Mavic 2 Pro ins Salzwasser geraten

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    • Mavic 2 Pro ins Salzwasser geraten

      Hey liebe Community,

      im derzeitigen Urlaub auf Sri Lanka hat leider eine Welle am Strand meine neue Mavic 2 Pro erwischt. Sprich: Salzwasser ist in die Drohne gelangt. Schöner Mist...

      Jetzt habe ich hier weder Werkzeug noch sonstige Hilfsmittel. Dazu noch hohe Luftfeuchtigkeit. Habe die Motoren mit normalem Wasser durchspült und versuche jetzt, mit Reis in einer Tüte die Drohne zu trocknen. Leider geht sie nicht mehr an...

      Meine Frage an Euch: Habt ihr noch Tips? Sollte ich die ganze Drohne nochmal durchspülen, um das Salz rauszubekommen? Sollte ich sie lieber im klimatisierten Hotelzimmer lagern wegen der Luftfeuchtigkeit draußen?

      Bin erst in einer Woche wieder in Deutschland, wo ich mir das Problem in Ruhe und mit dem richtigen Werkzeug anschauen kann.

      Tausend Dank für Eure Tipps!
    • Je länger es jetzt dauert, um so schlimmer wird es. Das Salz muss unbedingt raus, aber ohne Öffnen und teilweises Zerlegen wird es schwierig. Wenn überhaupt Spülen, dann sollte man es möglichst mit destiliertem Wasser machen. Aber wenn man keines hat, ist auch normales Wasser besser als gar nichts. Wichtig, danach mit einem Föhn warm (nicht heiß) trocken blasen (vielleicht habt ihr ja einen im Hotel). Die ganze Drohne nur in Reis legen bringt nichts. Wenn das Salz drinnen bleibt, zieht es sofort wieder Feuchtigkeit an und alles fängt an zu oxidieren. Zwischen den filigranen Leiterbahnen und Steckerkontakten können durch Salz und Feuchtigkeit leitende Brücken entstehen, die den Ablauf der ganzen Logik auf den Platinen durcheinander bringen. Trotz alle dem kann aber auch jetzt schon etwas kaputt gegangen sein. Der Schutzlack auf den Platinen verhindert zwar einiges, aber trotzdem sind nicht alle Bauteile wasserresistent. Vor allem verzichte auf Funktionsversuche unter Strom, solange sie nicht 100 % salzfrei und trocken ist.

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    • Es gibt Videos, laut denen die Mavic 1 mehrere Stunden im Süßwasser überlebt hat und nach langer Tocknung wieder lief. Ich würde sie auf jeden Fall gut ausspülen, weil du wahrscheinlich im Prinzip nichts mehr schlimmer machen kannst wegen des Salzes. Ich würde sie nicht mit dem Fön bearbeiten, weil der warme Wasserdampf vielleicht noch schlimmer ist, habe ich jedenfalls bezüglich Handys mal gelesen. Einfach trocknen lassen. Ganz extrem wichtig und gleichzeitig schwer ist es, jetzt Geduld zu haben. Mir ist schon manches ins Wasser gefallen und ich habe mir anfangs einiges ruiniert, weil ich zu ungeduldig war. Da ist es noch einmal kurz angegangen nach einem Tag und war dann endgültig hinüber. Also keine Startversuche, bevor du dir nicht ziemlich sicher bist, dass sie wirklich trocken ist.
    • Nur als Beispiel: Mir ist mal ein MP3 Spieler ins Wasser gefallen, der war sofort aus und tot. Da ich noch einen anderen hatte, habe ich ihn einfach beiseite gelegt. Als ich ihn dann nach zwei Wichen entsorgen wollte und einfach mehr aus Spaß den Ein-Schalter betätigte, lief er wieder tadellos. Ich würde also die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben, wenn du den Kopter schnell ausgewaschen hast.
    • Erst mal bekommen das Zeug, wenn man auf Sri Lanka ist.... Reis wird es wohl ohne Ende geben. Hier bei uns gehst du in den nächstbesten Futternapf-Laden und holst dir 'nen Sack Katzeklo mit Silica-Gel. Das Zeug zieht 4 mal besser Feuchtigkeit raus als Reis.... aber bekommt man dort so etwas an der nächsten Ecke?

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    • Akku ausbauen. In destilliertem Wasser spülen und mit dem Fön so gut wie möglich, aber nicht zu heiß, trocknen. Im Kühlschrank kondensiert Luftfeuchtigkeit am Verdampfer, darum ist im Kühlschrank eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit und lässt sich so auch zum Lagern und Entzug von Restfeuchtigkeit verwenden. Kalte Luft bremst zudem Oxidation. Alternativ ist auch der Luftstrom einer Klimaanlage geeignet.
    • Mit Kaltluft mag angehen, aber warme Luft führt zu Verdampfen, damit gelangt Wasser in feinster Form vielleicht dahin, wo es so noch nicht war bzw. Schon abgelaufen ist. Der Föhn bringt nicht viel außer schnelleres Trocknen, aber dafür ein Risiko. Wenn das Salzwasser gut ausgespült worden ist, ist ohnehin alles nass, dann macht ein bisschen länger vielleicht auch nicht soviel aus. Schau dir mal dieses Video mit der Mavic Pro 1 an, warum sollte es bei der 2 nicht auch klappen, immer vorausgesetzt, dass das Salz nicht schön was zerstört hat.
    • Ohne Gehäuseöffnung und teilweises Zerlegen kommt man garantiert nicht überall heran um es mit einem Föhn (kalt oder Stufe 1 leicht erwärmt) zu trocknen. Das wird sein Problem sein, ohne geeignetes Werkzeug vor Ort (wie er schreibt). Speziell die filigranen Steckkontakte können später oft Probleme machen, wenn Salzwasser dran war. Eigentlich müsste man alle lösen und mit Kontakt-60 einsprühen und mit Kontakt-WL spülen, damit sich dort keine Übergangswiderstände bilden können.

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    • Jesaja78 schrieb:

      Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hab das Dingen jetzt nochmal gespült und schau mal weiter... Mich ärgert am meisten, dass ich hier kein Werkzeug habe, um sie aufzuschrauben... Auch das Hotel hat so feine Torx-Schraubenzieher nicht.
      Vielleicht ein srilankesischer Handyshop?
    • Den Reis würde ich mir auch sparen. Wenn du den Kopter nicht aufschrauben kannst, lass ihn einfach gut abtropfen, dabei vielleicht mal auf die Seiten drehen, damit alles ablaufen kann, und dann einfach trocknen lassen. Ich glaube nicht, dass nach der mehrfachen Spülung die Dauer des Trockenprozesses noch einen großen Unterschied macht. Wenn Kontakte beeinträchtigt sind, musst du das sowieso in aller Ruhe machen.
    • Es ist schon komisch, dass der Unsinn mit dem Reis immer noch überall herumgeistert. Man braucht sich ja nur vorstellen, dass man einen Beutel mit Reis daheim hat, der würde sich durch die Wasseraufnahme nach kurzer in Matsch verwandeln. Offsichtlich sind Großmutters Rezepte für trockenes Salz im Salzstreuer einfach nicht auszurotten. Ich vermute, dass der Reis im Salzstreuer nur die Streufähigkeit dadurch verbessern soll, dass der beim Schütteln die Klümpchen auflöst. Man könnte wohl auch Schrotkugeln verwenden :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cmoss ()

    • Das Reis gegen Feuchtigkeit hilft ist genau so ein Märchen wie Spinat essen, womit man über Genrationen Kinder gefoltert hat, weil er angeblich viel Eisen zur Blutbildung enthält.

      Man kann eine Drohne zum Trocknen in Reis legen, es bringt nur nichts. Es ist ein Placebo und beruhigt höchstenfalls die Nerven, weil man denkt man hat genau das richtige getan.

      Wer ein elektronisches Gerät zudem noch in einen geschlossenen Beutel mit Reis legt, der schadet seinem Gerät mehr, als dass es hilft, weil das Wasser absolut nicht mehr verdunsten kann. Restfeuchtigkeit aus Verdunstung können in diesem Fall nur Stoffe wie z.B. Silica-Gel binden, aber kein Reis.

      Reis bleibt in feuchter Luft, wie auch im Salzstreuer hart wie er ist, er nimmt keine Wassermoleküle aus der Luft auf. Reis quillt nur auf, wenn er direkt von Wasser umgeben ist und so nass sollte eine Drohne nun wirklich nicht mehr sein, wenn man sie vortrocknet. Die Restfeuchtigkeit geht nur über die Verdunstung raus und die kann man beschleunigen, in dem man vorab für viel Luftzufuhr sorgt (blasen oder absaugen).... frei nach dem Motto: Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.... aber nicht heiß, Bauteile solten sich nicht über die vorgegebene Betriebstemperatur erwärmen und das sind bei den meisten Drohnen ca. 40 Grad.

      Aber ich ahne schon, da kann man schreiben was man will, beim nächsten "Platsch" liegt die nächste Drohne im geschlossenen Reisbeutel und gammelt vor sich hin. Und wenn einige schreiben, dass es toll geholfen hat, dann ist es reiner Zufall, ein reiner Glücksfall. Wahrscheinlich hätte es in dem Fall auch ohne Reis geholfen und evtl. sogar viel schneller, weil erheblich mehr Luft dran gekommen wäre.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von biber ()