Wie handhabt ihr das (falls ihr euch an die Regeln halten wollt): Darf eine Hochspannungsleitung überflogen bzw nah beflogen werden?

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Wie handhabt ihr das (falls ihr euch an die Regeln halten wollt): Darf eine Hochspannungsleitung überflogen bzw nah beflogen werden?

      Hallo,

      wenn ich hier im Forum nach dem Begriff "Hochspannungsleitung" suche, kommen sehr viele Themen welche technische Aspekte zum Inhalt haben ... (Ob das der Drohne schadet wenn man nahe ranfliegt usw ...).

      Was mich mal interessieren würde (und vielleicht gab es dazu auch schon ein Thema, dann gerne verlinken wer weiß wo es steht - ich habe es dann nicht gefunden oder überlesen):

      In der Luftfahrt-Verordnung (den genauen Namen habe ich gerade nicht im Kopf), steht ja sinngemäß, dass man zu allem Möglichen (u.a. Bundeswasserstraßen, Eisenbahnanlagen) und zu "Anlagen zur Energiegewinnung und Energieverteilung" 100 Meter Abstand halten muss. Das bedeutet ja, dass ich seitlich nicht näher als 100 Meter ranfliegen darf.

      Betrifft das auch die ganzen Hochspannungsleitungen in der Landschaft? (Wenn man es genau nimmt, sind das ja keine Anlagen zur Energieverteilung, sondern die dienen "nur" dem Energietransport.).

      Der Hintergrund der Frage:
      Ich versuche mich beim Fliegen und Filmen/Fotografieren ja möglichst an die geltenden Regeln (und Gesetze sowieso) zu halten. Und hoffe dabei keine der ganzen Vorschriften bzw Einschränkungen zu übersehen oder nicht zu erkennen dass eine davon gerade anzuwenden wäre.

      Vor kurzem ist mir dabei eben der Fall vorgekommen, dass ich eine Luftaufnahme von einer Wiese machen sollte/wollte auf der an Weihnachten ein Freiluft-Gottesdienst stattfinden soll (natürlich angemeldet und unter Beachtung eines behördlich genehmigten Hygienekonzeptes). Um den Aufbau der Veranstaltung zu planen habe ich daher ein senkrechtes Luftbild der Wiese gemacht - so kann man schön auf dem Papierausdruck den Aufbau der Bestuhlung, Bühne und Beleuchtung / Beschallung planen.

      Über der Wiese verläuft nun aber eine Hochspannungsleitung (als Allgemeinbegriff - es könnte auch eine Mittelspannungsleitung sein). Natürlich ist mir diese beim Foto machen aufgefallen und ich habe sowohl seitlich als auch nach oben einen großen Abstand eingehalten (eher wegen Wind und dass die Drohne nicht reinfliegt) - aber es waren eben keine 100 Meter. Um das Foto senkrecht zu machen musste ich etwas näher an die Leitung ran (im freien Fallen wäre die Drohne aber nicht reingefallen, sondern dran vorbei).

      Wie seht ihr das oder hat das sogar schon mal jemand rechtssicher klären müssen? Freileitungen - fallen die (rein rechtlich) unter die 100 Meter Abstandsregelung oder nicht?

      Edit :das Bild habe ich dann gemacht (da mir die Frage erst danach gekommen ist) - ich habe es *) hier mal angehängt. Die fragliche Leitung sind die schräg durchs Bild laufenden Linien. Das auf dem Boden liegende "T" und die gelb/orangenen Punkte (das sind ausgelegte Warnwesten) habe ich auf dem Boden ausgelegt und vermessen um ein maßstäbliches Bild zu erhalten und dann die Flächen besser ausmessen zu können. Oben bei den drei Punkten kommt die Bühne hin ... das T entspricht etwa dem Zuschauerbereich.

      Das ganze dient nur privater/ehrenamtlicher Arbeit ohne Entgeld und Gewinnabsicht. Ebenso liegt die Genehmigung des Grundstückeigentümers vor - allerdings bisher nicht vom Energieunternehmen ...

      Danke für aufklärende Beiträge ...

      *) es ist natürlich nur eine verkleinerte Vorschau - sollte aber zur Beurteilung ausreichen.
      Bilder
      • Festplatz_Draufsicht_Nordig_nah_sml.jpg

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      Gruß aus dem Saarland, Jörg

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Joerg Hemmerling ()

    • Ich sag's mal so - abgesehen vom rechtlichen Aspekt.

      Ich fliege kommerziell im Inspektionsbereich, und kann Dir den gutgemeinten Rat geben, zu Hochspannungsleitungen generell einen gesunden Abstand zu halten. Insbesondere große Überlandleitungen haben die unangenehme Eigenschaft, in ihrem Nahbereich elektromagnetisch unangenehme Seiteneffekte, besonders für kompassgesteuerte UAV (und das ist Deine) zu verursachen.

      Spätestens im Nahbereich einer Hoch-KV-Leitung wirst Du signifikante Auswirkungen auf das Magnetometer, also den Kompass, Deines Kopters erwarten können. Der Artikel hier ist z.B. sehr informativ: bafu.admin.ch/bafu/de/home/the…s-elektrosmog-quelle.html

      Die Auswirkungen sind übrigens von verschiedenen Faktoren abhängig, u.a. der gerade herrschenden Last. Dass also "mal etwas nicht passiert ist", heißt wie üblich nicht, "es kann nichts passieren" :)

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Die 100 Meter gelten auch bei Stromleitungen. Diese erzeugen im Betrieb Magnetfelder die deine Drohne EXTREM stören können. Das ist kein Mythos
      sondern real. Selbst abgeschaltete Leitungen können noch durch Induktion aus der Athmosphäre Spannung führen.

      Aber was ich mich frage, warum stellst du die frage hier nach dem schon erfolgten Flug Online? Nun ist es eh schon vorbei und egal. Würde aber
      in Zukunft raten zu Freileitungen genug Abstand zu lassen. Hier mal ein Video wo von einem Flyaway die redet ist aber schau mal wie der Kopter Reagiert
      als er dicht über der Leitung ist: Das Bild flackert, der Gimbel tickt aus und danach war die Drohne nicht mehr Steuerbar.

      Und bitte mal das Video bis zum Ende durchschauen da sieht du auch schön in welche Richtung die Drohne zeigt und in welche richtung sie wirklich ausgerichtet
      war zum Absturtzzeitpunkt. Des Weiteren hatte er auch schon vorher beim Überfliegen Kompass Störungen und Sensor warnungen.

      Der war aber auch näher drann an der Leitung wie du.



      LG Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris.B. ()

    • Danke für die Beiträge, aber mit den bisherigen Beiträgen (es waren ja keine Antwort auf meine Frage) bin ich genau so schlau wie vorher ...


      Chris.B. schrieb:

      Aber was ich mich frage, warum stellst du die frage hier nach dem schon erfolgten Flug Online?
      Na, um es das nächste mal noch mal so zu machen (falls zulässig) ... oder um es das nächste mal besser zu machen (falls nicht zulässig). Ich will damit schlauer werden ...
      Mir ist die Frage halt leider erst beim Betrachten des Fotos gekommen ...

      Wie in meiner Frage gesagt, zu den technischen Auswirkungen habe ich genug Lesestoff hier im Forum gefunden - und nebenbei bin ich gelernter Elektriker und kenne die Feldstärken in der Nähe der Leitungen ziemlich genau (die sind nämlich bei weitem nicht so groß wie man landläufig denkt). Dass dennoch Auswirkungen auf die Drohne möglich sind ist bekannt und nicht Teil der Frage ... (edit: Danke für den Link, der zeigt das wirklich recht anschaulich und deckt sich mit meinen Erfahrungen)

      Die Drohne aus dem Video (erst dachte ich die wäre vorne verschmort - das ist aber nur schlamm/Dreck von der "Landung"). war problemlos weit genug von der Leitung weg und das war sogar ur ne normale Überlandleitung - nix Hochspannung. Da bestand gewiss ein anderes Problem. Warum sollte die Drohne bei einem Kompass-Fehler auch plötzlich nach oben oder unten extreme Flugmanöver machen? Da wars auch kalt und dunstig - viellicht war da ein Motor oder Propeller eingefrohren oder so was ... - aber das ist genau so geraten wie die Annahmen in dem Video ... :?:


      fingadar schrieb:

      Ich fliege kommerziell im Inspektionsbereich, und kann Dir den gutgemeinten Rat geben, zu Hochspannungsleitungen generell einen gesunden Abstand zu halten.
      Na dann müsstest du doch wissen, dass das Fliegen in dem Bereich zu keinen größeren Beeinflussungen durch die elektrischen Effekte führt - oder hast du andere Erfahrungen gemacht? (Gerne berichten). Ich halte ja einen gesunden Abstand - aber die Frage für mich ist halt, waren die etwa 30 Meter rechtlich kritisch oder nicht ..?
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      Gruß aus dem Saarland, Jörg

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Joerg Hemmerling ()

    • Chris.B. schrieb:

      Aber was ich mich frage, warum stellst du die frage hier nach dem schon erfolgten Flug Online?
      Na ja, dazu sag ich mal: Natürlich wäre es vorher besser gewesen allerdings kann man auch sagen "besser nachher wie nie".

      Zum Video: Hier wird ein Mavic Mini gezeigt, dass passt zwar zum Kopter des TO aber natürlich nicht zu anderen Modellen die eine völlig andere Übertragungsart haben.

      Hochspannungsleitungen ist so eine Sache für sich denn streng genommen sind sie wirklich keine Energieverteilungsanlagen. Beim Netzbetreiber West-Netz findet man zu solchen Dingen keine Aussage.
      Ich selber bin auch schon ca. 50m neben einer Hochspannungsleitung (110 Kv) geflogen und hatte keine Probleme allerdings nicht auf gleicher Höhe und überfliegen würde ich sie auch nicht. Da sagt mir schon mein Bauchgefühl lass das mal bleiben. Die Entfernung zur Hochspannungsleitung sieht man hier im Video der Flug selber fand im Kreisverkehr statt wobei von der Hochspannungsleiter nichts zu sehen ist )lag auf der andren Seite vom Kreisverkehr).



      Gruß - Bernd
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bernd Q ()

    • Sehe ich nicht so denn sind die Stromleitungen in deiner Wohnung auch keine Verteilung.
      Eine Verteilung dient zur Verteilung der Energie und weniger zum Transport.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bernd Q ()

    • Und fast genauso ist es im großen Netz auch außer das dort die Spannungen noch transformiert werden und dann in die jeweiligen Abzweige verteilt werden.
      Ergo ist eine Mittel- oder auch Hochspannungsleitung keine Verteilung bzw. Verteilstation. Übrigens gibt es auch erdverlegte Hochspannungsleitungen, was machen wir denn da?
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    • @Dieselfan,
      also da sehe ich jetzt keinen Grund für es sei denn, es geht um die Verteilung der Sitzplätze. Das wiederum hat aber nun wenig mit der Hochspannungsleitung zu tun außer die späteren Teilnehmer wollen der elektromagnetischen Strahlung aus dem Weg gehen. ;)

      So, jetzt aber mal wieder BTT wobei eigentlich bin ich ja mit der elektromagnetischen Strahlung noch im Thema.
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    • Hallo,

      Bernd Q schrieb:

      Ergo ist eine Mittel- oder auch Hochspannungsleitung keine Verteilung
      ... das waren auch meine Überlegungen - die ich hier jetzt ja mal hinterfragen wollte - da ich mir durchaus nicht ganz sicher bin.


      Dieselfan schrieb:

      wenn ich mir den Grund, die Ursache für dieses Verbot vor Augen halte,
      Kennst du die Ursache für das Verbot der Annäherung näher als 100 m an Anlagen zur Energieerzeugung und -Verteilung, oder vermutest du das nur? - so eine Begründung des Verbots (aber keine Spekulation - da gibt es ja viele Möglichkeiten) würde es in der Tat erlauben einen Rückschluss zu ziehen ob das Verbot auch die Stromtrassen mit einbezieht oder nicht.
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      Gruß aus dem Saarland, Jörg
    • Joerg Hemmerling schrieb:

      Na dann müsstest du doch wissen, dass das Fliegen in dem Bereich zu keinen größeren Beeinflussungen durch die elektrischen Effekte führt - oder hast du andere Erfahrungen gemacht? (Gerne berichten). Ich halte ja einen gesunden Abstand - aber die Frage für mich ist halt, waren die etwa 30 Meter rechtlich kritisch oder nicht ..?
      Und schon habe ich damit die Lust verloren, eine sinnentleerte Diskussion mit jemandem zu führen, der eine Frage nur stellt, damit er als Antwort das bekommt, was er hören möchte :)

      Ja, der Abstand ist je nach Leitung als kritisch zu betrachten, eventuell sogar als fahrlässig (zumal ich von Deiner Aufnahme her, wenn Du der rote Fleck bist und das Dein Startpunkt war, ich die Angabe 30m mal skeptisch betrachten würde, aber ich habe jetzt nichts gemessen).

      Fachlich ist es so, dass in erster Linie die Beeinflussung des Kompasses in der Regel das größte Problem darstellt, und nicht eine Störung des Empfangs o.ä.. Und zur merklichen Beeinflussung eines Magnetometers, wie in üblichen UAV verbaut, reichen die Feldstärken einer Hoch- oder Mittelspannungsleitung im Nahbereich aus. DJI ist hier meistens einigermaßen robust, Yuneec z.B. hatte mit Ihrer TyphoonH da ganz massive Probleme. Ein Großteil der immer wieder auftretenden Fly-Aways dort waren Kompassstörungen.
      Da bei allen modernen FCs die Lage-, Ausrichtungs- und Positionsbestimmung eine gewichtete Mischung aus unterschiedlichen Sensoren ist, wirken sich kleine Abweichungen heute aber glücklicherweise nicht mehr so stark aus wie früher. Dennoch greift man heute in bestimmten Bereichen genau deshalb auf RTK-Differenziallösungen zurück und vermeidet Magnetometer.

      Ja, die Definition einer Anlage zur Energieverteilung darf gerne verwaltungsjuristisch ausgefochten werden. Das wird sicherlich je nach Ansicht des zu Rate gezogenen Sachverständigen unterschiedlich bewertet werden. Wenn man sich denn so etwas antun möchte. Und ja, die menschliche Vernunft sagt, da habe ich wohl möglicherweise etwas eher Zweifelhaftes gemacht. Und ja, im Zweifelsfall werden Beamte vor Ort erst einmal eine Sicherstellung vornehmen. Und ja, im Schadensfall, besonders wenn aus irgendwelchen Gründen bei so etwas Personen zu Schaden kommen sollten und daraus ein meldepflichtiges Geschehen wird, wird eine Haftpflichtversicherung oder die BFU den Abstand des Startpunkts und des Flugs in eine Bewertung mit einfließen lassen.

      Aber deshalb bin ich kein Elektriker, sondern fliege UAV, fliege seit fünf und unterrichte das auch seit drei Jahren im gewerblichen Umfeld, bin AST nach LuftVO §21d und kann sowohl auf eigene, als auch auf andere Erfahrungen zurückgreifen.

      Viele Grüße und weiterhin ein erfolgreiches Fliegen,
      Stefan
    • Nein, verbrieft kenne ich die Gründe nicht. Mein Verstand sagt mir aber, um Schäden, gesundheitlich, wirtschaftlich bei einem Absturz ggü. Anderen fernzuhalten.

      Und nein, unterirdische Leitungen sind dbzgl. absolut kein Thema, sorry. Habe noch keinen Copter erlebt, der sich mdst. 1,20 mtr. eingräbt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dieselfan ()

    • Bernd Q schrieb:

      Und fast genauso ist es im großen Netz auch außer das dort die Spannungen noch transformiert werden und dann in die jeweiligen Abzweige verteilt werden.
      Übrigens gibt es auch erdverlegte Hochspannungsleitungen, was machen wir denn da?
      Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Transformiert wird die Spannung im Umspannwerk. Meistens befindet sich dieses in direkter Nähe zum Kraftwerk. Und danach werden sie, wie du schon schreibst, verteilt.

      Bei unterirdischen Hochspannungsleitungen verhalte ich mich wie bei unterirdischen Bahnanlagen (U-Bahnen, lange unterirdische Tunnel). Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
    • DroneFuchs schrieb:

      "Stromkarte" für unterirdisch verlegte Leitungen?
      Oje... Wer weiß, wie oft ich schon illegal Strom überflogen habe
      Das ist genauso irrelevant, wie eine U-Bahnline, die unterirdisch läuft und für Drohnen, nicht als Bahnanlage zählt.
      Eine Straßenbahn hingegen sehr wohl.
      Und m.E. wird via Überlandleitung Energie übertragen und somit an die verschiedenen Punkte verteilt! D.h. es ist keine (die) Verteilung - im Sinne von Sicherungskasten/Trafostation, das stimmt wohl, aber sie dient der Verteilung, im Sinne von dem (das) Verteilen, also der Weitergabe, was man auch Transport nennen kann. So gesehen ist Verteilung, also das Verteilen und Transport das Gleiche.

      Guenther J. schrieb:

      Ähnlich wird es wohl auch bei Fernwärme aussehen.
      Das denke ich auch, d.h. bei oberirdischen FW-Leitungen = 100m Abstand, da ja in 21b "Energie" geschrieben steht und nicht "elektrische Energie". ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jens Wildner ()

    • Hallo Stefan,

      fingadar schrieb:

      Und schon habe ich damit die Lust verloren, eine sinnentleerte Diskussion mit jemandem zu führen, der eine Frage nur stellt, damit er als Antwort das bekommt, was er hören möchte
      ... das ist schade, dass du die Diskussion sinnentleert siehst. Dennoch oder besser erst recht deswegen, danke für deine Ausführungen - persönliche Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Deswegen frage ich da immer mal wieder nach - ich habe zu oft die eigene Erfahrung gemacht, dass jemand was berichtet was er irgendwo gelesen hat und evtl gar nicht "verbrieft" ist.
      Ich hatte ursprünglich übrigens nie nach elektrischen Auswirkungen gefragt - sondern zu einer Einschätzung oder Erfahrungen mit der rechtlichen Sache.
      edit: nein, gestartet bin ich bzw die Drohne oben links auf dem Bild - von dem Standort konnte ich aber den Abstand zur Leitung und den Bäumen besser einschätzen - deswegen habe ich da gestanden - nicht bei der Drohne. Zur Einschätzung: die gelbe Linie auf dem Boden (das obere Ende vom "T" ist 25 Meter lang. Um einen oder zwei Meter möchte ich mich da aber nicht streiten.

      Jens Wildner schrieb:

      So gesehen ist Verteilung, also das Verteilen und Transport das Gleiche.
      Da bin ich durchaus noch anderer Meinung. Als Elektriker unterscheidet man sehr wohl den Transport von Energie von der Verteilung der Energie. Sogar die Leitungsbelastbarkeit ist in den gängigen Normen da unterschiedliche angegeben und noch viele andere Regelungen sind da unterschiedlich oder unterschiedlich anzuwenden zwischen Transportnetz und Verteilknoten. Ein Transport führt immer von A nach B. Eine Verteilung führt von einem A nach B, C, D, E usw ... mit der Möglichkeit einzelne Ziele zu trennen oder zu sichern ...

      Aber das ist halt eine technische Sache - und ich bin nicht sicher ob das auch auf den rechtlichen Bereich anzuwenden ist.


      Dieselfan schrieb:

      Nein, verbrieft kenne ich die Gründe nicht. Mein Verstand sagt mir aber, um Schäden, gesundheitlich, wirtschaftlich bei einem Absturz ggü. Anderen fernzuhalten.
      Danke für die Rückmeldung. Das ist ja gerade das Problem - die Gründe für das Annäherungsverbot könnte ja auch ganz andere Gründe haben - aber auch das ist nur Spekulation:
      • kein Einblick / Fotos vom detaillierten Aufbau wichtiger Infrastrukturanlagen zur Erhaltung der Stromversorgungssicherheit zu ermöglichen
      • die Möglichkeit den Luftraum um sensible Bereiche (unter anderem auch Kernkraftwerke) frei von Luftfahrzeugen zu halten (Ausspähung oder Durchführung eines Anschlags - davor hatte man früher die größte Angst, nicht umsonst sind die AKW mit so einer dicken Betonkuppel umhüllt.)
      • Vermeidung von Schäden an wichtigen Leitungsknotenpunkten der Stromversorgungsnetze
      • Vermeidung von Industriespionage ...
      • ... usw
      mit fallen da auch noch andere Sachen ein, aber kaum einer trifft dabei auf eine Stromtrasse zu.

      Eine Drohne die in einen Hochspannungsschalter oder in ein Hochspannungsschaltfeld fällt kann ganze Regionen vorübergehend bis mittelfristig stromlos machen.

      Eine Drohne die eine Hochspannungsleitung trifft, richtet vermutlich kaum bis gar keinen Schaden an - und selbst wenn die einen Isolator beschädigen würde oder einen Überschlags-Lichtbogen erzeugen würde (dazu bräuchte sie aber eine Spannweite größer als z.B. ein Storch oder ein Reiher, so ist doch nur eine Leitung von vielen betroffen - der Schaden am Netz, vor allem aber an der Stromversorgungssicherheit wäre irgendwo zwischen nicht vorhanden und extrem minimal - und das meistens auch nur vorübergehend ...

      Aber das ist alles nur Spekulation von mir ...
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      Gruß aus dem Saarland, Jörg

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Joerg Hemmerling ()