Auch eine 250 g Drohne kann weh tun

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    • Auch eine 250 g Drohne kann weh tun

      Hallo,

      ich möchte euch kurz einen kleinen Bericht über meinen "letzten" Indoorflug der Mavic Mini berichten.

      Da ich bereits seit mehreren Jahren mit DJI Drohnen vertraut bin habe ich es natürlich auch gewagt für ein Familienselfie Indoor abzuheben.
      Das ganze hat drei mal immer wunderbar funktioniert und die Drohne hat sich auf +/- 1 cm wie im Bilderbuch in der Luft stabilisiert. Auf Propellerschutz
      habe ich verzichtet, da wir wirklich ein großes Wohnzimmer haben und ich lediglich kurz abheben wollte.

      Am Abend bin ich dann erneut abgehoben (zum Glück ohne Familie in Umgebung), um die neue SD-Karte für die Drohne zu testen. Es war natürlich nicht mehr so hell wie am Tag, aber objektiv betrachtet wurde der Raum durch mehrere LED Strahler "Lesetauglich" ausgeleuchtet. Der Boden war Holzparkett...Direkt nach dem abheben ist die Drohne sofort in den ATTI-Mode übergegangen und direkt auf mich zugeflogen. Da ich nur 1 m neben der Drohne stand konnte ich nicht ausreichend schnell mit der Fernsteuerung eingreifen. Um Schäden an der Drohne zu vermeiden habe ich mich natürlich geopfert und versucht die Drohne schnell in der Luft zu fangen, um einen Crash gegen mir bzw. unseren Treppengeländer zu vermeiden...
      Das ganze mit Teilerfolg...Hab natürlich voll in die Propeller gelangt und man glaubt es kaum, die Propeller schnitten wie durch Butter eine schöne Wunde in meinen Daumen und haben noch ein paar Umdrehungen lang Blut geschaufelt...Der Schnitt war zum Glück schön sauber, so dass ich mit einen Klammerpflaster den Daumen schnell wieder dicht bekommen habe.
      Die Drohne hat zum Glück keinen Schaden genommen. Auch die Propeller haben es erstaunlicherweise ausgehalten...Habe sie akribisch untersucht, aber es waren keine Unterschiede festzustellen. Wechseln werde ich sie wohl doch noch.

      Zusammenfassung:
      Bitte unterschätzt auch eine 250 g Drohne nicht!...Und ich warne euch wirklich ausdrücklich vor Indoorflügen (vorallem ohne Propellerschutz). Das ganze hätte auch böse ins Auge gehen können. Die verbauten Bodensensoren sind anscheinend wirklich Müll und funktionieren nur bei idealen Tageslichtverhältnissen. Bei meiner vorherigen Phantom 3 Advanced hat mich in den 4 Jahren Flugzeit kein Sensor verlassen...

      liebe Grüße
    • HammerTime schrieb:

      Und ich warne euch wirklich ausdrücklich vor Indoorflügen (vorallem ohne Propellerschutz).
      Das hatten wir gerade auch in einem anderen Thread: Nein, indoor ist nicht wirklich zu empfehlen. ;) Mit meiner Tello ist das noch möglich, aber größer sollte der Copter wirklich nicht sein.
      Und auch die Tello fliegt nur mit Propguards.


      HammerTime schrieb:

      Das ganze hätte auch böse ins Auge gehen können.
      Im wahrsten Sinne des Wortes.


      HammerTime schrieb:

      Die verbauten Bodensensoren sind anscheinend wirklich Müll und funktionieren nur bei idealen Tageslichtverhältnissen.
      Ist bei meiner Tello ähnlich. Bei Kunstlicht mag sie nicht so, bei Tegeslicht funktionieren die Sensoren gut.

      Fazit: Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert und niemand wurde ernsthaft verletzt. Sowas nennt man "learning by pain". :S ;)
      Fly long and prosper.
    • Also in einem größeren Zimmer fliegt meine Mavic Mini sehr stabil.
      Jedoch im Hausgang ist sie mal abgedriftet. Ich denke aber an der Drohne selber lag das nicht. Es lag wohl eher an der durch die Drohne verursachten Luftverwirbelungen.
      Die Propeller halten wirklich viel aus. Bis auf ein paar Kratzer, haben die Propeller an der Wand keinerlei Schaden genommen. Zudem hat sie versucht, sich selbst wieder zu Stabilisieren.
      Ich bin auch mal im Dunkeln im Garten auf 5 Metern Höhe geflogen, aber daß die Sensoren Müll sind, kann ich nicht bestätigen. Die Drohne flog auch im Dunkeln einwandfrei und auch die Landung war ohne Probleme.
    • habe mir vor einem Jahr eine Mantis Q gekauft und sofort indoor ausprobiert. Dabei habe ich eine ähnliche Erfahrung wie der TS gemacht, allerdings nicht mit Körperkontakt, sondern einem crash mit dem Schrank und nachfolgendem Absturz unter das Bett. Dabei ist der Akku weggeflogen. Zum Glück hat der Kopter keinen bleibenden Schaden davongetragen. Danach bin ich 1 Jahr outdoor geflogen und hatte keinen einzigen Absturz oder unkontrollierten Flug.
      Mein Fazit: Die Dinger wollen raus, besser Hände weg von Indoor.
      Gruß Hans
    • Danke für den Bericht, @HammerTime.

      Letztlich darf man da bei der Mini einfach nicht viel erwarten.
      Infrarot dient nur der Abstandsmessung, und für das Halten der Position wird bei der Mini eine winzige monokulare Kamera benutzt.

      Man muss nur mal nach "spark indoor crash" googeln, um zu wissen, wie zuverlässig das funktioniert, und das war zu Phantom 3 Zeiten auch nicht besser. Alle anderen aktuellen DJI-Copter verwenden daher heute 2 Kameras dafür, die auch noch größer sind. Aber selbst die funktionieren nicht immer 100% indoor, und bei der Mini war mehr wohl einfach auch nicht möglich, um unter 250g zu bleiben.
    • bzgl. der Props: auch wenn man keinen direkten Schaden sieht tausche ich jeden Prop der schon mal ungewollt Kontakt mit anderen Gegenständen hatte ... wäre doch zu schade wenn der mehrere-hundert-Euro-Kopter demnächst wegen eines paar-Euro-Props abschmiert ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • TomTommes schrieb:

      Gut das Du es gepostet hast, vielleicht hält es ja den einen oder anderen von Indoorspielereien ab..
      Das Problem ist weniger Indoor, das habe ich damals mit dem Phantom auch schon gemacht, sondern m.E. eher, dass viele nicht mehr ATTI oder gar manuell fliegen können, also dann, wenn der Kopter auf sie zukommt, richtig reagieren. (=im Kopf rechts und links und hinten und vorne vertauschen)
    • Hi,
      na ja ich denke da kamen wahrscheinlich viele Faktoren zusammen.

      Ich würde da schon einiges beachten.
      1. Nie in einer Wohnung, ne Turnhalle oder ähnliches sollte es schon sein für die MM indoor zu fliegen
      2. Nie ohne Prop Schutz
      3. Ich sollte mein Kopter schon in allen Situationen beherrschen können und nicht nur Knöpfe drücken
      4. Nie nach dem Kopter greifen oder in seine Flugbahn kommen, scheiß auf's Geld wenn was zu Bruch geht
      5. Optimale Bedingungen schaffen zb. Licht, Bodenkontrast usw.

      Trotzdem finde ich es auch super das der TS sein Missgeschick hier veröffentlicht hat, das öffnet einigen hoffentlich die Augen das das ganz schell schief gehen kann.

      Ich hab für die Wohnung nen Blade Nano QX und für Fotos eine Spiegelreflexkamera :saint:

      Alles Gute für deinen Daumen!

      Gruß
      Sascha
    • Bambam schrieb:

      Ich hab für die Wohnung nen Blade Nano QX und für Fotos eine Spiegelreflexkamera :saint:
      Mit so einem Blade Nano CP habe ich mal meinen Flatscreen ziemlich verschrammt. Da ist der Kopter m.E. sicherer!

      Zum Spaß für daheim habe ich so einen ganz kleinen billigen China-Kopter ohne irgendwelche Hilfen, damit lernt man schnelle - und richtige - Reaktion, ohne dass was dabei drauf geht.
    • RC-Role schrieb:

      Poste am besten ein Bild von deinem Daumen.
      hehe, ja ist wie gesagt alles halb so wild. Jetzt ist es ne gute Woche her und man sieht nicht mehr so viel.
      Tja...der gute alte Samariter-Daumen :D :D

      B69 schrieb:

      ... auch wenn man keinen direkten Schaden sieht tausche ich jeden Prop der schon mal ungewollt Kontakt mit anderen Gegenständen hatte ...
      Da gebe ich dir voll Recht...Die Elektronik kann zwar einen nicht mehr so effizient arbeitenden Propeller durch mehr Rotorleistung ausgleichen, allerdings kann das auch schnell in die Hose gehen. Vor allem wenn der Propeller Unwucht hat... geht das bestimmt schnell aufs Motorlager.

      cmoss schrieb:

      ... eher, dass viele nicht mehr ATTI oder gar manuell fliegen können, also dann, wenn der Kopter auf sie zukommt, richtig reagieren...
      Da gebe ich dir natürlich Recht. Ich würde mich schon eher als erfahrenen Piloten bezeichnen, allerdings war mir das ganze doch etwas zu spontan am späten Abend :D
    • cmoss schrieb:

      Bambam schrieb:

      Ich hab für die Wohnung nen Blade Nano QX und für Fotos eine Spiegelreflexkamera :saint:
      Mit so einem Blade Nano CP habe ich mal meinen Flatscreen ziemlich verschrammt. Da ist der Kopter m.E. sicherer!
      Der Blade nano cp ist ja auch ein kleiner Heli, der Blade nano qx ist ein Mini Kopter mit Propellerschutz und ohne jedliche Hilfe.
      Da maste nix mit kaputt und lernst das fliegen ohne Hilfe von Flugmodis.
      Bilder
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    • Und dann gibt es noch die Leute die freiwillig in die Drohne greifen um auf der Hand zu landen...

      Wenn die Mini schon so „häckselt“ dann kann man sich ungefähr Vorstellen was eine Pro oder eine Air mit der Hand macht.

      Gute Besserung....

      P.s Seit mir ein 2m Segler mit 100W Antrieb einmal in die Handwurzel geschlagen hat, direkt nach dem anstecken des Akkus, bin ich mit Luftschrauben vorsichtig geworden. Die schneiden nicht nur Luft....