Notfallszenario bei Motorausfall?

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    • Notfallszenario bei Motorausfall?

      Hi,

      ich frag mich was passiert wenn einer der Motoren ausfällt, gibt es eine Notfallszenario das den Copter dann trotzdem sicher landet oder führt das unweigerlich zum unkontrollierten Absturz?
    • Angenommen ein Rotor fällt aus, dann würde ich denken das durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung eine Ecke absinken würde und somit die Drohne nach unten zieht weil ja eine Ecke nach oben will bzw. Höhe halten und die andere durch das Gewicht und den fehlenden Auftrieb der Schwerkraft zum Opfer fällt. Dadurch kippt die Drohne und die Notfallabschaltung würde alles abschalten.

      Ich kann natürlich mit meiner Annahme auch gänzlich falsch liegen - würde mich freuen wenn jemand mir entweder Recht gibt aber im besseren Fall erklärt das es nicht passiert und die Drohne oben bleibt - was auch mein Favorit wäre :)
    • Es gab/gibt Forschungen (ETH?) wonach bei einem Quadrokopter mit einem Motor ausgefallen die restlichen drei Motoren so angesteuert werden können, dass der Kopter zwar um die Hochachse rotiert, aber zumindest in der vertikalen Richtung kontrolliert gelandet werden kann.

      Wer genaueres weiß, möge mich ergänzen.
    • Flyer5404 schrieb:

      Es gab/gibt Forschungen (ETH?) wonach bei einem Quadrokopter mit einem Motor ausgefallen die restlichen drei Motoren so angesteuert werden können, dass der Kopter zwar um die Hochachse rotiert, aber zumindest in der vertikalen Richtung kontrolliert gelandet werden kann.

      Wer genaueres weiß, möge mich ergänzen.
      Here it is!



      Ist schon beeindruckend.
    • Reine Motorausfälle kommen in der Tat seeeehr selten vor, aber dass mal ein Rotor (beschädigter Propeller) seinen Geist aufgibt schon eher, was dann im Prinzip auf's selbe hinausläuft. Die heutigen Brushless-Motoren sind eigentlich ziemlich beschussfest, wenn sie nicht von vorn herein durch einen Crash eine Vorschädigung haben, oder man mit einem völlig verdreckten Motor startet. Außerdem würde die Firmware der Drohne schon vor dem Start melden, wenn mit einem Motor etwas nicht stimmt...

      ...naja, und wie in der Fliegerei allgemein üblich, ist eigentlich auch der Pilot vor dem Start verpflichtet alle relevanten Teile zu checken, ob sie OK sind. Z.B. ob sich Fremdkörper in den Motoren befinden und ob sie sich frei drehen lassen, ohne dass Unterschiede zwischen den einzelnen Motoren feststellbar sind und vor allem, dass die Propeller fest sind und keine Beschädigungen (Risse etc.) haben.
    • @ Driveshaft

      um auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen, ein Kopter mit 4 Rotoren wie der Air, fällt wie ein Stein vom Himmel.

      Ausser du hast einen Hexacopter mit 6 Rotoren wie den Typoon H, den kannste mit 5 Rotoren noch sicher nach Hause bringen.
      Gruß
      bladeqx2

      Ich fliege Kopter und keine Drohnen
    • Tom Labuske schrieb:

      Flyer5404 schrieb:

      Es gab/gibt Forschungen (ETH?) wonach bei einem Quadrokopter mit einem Motor ausgefallen die restlichen drei Motoren so angesteuert werden können, dass der Kopter zwar um die Hochachse rotiert, aber zumindest in der vertikalen Richtung kontrolliert gelandet werden kann.

      Wer genaueres weiß, möge mich ergänzen.
      Here it is!Ist schon beeindruckend.

      Das originale Video von Mark Mueller von der ETH Zürich ist immerhin schon über vier Jahre alt. Und immer noch auf Youtube zu finden ;)

      Se geht auch bei Flügen im Freien:

      und noch immer ist dieses Sicherheitsfeature nicht in den käuflichen Quadrokoptern verbaut X/
    • Wenn ich mich so an die Bebop 1 zurück erinnere hatte ich da ab und zu mit gebrochenen Kabeln an den Motoren zu kämpfen.

      Die Hersteller werden das Failsafe System nicht einbauen weil Motorschäden erst nach ablauf der Garantie auftreten.
      Bebop I, Bebop II, Mavic Air,(1) Mavic 2 Pro und jetzt Air 2 s
    • interessantes Konzept in den Videos. Wenn bei einem Quadrokopter ein Motor stoppt bzw. ein Rotor flöten geht, dann muss sofort der gegenüberliegende Motor den Schub einstellen damit das Ding nicht sofort kippt. Dieser Motor muss dann alleine das Kippen nach beiden Seiten verhindern. Wäre bei der Mavic vermutlich einfacher zu realisieren als bei der Phantom. Was richtet weniger Schaden bzw. Verletzungen an? Eine Drohne, die wie ein Stein vom Himmel fällt oder eine langsamer fallende und rotierende Drohne mit laufenden Propellern?
    • Ralf Neverland schrieb:

      interessantes Konzept in den Videos. Wenn bei einem Quadrokopter ein Motor stoppt bzw. ein Rotor flöten geht, dann muss sofort der gegenüberliegende Motor den Schub einstellen damit das Ding nicht sofort kippt. Dieser Motor muss dann alleine das Kippen nach beiden Seiten verhindern.
      Hier meine Laienmeinung dazu:

      Das geht nicht (denke ich), dafür müssten die Motoren Kräfte balancierend in 2 Richtungen abgeben können.

      Wenn ich mir 2 diagonale Achsen vorstelle mit Schubkräften (an den Enden) die nach oben gerichtet sind, oder relativ zueinander auch nach unten, dann kann bei einem Ausfall eines Rotors die Balance nur gehalten werden, wenn der diagonal dem ausfallenden gegenüberliegende Rotor schnell wechselnd in beiden Richtungen drehen könnte um die Waage zu halten.
      Oder wenn die Rotorblätter durch eine Veränderung des Anstellwinkels die Schubrichtung ändern können.
      Ein Quad wird also unweigerlich sehr schnell unkontrollierbar abstürzen.

      Ein kontrolliert gesteuertes Trudelszenario mit drei Motoren, auch noch steuerbar, dürfte
      aerodynamisch und mathematisch mit vertretbarem Aufwand nicht realisierbar sein.
    • Das ist seeehhhr alt.
      Was passiert ist das der Kopter bewusst sehr schnell rotiert wird und DANN der Schub so variert wird das eben nicht zum fehlenden Motor hin gekippt wird.
      Das kombiniert mit einem anständigen Schubüberschuss und mit einem gut Arbeitenden Kompass und dem "UFO Flugmodus aka Absoluter Modus aka wasweissich Modus Macht den Copter dann lenkbar.
      Für einen normalen FC viel zu komplex, ob die schnellen Quadcores in der aktuellen DJI Platform das hinbekommen könnte kann ich nicht abschätzen, aber ich denke DJI hat dazu keine Lust...
      Zuviel R&D Kosten und was soll passieren: Die meisten Kudnen werden einen neuen Kaufen, ein paar ziehen die Care Refresh Karte...

      Ender
    • Bin nicht mehr der Allerjüngste, und für mich ist das "neu" aber trotzdem ein sehr interessanter Ansatz 8o

      Rotiert der Kopter dann um die Gierachse und hält ihn dann die Zentrifugalkraft "ausreichend" stabil?

      Finde gerade nichts sinnvolles unter dem Stichwort AKA UFO, gibt es andere Begriffe dafür :?:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fotowusel ()

    • Auch wenn das Thema grundsätzlich älter ist, wird weiter daran gearbeitet - wenn auch Mark Müller als federführende Leiter des Projekts inzwischen an der Universität von Californien arbeitet.
      Im Übrigen hat er dafür (bzw. im Rahmen seiner Doktoarbeit) Ende 2017 den ABB Research Award bekommen.

      Wie auch immer, interessant ist, dass der Algorithmus auch in der Lage ist, einen Quadcopter zu stabilisieren, bei dem auch 2 oder 3 (!!) Propeller/Motoren ausfallen sind. Ich gehe mal davon aus, dass das alles letztlich von der Gewichtsverteilung der Drohne abhängig sein wird, bisher scheint es ja offensichtlich nur bei völlig symmentrischen Drohnen zu funktionieren, zumindest wurde nichts anderes demonstriert.

      Patentanmeldungen sollen laufen, aber ob das Ganze dann von der ETH Open Source zur Verfügung gestellt wird (wie Pix4) oder kommerziell lizensiert wird, bleibt offen. In Anbetracht der Partnerschaften der ETH bspw. bei Pix4 bezweifle ich auch, dass DJI eine Lizenz erwerben würde. Und da es sich letztlich "nur" um Algorithmen handelt, die rein softwaremäßig umgesetzt werden können, gehe ich auch davon aus, dass man in China nicht Däumchen dreht und darauf wartet, bis in der Schweiz ein Ei gelegt wurde. Schauen wir mal...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Na ja. Das System ist ja bei 2 oder 3 ausfallenden Props ähnlich nur das deutlich höhere Ansprüche an den Schubüberschuss gestellt werden.
      Wie realistisch das ist sei mal dahingestellt.
      ABER natürlich wäre ein abgemilderter Sturz und/oder eine gewisse Lenkfähigkeit beim Sturz auch schon prima.

      Aber wie gesagt die Motivation von DJI sich dahinterzuklemmen sehe ich nicht so hoch.
      Daumen drücken das ich da falsch liege, soll vorkommen ;)

      Ender

      P.S. zur Lenkfähigkeit beim Sturz muss natürlich auch noch die Denkfähigkeit beim Sturz kommen, NOCH so ein Problem.
      Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich im Ernstfall doch oft eher das "erstarrte Kaninchen" war als noch großartig was zu machen...