Erfahrung mit ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast)

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    • Erfahrung mit ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast)

      Was ist eure Erfahrung damit?

      Habe das bisher, trotz zahlreicher kleinere Flugzeuge in 500 Meter Höhe, noch nie angezeigt bekommen.
      Die wenige Male als Information waren Militär und Linienflüge in 20km Höhe rum.
      Gut gedacht, so aber nur eine Spielerei.
      Im Endeffekt werde ich es wahrscheinlich abschalten, weil Information auf 20km Höhe wirklich nicht interessiert und kleinere Flugzeuge kein/kaum ADS-B nutzen/besitzen.

      Sicherheit kann nur funktionieren, wenn es für alle verpflichtend ist.
      Aber was ist eurer Meinung hierzu?
    • Hi Kalle, willst du nicht auch eine Begründung oder Erfahrungswerte zu deiner deiner Meinung schreiben, so das man es nachvollziehen kann. Du wirst sicher einen Grund haben warum du dich so entscheiden hast.
      Ein Forum lebt vom Austausch, Erfahrungen, Meinungen und auch von Diskussionen und letztendlich lernt man daraus.
      Umso offener und umso mehr Vielfalt eine Diskussion enthält, umso mehr kann man seine persönliche Sichtweise und Entscheidungen nochmals überdenken und ggf. anpassen.
      Von daher wären ein paar Zeilen mehr als Antwort eine tolle Sache. Sonst ist es sehr schwer daraus etwas abzuleiten.
    • S t e f a n schrieb:

      und kleinere Flugzeuge kein/kaum ADS-B nutzen/besitzen.
      DJI schreibt zu dieser Funktion lediglich, dass dadurch Positionsdaten von Flugzeugen und Hubschraubern "in der Nähe" empfangen werden, ohne den Begriff "Nähe" zu definieren.
      Ansonsten meine ich gelesen zu haben, dass ADS-B durch jedes Fluggerät genutzt werden muss.
    • Dann aber mal schnell Transponder an alle Drohnen kleben! ;)
      Wikipedia:
      Die Richtlinie 1207/2011 der Europäischen Gemeinschaft vom 22. November 2011 schreibt vor, dass Flugzeuge mit einem Abfluggewicht von mehr als 5,7 Tonnen oder einer Geschwindigkeit von mehr als 250 Nautische Meilen pro Stunde bis zum 2. Januar 2020 mit ADS-B Sendern auf Basis der Mode S Transponder Technologie ausgerüstet werden müssen.[...]
      Für die allgemeine Luftfahrt wird es keine Verpflichtung geben Broadcast Signale auf der Frequenz 1090 MHz auszusenden. Es gibt Überlegungen die Frequenz 978 Megahertz für solche Zwecke zu benutzen. (ADS-B UAT)

      Besonders hilfreich hört sich das für uns nicht an. Das heißt aber nicht dass Piloten von kleinen Propellermaschinen nicht in eigenem Interesse trotzdem Transponder dabei haben.

      Ich weiß ja nicht wie sehr nicht relevante Warnungen nerven, aber grundsätzlich finde ich es immer besser Informationen zu haben, als sie nicht zu haben.
    • Hubschrappschrapp schrieb:

      Ansonsten meine ich gelesen zu haben, dass ADS-B durch jedes Fluggerät genutzt werden muss.
      In Europa besteht für ADS-B Out nur (seit Mitte letzten Jahres) eine Verpflichtung bei Luftfahrzeugen ab 5,7 t Startgewicht oder einer Maximalgeschwindigkeit von mehr als 250 kt. Darüber hinaus haben Betreiber von Luftfahrzeugen, die vor 01.01.21 hergestellt wurden, bis 07.06.23 für die Umrüstung Zeit. Letztlich haben aber zumindest alle BOS-Hubschraube ADS-B verbaut, die für uns Drohnenflieger erfahrungsgemäß die größte Relevanz haben.

      ____

      Ansonsten hängt die eigene Beurteilung der Sinnhaftigkeit wohl davon ab, wo man seine Drohne betreibt. Auf dem Acker in Mecklenburg Vorpommern dürfte es weniger relevant sein, als bei einem Flug in Ballungszentren. Ich persönlich ziehe ADS-B seit Jahren fallweise mit ein, und finde den einen entsprechenden Hinweis direkt durch die Drohnen recht hilfreich. Selbstverständlich kann man sich darauf nicht verlassen, und selbstverständlich gibt es gerade in Flughafennähe viele Meldungen, die für den eigenen Flug nicht beachtet werden müssen (auch da weiß ich, wovon ich spreche). Aber der eigene Kopf fliegt ja hoffentlich sowieso wohl immer mit.
    • gsezz schrieb:


      Das heißt aber nicht dass Piloten von kleinen Propellermaschinen nicht in eigenem Interesse trotzdem Transponder dabei haben.
      Ich habe das kürzlich mal mit einem Hubschrauberpiloten durchgekaut - er sagte, dass das kaum einer hat.
    • red schrieb:

      er sagte, dass das kaum einer hat.

      Na ja.
      Wie gesagt, BOS-Helis haben es, und die sind für uns die wichtigsten, da sie tief fliegen dürfen. Kann man ja am besten mal selber checken: globe.adsbexchange.com

      Zufälligerweise ein kleines Beispiel von gestern (!) in meiner direkten Nähe, dort wo er etwa 15 Minuten warum auch immer in der Luft stand, steige ich gerne mal zum Testen auf. Jedenfalls ist das hier bei uns im Düsseldorfer Norden auch aufgrund der vielen Kliniken eher Regel- als Sonderfall.

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    • In diesem Webinar wird nicht nur über die Sichtbarkeit VON Drohnen, sondern auch Sichtbarkeit DER Drohnen diskutiert. Außerdem wird hier auch erwähnt, dass viele Kleinflugzeuge ihre Transponder nicht eingeschaltet haben. Soviel zur Verpflichtung.
      Ist davon auszugehen, dass man bei zukünftig zertifizierten Drohnen das ADS-B nicht deaktivieren kann?
    • Bei Drohnen ist eine Pflicht zur ADS-B Signal-Aussendung kein Thema, da sie mit Remote ID bereits ein ausgeklügelteres System verpflichtend auferlegt bekommen haben. Und eine Pflicht zum ADS-B Empfang gibt es nicht.

      Spätestens mit U-Space wird das Thema, sich für andere elektronisch sichtbar zu machen, aber auch für alle anderen Teilnehmer zumindest in den U-Space Lufträumen verpflichtend (Erwägungsgrund 2 und Artikel 1 Punkt 2c).
      Ob das dann via ADS-B geschieht, oder über ein neues System ähnlich der Remote ID Spezifikation, steht noch nicht fest und bleibt abzuwarten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • ADS-B ist als simples Funkverfahren (im signaltechnischen Sinne) nicht kollisionsfrei. Die professionelle Luftfahrt würde sich bedanken, wenn die ganzen Kopterflieger mit ihren ADS-B Sendern den professionellen ADS-B Betrieb blockieren. Für die Fernidentifikation der zukünftigen klassifizierten Kopter ist ADS-B im Sendebetrieb explizit ausgeschlossen worden. Der Empfang von ADS-B in einigen der aktuellen DJI Kopter ('AirSense') ist dagegen unbedenklich, das betrifft ja grundsätzlich nur den individuellen Kopterpiloten, der es eingeschaltet hat.

      Das wird also eine Zweiklassengesellschaft. Irgendwann wird's vielleicht mal ein einheitliches System für alle Fluggeräte geben, aber da dürfte es noch lange hin sein.