Welche Drohne für Segler

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    • Welche Drohne für Segler

      Guten Tag,

      Ich suche für Videoaufnahmen eine Drohne, die sich von Bord einer Yacht starten und landen lässt.
      Typische Probleme sind:
      Wind, ca. 60 km/h
      keine Start– bzw. Landefläche, also Handstart und –Landung
      viele Hindernisse am und ums Boot (Stagen, Wanten, Mast, Segel, Antennen)
      bewegtes Deck


      Ich weiss, dass 2017 Aufnahmen mit einer Phantom auf offener See gemacht wurden.
      Gibt es noch andere Drohnen, die Ihr für solch eine Anwendung empfehlen würdet.

      vielen Dank für Eure Tipps,
    • Alfred63 schrieb:

      Wind, ca. 60 km/h
      ...sind für jede Drohne "eine Herausforderung", und es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, sie zu verlieren, insbesondere, wenn man sie mit dem Wind weggeflogen hat, und gegen den Wind wieder zurück will.

      Aber mal unabhängig davon.
      Die Phantoms sind natürlich wegen ihres Landegestells dafür einigermaßen geeignet, aber auch die Mavic 2 Pro wäre dafür einsetzbar, wenn man sie mit einem "Catch Handle" ausstattet. Den kann man entweder kaufen, oder man muss ihn selber drucken (hier am Beispiel einer Mavic Pro 1), oder man bastelt sich etwas zurecht:



      Unabhängig davon sollte man aber insbesondere die Landung nicht im T-Shirt vornehmen (wohl aber sowieso unwahrscheinlich bei viel Wind), sondern Propeller-resistentes Zeugs anhaben, und auch ein paar Kevlar-Handschuhe sind empfehlenswert. Aufgerissene Hände will man auf See sicher vermeiden. ;)

      Andere Drohnen wie die Air 2 oder Air 2S sind wegen ihrer nicht abschaltbaren unteren Sensoren eher nicht geeignet, da deswegen kein Griff angebracht werden kann. Und alles darunter bei solchen Windverhältnissen sowieso nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Vergiss es mit der Handlandung..(Ist bei Wind auf See ein ziemlich abenteuerliches, und vor allem nicht ganz ungefährliches Unterfangen)

      Hingegen ist Handstart vom Bug der Yacht aus möglich, mit eingerollter Genua und auf Vorwind Kurs.

      Zum Landen kann zum Beispiel ein Dingi oder ähnliches verwendet werden das hinter der Yacht mit etwas Abstand an einer Leine hängt...

      Es sollte eine möglichst glatte Plasik-Bodenfläche von mindestens 80 cm Breite haben und die Landung erfolgt manuell, evtl. mit Not-Stop aus ca.30 cm Höhe. Das runterfallen lassen ist dabei die einzige und beste Möglichkeit die sich auch bewährt hat. (Schlimmstenfalls werden einzelne Propeller beschädigt, sollte aber bei der Not-Stop Variante nicht passieren) Bei Flaute kann natürlich ganz normal, langsam gelandet werden. Ob doch in der Hand...musst Du selber wissen 8)

      Und ja .....Drohnen Gewicht 900g+
      love life and life will love you...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von DroneZone ()

    • Ich hab mir für die Mavic Pro einen Griff aus einem Carbon-Rohr gebastelt (20 Gramm), den ich unten im Kühlkörper einhängen kann. Aber das Landen ist jedesmal eine Angstpartie, man muss auf der Luvseite von hinten anfliegen, am Achterstag (bei mir geteilt) außen vorbei, hoffen. dass die Böe, die gerade weht, gleich stark bleibt und dann muss der Zweite den Kopter auch erwischen.

      Das Verlustrisiko ist ziemlich hoch, ich habe es bisher nur zweimal probiert und auch geschafft und das bei sehr wenig Wind. Bei 30 Knoten sind, schon durch die Wellen, die Bewegungen des Bootes viel zu stark.

      Wenn man das in den Videos der Profisegler sieht, schaut es toll aus, aber niemand weiß, wie viele Kopter die an Bord haben und außerdem ist es denen egal, wenn einer absäuft - uns nicht!
    • DroneZone schrieb:

      Hingegen ist Handstart vom Bug der Yacht aus möglich, mit eingerollter Genua und auf Vorwind Kurs.

      Zum Landen kann zum Beispiel ein Dingi oder ähnliches verwendet werden das hinter der Yacht mit etwas Abstand an einer Leine hängt...

      Es sollte eine möglichst glatte Plasik-Bodenfläche von mindestens 80 cm Breite haben und die Landung erfolgt manuell, evtl. mit Not-Stop aus ca.30 cm Höhe. Das runterfallen lassen ist dabei die einzige und beste Möglichkeit die sich auch bewährt hat. (Schlimmstenfalls werden einzelne Propeller beschädigt, sollte aber bei der Not-Stop Variante nicht passieren)
      Wenn, dann vom Heck aus starten, damit der Kopter nicht mit dem Vorstag oder den Wanten kollidieren kann.

      und auf ein sich bewegendes Dinghi zufliegen und den Kopter dort fallen lassen muss man sich mal trauen. Außerdem steht der Kopter für kurze Zeit in der Luft und man hat das Risiko, dass er dann erst hinter dem Dinghi runterfällt ......
    • cmoss schrieb:

      Wenn, dann vom Heck aus starten
      Okay bei einer grösseren Yacht...wenn aber der Platz beschränkt ist (Mannschaft, anderes Equipment etc.) hat der Bugstart den Vorteil, dass man sich mit einer Hand am Vorstag festhalten kann und die Drohne etwas seitwärts wegfliegen lässt....und ja...besser eine 2 Person damit starten lassen.


      cmoss schrieb:

      Außerdem steht der Kopter für kurze Zeit in der Luft und man hat das Risiko, dass er dann erst hinter dem Dinghi runterfällt ......
      ist klar...aber wenn das Dinghi nicht zu weit weg ist vom Schiff und die Sicht gut ist sollte man`s hinbekommen...und natürlich: Dinghi umso grösser umso besser..

      Aber so etwas soll vor dem Dreh in der Marina auch ausprobiert und geübt werden ! Unbedingt!
      love life and life will love you...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von DroneZone ()

    • Wieso die Yacht unter Motor mit etwa 20-30kn fährt, ist vermutlich der "Dramaturgie" des Videos geschuldet...Ich hätte der Mannschaft noch Motorradhelme ausgeteilt ....

      Nein...selbstverständlich sollten Drohnen Starts und Landungen bei Stillstand stattfinden. 8)
      love life and life will love you...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DroneZone ()

    • DroneZone schrieb:

      Nein...selbstverständlich sollten Drohnen Starts und Landungen bei Stillstand stattfinden. 8)
      Da ist halt dann die Frage der Dramaturgie, wenn das Boot halbwegs still stehen soll, darfst du kein Segel gesetzt haben und dann schaut das Video nach nichts aus.
      Der Ablauf wäre also theoretisch: Unter Motor rausfahren und stoppen, dann Kopter starten, Segel setzen, wegen der Optik, dann Segel wieder bergen und Kopter landen (wenn er nicht aus Strommangel schon selbst im Wasser gelandet ist).

      Ich habe eine Yacht mit 44 Fuß, bis die Segel oben sind, sind schon mal 10 Minuten weg, fürs Bergen dann 5 Minuten und dann wird es mit der Zeit zum Filmen und wieder Landen schon eng und ein Boot steht fast nie still und er platscht mir dann genau hinter dem Solar-Panel ins Wasser .......

      Auf dem Video oben sieht man, wie schwer die Landung ist und wie lange es dauert bis man die Drohne herunten hat. Die Yacht ist relativ groß, das Meer nur wenig bewegt und trotzdem schaukelt sie beachtlich, hätten die wenigstens das Groß gesetzt gehabt, wäre das Boot ruhiger gelegen. Bei der Geschwindigkeit muss ich DroneZone widersprechen, das sind mit Sicherheit keine 20-30 kts, sondern garantiert unter 10. So wie der Pilot steht, wäre ich mit dem Kopter im "Rückwärtsgang" angeflogen, da gibt es dann wenigstens keine Links/Rechts Fehler in der Hektik.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von cmoss ()

    • Danke für die vielen hilfreichen Hinweise.
      Ich hätte da noch einige Nachfragen.

      Hat jemand Erfahrungen mit der Poweregg?
      Gibt's Vollkasko-Versicherer für mein Einsatzgebiet.
      Gibt's im Profi-Bereich Drohnen, die eher für Aufnahmen auf See von Bord einer Yacht geeignet wären.

      Zur Info: Ich plane Drohnen für das Crewtraining einzusetzen. Der Drohnenpilot stünde also entweder am Achterschiff oder sitzt in einem Beiboot.

      Nochmals Danke!
    • Gut das du selber schon geschrieben hast. Aber wie gesagt, vergiss es. Habe es einmal auf dem Kanal probiert. Starten kein Thema aber das Landen selbst bei wenig Strömung und Wellen ist schon echte Übungssache und oftmals hat man nur einen Versuch. Wenn der schief geht, geht das Ding baden.

      Was Versicherungen angeht gibt es oft nur Haftpflicht die ja auch gefordert ist und die Care-Angebote der Hersteller. Hier musst du allerdings die Defekte Drohne einsenden um eine Neue zu bekommen. Vermutlich ist das bei deinem Vorhaben eher unwahrscheinlich das eine wieder auftaucht.

      Vollkasko kann ich mir nicht vorstellen, dass da eine hohe Anzahl an Landungen schief gehen ist schon obligatorisch und würde den Versicherungsnehmer und der Versicherung selber garantiert viel Geld kosten.

      Glaube allgemein ist es echt schwer. Eine Chance hättest du höchstens wenn der Pilot auf einem anderen Boot steht und filmt. Wenig Masten, größere freie Flächen für den Anflug und fürs Fangen beim landen.

      Das Poweregg Ding kenne ich aber keine Erfahrung. Einen Tod wirst du aber Sterben müssen. Entweder die guten Aufnahmen oder die Wasserdichtigkeit. Glaube nicht das man für eine kleine vierstellige Summe ein Rundum Programm bekommt wo alles passt.

      Viel Erfolg bei der Suche nach einer Lösung.
    • Wenn man sich den Anlass für die Bootstour aussuchen kann, wird man ggfs. windstille Zeiten wählen für solche Aufnahmen und dann eher bei driftendem Boot landen.

      Mit einer größeren Wanne, in die man reinfliegt könnte das gehen. Sowohl auf Deck als auch hinter dem Boot hergezogen. Da wird der Motor entweder per normaler Landung, oder über Not-Aus, eben erst abgeschaltet, wenn der Kopter schon unterhalb der Wandung ist. Kann man ggfs. mit weichem Material ausstaffieren. Eventuell was mit Propguards nehmen.

      Aber wenn es gezielt ums Segeln/Sportsegeln geht, ist das natürlich keine Option. Da sind Landehilfen an Bord des Seglers selbst ja auch zu umständlich, außer einem Fangnetz (das halte ich tatsächlich für eine realistische Option, da müsste man nur reinfliegen).

      Wenn es nicht unbedingt auf die sonstigen Fähigkeiten der DJIs ankommt, wäre es aber natürlich schon sinnvoller, für diese Art der regelmäßigen Anwendung einfach einen robusteren Kopter anzuschaffen, der ein Absaufen auch mal überlebt und nicht gleich untergeht.

      Die Splash-Kopter waren ja mal ne Zeitlang viel in den Medien, als Unterstützung für Rettungsschwimmer, damit konnten z.B. Rettungsmittel schnell zu einer Person in Not gebracht und dort abgeworfen werden.

      Und bezahlbar sind die Splash und Spry+ auch. Die Flugzeiten könnten etwas besser sein. Andererseits, wenn man unbelasteter starten und landen kann als mit einem normalen Kopter, spart das eben auch sehr viel Zeit.

      Bei einem konventionellen Kopter ist der Stress bei der Landung ja erheblich, weil man sich sicher sein kann, dass ein Fehler in Verletzungen oder in einen Totalverlust resultiert. Wenn dabei noch LowBattery piept ist das nicht förderlich. Wenn eine Splash ins Wasser fällt, hat man dagegen nur ein klein bißchen mehr Aufwand mit der Bergung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Alfred63 schrieb:

      Wind, ca. 60 km/h
      Das sind ca. 32 Knoten. Wie schon Lorch83 schrieb, vergiss es. Wie groß ist den die Yacht? Mein Bruder hat auch eine Segelyacht ca. 14m lang, siehe Bild. Ich habe mich nie auf offener See getraut die Drohne in die Luft zu schicken.



      Schon bei 16 Knoten gibt es da eine sehr kleine Chance zum Landen. Wie du weißt die Yacht bewegt sich nicht nur horizontal aber auch vertikal und sie liegt dann auch schräg im Wasser.
      Und wenn schon, dann einen älteren Pahntom 3A kaufen, bekommt man bai EBAY schon für 200 Eur. Den kann man viel besser, durch das große Landegestell, aus der Luft holen und wen er doch schimmen geht ist es dann kein so großer Verlust.

      Alfred63 schrieb:

      Der Drohnenpilot ............. oder sitzt in einem Beioot.
      Was für ein Beioot? Dingi? Dann ist es schon fast eine totale Utopie. Ich bin nicht gerade zimperlich aber man muss auch wissen wo die Grenzen liegen.
    • Hilft nicht in jedem Fall, aber keine ganz blöde Idee so ein Landegriff, der mitfliegen kann:



      Blockiert netterweise auch noch den Bodensensor, der beim Handlanden ja ohnehin gerne Ärger macht. Geht sicher ein bißchen auf die Flugzeit, aber stabilisiert den Kopter auch ein bißchen. Und kann man als Handstativ für halbwegs nahtlose Anschlüsse verwenden.


      Im Übrigen: Jacke, Handschuhe, Schirmmütze, mindestens Sonnenbrille. Nicht wie hier, die Frau hatte mehrfach schweinemäßiges Glück:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • keryx01 schrieb:

      Beispiel Landung bei Wind auf hoher Se
      Reife Leistung. Gibt halt welche die können das und welche, die treffen einen Baum der alleine und still auf einer mehrere Hektar großen Wiese steht. :D

      echte Könner und geduldig muss man sein.

      Angst und Geld hatte ich noch nie.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nik11 ()