Nachdem ich gerade eine schöne Liste mit Tipps für den Käufer meines Mavic Mini zusammengeschrieben habe, dachte ich mir, das dürfte auch für andere Neulinge interessant sein. Vielleicht kann es ein Admin ja entsprechend anpinnen.
Gruß Gerd
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Gruß Gerd
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- Vor dem ersten Flug nach Erhalt, bei Distanzen ab ca. 100km zum letzten Startpunkt oder bei Verdacht auf eine zeitweilige Nähe zu elektrischen Leitungen oder Magneten (z.B. Autolautsprecher) immer erst den Kompass kalibrieren, auch wenn es die App nicht explizit verlangt. Dazu auf eine größere Wiese gehen, ohne metallische Gegenstände in der Nähe, auch nicht unter der Erde.
- Den ersten Flug auf einem möglichst großen freien Fläche durchführen, um sich an das Verhalten der Drohne und die Funktion der Steuerknüppel zu gewöhnen, ohne dabei gleich in gefährliche Situationen zu kommen. Und dann üben, üben, üben und sich dabei immer vorstellen, man sitzt selbst mit drin. Und daran denken, dass sich mit Blick auf die Drohne Steuerbewegungen umkehren wenn man auf sich zu fliegt.
- Vor dem Start immer abwarten, bis die Drohne einen GPS-Fix hat und der Homepoint gesetzt ist. Und zu Beginn ruhig den Anfängermodus benutzen falls vorhanden, der den Aktionsradius auf ca. 40m begrenzt. Danach nicht vergessen, diesen in der App auch wieder abzuschalten.
- Immer auf direkte Sichtverbindung zwischen Fernsteuerung und Drohne achten. Wenn die Antennen aufgeklappt sind, dann müssen deren vorderen flachen Flächen in Richtung Drohne zeigen, niemals die Spitzen.
Überkopf-Situationen vermeiden bzw. dann den Sender so halten, dass die Antennen-Vorderseiten bestmöglichst in Richtung Drohne zum Himmel zeigen. - Flüge über Wasser vermeiden, da die Bodensensoren aller Drohnen keine reflektierenden Oberflächen mögen und teilweise falsche Daten liefern. Nie bei ablandigem Wind auf's Meer hinaus fliegen. Wenn über Wasser, dann nicht unterhalb von ca. 10m Höhe, besser mehr. Über Wasser geht ein nicht unerheblicher Anteil von Drohnen verloren.
- Die korrekte Rückflughöhe für den jeweiligen Flug einstellen. Diese muss höher sein als das höchste Objekt welches die Drohne möglicherweise überfliegen muss. Auf freiem Feld mit Bäumen habe ich üblicherweise 40m eingestellt.
- Bei etwas stärkerem Wind immer zuerst gegen den Wind fliegen. So ist sichergestellt, dass die Drohne bei weiter zunehmendem Wind nicht immer weiter vom Piloten abgetrieben wird, sondern wieder auf ihn zu kommt.
Daran denken, dass weiter oben der Wind meist viel stärker bläst als gefühlt am Boden. Wenn sie doch nicht gegen den Wind ankommt, dann sofort die Höhe verringern und in den Sport-Modus wechseln, dabei aber immer
auf die Sichtverbindung achten, damit sie keinen automatischen Rückflug einleitet und wieder aufsteigt. In dieser Sitation daher auch niemals die RTH-Funktion verwenden, sondern immer manuell zurückfliegen. - Senkrechte Abstiege aus großer Höhe vermeiden, denn dann fällt die Drohne möglicherweise in ihren eigenen Propeller-Abwind und wird schlimmstenfalls unkontrollierbar. Zum Abstieg immer etwas Fahrt relativ zur Luft halten und dabei den Wind mit berücksichtigen.
- Bei Flügen in Räumen beL Drohnen mit Bodensensoren auf einen kontrastreichen und gut beleuchteten Boden achten und möglichst nicht höher als ca. 3m fliegen
- Propellerschützer sind nur für's Fliegen in Räumen geeignet, im Freien kosten sie zuviel Leistungsreserven und erhöhen die Windanfälligkeit.
- Die Akkus danken eine pflegliche Behandlung mit längerem Leben. Das bedeutet im einzelnen:
- niemals leer fliegen, mein Richtwert ist Landen bei ca. 30%, so ist noch genug Sicherheitsreserve vorhanden.
- niemals voll laden und dann über Tage hinweg liegen lassen. Ich lade immer erst am Flugtag und lade sie zuhause dann wieder so weit auf, bis ihr Ladezustand zwischen ca. 60 und 80% liegt.
- wenn ein Akku entladen werden muss, z.B. weil er warum auch immer nicht leergeflogen werden konnte, dann alternativ zum Fliegen wenn vom Hersteller unterstützt als Powerbank benutzen und z.B. das Handy damit aufladen.
- Akkus auch über den Winter bei 60-80% lagern und jeden Monat mal voll aufladen und danach wieder auf 60-80% entladen, durch fliegen oder als Powerbank.
- niemals leer fliegen, mein Richtwert ist Landen bei ca. 30%, so ist noch genug Sicherheitsreserve vorhanden.
- Start und Landung aus/in der Hand:
Das ist nach meinem Ermessen die sicherste und materialschonendste Art für Mavic-ähnliche Drohnen, da so kein aufgewirbelter Dreck in Motoren und Elektronik kommt, aber das muss geübt werden, natürlich nicht gleich bei den ersten Flugversuchen, sondern erst wenn man mit der Drohne schon genügend vertraut ist.
Der Start ist einfach, man hält die Drohne mit der einen Hand knapp hinter den vorderen Armen oberhalb Kopfhöhe, startet die Motoren mit der anderen Hand, indem man am auf der Brust hängenden Sender (mit Lanyard) beide Steuerknüppel nach unten und dann jeweils nach außen zieht, gibt anschließend etwas Gas bis die Drohne nach oben zieht und lässt sie dann los.
Zum Landen positioniert man die Drohne oberhalb Kopfhöhe in Griffweite, so dass die Kamera auf einen zeigt und greift sie dann von vorne kommend wieder hinter der Kamera bzw. den vorderen Armen. Danach den Gas-Knüppel nach unten ziehen und halten bis die Motoren aus sind, oder notfalls wieder mit beiden Knüppeln nach unten und außen wie beim Start. Man muss nur vermeiden, dass die unteren Sensoren die Hand kommen sehen, sonst steigt die Drohne wieder weg. Klingt gefährlich, ist es aber nicht. Ich hatte mit meinen Drohnen jedenfalls noch niemals Propellerkontakt bei diesem Manöver, selbst bei Wind.
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