Umgang mit "wütenden" Menschen

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    • Umgang mit "wütenden" Menschen

      Hallo zusammen,

      hatte gerade folgende Situation:
      Bin auf einem Hügel bisschen rumgeflogen, auf dem eigentlich nur Wiese ist. In ca. 300 Metern Entfernung ist ein Wohnhaus. Eigentlich nichts wirklich spektakuläres. Es gibt dort auch nichts, was man eventuell "ausspionieren" könnte.
      Jedenfalls kam dann ein Mann (ich vermute mal er wohnte dort) und teilte mir drei Möglichkeiten mit:
      1. Ich verschwinde hier sofort
      2. Er ruft die Polizei
      3. Er schießt das Gerät mit seiner Knarre ab

      Ich hab mir dann meinen Teil dazu gedacht, und habe direkt für Möglichkeit 1 enschieden um jegliche weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Bin dann ca. 500 Meter weiter gefahren (außerhalb Sichtbereich) seines Hauses und bin dan dort in geringer Höhe (ca. 20 Meter) weiter geflogen.

      "Zufälligerweise" kam dann auch schon eine Polizeistreife vorbei (normal kommt zu diesem Ort seltenst die Polizei). Bin dann gelandet (bin zu dem Zeitpunkt auch nur so ca. 3-4 Meter hoch geflogen) und habe gefragt, ob etwas vorgefallen sei, oder ob mein Flug hier der Grund des Besuches ist.
      Die Beiden Polizisten haben dann ales ganz locker genommen, bisschen mit mir gequasselt was so ein Gerät kostet und so weiter. Eigentlich nix schlimmes. Waren recht junge Kollegen. Hatten sich dann auch ne Kippe angemacht und an die Motorhaube Ihres Wagens gelehnt und gesagt ich kann ruhig weiter fliegen, Sie machen nur Pause. Dann haben Sie mir noch ein bisschen zugeschaut. Das wars dann aber auch.

      Leider habe ich in dem Moment vergessen zu fragen, wie hier eigentlich die rechtliche Lage ist, wenn man gesagt bekommt, er würde das Gerät mit seiner Knarre abschießen. Waffen sind ja anmeldepflichtig. Nun bin ich am Überlegen nichtmal bei der Polizei anzurufen und denen mal den Hinweis zu geben, das doch mal zu prüfen, ob seine Knarre angemeldet ist.
      Ich habe jedoch etwas Bedenken, dass der Schuss nach hinten losgeht. Nicht, dass ich später selbst noch eine Anzeige wegen Verläumdnung oder sowas am Hals habe.

      Hattet Ihr schonmal so eine SItuation?
      Wie habt Ihr dann reagiert?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von jabbo ()

    • Hatte ich noch nie. Muss mit meinem Aussehen zusammenhängen. Lange weisse Haare, langer weisser Vollbart, gütige Augen. Wer will da schon von Polizei und Knarre reden? Ich könnte ja womöglich der liebe Gott sein...
      Wozu Signatur?
    • jabbo schrieb:

      ...
      Leider habe ich in dem Moment vergessen zu fragen, wie hier eigentlich die rechtliche Lage ist, wenn man gesagt bekommt, er würde das Gerät mit seiner Knarre abschießen. ...
      Ich denke darauf braucht man keine Antwort! Sollte er dazu seine Waffe in Gebrauch nehmen, hat er ein ganz anderes Problem, als nur Dir Deinen Phantom zu ersetzen,
    • Ich nehmean, du hast den Flug nicht gewerblich durchgeführt


      Zu Punkt 1

      Ich wäre nicht verschwunden. Du hast nichts unrechtmäßiges gemacht. zunächst hätte ich versucht die Situation zu beruhigen. Das setzt vorraus, das du dich mit deinen Rechten auskennst und dementsprechend argumentieren kannst. Verständnis für die Ängste der wütenden Person zeigen und gegenargumente vortragen. Wenn du weißt, du hast recht, siehe punkt 2

      Zu Punkt 2
      Polizei! Darauf hätte ichbestanden.

      Zu Punkt 3
      Der Polizei hätte ih mitgeteilt, das mir mit einer Waffe gedroht wurde

      Punkt 4 ( meine Empfehlung)

      Videoaufzeichnung der Drohne oder Handy laufen lassen um die Situation als Beweis zu sichern ( ob das bei Gericht hilft ist eine andere Sache, aber es beruhigt)
    • Das geht an Ende Aussage gegen Aussage und der Anwohner hat den Heimvorteil. Recht haben ist nicht gleich Recht behalten. Der TE hat dich für kluge De-Eskalation entschieden und wer ihn jetzt im Nachhinein zum Gegenteil rät, war nicht vor Ort. Ihr könnt ja mutmassen, was Ihr gemacht hättet, aber was er gemacht hat, ist seine Sache. Und es ist ja zu seinen Gunsten ausgegangen. Er hat keine wertvolle Lebenszeit it fruchtlosen Streitereien vergeudet sondern konnte fliegen.
      Wozu Signatur?
    • Die Frage ist: Bestand eine Erlaubnis des Grundstücksbesitzers für die Durchführung von Start bzw. Landung des Kopters?

      Nein = Verhalten war richtig

      Ja = Polizei holen / Video und Ton Aufzeichnungen machen / Strafanzeigen wegen versuchter schwerer Körperverletzung mit einer Schusswaffe stellen.
    • Der Flug war nicht gewerblich. Gestartet bin ich von der öffentlichen Straße aus (auf dieser Straße fahren in der Stunde vllt. 2-3 Autos). Somit stand ich zu keiner Sekunde auf der Wiese. Ich bezweifle auch stark, dass die Wiese Ihm gehört. Müsste eigentlich dem Bauer aus einem anderen Stadtteil gehören, da er dort als seine Kühe stehen hat.
    • Michman schrieb:

      Die Frage ist: Bestand eine Erlaubnis des Grundstücksbesitzers für die Durchführung von Start bzw. Landung des Kopters?

      Nein = Verhalten war richtig

      Ja = Polizei holen / Video und Ton Aufzeichnungen machen / Strafanzeigen wegen versuchter schwerer Körperverletzung mit einer Schusswaffe stellen.
      Selbst wenn keine Genehmigung des Grunstückseigentümers vorlag hätte ich auf die bitte, die Polizei zu informieren bestanden. Und wie ich schon ausgeführt hatte , die androhung der Waffengewalt angesprochen.

      Nein, das verhalten war überdenkenswert

      Außerdem wo soll es hinführen, wenn die kopter piloten immer Kuschen?
      Informiert euch über die Rechte vor dem Flug und ihr könnt beruhigter Fliegen.

      Sicherlich würde ich auch abwägen, auch wenn ich im Recht bin, ob sich eine konfontation lohnt.

      Im beschriebenem Fall hätte ich es darauf ankommen lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von J.W.Alker ()

    • Erst mal das "Feld räumen" wenn man sich nicht sicher ist war der vernünftigste Weg.

      Ich nehme auch mal an, dass du zur jüngeren Generation gehörst, deshalb : "Chapoo" (oder so ähnlich)
      Was du aber versäumt hast, und dass solltest du dir merken, als die Polizei kam (zufällig oder nicht) hätte ich an deiner Stelle den Vorfall angesprochen.
      Ob und was für ne "Knarre" der hat (erlaubnispflichtig) weißt du nicht, deshalb bringt es jetzt aus meiner Sicht nichts mehr!
      Aber bedrohen lassen muss man sich in unserem Land auf freiem Feld und Flur nicht nur weil man eine Drohne steigen lässt.
      Deshalb wäre das ansprechen direkt danach gut gewesen, merk's dir für die Zukunft.

      Und mach' dich für solche Fälle über deine Rechte schlau, das Forum bietet hier genügend Möglichkeiten. (auch wenn es hierzu manchmal hitzig zugeht :D )
      Gruß hw_aus_s
      Ich versuche so zu leben, dass ich mich im Urlaub nicht davon erholen muss
    • Genau aus diesem Grund habe ich in der Schweiz immer ein Flyer dabei (offiziell von der Schweizer Luftfahrtbehörde BAZEL) "Wo darf ich fliegen" den ich dem "Motzer" aushändige.
      Erkundige dich doch mal bei euch vermutlich gibt es auch einen Flyer oder was in dieser Richtung.
      Schweizer Multikopter Pilot.

      Yuneec Typhoon H

      Facebook Gruppe: Quadrokopter-Filme
      Videokanal: http://www.youtube.com/user/thanhoro/videos
    • Ja, so unqualifizierte Leute, die offensichtlich zu Hause von der Ehefrau gegeisselt werden und dann meinen, sich bei mir mal Luft verschaffen zu können, treffe ich auch ab und an - und leider in letzter Zeit immer öfter.

      Ich bitte kurz um Geduld, ziehe mein Handy aus der Tasche, mache erst mal ein Foto von der Person, starte den Audiorekorder und weise darauf hin, dass das "Gespräch" ab sofort zur Beweissicherung des eventuell anstehenden Straftatbestand der Nötigung aufgezeichnet wird. Gegebenenfalls bitte ich bestimmt noch darum, einen Abstand zu mir einzuhalten. Bisher war das Thema dann schnell erledigt, bzw. es wurde deutlich "konstruktiver".

      Niemals, aber wirklich niemals verlasse ich direkt die Örtlichkeit - immer vorausgesetzt natürlich, man hat alle bekannten Rahmenbedingungen einghalten.
    • Bisher hatte ich glücklicherweise noch keine vergleichbare Situation.
      Die meisten Menschen mit denen ich bisher ins Gespräch gekommen bin waren durchaus aufgeschlossen und interessiert. Lediglich eine Person aus meinem Bekanntenkreis hat sich bei einem Gespräch dahingehend geäußert, daß er "diese Dinger nicht mag".
      Ich für meinen Teil hätte wohl auch so reagiert wie jabbo, denn für eine längere Diskussion mit aggressiven Zeitgenossen sind mir einfach meine Nerven zu schade.
      Gruß: Franki
    • @jabbo

      Grundlegend, der Kuhbesitzer muß nicht zwangsläufig der Grundstücksbesitzer sein. Ist aber in Deinem Fall nicht relevant, da Du von einer öffentlichen Straße gestartet bist.

      Du scheinst da eher der friedliebende Typ zu sein.
      Ich wäre auf Konfrontation gegangen und hätte diesem Stinker angeboten, selbst die Polizei zu rufen.

      Zum Waffengebrauch. Er darf sehr wohl seine ordnungsgemäß eingeschriebene Waffe auf s e i n e m Grundstück, welches eingefriedet sein muß, führen und bei Gefahr für Leib und Leben auch nutzen. Sonst nicht -Punkt. Insofern wäre in der Tat, der Ruf nach Polizei, der bessere Weg gewesen. Denn keine der o.g. Bedingungen waren erfüllt.
    • jabbo schrieb:


      Jedenfalls kam dann ein Mann (ich vermute mal er wohnte dort) und teilte mir drei Möglichkeiten mit:
      1. Ich verschwinde hier sofort
      2. Er ruft die Polizei
      3. Er schießt das Gerät mit seiner Knarre ab

      Ich hab mir dann meinen Teil dazu gedacht, und habe direkt für Möglichkeit 1 enschieden um jegliche weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
      Auch ich schließe mich der Meinung meiner Vorschreiber an und finde, dass Du das in dieser Situation richtig gemacht hast. Ob ich das in einer vergleichbaren Situation genau so machen würde, wäre von den konkreten Umständen abhängig. Ich fliege ausschließlich gewerblich, und wenn ich mir sicher bin, dass ich mich an sämtliche Regeln gehalten habe, würde ich die 110 wählen und dort mitteilen, dass mir jemand mit Schusswaffengebrauch droht. Vermutlich käme dann kurzfristig deutlich mehr als nur ein einzelner Funkwagen.

      Wenn mir übrigens tatsächlich mal jemand in die Fernbedienung greifen würde, bekäme er eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Das würde ich durchziehen.

      Matthias
    • wenn man die Polizei wegen so an sch... ruft könnte die Polizei bald mal sagen - wir haben so viele Einsätze wegen "Drohnen". Sollte man die nicht überhaupt verbieten? - Auf wenn man Recht haben sollte kann es nach hinten los gehen. Die Polizei hat wichtigere Aufgaben.