweite "konzipiert", der zwei feste und vier faltbare Ausleger (Alu-Vierkantrohr) hat, das Gebfauchtteil ist ein 550er mit "Gittermastarmenen" (sorry, ich weiß es halt nicht besser). Nun zu den Fragen (wahrscheinlich habe ich mit Versuch und Irrtum ein'ges falsch gemacht aber auch ein bisschen gelernt):

Beim Kit waren ziemlich kleine Motoren dabei (2217), dafür aber Propeller mit 12 Zoll Durchmesser. Die ESC sind mit 40A ausgelegt, von SimonK steht nix drauf. Die ESC waren schon komplett mit einer kleinen Platine verlötet (aber nicht so ein Ding, das gleichzeitig Mittelplattform ist.

Ich habe alles zusammenbekommen, obwohl null Anleitung oder Bilder dabeihaben. Hat halt alles seinen Preis. Fünf der sechs Motoren sind binnen Sekunden abgeraucht. Kann es sein, dass die den 4S-LiPo nicht ertragen haben? Ich dachte in einer gewissen Naivität, die großen Hexacopter werden alle mit 4S geflogen, da hatte ich mir auch noch keine weiteren Gedanken um die Zusammenhänge zwischen Spannung, Drehzahl und Propdurchmesser gemacht und meinte, wenn das so zusammengestellt wurde, wird's schon stimmen... Der sechste Motor läuft ohne Probleme, mit oder ohne Propeller über das ganze Spektrum und wird nicht nennenswert warm. Haben die vielleicht eine große Streuung in der Fertigung? Meine eigentliche Frage ist: Welche Kombination wäre denn ihr jetzt richtig (LiPO, Motor, Propeller)? Die Dinger sollen nicht flink und wendig sein sondern möglichst lange, sicher und Stabil fliegen. Ich brauche eigentlich kein Fluggerät sondern eine Art 50m hohes Kameratativ ;-), das nicht weiter als 50 m von meinem Standort entfernt (idealerweise) wie angenagelt für zehn Minuten an Ort und Stelle bleibt. Eine NAZA V2 habe ich schon angeschafft. Der kleine 550er sollte damit am letzten Wochenende zum ersten Mal aufsteigen. Ging aber schief, er hat sich unmittelbar nach dem Start überschlagen und dann wären 5 der 8 Zoll-Propeller beschädigt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Vorgänger die Kabel der ESC schlecht beschriftet hatte und ich daher die Motoren 5 und 6 vertauscht angeschlossen hatte. Das kann dann wohl der Grund gewesen sein? Der Kleine ist aber eh nur zum AUsprobieren da, weil das dort verbaute Zenmuse Gimbal ja keine richtige Kamera tragen kann, nur so ein Ami-Spielzeug von Hero. Aber ich will es ja zum Lernen haben. Zweite Frage dazu: Dieses Gimbal balanciert die Spielzeugkamera ordentlich aus, die Zeigt aber stur 30° nach vorne unten. Wie kann ich die verstellen? Ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich sie richtig an die NAZA und an den Empfänger anschließe. Für den Kit-Hexacopter habe ich mir so ein China-Gimbal bestellt, das kann ich ganz konventionell an den Fernsteuerempfänger anklemmen und das Gibla dann mit zwei Drehpotis am Sender bewegen. So hätte ich das auch gerne bei diesem Zenmuse gemacht.

Zur Fernsteuerung: Ich habe mir den mit aus China mit einer RadioLink AT10 kommen lassen, den 550er konnte ich damit ansprechen, Motortest und so. Seit neuestem reagiert der aber überhaupt nicht mehr. An der Fernsteuerung kann es eigentlich nicht liegen, das dort direkt angeschlossene Fahrwerk reagiert noch wie zuvor.

Letzte Frage: Ich habe es nie geschafft, die NAZA oder sonst etwas von Hexacopter mit meinem Computer zu verbinden (WIndows 8 mögen die wohl nicht, Windows 7 geht auch nicht, was anderes müsste ich erst wieder aktivieren). Ich habe nur per Bluetooth mit dem iPad Zugriff, das ist aber wohl nicht ideal. Wer kann mir da einen Rat geben?

Ich hoffe, meine ungelenken Startversuche amüsieren Euch und der eine oder andere hat eine hilfreiche Bemerkung übrig...

Viele Grüße von Uli

Hallo zurück:

Vorab: Was sind Ewoks? Ich bin 60 und Star Wars... da war mal was vor vielleicht 20 Jahren mit Harrison Ford und mehr weiß ich nicht mehr. Drohne ist für mich negativ besetzt und die Dinger, um die es hier geht, haben verikal stehende Props und sind damit (für mich!) noch am ehesten Helikopter. Irgendeine Schublade, Haupsache aufgeräumt.

Jetzt erstmal: Danke für die ausführliche und rasche Antwort. Das hat mich sehr gefreut. Also mal wild der Reihe nach:

Marken sind so eine Sache. Ich habe ein paar Jahre Tür an Tür mit Graupner in Kirchheim gearbeitet, der Laden und die Leute waren mir irgendwie zu abgehoben, zu teuer und zu sehr deutsch; ich kann mich noch an einen Graupner-Katalog von früher erinnern, bei dem die einfachste Fernbedienung ein beigefarbener Kasten mit einem roten und einem grünen Knopf drauf war... Und die Typen, die im Katalog mit ihren Modellen abgebildet waren: Denen wollte ich nicht mal im Hellen begegnen. Also für Graupner bin ich verloren.

Ich war bisher an die 50 mal in China und habe buchstäblich alles schon mitgebracht. Man muss ein bisschen aufpassen aber dann bekommt man auch da ordentliche Ware. Die durchgebrannten Motoren bekomme ich anstandslos ersetzt, ich vermute nur, dass die ganze Kombination der Einzelteile irgendwie nicht so ganz zusammen passt.

Vorher habe ich natürlich auch mal Bücher gelesen und das Netz durchsucht. Da hiess es, man soll die Dinger nicht beim ersten Mal gleich mit Props ausprobieren, für den Fall, dass sich da etwas unkontrolliert tut, kann man dann leichter hingreifen und den Akku abziehen.

Diese Fernbedienung ist eigentlich recht solide, sie hat zehn Kanäle und die Reichweite erscheint mir ausreichend, richtige Distanzen konnte ich noch nicht testen aber 300 Meter gehen und weiter als 100 will ich so ein Ding ja gar nicht wegfliegen lassen. Zum einen wird da einiges an Geld unten dran hängen und ich bin sicher immer froh, wenn das nach ein paar Minuten wieder heil unten ist.

Ich frage mich schon (typisch.. noch keine zwei Meter hoch gewesen aber...), wie man so einen Hexacopter sanft wieder aufsetzen lässt, so vier Kilo sind ja sicher etwas anderes wie so ein Spielzeug mit Styroporringen drum herum...

Ich werde es also nochmal und nochmal mit dem Anschluss dieser Naza an den PC versuchen. Bislang bekam ich immer nur die Meldung vom Programm, dass ich doch mal das Kabel einstecken soll... War natürlich drin und der kleine Kasten mit der LED hat auch sofort auf grün umgeschaltet. Das Programm ist aber immer anderer Meinung. Ich habe inzwischen einen kleinen HP-Laptop wieder aktiviert, auf dem noch XP läuft, vieleicht klappt es ja damit.

Die genaue Bezeichnung der Motoren ist A2212/13T 1000KV. Ich habe jetzt schon so viele Motoren gesehen... mir wird da schon langsam schwindelig ;-). Irgendwie beschleicht mich aber das Gefühl, dass diese Angaben zur Leistung oder besser Leistungsaufnahme inflationär sind, ziehen die wirklich so viel...?

Das ecalc-Programm habe ich schon gesehen. An einer Lizenz soll es nicht scheitern, das kostet ja kaum was, allerdings war mir erstmal gar nicht klar, woher ich die ganzen Angaben haben soll, die da verlangt werden...

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Das ist der Kit. Wie wichtig ist es bei Multikoptern eigentlich, dass der Massenschwerpunkt genau im Zentrum sitzt? Können die ein paar hundert Gramm ausgleichen und trotzdem waagerecht schweben oder muss man die ganz exakt trimmen?

Bei dem Kit war auch eine Steuerung dabei, aus der ich aber ohne Anleitung nicht wirklich schlau werde. Kann ja noch kommen. Auf jeden Fall war mir da die Elektronik nicht ganz klar: Erst einmal hab es da diese Platine, an die der Lipo und die ESC angeschlossen werden. Auf der sind aber noch eine Anzahl anderer Bauteile, keine Ahnung wofür. Womöglich Spannungsregler? Es gibt aber keine Anschlüsse außer einem für ein Telemetriemodul und zwei Lötpunkte mit + und -, vielleicht so eine art BEC? Dabei war dann noch ein "KK Mulrikopter Controller By Rolf R. Bakke 2010, also eher etwas abgehangen. Ich kan darauf drei Gyros, vier Eingänge für die Empfängerkanäle und sechs Ausgänge für die ESC erkennen; und dann noch zwei Dreiergruppen Pins, auf denen "ISP" steht. Was immer das heißen mag. Dan gibt es noch dieses ARDUCOPTER Kästchen, das mich irgendwie an einen Raspi erinnert. Dah hat jedenfalls acht ein- und Ausgänge für Servokabel; und man kann einen GPS-Pilz anschließen. Dazu hat es sage und schreibe 14 Servokabel-Anschlüsse - wofür auch immer. Mir ist nich nicht klar, ob ich die ESC da gleich an die Outputs anschließen soll und die Inputs mit diesem KK-Bord verbinden soll - oder ob man das KK-Bord vielleich überhaupt nicht mehr braucht, wenn man diese GPS-Box einsetzt. Fragen über Fragen...

Naja, jetzt ist es spät und ich muss morgen früh raus zum Narrensprung nach Rottweil. Findet alles auf festem Boden statt.

HG von Uli.

Hallo Uwe,

nochmal danke! Ich bin erst vorhin von Rottweil zurück gekommen, war super und das Wetter hat gerade lange genug gehalten... Aber jetzt ist es hier drausse definitiv so, dass man das Fliegen am besten nur in der Theorie betreibt...

Die Ewoks sind wohl ebenso an mir vorbei gezogen wie Fernsehserien - unbemerkt und ohne Schaden anzurichten. Was will man mehr mit Jahrgang '55.

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Neuer Versuch mit den Links. Ich hatte ein bisschen gehandelt und die R10D Fernbedinung statt der im Kit bekommen...


o.k., das mit dem Schwerpunkt leuchtet mir ein, wird demnach schon die Mühe wert sein. Die Kamera lässt sich dann wohl am besten mit dem Akku ausbalancieren. Flächenflug fand ich nie so reizvoll, ich stelle mir das eher stressig vor, weil man ja nie "Pause" hat, es geht ja dauern irgendwohin... Ich habe früher eine Zeitlang Verbrenner-Autos gefahren, die kann man halt zur Not auch mal eben anhalten


Dieses Arducopter-Ding scheint eine eigene Gemeinde zu haben und lässt sich wohl lang und breit in allen Aspekten programmieren... ich bin da womöglich nicht die Zielgruppe. Mit der Naza werde ich wohl eher klarkommen. Schade, dass die auch von dieser Fa. DJI ist, die sind mir ja nicht so sympathisch.


Das Zusammenbauen macht jedenfalls Spass und man hat jede Menge Gelegenheit, selten gebracuhtes Werkzeug einzusetzen und sich mit exotischen Schraubengrößen einzudecken... Meine Freunding rollt schon die Augen, was da an gepolsterten Umschlägen ins Haus flattert... Stichwort: Folgeinvestitionen. Aber Laborratte sein macht mir da nichts aus, worauf man selber gekommen ist, hat man dann wenigstens gelernt...


Ich nehme mal mit, dass ich dickere Motoren brauche aber wahrschenlich mit 10er Props auch in die Luft komme. Und das Sachen, die als Kit kommen, nicht unbedingt zusammen gehören. Der Chinese hat hat gepackt, was gerade da war: Hexacopter mit acht Kostbarkeiten...


In diesem Sinne "no a scheene Fasnet"


Uli

Naja, was übrig bleibt, gibt mal ein Mobile...

Alles in allem ist da "et viel he", die Funke ist o.k., die Motoren Neersen ersetzt und sind sicher für ein kleineres Projekt brauchbar, die ESC werden auch noch o.k. Sein und der Rahmen samt Einzhieh- und Festfahrwer ist solide. Ich kann mir später ja immer noch ein paar Carbonrohre holen und die Aluvierkante in die Bastelschrottkiste legen. Und wer weiß, vielleicht lese ich mich im Winter mal in dieses Arducopterding ein. Ich habe jedenfalls eine Menge gelernt beim Zusammenschrauben. Den kleinen 550 werde ich auf 700 umbauen, sobald er mal fliegt, ich habe schon sechs passende Arme gebraucht für 5 Euro bei eBay ersteigert...

Bis denen!

Uli

Ich habe mir auch eine gebrauchte Naza V2 gekauft aber mich interessiert das andere trotzdem mal so als Alternative. Und wozu ich das mit dem Summensignal brauche, habe ich noch nicht begriffen. Kommt es wirklich auf die drei oder vier Stecker mehr oder weniger an?

Uli

Hallo nochmal,

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung. Ansonsten ist das hier irgendwo eine recht sterile Umgebung, finde ich. Kann es sein, dass dieses ganze "Forum" nur so eine Art Auftragsarbeit ist? Wenn ja, haben die Auftraggeber aber nicht viel investiert, da scheint ja nur ein Männlein aus dem nahen Osten alles zusammen zu schreiben... Nicht alles, was aus Jena kommt, ist auch transparent ;-). Naja, auf meine alten Tage habe ich wenigstens ein neues Berufsbild kennen gelernt. Community Manager... Was die Welt so alles braucht oder nicht....

Ihr dürft mir als quasi Alt-68er eine gewisse Paranoia zugestehen. Ich bin noch in einem anderen Forum unterwegs mit Leuten, die dasselbe Auto fahren. Da ist es halt nicht so auf eine Marke fokussiert und es gibt keine "News-Abteilung", in der immer nur ein und derselbe "Community Manager" alles verfasst. Wenn ich in einer Community bin, möchte ich halt nicht von bezahlten Mietkräften gemanagt werden

• So. Der kostenlose Ersatz für meine durchgeschmorten Motoren ist unterwegs, ich werde das kleine Ding (550 irgendwas) hoffentlich bald mal wieder probieren können, weil in derselben Sendung auch ein neuer Fernsteuersender mitkommt (Umtausch, weil falsche Gehäusefarbe). Nach wie vor habe ich aber Probleme mit dieser Naza v2. Kann gut sein, dass ich da was grundsätzlich nicht richtig verstehe. Ich habe es noch nicht geschafft, das Ding an den PC anzuschließen, immer nur Fehlermeldungen. Es hat dann via Bluetooth mit dem iPad geklappt, inzwischen habe ich für einen anderen Multikopter noch eine Naza V2 gekauft. Die wird ebenfalls nicht vom PC erkannt. Vom iPad aber auch nicht. Was mache ich da nur falsch? Scheinbar schafft das jeder andere ohne die Probleme, die ich damit habe...
  

Ich bin aus der Gegend von Böblingen bei Stuttgart aber nur am Wochenende daheim, unterrede Woche bin ich in Amberg/a.d.W.

Fafnir schrieb:

Hier gibt es alles was du brauchst:

Link zur DJI Webseite

Zuerst das DJI WIN Treiber Installationsprog. installieren/starten

Welche Fehlermeldungen tauchen denn auf?



Beim Installieren keine Fehlermeldungen, weder beim Treiber noch beim Programm. Wenn die Naza angestöpselt ist und das Programm geöffnet wird, kommt halt die Meldung: Bitte mit Helikopter verbinden (oder so ähnlich). Im Gerätemanager wird nichts angezeigt von Naza oder DJI aber auch kein Anschuss mit irgendeinem Fehler. Der Rechner ist Standard-Selbstbau mit Vierkern AMD A3+, 16GB RAM und 14TB Platten. Alles USB 2.0 und 3.0 durchprobiert...


FG


Uli